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Nach dem Hinweis eines besorgten Lesers meiner Homepage und der derzeitigen angespannten Lage der Corona-Pandemie habe ich mich entschlossen, aktuelle Nachrichten nicht ausschließlich von Kritikern sondern vorwiegend von Befürwortern der Impfungen zu zeigen. Ich beziehe mich hierbei auf  Aussagen von Experten des vom Bundesminister für Gesundheit eingesetzten neuen erweiterten Expertenrat, der für seine politischen Entscheidungen eine wichtige Grundlage darstellen soll. Nachrichten und Videos von folgenden weiteren Experten aus der Wissenschaft und Praxis werden hier erscheinen:

 

Professor Dr. Harald Lesch-Astrophysiker, Naturphilosoph, Wissenschaftsjournalist

Professor Dr. Christian Mang-erhielt den Preis der Lehre im FB Medizin 2008

Professor Dr. rer. nat. Brigitte König-FB Medizinische Microbiologie und 

                                                                Infektionsimmunologie

 

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Nur wer genügend Kenntnis von einem Thema hat, kann für sich eine Entscheidung treffen!

Die aktuellen Informationen stehen künftig oben!

 

 

Rückblick, Augenblick und Ausblick: 

Dieses Jahr Delta, nächstes Jahr Omikron... und dann?

 

Die USA und China gelten landläufig als Supermächte. Doch die wahren Herrscher dieser Welt heißen seit 2020 nicht Joe Biden, auch nicht Xi Jinping oder gar Wladimir Putin. Der wahre Herrscher ist ein Winzling mit einem Durchmesser von weniger als 150 Nanometern und dem sperrigen Namen „Severe acute respiratory syndrome coronavirus type 2“, kurz SARS-CoV-2. 

Dieses RNA-Virus dominiert Terminkalender und Konferenzen vieler Mächtiger in Politik und Wissenschaft. Es lässt Börsenkurse steigen und fallen, bestimmt aber auch, ob wir Freunde besuchen oder in die Oper gehen können. Und das Allerschlimmste: Das Virus hat inzwischen mehr Menschen getötet als in so manchem Krieg. 
Delta – die gefährliche Variante des Jahres 2021

Offiziell begann das Unheil Anfang 2020. Bereits die ersten Monate waren katastrophal. Bilder aus Bergamo und New York werden vielen Menschen lange in Erinnerung bleiben. Noch düsterer wurde es, als 2021 Delta auftauchte, die seitdem vorherrschende Mutation. Denn Delta ist deutlich gefährlicher als die bisherigen Variants of Concern (VOC). Die neue Variante sei so kontagiös wie das Windpocken-Virus, verursache häufiger als alle früheren Varianten Durchbruchsinfektion und führe zu schwereren Krankheitsverläufen, erklärten zum Beispiel im Juli dieses Jahres die Centers of Disease Control and Prevention in Atlanta. 

Das Risiko für eine Krankenhauseinweisung sei bei einer Infektion mit der Delta-Variante des Coronavirus etwa doppelt so hoch wie bei der Alpha-Variante, berichteten auch britische Wissenschaftler in  The Lancet Infectious Diseases .  Die Delta-Variante führe zu etlichen Durchbruchsinfektionen bei Geimpften, meldeten andere Wissenschaftler.

Mögliche Gründe für Reinfektionen trotz Impfung sind ein schwaches Immunsystem, ein hohes Alter (Immunoseneszenz), eine verminderte Impfstoff-Wirksamkeit sowie eine nachlassende Impfwirkung. Aktuellen Daten aus Israel zufolge steigt das Infektionsrisiko sogar schon 90 Tage  nach der 2. Impfung mit Comirnaty (Odds Ratio 2,37-2,82).
Reinfektionen trotz Impfung zwingen zum Boostern

Aufgrund der nachlassenden Wirkung der Impfung haben mehrere Staaten damit begonnen, Bürgern Auffrischungsimpfungen anzubieten. Dass solche Booster effektiv und sicher sind, haben mehrere Studien gezeigt. So ergab bereits eine Mitte September 2021 publizierte Auswertung von Daten aus Israel, dass die Impfung mit einer 3. Dosis des Vakzins von Biontech/Pfizer bei Personen über 60 Jahren die Zahl der bestätigten COVID-19-Erkrankungen um mehr als das 10-Fache und die Zahl der schweren Erkrankungen um fast das 20-Fache senken konnte.

Zu dieser Zeit war es allerdings noch nicht Konsens, dass Booster generell sinnvoll sind. Beispielsweise riet eine internationale Gruppe von Wissenschaftlern, darunter auch Vertreter der WHO und der FDA, in  The Lancet  zur Zurückhaltung. Nach Ansicht der Autoren sei eine Auffrischungsimpfung für die Allgemeinbevölkerung weder erforderlich noch angemessen, da die Wirksamkeit des Impfstoffs zur Verhinderung schwerer COVID-19-Verläufe selbst bei der Delta-Variante sehr hoch sei.

 

 

Expertengremium-Die Corona-Erklärer der Regierung 
Stand: 14.12.2021 13:01 Uhr 
Virologen, Kinderärzte und Psychologen: Die Bundesregierung will sich künftig von einem Gremium aus 19 Expertinnen und Experten beraten lassen. Wer sind die Corona-Erklärer - und wofür stehen sie?
Mit einem neuen Expertengremium will die Bundesregierung ihre Beratung in der Corona-Pandemie breiter aufstellen, darunter Virologen, Epidemiologen, Soziologen und Psychologen sowie weitere Fachleute. Die enge Zusammenarbeit mit diesen Wissenschaftlern solle Grundlage seiner Politik sein, sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach, der selbst Epidemiologe ist und viele der Expertinnen und Experten kennt. Viele der 19 Namen dürften auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt sein, doch es sind auch weniger bekannte Fachleute dabei. 

 

Die Experten im Einzelnen:

Reinhard Berner 
Berner ist Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin in Dresden. Als Studienleiter startete er im Mai 2020 eine Untersuchung zur Verbreitung des SARS-CoV-2-Virus an sächsischen Schulen. In einem Gastbeitrag in der "Zeit" - unter anderem mit dem ebenso im Expertenrat berufenen Jörg Dötsch - skizzierte er Maßnahmen, um Schulschließungen zu vermeiden. Schulschließungen können nur eine Ultima Ratio sein, heißt es in dem Beitrag aus dem Sommer. Und: Es sei nicht mehr sinnvoll, jede einzelne Infektion in der Schule um jeden Preis verhindern zu wollen. Laut "Sächsischer Zeitung" hatte er sich zuletzt skeptisch zur Notwendigkeit einer schnellen Impfempfehlung für gesunde Fünf- bis Zwölfjähriger geäußert. 

Reinhard Berner: Schulschließungen nur als Ultima Ratio Bild: picture alliance/dpa/dpa-Zentral 

 

Cornelia Betsch 
Betsch ist Psychologin und Professorin für Gesundheitskommunikation an der Universität Erfurt. Sie leitet zudem die Arbeitsgruppe Gesundheitskommunikation am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg. Im März 2020 startete sie eine großangelegte Studie zur Impfbereitschaft der Deutschen - die COSMO-Studie. Die Daten können Anhaltspunkte liefern, warum sich Menschen nicht impfen lassen und wie sie womöglich doch zu erreichen sind.

Cornelia Betsch: Sie startete eine großangelegte Studie zur Impfbereitschaft. Bild: picture alliance/dpa/dpa-Zentral 

Melanie Brinkmann
Die Virologin von Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung gilt als eine der profiliertesten Expertinnen in der Pandemielage. Melanie Brinkmann gehört bereits seit dem ersten Pandemiejahr zum Beraterstab der Bundesregierung. Zu Jahresbeginn war sie eine der Verfechterin der No-Covid-Strategie. Das heißt: Mit einem harten kurzen Lockdown soll die Inzidenz auf ein Minimum gedrückt werden. Doch wirklich umgesetzt wurde die Strategie nicht.
Brinkmann studierte an der Georg-August Universität Göttingen und der Humboldt Universität Biologie. Seit 2018 arbeitet sie als Professorin am Institut für Genetik an der Technischen Universität Braunschweig. Sie war es auch, die Mitte November gemeinsam mit 35 führenden Medizinern und Wissenschaftlern anderer Disziplinen eine konsequentere Pandemiebekämpfung forderte. "Jeder Tag des Abwartens kostet Menschenleben", hieß es in dem dreiseitigen Aufruf, den Medien veröffentlichten. 

Melanie Brinkmann: Die Virologin von Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung gilt als Verfechterin der No-Covid-Strategie. Bild: picture alliance/dpa 
 

Alena Buyx

Die Medizinethikerin und Hochschullehrerin ist seit 2020 Vorsitzende des Deutschen Ethikrates. Das Gremium berät Gesellschaft und Politik und erarbeitet Stellungnahmen, etwa zu Präimplantationsdiagnosik, Sterbehilfe oder eben-wie in der Corona-Pandemie zur Impfpflicht.

Medizinethikerin Alena Buyx berät die Politik auch beim Thema Impfpflicht. Bild: dpa

Jörg Dötsch
Die Berufung des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin ist wohl auch ein Signal dafür, dass vermehrt auf die Folgen der Pandemie für Kinder geachtet werden soll. Dötsch hatte zuletzt vor Schulschließungen in der vierten Welle gewarnt. Er verwies auf Untersuchungen, laut denen die Ansteckung bei Kindern und Jugendlichen eher nicht in den Schulen, sondern hauptsächlich im familiären Umfeld erfolge. 

 

Christian Drosten
Der Chefvirologe der Berliner Charité gehört zu den wohl gefragtesten Wissenschaftlern Deutschlands in dieser Pandemie. Hohe Aufmerksamkeit erlangte er auch durch den seit Ende Februar 2020 gesendeten NDR-Podcast "Coronavirus Update", auch die alte Bundesregierung von Kanzlerin Angela Merkel und viele Landesregierungen hörten auf seinen Rat. Drosten ist aktiv auf Twitter. Zunehmend sieht er sich Anfeindungen bis hin zu Morddrohungen ausgesetzt, die "Bild"-Zeitung griff ihn im Rahmen ihrer Berichterstattung scharf an. Drosten steht für einen abwägenden, eher restriktiven Kurs in der Pandemie, zuletzt warnte er in den tagesthemen eindringlich vor der neuen Omikron-Variante.

Christian Drosten: Auf den Rat des Chefvirologen der Berliner Charité hören viele. Bild: dpa 

 

 

Christine Falk
Die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie bezog in der Pandemie immer wieder Stellung zu auftretenden Autoimmunreaktionen, die bei einigen Geimpften beobachtet wurden. Sie wirbt für mehr Impfungen und vergleicht die Ungeimpften in der Pandemie auch schon mal mit einem Elfmeter beim Fußball ohne Torwart. "Umgeimpft bedeutet: Der Körper hat überhaupt keinen Schutz vor diesem Virus." Falk ist regelmäßig in den Medien präsent, etwa im ZDF bei Maybrit Illner. 

 

Ralph Hertwig
Hertwig ist Direktor des Forschungsbereichs Adaptive Rationalität am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Als Kognitionspsychologe beschäftigte er sich unter anderem mit der Risikowahrnehmung und den Entscheidungsstrategien in der Corona-Pandemie. Hertwig ist Mitglied der Leopoldina. 

 

Lars Kaderali
Der Bioinformatiker Kaderali arbeitet am Institut für Bioinformatik an der Universitätsmedizin Greifswald. Wie die "Ostsee-Zeitung" berichtet, hat er Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in der Corona-Pandemie beraten. Sie soll ihn auch vorgeschlagen haben. Anfang November warnte er davor, dass die Inzidenz im Winter auf 400 steigen könnte - was auch eintraf. Er schlug zudem vor, dass jeder erst nach einem Test öffentliche Einrichtungen aufsuchen sollte. 

 

Christian Karagiannidis
Christian Karagiannidis ist Leiter des DIVI-Intensivregisters. Er äußerte sich zuletzt immer wieder besorgt über die Zahl der Intensivpatienten auf den Stationen. "Die Omikron-Welle wird auf Kliniken stoßen, die längst am Limit sind, und mit Geld kann man das Problem nicht lösen", sagt er. Karagiannidis hat immer wieder die Rolle der Politik in der Corona-Krise kritisiert. Die Politik habe die Delta-Welle total unterschätzt und sich im kritischsten Moment in den Bundestagswahlkampf verrannt, sagte er dem "Spiegel". "Ich würde empfehlen, dass die nächste Bundestagswahl verlegt wird, sollte sie noch einmal in eine kritische Phase einer Pandemie fallen."

 

Heyo Kroemer 
Der Vorstandsvorsitzende der Berliner Charité ist Pharmazeut und Pharmakologe. Mit seiner Expertise zum Bund-Länder-Treffen im Januar des Jahres sorgte er selbst für Schlagzeilen. Seine deutlichen Schilderungen sollen damals mit dazu beigetragen haben, dass einzelne Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten doch weitere Einschränkungen mittrugen. Er warnte zuletzt immer wieder vor einer Überlastung der Intensivstationen. 
Heyo Kroemer: Warnung vor überfüllten Intensivstationen. Bild: picture alliance/dpa/AP POOL 

 

Thomas Mertens
Der 71-jährige Virologe ist seit 2004 Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut. Aufgabe der ehrenamtlich arbeitenden und politisch unabhängigen Kommission ist es, auf wissenschaftlicher Grundlage Empfehlungen für die notwendigen Schutzimpfungen in Deutschland vorzubereiten. In der Corona-Pandemie machte Mertens nicht immer eine gute Figur. So wurde dem Gremium immer wieder vorgeworfen, zu langsam zu Entscheidungen zu kommen, etwa bei Booster-Impfungen. Seine Äußerung zu Kinder-Impfungen bedauerte Mertens. 
Thomas Mertens, Vorsitzender der STIKO: Seine Äußerungen blieben bisher nicht immer ohne Kritik. Bild: picture alliance/dpa 

 

Michael Meyer-Hermann
Meyer-Hermanns mathematische Modellierungen sollen die Entwicklung der Corona-Pandemie vorhersagen. Der Leiter der Abteilung System-Immunologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung ist spätestens seit dem Herbst vergangenen Jahres auch der breiten Öffentlichkeit bekannt. Damals lud ihn Kanzlerin Angela Merkel überraschend zu einem Bund-Länder-Treffen - wohl auch mit dem Hintergedanken, dem ein oder anderen Ministerpäsidenten den Ernst der Lage zu verdeutlichen. Eineinhalb Stunden erläuterte der Immunologe den Politikern die Situation, acht Stunden lang diskutierten Bund und Länder anschließend. Richtig zufrieden war der Experte mit dem Ergebnis aber nicht: "Die Maßnahmen, die erfolgt sind, sind nicht die, die ich mir erhofft hatte", wurde er später vom ZDF zitiert. Zuletzt bezeichnete er das Auslaufen der Notfall-Lage als "absurde Entscheidung". 

 

Johannes Nießen 
Der Mediziner ist seit 2019 Chef des Kölner Gesundheitsamts und kennt damit die vielen Schwachpunkte im öffentlichen Gesundheitswesen, die spätestens mit der Pandemie überdeutlich wurden. Wie überfordert sind die Ämter bei der Kontaktnachverfolgung, wo hapert es bei Digitalisierung - alles Fragen, die Nießen der Bundesregierung sicherlich beantworten kann. Als das Kölner Gesundheitsamt jüngst den ersten Omikron-Fall in der Stadt identifizierte, warnte Nießen eindringlich vor dem raschen Ausbreiten der Variante und plädierte für schnellstmögliche Auffrischungsimpfungen.
Johannes Nießen, Chef des Kölner Gesundheitsamts: Er dürfte wissen, wo es bei der Digitalisierung hapert. Bild: picture alliance/dpa 

 

Viola Priesemann
Priesemann modelliert als Physikerin die Auswirkungen von Covid-Maßnahmen auf das Pandemiegeschehen. Im November präsentierte sie drei Szenarien, wie die vierte Welle gebrochen werden könne. Sie war eine der Verfechterinnen eines harten Lockdowns und einer No-Covid-Strategie. Die Forschungsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation wurde erst vor Kurzem von der Göttinger Akademie der Wissenschaften mit dem Dannie-Heineman-Preis ausgezeichnet. Die "Bild" bezeichnete sie als "Lockdownmacherin" und sorgte damit für einen Sturm der Entrüstung nicht nur in Wissenschaftskreisen. Im "Spiegel" kritisierte sie, dass durch diese Berichterstattung die Wissenschaft in Misskredit gebracht werde.

 

Leif Erik Sander 
Der Leiter der Forschungsgruppe Infektionsimmunologie und Impfforschung der Charité beschäftigt sich mit der COVID-19-Impfung und etwaigen Nebenwirkungen und ist daher ein gefragter Gesprächspartner. Er macht sich stark für rasches Boostern und Impfen, plädiert jetzt in der vierten Welle für 2G-Regeln plus Testen und Masken. 
Impfstoffforscher und Hochschullehrer Leif Erik Sander - die Stimme der Kommunen im Expertenrat Bild: picture alliance/dpa 

 

Stefan Sternberg 
Der Landrat des Landkreises Ludwigslust-Parchim dürfte die Stimme der Kommunen im Expertenrat sein. "Meine Aufgabe sehe ich darin, das Wissen um die Belange der kommunalen Ebene in dieses wichtige Gremium einzubringen", sagte der 37-Jährige dem NDR. Einbringen wolle er außerdem seine Erfahrung im Umgang mit Krisen, die er im Laufe seiner Amtszeit gesammelt habe. Als Beispiel nannte der SPD-Politiker den Großbrand auf dem Truppenübungsplatz in Lübtheen 2019.

 

Hendrik Streeck
Der 44-Jährige ist Leiter des Instituts für Virologie und HIV-Forschung an der Medizinischen Fakultät an der Universität Bonn. Er gehört in der Corona-Pandemie erstmals zum Kreis der Berater der Bundesregierung. Streeck hatte Teile der Corona-Politik immer wieder offen kritisiert, so wandte er sich im Oktober 2020 zusammen mit anderen Wissenschaftlern und Verbänden etwa gegen einen pauschalen Lockdown und plädierte stattdessen für einen gezielten Schutz von Risikogruppen. Für seine Heinsberg-Studie wurde er unter anderem wegen methodischer Schwächen heftig kritisiert. 
Hendrik Streeck: Der Direktor des Instituts für Virologie an der Uniklinik in Bonn ist erstmals im Kreis der Berater. Bild: dpa 

 

Lothar Wieler
Der Präsident des Robert Koch-Instituts gehört wohl zu den bekanntesten Gesichtern in der Corona-Pandemie. Als Chef der für die Pandemiebekämpfung federführenden Bundesbehörde ist er sozusagen oberster Corona-Erklärer. Zunächst immer freitags um 10 Uhr saß er mit Gesundheitsminister Jens Spahn in der Bundespressekonferenz - erklärte, mahnte, appellierte. Jetzt in der vierten Welle ist der Freitagstermin wieder nahezu festes Ritual.
Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts: Pressekonferenzen mit ihm sind nahezu festes Ritual in der Corona-Pandemie. Bild: dpa 

 

 

Leserbrief


Da läuft etwas schief bei der Corona-Bewältigung…


Es gibt bei den Entscheidungsträgern eine Reihe von Ungereimtheiten, nicht nachvollziehbaren Entscheidungen, offenen Falschbehauptungen und eigenartigen Wissenslücken. Würde man diese korrigieren und daraus Schlüsse ziehen, wird Eines schnell klar: der Lockdown in dieser Form war und ist unnötig, der Verlust an Menschenleben, an gesundheitlichen Kollateralschäden v.a. bei Kindern und Jugendlichen und die desaströsen sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Folgen wären wesentlich geringer gewesen.
Da ist zunächst eine eigenartige medizinische Versorgungslücke: auf der einen Seite gibt es die sehr zweifelhaften PCR-Testungen, die Hinweise auf eine Infektion geben sollen, die aber eigentlich nur Fragmente des viralen Genoms nachweisen können und deshalb gar nicht zur Diagnostik zugelassen sind. Auf der anderen Seite gibt es erst wieder bei fortgeschrittener Erkrankung den stationären Klinikaufenthalt, eventuell mit Intensivstation --und dazwischen wird offenbar außer den üblichen allgemeinen Empfehlungen keinerlei wirklich kurative Behandlung empfohlen! Man fiebert deshalb einer Impfung entgegen, die z.T. und vor allem bei den mRNA-Impfstoffen unübersehbare Nebenwirkungen aufweisen könnte und deren nicht nur als irrational empfundener Kontroll- und Bedrohungsaspekt immer deutlicher von einer wachsenden Zahl von Menschen wahrgenommen und diese dann unter dem Begriff „Impfgegner“ zusammengetrieben wird.
Aber bleiben wir bei der Lücke: das Pharmazeutisch-Medizinische Kartell war bekanntermaßen bisher sehr tüchtig beim Aufdecken oder Produzieren von medizinischen Versorgungslücken. Wie kommt es, dass sich in der Politik, den Medien und bei den meisten Ärzten noch die Meinung hält, es gäbe keine Therapie gegen Viren? Die Aussage, es gäbe keine direkten virucide (virusabtötende), sondern nur wirkungsschwache virustatische (virushemmende) Therapien, ist überholt, wenn auch noch nicht „anerkannt“ (und noch nicht von jedem!)
Wer in hochkarätigen medizinischen Publikationsorganen sucht, stößt auf Medikamente oder Stoffe, deren Wirkung gegen Viren durch Studien abgesichert ist, wie z.B. bei der Kombination von Hydrochloroquin mit dem Antibioticum Zithromax und Zink, aber auch Nitazoxamid, Ivermectin, dem Antikörper-Cocktail von Regeneron u.a. Da gibt es auch das patentierte Isopropylpentan-Molekül mit angeblich hervorragender antiviraler Wirkung, das sich im Besitz des US-amerikanischen Unternehmens Gilead Sciences befindet. Diesem gehört jedoch auch das wirkungsschwache, aber bereits zugelassene Remdesvir und um dessen Absatz nicht zu stören, wird Isopropylpentan eben unter Verschluss gehalten. Also Medikamente wären schon da und gelegentlich findet man in der medizinischen Mainstream-Literatur einen verschämten Hinweis auf diese, der aber meist gleich wieder zurückgezogen wird und einem Aufruf zur Hygiene, zu supportiven Maßnahmen und der Behandlung von Komplikationen Platz macht. Was bedeutet diese Halbherzigkeit der Medizin, die doch sonst so forsch in den lukrativen Markt hineinstößt?
Der Grund dafür ist offensichtlich: es gibt da einen deutlich interessanteren Markt, nämlich die „weltweite und alternativlose Impfung“ (Bill Gates). Es passt zwar ins Bild, dass eine pharmazeutische Firmenlobby wie die Beat-Covid die Versorgungslücke der Prävention und Sofort-Therapie doch noch zu nutzen versucht und die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung zugesagte Summe von 50 Millionen Euro als zu gering kritisiert und stattdessen bis zu 750 Millionen Euro verlangt – für die Entwicklung eines wirksamen Medikamentes. Aber das ist kein echtes Schnäppchen, sondern eine Dreistigkeit in Anbetracht der Tatsache, dass solche ja schon existieren (s.o.) und dieses in Fachkreisen sehr wohl bekannt ist. Denn eigentlich operiert man da viel lieber mit anderen Summen aus der Impfstoff-Industrie. So berichtete die renommierte Fachzeitschrift „The Lancet“, dass jede Einzelne der großen, an der Impfstoffentwicklung beteiligten Pharma-Firmen staatliche Unterstützung erhalten hätte zwischen 957 Millionen und 2,1 Milliarden Dollar.

Aber dann gibt es ja noch Mittel außerhalb der offiziellen Medizin, mit denen sich sogar sehr sicher
und noch einfacher therapieren lässt, die z.T. schon lange bekannt sind, deren Existenz und
Wirksamkeit jedoch verleugnet oder die einfach nicht zur Therapie zugelassen werden. Dazu
gehörten Ozon, hochdosiertes Vitamin-C, Hanf-Präparate, Wasserstoffperoxid, Browns Gas u.a. Nicht
zuletzt der ungewohnt einfache Wirkmechanismus dieser Stoffe irritiert die konventionelle Medizin:
im Gegensatz zu den bisherigen Ansätzen, die gefährlichen pathogenen Viren durch einen
biochemischen Eingriff in ihren Stoffwechsel zu vernichten, zerstören diese Stoffe nahezu alle
ausschließlich schädlichen Erreger (Viren, Bakterien, Pilze) durch Oxydation.
Am bekanntesten ist wohl das Chlordioxid in Tropfenform, bekannt unter der Bezeichnung MMS
oder CDL. Die Warnungen vor diesem „Giftstoff“ überschlagen sich im Internet und gerne wird auf
seine Anwendung als Reinigungsmittel hingewiesen. Eine plumpe Augenwischerei, denn
bekanntermaßen hängen Wirkung und Gefährdung bei allen Stoffen von deren Konzentration und
Menge ab und viele Medikamente werden aus Giftstoffen hergestellt. Aber hat jemand schon eine
Warnung vor dem hilfreichen Nitrospray bei Herzkranken mit Angina pectoris gehört, weil der
Wirkstoff des Sprays mit dem Sprengstoff Nitroglyzerin identisch ist? Oder vor dem Nervengift
Quecksilber, das in Form von Amalgam noch immer in unsere Mundhöhle eingebracht wird (und
nach Entfernung als Sondermüll entsorgt werden muss)? Oder vor dem Schlangengift der
Lanzenotter Javaraca, das als ACE-Hemmer unbescholten als Blutdrucksenker Captopril dient? Oder
wer hätte gedacht, dass sich das Nervengift Aluminium ausgerechnet in den Impfchargen befindet?
Gerade bei CDL lässt sich exemplarisch beobachten, was da läuft: am 12.12. 2012 führte das Rote
Kreuz in Uganda einen Therapieversuch an 154 Malariapatienten mit MMS durch, nach 24 bez. 48
Stunden waren alle Patienten malariafrei. Malaria – die Infektionskrankheit mit den weltweit meisten
Toten jährlich! Der sofortige Erfolg und die lächerlich geringen Kosten von einigen Cent pro
therapeutische Dosis schreckten die Finanziers des Roten Kreuz auf und zwangen dieses, eine
Schweigepflicht über die Beteiligten zu verhängen und zu behaupten, dieser Therapieversuch hätte
nie stattgefunden. Die Lügen um MMS/CDL haben allerdings kurze Beine, denn jedermann kann sich
selbst von der Wirkung überzeugen. Also: statt dem wissenschaftlichen Goldstandard einer Studie
mit Randomisierung und Doppelverblindung ein Wirkungsbeweis durch schlichte Evidenz, durch
eigenes Draufschauen!
Aber dieses Abstreiten der Wirksamkeit hat Tradition in der Medizin. Wer über den medizinischen
Tellerrand schaut und in die dunklen Ecken hineinleuchtet, kennt das ähnliche Schicksal von anderen
Stoffen. Von Wasserstoffperoxid (das übrigens eine vergleichbare Wirkung wie MMS/CDL aufweist),
das in den 1930-iger Jahren als „Jahrhundertmittel“ bezeichnete DMSO oder das großartige
Strophantin, dem universalen Herzmittel bis in die 1970-iger Jahre und noch andere – sie waren
einfach zu billig und zu gut und die darüber berichtenden Ärzte wurden als unbequeme
„Whistleblower“ ins Abseits gedrängt.
Zurück zu der anfangs genannten Versorgungslücke, die für uns eine zentrale Bedeutung hat: hier ist
ein Hebel, mit dem die ganze gefürchtete Ereigniskette „Infektion--Ausbruch der Erkrankung--
stationäre Behandlung—Intensivstation—künstliche Beatmung—evtl. Tod“ an fast jeder Stelle
unterbrochen und beendet werden kann. Ein Hebel, der die ganze Lockdown-Problematik mit allen
Schäden und Kollateralschäden sowie die hochgeputschten Diskussionen um Priorisierung,
Mutanten, Inzidenzen, Tests usw. zum Einsturz bringen könnte. Denn die o.g. Therapeutika,
insbesondere auch das im üblichen Dosierungsrahmen völlig ungefährliche und skandalös billige
MMS/CDL haben auch eine präventive Wirkung, d.h. die Einnahme von täglich einigen Tropfen kann
den Ausbruch einer Infektion verhindern. Sollte es trotzdem zu Erkrankungen kommen, lassen sich
diese durch Dosiserhöhung sehr gut behandeln, es resultieren viel weniger und auch wesentlich
leichtere Erkrankungen. Die Folge wären weniger Erkrankungen und Klinikaufenthalte,
Intensivbehandlungen und künstliche Beatmung würden kaum noch erforderlich sein und ein
allgemeiner Lockdown wäre vermeidbar.
Dabei müsste auch gar nicht auf eine Impfung verzichtet werden, denn das Therapie-Modell bietet
einen Sofort-Schutz und überbrückt damit die Zeit bis zu einer eventuellen Impfung. Auch hier ist das

letzte Wort noch nicht gesprochen (Stichwort: die neue Impfung nach Prof. Winfried Stöcker). Wie Daniel Vitt, Vorstand der Immunic AG in Gräfelfing sagte: „Als man den Airbag erfand, hat man ja auch nicht den Rettungsdienst abgeschafft!“
Dieses „Therapie-Modell“ darf natürlich nicht zur Sorglosigkeit führen und gewisse basale Vorsichts- und Schutzmaßnahmen wie z.B. Hygiene und die Supplementierung mit Vitamin D3 usw. sind wie bei allen Infektionskrankheiten angezeigt, aber Angst und Panik verlieren ihren gefährlichen Einfluss und angesichts der einfachen, wirkungsvollen und jederzeit verfügbaren Behandlungsmöglichkeit ist ein wesentlich gelassener Umgang mit allenfalls nur geringen Einschränkungen erforderlich.
Kurz: die bisherige Problemlösung der Lockdown-Vertreter wird scheitern, denn nach deren Logik erfordert die ständige neue Bedrohung durch die wechselnde Infektionsdynamik inklusive des Auftretens neuer Mutanten immer wieder neue Lockdowns. Unberücksichtigt bleibt nämlich, dass auch Impfen eine Ursache der Entstehung von neuen Mutanten ist. Impfen erzeugt einen wachsenden Selektionsdruck und damit das Auftreten neuer, nun aber gefährlicherer Mutanten (Escape-Varianten); ein Problem, das vergleichbar ist der Resistenzentwicklung von Bakterien gegen Antibiotika, wie wir es z.Z. bei der Entwicklung von MRSA sehen. (Und was empfiehlt da ein führender Vertreter des Pharmazeutisch-Medizinischen Kartells wie Alex Gorsky, CEO des größten Pharmariesen Johnson & Johnson: „Noch mehr Impfen! Wegen der ständig neu entstehenden Mutanten jährlich impfen!“)
Uns steht übrigens in diesem Zusammenhang ein weiteres, viel größeres Problem ins Haus, das hier nur kurz angesprochen werden kann: es ist mittlerweile erwiesen, dass der Aufenthalt in einem 5G-Feld das Immunsystem hochgradig schädigt. V.a. aber ist der Zusammenhang mit der Corona-Infektion gesichert, d.h. 5G ruiniert unser Immunsystem und verstärkt damit die Pandemie.
Wir werden zwar täglich durch die mediale Panikmache-Nachrichten zugeschüttet, aber diese Megagefahr durch die Kombination von Corona und 5G wird total totgeschwiegen.
Man kann sich nicht ausmalen, was passiert, wenn unser Immunsystem, diese wunderbare natürliche Barrikade unserer Gesundheit zusammenbricht, denn die Wucht dieser leisen und unmerklichen Katastrophe ist nicht abschätzbar. Der Mathematiker Arthur Firstenberg weist in seinem 2020 erschienenen Buch „The invisible rainbow“ nach, dass seit der Einführung der Radiowellen 1917/1918 und der darauffolgenden Spanischen Grippe 1918-1920 mit weit über 50 Mill. Toten weltweit jeder Pandemie ein globaler dramatischer Entwicklungssprung der Elektrifizierung der Erde vorausgegangen ist. Die erste Stadt weltweit, bei der ein volles 5G-Netz geschaltet wurde, war übrigens Wuhan in China. Da braucht man nur Eins und Eins zusammenzuzählen… Aber auch bei uns tut sich Einiges; in den durch Corona entleerten Straßen werden fleißig unbemerkt weitere zig- tausende von 5G-Sendern installiert und bald dürfen auch wir unter der unentrinnbaren 5G-Mikrowellen-Glocke leben.
Und weil wir von Albert Einstein wissen, dass ein Problem auf der Ebene, auf der es auftritt, nicht lösbar ist, müssen wir uns das Corona-Problem auch auf anderen Ebenen anschauen. D.h., wir müssen tief graben, um fündig zu werden – und für das Ergebnis sehr gute Nerven haben.
Aus all diesem geht hervor, dass die derzeitige Corona-Agenda ohne sofortige Therapieoptionen und nur mit Blick um umstrittene Impfungen medizinisch keine sachgerechte Lösung darstellt und dass der Stillstand unseres Staatswesens mit den vitalen Einbrüchen seiner Funktionen und der Lebensgrundlagen seiner Bürger noch dazu einen inakzeptablen Preis erfordert. Mit den hier beschriebenen Therapieoptionen kann diese Situation jedoch sofort geändert werden. Auch wenn diese Mittel nicht in den Laboren der Pharmaindustrie entwickelt wurden und keinen akademischen Segen haben, sehe ich die Entscheidungsträger in ihrer Pflicht gegenüber der Bevölkerung zur Abklärung und zu ihrem schnellen pragmatischen Einsatz.

Dieses alles sind nachweisbare Fakten und einige Überlegungen, für die man kein Experte sein muss. Ist das noch betreutes Denken? Oder vielleicht schon quergedacht? Steckt da vielleicht eine Verschwörungstheorie dahinter und wenn, wer hat sich da gegen wen verschworen?
Schwäbisch Gmünd, 23.3.2021
Priv. Doz. Dr. med. Hendrik Treugut

 

 

hier noch ein Video von Dr. med. Gerd Reuther:

Auszug aus dem Buch "Die Corona-Akte" von Rene Gräber:

"Inhaltsverzeichnis
Einleitung ............................................................................................................................................................................... 4
Kleine Coronavirenkunde mit offenen Fragen .....................................................................................................................   6
Von SARS und MERS über die Schweinegrippe bis Corona ............................................................................................... . 7
Viren können sich schnell verändern .......................................................................................................................................8
Ursprung des Schweinegrippe-Virus ........................................................................................................................................8
Wie ist es überhaupt möglich, dass solche Misch-Erreger entstehen? .....................................................................................8
Verlauf der Schweinegrippe ..................................................................................................................................................... 9
Noch ein Rückblick auf die Spanische Grippe ........................................................................................................................  9
SARS, MERS, CORONA ........................................................................................................................................................10
Ein altes Virus in neuem Gewand und die Profiteure der Angst .......................................................................................       11
Ein Vergleich zur Grippesaison 2017/2018 ............................................................................................................................ 13
Das SARS-CoV-2 – ist das Virus ein Monster aus dem Labor? ..............................................................................................14
Noch einmal: Corona made in China? .....................................................................................................................................15
Fragwürdige Unterstützung......................................................................................................................................................17
Wissenschaft gegen Labor-Virus .............................................................................................................................................17
Der Unsinn dieser Diskussion ................................................................................................................................................. 18
Fazit ..........................................................................................................................................................................................19
Wie die WHO 2009 die Pandemie-Kriterien änderte ..........................................................................................................     19
Wie Deutschland in die Pandemie und den Lockdown-Modus kam .................................................................................       22
Der Streit um die Masken ....................................................................................................................................................      25
Masken und Kohlendioxid im Blut ..........................................................................................................................................  25
Die Wissenschaft des Maskentragens ........................................................................................................................................26
Wann gibt es den totalen Lockdown für die WHO? ..................................................................................................................26
Fazit ........................................................................................................................................................................................... 27
Die entscheidende Frage: Wie tödlich ist COVID-19? ........................................................................................................      27
SARS-CoV-2: fear versus data ...................................................................................................................................................28
Die Corona-Epidemie auf dem Flugzeugträger USS Theodore Roosevelt ...........................................................................     29
Die Corona-Epidemie auf dem Flugzeugträger Charles de Gaulle .....................................................................................       29
Die Zahlen aus Südkorea ........................................................................................................................................................... 30
Die Betrachtung von Blutspendern in Dänemark ...................................................................................................................... 30
Neuere Daten und Studien ..........................................................................................................................................................33
Studien zur zellulären Immunität gegen SARS-CoV-2 ..............................................................................................................33
Fragen zur Herdenimmunität ......................................................................................................................................................34
Mit dem Lockdown die Sterblichkeit senken? .....................................................................................................................       35
Globale Studie zeigt die Wirkungslosigkeit von Lockdown und AHA .......................................................................................36
Leicht zu behaupten, aber schwer zu beweisen? ......................................................................................................................   37
Wie ansteckend ist SARS-CoV-2? ........................................................................................................................................      38
2
Was sagt die Studie? ................................................................................................................................................................... 38
Die Diskrepanzen und eine mögliche Erklärung ........................................................................................................................ 40
Und dann kamen die Bilder aus Italien … .........................................................................................................................          41
Wie viele Menschen sind in Italien wirklich an COVID-19 gestorben? ....................................................................................  44
Übersterblichkeit............................................................................................................................................................................45
Die Reaktionen der Regierungen – Lockdown: Überreaktion oder angemessen?............................................................            46
Die Israel-Studie ...........................................................................................................................................................................47
Tests, Ausbreitung und Infektion für COVID-19 .........................................................................................................................49
Der große Lockdown-Bluff? .........................................................................................................................................................50
Das Märchen von den exponentiell ansteigenden Erkrankungen .................................................................................................50
Hat Schweden es besser gemacht? .....................................................................................................................................           55
Die COVID-19-Tests als Motoren der Pandemie ................................................................................................................          58
Der Roche-Test ..............................................................................................................................................................................59
Qualitative Beurteilung der COVID-19-Tests ...............................................................................................................................60
Das Rätsel der Re-Positiven...........................................................................................................................................................60
Was sagt denn der Antikörpertest aus? ......................................................................................................................................... 61
Falsch-Positive sorgen für endlose Pandemie ...........................................................................................................................    61
16. Juni 2020: Der Hick-Hack um den R-Wert und die neue Test-Pandemie .............................................................................. 62
Die Pandemie und der Mangel an Infektionszahlen ......................................................................................................................62
Wie ist es möglich, eine sterbende Pandemie noch zu retten? ......................................................................................................62
Mehr Tests – mehr R0 ....................................................................................................................................................................64
Fazit ............................................................................................................................................................................................... 65
Das Versagen der Medien ...................................................................................................................................................            65
Die Falschmeldungen der Falschmeldungen-Wächter .................................................................................................................. 65
Ohne Lockdown 40 Millionen Tote?.............................................................................................................................................. 66
Die Aufgabe der Medien ist Herrschaftskritik ............................................................................................................................... 67
Peinlich, peinlicher, am peinlichsten.............................................................................................................................................. 67
Der Deutschlandfunk und seine Kritik .......................................................................................................................................... 68
Noch ein Beitrag vom Deutschlandfunk: Systemjournalismus und Hofberichterstattung ........................................................... 69
Alternative Therapien bei COVID-19 ..................................................................................................................................          70
Vitamin D .......................................................................................................................................................................................70
Vitamin C ........................................................................................................................................................................................71
Kurkuma ........................................................................................................................................................................................ 72
Wasserstoffperoxid (H2O2) ........................................................................................................................................................... 72
Artesunat/Artemisinin/Beifuß .........................................................................................................................................................73
Wirksam oder unwirksam? Gefährlich oder ungefährlich? .....................................................................................................       74
Andrographis paniculata ................................................................................................................................................................. 75
Melatonin .........................................................................................................................................................................................75
Ingwer ...............................................................................................................................................................................................77
Reishi Heilpilz ..................................................................................................................................................................................77
Die Chemie-Bombe der IG Farben: Hydroxychloroquin (HCQ) .............................................................................................        78
Wie klassische Medien gegen die Vitamine feuern ...........................................................................................................               81
Die Spiegel-Thesen .......................................................................................................................................................................    82
Vitamine und COVID-19 im Spiegel des Spiegels .......................................................................................................................... 83
COVID-19-Infektion und Vitamine ..................................................................................................................................................84
Dieses war der zweite Streich, und der dritte folgt zugleich .................................................................................................           85
Fazit ................................................................................................................................................................................................. 86
Schulmedizin, Warten auf die Impfung und die Rolle von Bill Gates ...............................................................................              86
Die COVID-19-mRNA-Impfung ...........................................................................................................................................           93
Wie funktioniert die RNA-Impfung? ................................................................................................................................................94
Vorteile der RNA-Impfung ...........................................................................................................................................................    95
Kein Vorteil ohne Nachteil ...........................................................................................................................................................    95
Zwischenbilanz ............................................................................................................................................................................... 96
Wie notwendig ist die RNA-Impfung? ........................................................................................................................................    97
Wir werden alle zu GMOs ..........................................................................................................................................................     98
Zusammenfassung und was ich selbst tun würde ............................................................................................................                98

 

Über den Autor...........................................................................................................................................              100
 

Wie Sie die Informationen in diesem Buch bewerten sollten...
Ich empfehle Ihnen, immer alle Informationen, die Sie erhalten zu hinterfragen – auch meine Informationen. Zu oft erlebe ich es, dass Menschen an einer Meinung von Herrn Prof. Dr. XYZ festhalten, obwohl das Gegenteil längst erwiesen ist.
Gerade die Geschichte der Medizin ist eine Geschichte der Irrtümer. Ich erinnere mich an die Worte eines Professors, der in einer Vorlesung zugab: „Die Irrtümer der Medizin füllen mehr Bände, als die ihrer Erkenntnisse“.
Die Informationen in diesem Buch dienen vor allem Ihrer Information und können keine persönliche Beratung, eine Untersuchung oder Diagnose durch einen Therapeuten ersetzen. Ich darf Ihnen auch keine Ferndiagnosen und Therapievorschläge für den Einzelfall anbieten. Es wäre einfach nicht seriös. Die Informationen können aber den Dialog zwischen Ihnen und Ihrem Therapeuten sinnvoll ergänzen und unterstützen. Ich muss auch erwähnen, dass ich Ihnen keine Beratung, Empfehlung oder Aufforderung im Hinblick auf den Kauf und / oder die Anwendung von Arzneimitteln und anderen Gesundheitsprodukten, Diagnose- oder Therapieverfahren biete, sondern bewährte Rezepte und Mittel, die ich in meiner Praxis bei bestimmten Erkrankungen verordne.
Seien Sie umsichtig bei Selbstmedikationen; besprechen Sie diese mit Ihrem Therapeuten oder Apotheker. Setzen Sie keine ärztlich verordneten Medikamente von sich aus ab. Holen Sie sich vorher therapeutischen Rat.


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Einleitung
m Dezember 2019 kam es in der chinesischen Großstadt Wuhan (Provinz Hubei) zu auffällig vielen Infektionen mit einem Virus aus der Corona-Familie, das zu schwersten und oftmals tödlich verlaufenden beidseitigen Lungenentzündungen führte. Diese Erkrankung wurde als COVID-19 und das ursächliche Virus als SARS-CoV-2 bezeichnet. Bereits im Januar 2020 entwickelte sich diese Krankheit in China zur Epidemie, sprang anschließend unaufhaltsam auf benachbarte Länder über, um schließlich die ganze Welt zu erfassen.
Vielleicht erinnern Sie sich noch an den Moment, als in den Medien der erste Corona-Fall in Deutschland gemeldet wurde. Das war am 28. Januar 2020. Dieses Datum hat nun einen festen Platz in der deutschen Geschichte. Die Firma Webasto (die vorher nur wenige Menschen kannten) wird in ganz Deutschland bekannt. Haben Sie, als Sie den nationalen Beginn der Pandemie bei einem Automobilzulieferer zu Kenntnis nahmen, mit so vielen Konsequenzen gerechnet?
Wahrscheinlich ahnten Sie etwas, wenn auch nur nebulös. Das mediale Donnergrollen riss viele Menschen mit und erzeugte Ängste, die vielleicht erst unterbewusst schwelten, aber trotzdem vielerlei innere Regungen auslösten. An welchen Rockzipfel soll ich mich denn bloß klammern, wenn das unsichtbare Virus auch in meinen Lebenskreis eindringt? Da boten sich sofort zahlreiche Autoritäten wie Mediziner und Wissenschaftler an. Und natürlich unsere Bundesregierung, die sich auf die Experten verlassen wollte. Zunächst wohltuend waren die Worte des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn: „Wir sind gut vorbereitet.“ Das beruhigende Mantra ließ gleichzeitig keinen Zweifel an der offiziellen Lesart offen: Die Lage ist ernst!
Von der politisch verschlafenen Pandemie-Vorsorge war da noch lange nicht die Rede. Auch sollten Hinweise darauf nur spärlich unter das Volk gebracht werden. Man musste sich nun auch auf das Wesentliche konzentrieren, damit alle solidarisch handelten. Dazu gehörte ebenfalls ziemlich früh, dass keine Andersdenkenden als notorische Besserwisser und sogenannte Verschwörungstheoretiker zu viel Gehör fanden.
In allen erdenklichen Medien gab es überhaupt nur noch ein Thema: Corona – morgens, mittags, abends und nachts. Der Tenor war – ob links, ob konservativ, liberal, privat oder öffentlich-rechtlich – derselbe: Wir müssen uns jetzt zusammenreißen und alle an einem Strang ziehen und zitternd auf die Rettung durch eine Impfung oder ein Virostatikum warten und hoffen. Da waren die weltweiten drakonischen Quarantänemaßnahmen nur eine Frage der Zeit. Wer trotzdem noch einen Schritt vor die Haustür wagte, befand sich in einer surrealen Welt. Selbst in den großen Metropolen waren die Straßen wie leergefegt, als wolle man eine Kulisse für einen Blockbuster-Zombiefilm schaffen, eine noch nie da gewesene Situation.
So etwas kann natürlich nur durchgesetzt werden, wenn auch bestimmte Grundrechte außer Kraft gesetzt werden. Der fast völlige Zusammenbruch unseres sozialen Lebens und großer Teile der Wirtschaft wurde dabei in Kauf genommen. Ja, so etwas ist tatsächlich in unseren Gesetzen für den Fall vorgesehen, dass Deutschland einer großen, lebensbedrohlichen Gefahr wie zum Beispiel einem Kometeneinschlag, dem Ausbruch eines Supervulkans oder einem Atomkrieg ausgesetzt ist.
Solche unabwendbaren Katastrophen brechen von außen auf uns herein. Auch so ein Virus erscheint uns wie ein Angreifer aus einer fernen Welt, auf den es aus allen Rohren zu feuern gilt. Dass die Viruspartikel im Zusammenhang mit unserer eigenen Entwicklung stehen, erscheint uns hierbei eher abstrakt und geradezu surreal. Ebenso, dass circa hundertmal mehr Viren in und an uns leben, als wir Körperzellen haben.
Viel konkreter waren die TV-Bilder von chinesischen Wochenmärkten. Dabei konnten Sie sehen, wie das Blut aus Affenköpfen, die von dicht gedrängten Käufern unter den Arm geklemmt werden, auf den Asphalt tropft. Vielleicht hat das bei Ihnen schon eine weitere Ahnung emporkommen lassen: Der Mensch ist an der Pandemie nicht ganz unschuldig. Allerdings ist China ein exotisches Land mit ganz anderen Verhältnissen und ziemlich weit weg.


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Bei uns gibt es derartige Zustände nicht – oder doch? An dieser Stelle wünsche ich Ihnen nicht, dass Sie einen Blick in unsere Schlachthöfe und Wurstfabriken werfen müssen. Dann wäre wohl jeder mit der Verdrängungsstrategie am Ende, spätestens dann, wenn wie im Juni 2020 lokale zweite Corona-Wellen in Fleischhochburgen hoch schwappen. Schuld waren (natürlich) die unverschämterweise herumreisenden Wanderarbeiter und deren Arbeitgeber.
Sie ahnen, worauf ich hinauswill: Es ist die permanent und langfristig verpatzte Vorbeugung gegen Krankheiten, und gemeint sind hier nicht nur Virusinfektionen. Aber wer kann und will schon mitten im Galopp gegen einen viralen Feind nach hinten schauen und innehalten? Die Situation erlaubt keinen Gedanken an die Stärkung der eigenen Abwehrkräfte und schon gar nicht an die Ursachen eines labilen Immunsystems. Wie viele von uns sind nur deswegen so geschwächt, weil sie durch ihren Lebenswandel (mangelhafte Bewegung, Ernährung, Umweltgifte, Stress) an chronischen Krankheiten leiden? Wie viele Tote gehen auf dieses Konto unseres Lebensstils, abgesehen von den vielen Verkehrstoten, die wir als freies Volk mit freier Fahrt großzügig akzeptieren? Wer mit Corona infiziert ist und unter ein Raser-Auto kommt oder einen Herzinfarkt erleidet, ist eben mit Corona gestorben.
Der Fokus Corona lenkt uns von den seit Jahrzehnten unverändert ablaufenden Alltagsskandalen ab. Auch Fridays for Future war spätestens seit März 2020 weg vom medialen Fenster, da wir uns in dieser schweren Zeit leider nicht mit dem Umkippen des Weltklimas befassen konnten beziehungsweise wollten. Praktischerweise waren die Gelbwestenproteste in Frankreich und die Massendemonstrationen in Hongkong ebenfalls sofort beendet.
Resistente Krankenhauskeime, die jährlich (!) bis zu 25.000 Tote fordern, sind ohnehin ein öffentlich schwach bearbeitetes Thema, das ebenfalls viel mit unserer Art des Wirtschaftens zu tun hat. Tja, und das Billigfleisch können wir eben nur unter dem Einsatz von reichlich Antibiotika produzieren.
Nicht zu vergessen: der Pflegenotstand, den viele nur als kurz aufflammendes Wahlkampfmotto kennen. Zur Sprache kam die Krise im Zusammenhang mit Corona allerdings mit den Bedürfnissen der Hospitäler, die dringend Nachschub an Schutzausrüstung brauchten, die eilends aus aller Herren Länder zusammengekauft wurde. Vernachlässigt wurden hingegen ausgerechnet die Altenheime, in denen Menschen mit erhöhtem Risiko durch die Infektion leben.
Für diese Menschen ist und war bisher auch jede normale Grippe lebensgefährlich. Und auch gesunde Menschen können sich durch normale Influenza erhebliche Komplikationen einhandeln, inklusive Todesfolge. Seltsamerweise wurde bisher in keiner Grippesaison ein Lockdown verhängt – obwohl im Winter 2017/18 über 25.000 Menschen in Deutschland an der Virusinfektion verstarben – und in der Grippesaison 1995/96 sogar über 30.000.1
Hierbei stellt sich die folgende Frage: Waren die Schutzmaßnahmen gegen Infektionen früher unzureichend, oder hat die Politik bei Corona-2020 Panik verbreitet? Sind die Maßnahmen der Regierungen in Deutschland angemessen? Sind sie verhältnismäßig? Waren sie nötig? Was wäre ohne Maßnahmen wie Lockdown, Masken und so weiter passiert?
Seit Monaten versuche ich diesen Fragen nachzugehen, um zu einer Beurteilung der Situation sowie der Maßnahmen seitens der Regierungen in Deutschland zu kommen.
Und um es gleich vorwegzunehmen: Wenn es um den Schutz und die Heilung von Menschen geht, bin ich immer dabei. Was ich allerdings von Anfang an bei der Corona-Sache merkwürdig fand: Viele Missstände, die wesentlich mehr Tote fordern als COVID-19, werden praktisch links liegen gelassen. Das würde ja auch an den Grundfesten unserer Konsumgesellschaft rütteln.
Vielleicht sind sich deswegen die Medien unisono mit der Regierung einig, wie es sonst nur in Bananenrepubliken üblich ist. Die Kontrollfunktion, die eine demokratische Presse mit Meinungsvielfalt ausüben soll, schien bis in den September

 

1 N. N., 03.09.2009: 30 000 Tote – die kann‘s auch bei saisonaler Grippe geben, ÄrzteZeitung, Springer Medizin, https://www.aerztezeitung.de/Medizin/30000-Tote-die-kanns-auch-bei-saisonaler-Grippe-geben-371174.html


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dahin. Der TV-Pastor Jürgen Fliege resümiert in seinem Beitrag zum Corona-Geschehen Deus absconditus frustriert: Die Medien sind „keine vierte Gewalt, wie ich glaubte. Ich vertraue ihnen nicht mehr“.
Wie konnte es nur so weit kommen? Um diese Themen und Fragen aufzuarbeiten, habe ich dieses Buch verfasst: Die Akte Corona.
Kleine Coronavirenkunde mit offenen Fragen
iere haben sie, und Menschen haben sie, die Corona-Viren, und zwar auf der ganzen Welt. Da sich diese Viren ständig abwandeln, darf man diesbezüglich getrost von einer Großfamilie sprechen. Wenn wir eine ganz normale Erkältung oder einen grippalen Infekt haben, dann sind oft Corona-Viren dafür verantwortlich. Viele Menschen stecken sich damit an, ohne viel davon zu bemerken, sie haben also kaum Symptome. Es gibt aber auch stets ein paar sehr schwere Krankheitsverläufe, bedingt durch ein von Vorerkrankungen oder bestimmten Medikamenten ausgehöhltes Immunsystem.
Doch grippale Infekte sind klinisch eher bedeutungslos. Kostspielige diagnostische Maßnahmen, ein aufwendiger Einsatz antiviraler Wirkstoffe oder gar die Entwicklung eines spezifischen Impfstoffs waren in diesem Kontext nie in eine nähere Erwägung gezogen worden.
Doch dann trat im Jahre 2003 SARS-CoV auf den Plan, was deshalb vieles veränderte, weil es uns plötzlich und unerwartet mit einer zehnprozentigen Letalität konfrontierte, sprich: Zehn Prozent derer, die sich infizieren, versterben daran. Wir hatten dennoch Glück, denn die Ansteckung mit dieser Erkrankung hielt sich in Grenzen. Mit ein paar isolierenden Maßnahmen ließ sich eine weitere Ausbreitung der Krankheit stoppen – jedenfalls nach offiziellen Angaben. Offiziell wurden 774 Tote durch SARS-CoV gezählt.
Doch dieses Virus hat den Menschen auf der ganzen Welt einen ordentlichen Schrecken eingejagt, der sich auf einen wirtschaftlichen Gesamtschaden in Höhe von circa 40 Milliarden US-Dollar beziffern lässt. Anschließend war erst mal für ein paar Jahre Ruhe, bis im Jahre 2012 das MERS-CoV-Virus, das ebenfalls der Corona-Familie angehört, auf den Plan trat. Es wütete im Mittleren Osten, diesmal sogar mit einer angeblich 30-prozentigen Letalität. Die Gesamtzahl der Todesopfer betrug 858, wobei sich auch dieses Virus als nur mäßig ansteckend erwies.
Als SARS-CoV-2 Ende des Jahres 2019 im chinesischen Wuhan auftrat, hofften viele Experten, dass sich auch dieses Virus mit geeigneten Maßnahmen schnell eindämmen lässt. Doch die ersten Erkenntnisse dazu aus China ließen bald weitaus Schlimmeres befürchten. Im Gegensatz zu den demokratischen Staaten der westlichen Welt, war China sehr wohl in der Lage, schnell ziemlich drastische Maßnahmen zu verhängen, um die bedrohlich rasante Ausbreitung der oftmals tödlich verlaufenden Erkrankung einzudämmen.
Wuhan und mit ihm gleich noch weitere fünf Städte wurden vom Militär konsequent von der Außenwelt abgeriegelt. Auf diese Weise konnte gemäß offizieller Verlautbarung durch die chinesische Regierung die Epidemie auf 83.000 Infizierte und 5.000 Tote begrenzt werden, wohlgemerkt bei einer Gesamtbevölkerung von circa 1,4 Milliarden Menschen. Das darf man einen Erfolg nennen, der entweder dem harten Lockdown zuzuschreiben ist – oder vielleicht der Tatsache, dass die Gefährlichkeit von COVID-19 überschätzt wird?
Doch dann erschienen die Bilder aus Italien (siehe ab Seite 41), kaum tausend Kilometer von uns entfernt. Aber auch hierzu kommen Zweifel auf, da andere Teile Italiens sowie andere Länder, insbesondere Südkorea, viel geringere Todesraten vorweisen können. Da das Virus ganz gewiss alle Menschen in allen Ländern in etwa gleichbehandelt, müssen die großen Unterschiede in den Todesraten wohl eher an den strukturellen Unterschieden der Regionen liegen.


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Schließlich kamen erste Schätzungen zur Sterblichkeit, die in die Hunderttausende allein in Deutschland gehen könnten. Schlimmste Prognosen prophezeiten in unserem Land bis zu 60 Millionen Infizierte.
Epidemien gab es schon immer. Was diesbezüglich alles in der Ur- und Frühgeschichte grassierte, können wir heute nicht einmal erahnen. Doch weltweite Pandemien sind eine ganz andere Dimension, die erst durch unseren weltumspannenden Warenverkehr und Tourismus möglich geworden sind.
Im Mittelalter war es die Pest. Bei dem sogenannten Schwarzen Tod handelte es sich um eine bakterielle Infektion, wodurch die Menschen in Scharen qualvoll dahingerafft sind. Auf Madagaskar gibt es sie noch heute, die Pest. Doch im Vergleich zu den modernen Epidemien war die Pest geradezu ein Waisenknabe. Allein das HI-Virus hat inzwischen circa 40 Millionen Tote auf dem Kerbholz.
Der Erste Weltkrieg hatte die Menschen ausgemergelt – nicht nur körperlich, sondern auch psychisch. So hatten sie den Influenzaviren, Subtyp A H1N1, die die Spanische Grippe hervorgerufen haben, praktisch nichts entgegenzusetzen. Diese Epidemie brachte innerhalb von zwei Jahren ungefähr 50 Millionen Todesopfer.
Auch circa zwei Jahre lang wüteten 1957 und 1958 die Influenzaviren vom Subtyp H2N2, die als Asiatische Grippe bekannt wurden, sich aber mit circa zwei Millionen Opfern zufriedengaben. 1968 wurde die Hongkong-Grippe durch Influenzaviren des Subtyps H3N2 ausgelöst. Daran starben rund eine Million Menschen. Das 20. Jahrhundert war überdies gekennzeichnet vom hämorrhagischen Fieber, das unter anderem vom Ebolavirus verursacht wird und weitere drei Millionen Leben auslöschte.
Wir dürfen aber mit einer gewissen Freude feststellen, dass es bisher noch nicht zur Ausrottung der Menschheit durch eine Pandemie gekommen ist. Das mag daran liegen, dass noch nie wirklich alle Menschen von solch einer Erkrankung erfasst worden sind und dass nicht jeder, der infiziert wurde, tödlich erkrankt. Und nicht jeder, der erkrankt, verstirbt daran. Charles Darwin würde dazu wohl sagen: „Nur der am besten Angepasste überlebt.“
Die meisten Menschen setzen (wenn sie schwer erkrankt sind) viel Hoffnung in ihren schulmedizinisch ausgebildeten Arzt, in die angeblich modernen Leistungen der Pharmaindustrie und gegebenenfalls in administrative Interventionen der Politiker.
Dabei kann jeder Einzelne sehr viel für die Erhaltung seiner Gesundheit (inklusive des Immunsystems) tun. Das eigene Immunsystem ist wie ein Bollwerk – und ich würde sagen: eine biologische Festung, die sich jedem Krankheitskeim wehrhaft entgegenstellt.
Damit das auch funktioniert, braucht unser Körper unsere volle Unterstützung, indem wir ihm eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit allen lebensnotwendigen Vitalstoffen bieten. Ein Ziel muss dabei stets ein ausgewogener Säure-Basen-Haushalt sein, in dessen Folge sich eine gesunde Darmflora ausbildet und hält, um dem Abwehrsystem als ausreichende Energiequelle dienen zu können.
Im letzten Schritt achten Sie noch darauf, dass Sie jegliche Toxine wie Schwermetalle auslassen und Ihren Körper auch nicht unnötig Elektrosmog aussetzen. Ich verspreche Ihnen, Ihr Körper und auch Ihre Seele werden es Ihnen nachhaltig danken.


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2009 war das Jahr der Berichterstattung über die Schweinegrippe. Die Art und Weise, wie sich die Medien im Konzert mit Repräsentanten aus Politik und Pharmaindustrie einschließlich der Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Ball zuspielten, lässt sich am Beispiel der Schweinegrippe wunderbar darstellen.
Den Begriff Mutation kennen Sie sicherlich bereits. Dabei entstehen Fehler im genetischen Code (DNA, RNA) durch chemische oder physikalische Einflüsse oder durch einfachen spontanen Zerfall. Die Wahrscheinlichkeit dieser – teils kleinsten, doch oft bedeutsamen Änderungen im Genom – steigt mit der Vermehrungsrate, weil dabei auch die Vervielfältigung und Fortpflanzung der Gene stattfinden. Viren werden bei nur einer infizierten Zelle mit einem Virus zu Abermillionen produziert. Entsprechend hoch ist auch die Mutationsrate. Daher haben wir immer mit dem Aufkommen neuer Viren oder deren Varianten zu rechnen.
Ursprung des Schweinegrippe-Virus
Der Influenza-Stamm bei Schweinen ist seit dem Jahre 1976 bekannt. Die neuere Variante A (H1N1) war jedoch mit ein paar zusätzlichen schlagkräftigen Waffen ausgerüstet. Der Erreger verfügt über Genmaterial von gleich drei Influenza-Stämmen, jenen, die sich auf Schweine stürzen, anderen, die bei Vögeln zu finden sind, und Grippeviren, die dem Menschen das Leben schwermachen.
Die Existenz von Viren in Abrede zu stellen, ist insofern nicht einmal so abwegig, da wir bei jedem Verzehr von Schweine- oder Geflügelfleisch ohnehin ganze Gensequenzen in uns aufnehmen, die sich in der Tat in unsere Zellen einbauen können. Da wäre zum Beispiel die artspezifische Hyaluronsäure. Dabei handelt es sich um organische, schwefelhaltige Großmoleküle im Bindegewebe, die erhebliche Abwehrreaktionen unseres Immunsystems auslösen können.
Tatsächlich reichert sich unser Bindegewebe im Zuge einer Grippeerkrankung deutlich mit Hyaluronidase an, was das Gewebe geringfügig verflüssigt, mit der Folge, dass Anteile davon ausgeschieden werden. Nach der Genesung mutet das Bindegewebe dadurch sogar straffer an.
Wer viel Schweinefleisch ist, läuft auf jeden Fall Gefahr, dass seine Sehnen und Bänder leichter einreißen können. Der Grund liegt darin, dass besonders unsere Bänder und Sehnen dazu neigen, das weiche, schwefelreiche Schweinebindegewebe einzulagern.
Wie ist es überhaupt möglich, dass solche Misch-Erreger entstehen?
Diese Frage ist interessant und hat die Wissenschaftler schon lange umgetrieben. Fest steht, dass moderne Massentierhaltung geradezu ein Nährboden für alle möglichen Arten von Infektionskrankheiten ist, weil die armen Tiere permanent einem hohen Stress ausgesetzt sind. Dies wirkt sich sehr schädlich auf ihr Abwehrsystem aus. Falls das A (H1N1)-Virus nicht von den Schweinen auf uns übergesprungen ist, wäre der Verdacht, dass es sich möglicherweise um ein Labor-Virus handelt, nicht so abwegig.
Aus der Luft gegriffen sind solche Gedanken durchaus nicht. Erinnern wir uns an die Russische Grippe, die im Jahre 1977 weltweit grassierte. Deren Erreger war sehr wahrscheinlich aus einem Forschungslabor ausgebüxt. Davon betroffen waren vor allem junge Erwachsene und Kinder – ganz anders als bei SARS-CoV-2 im Jahr 2020.


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In den 1980er-Jahren wurde mit riesigen Mengen von HI-Viren verseuchten Blutprodukten gehandelt. In Europa und in den USA reagierte man relativ schnell mit gesetzlichen Regelungen. Doch es war ausgerechnet ein Tochterunternehmen von Bayer, das solchen gefährlichen Müll munter weiter in Asien und Lateinamerika verkaufte.2
Im Jahre 2009 versandte das Pharmaunternehmen Baxter Impfproben in die ganze Welt, genauer gesagt, an insgesamt 18 Labore. Dieses Material war mit Erregern der Vogelgrippe kontaminiert.
Wir sollten nie vergessen, dass mit Angst (hier: vor Krankheit und Tod) schon immer das beste Geschäft zu machen war. Genau aus diesem Grunde verdient die Pharmaindustrie so extrem viel Geld.
Verlauf der Schweinegrippe
Die ersten Fälle wurden im April 2009 bekannt. Auch damals reagierte man mit verschärften Einreisebestimmungen und damit, Hotels prophylaktisch unter Quarantäne zu stellen, und die Medien wurden nicht müde, für den kommenden Zeitraum Millionen Todesopfer vorherzusagen. Daraufhin wurden Schulen geschlossen; viele Regierungen bestimmten Kommissionen, die Notfallpläne ausarbeiten sollten.
In vielen Ländern, so auch in Deutschland, wurden Medikamente gehortet sowie wurde händeringend nach einem Impfstoff geforscht. Die Ägypter schlachteten sogleich 300.000 Schweine, obwohl viele Wissenschaftler davon ausgingen, dass das Virus A (H1N1) nur von Mensch zu Mensch übertragen werden kann.
Es war ungefähr Ende April 2009, als die WHO eine Pandemie-Warnung ausgab. Nur kurze Zeit später erfolgte der Ausruf der höchsten Warnstufe. Glücklicherweise verlief die Erkrankung in der Regel viel milder, als zunächst befürchtet. Es gab sogar viele Infizierte, die gar nicht bemerkten, dass sie krank waren. Wer die typischen Symptome wie Schnupfen, Husten und Appetitlosigkeit hatte, glaubte an eine ganz normale Erkältung.
Offiziell gab es 85.290 bestätigte Fälle, elf Personen sind an den Folgen der Erkrankung gestorben. Bereits im Juli 2009 fand der Spuk sein Ende. Heute wissen wir, dass die damalige Panikmache völlig unberechtigt war. Die Industriestaaten investierten viel Geld, um die vermeintlich unkontrollierte Ausbreitung der Schweinegrippe einzudämmen, und vergaßen dabei, dass allein an Malaria jeden Tag in etwa 1.500 Menschen sterben.
Noch ein Rückblick auf die Spanische Grippe
Nach dem Ersten Weltkrieg ernährten sich viele Menschen in Dänemark hauptsächlich von Getreide und Kartoffeln, während genau diese Produkte in Deutschland den Schweinen zum Fraß vorgeworfen wurden. Die Deutschen aßen vor allem Schweinefleisch und Zuckerrüben. Die Sterblichkeitsrate mit Blick auf die Spanische Grippe war in Dänemark um 17 Prozent kleiner als in Deutschland.
Dazu sollte man wissen, dass Schweine und Geflügel den ganzen Sommer lang Grippeviren in sich tragen. Die Schweine verfügen in ihren Atmungsorganen über Zelltypen, die mit bestimmten Rezeptoren ausgestattet sind, an die die Viren vorzüglich andocken können. Dies gilt gerade für Vogelgrippe-Viren, aber auch für normale Influenzaviren. Es ist daher schon fast folgerichtig, dass beide Virentypen ihr genetisches Material im Schwein miteinander verschränken. Und wir wissen es nicht, was innerhalb unserer Hausschweine in Zukunft noch so alles zusammengebrütet wird.
In Anbetracht dieser Zusammenhänge könnte man auf die Idee kommen, dass es doch ganz klar die Pharmaindustrie sein muss, die verhindern möchte, dass sich die Menschen einer gesunden Lebensweise zuwenden, denn das
2 Ausführlich zu diesem Skandal in meinem Beitrag: Tödlicher Ausverkauf: Wie AIDS nach Asien exportiert wurde, https://naturheilt.com/blog/aids-export/


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Pharmainteresse ist der Verkauf vermeintlich wirksamer Impfstoffe an die gesamte Bevölkerung, und zwar jedes Jahr aufs Neue.
SARS, MERS, CORONA
Sie tauchen immer wieder aus dem angeblichen Nichts auf: Erreger aus der Gruppe der Coronaviridae (Coronaviren). Aber: Wir befördern dieses Geschehen nach besten Kräften. Wir müssen uns wirklich die Frage gefallen lassen, warum wir allen möglichen Keimen seit so vielen Jahrzehnten in zunehmendem Maße kostenlose Mitfahrgelegenheiten um die ganze Welt anbieten, ob nun Bahn, Schiff, Flugzeug oder auch nur mit Bussen.
Dabei sind zahlreiche verschiedene Stämme von Mikroben das ganze Jahr über unterwegs: Rhinoviren, Enteroviren, Adenoviren, Influenzaviren und natürlich auch Coronaviren:3
Noch mal ein Blick in die Geschichte: Im Jahre 2002 verzeichneten wir eine Grippewelle zunächst in China. Der Erreger (SARS-CoV-1) gehörte den Coronaviridae an und löste das Severe Acute Respiratory Syndrome (SARS) aus, dass sich durch Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Husten und Luftnot bemerkbar machte. Hinzu kamen oftmals Abgeschlagenheit, Kopf- und Muskelschmerzen, Durchfall, Verwirrtheit und Hautläsionen.
Viele Betroffene zeigten hochgradig entzündliche Prozesse, weil ihr Abwehrsystem auf diese Viren überreagierte. In der Folge trat gerade bei älteren Patienten tödliches Lungenversagen auf. In der Gruppe der über 65-Jährigen lag die Mortalität immerhin bei mehr als 50 Prozent.
Übliche Influenzaviren binden sich gern an Sialinsäure-Rezeptoren. Die beiden heute bekannten SARS-Co-2-Viren gelangen hingegen durch Andocken an das ACE-2 (Angiotensin-konvertierendes Enzym 2) in die Zellen. Mithilfe dieses membranständigen Enzyms regeln wir unseren Elektrolyt-Stoffwechsel und auch den Blutdruck. Es handelt sich dabei
3 Joseph, Adrian L. Buensalido, Rhinovirus (RV) Infection (Common Cold), https://emedicine.medscape.com/article/227820-overview#a1
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um ein RAS-Protein (Renin-Angiotensin-System), das vor allem in den Lymphknoten, in der Milz und in den Epithelzellen der Lunge vorkommt.
Die Viren machen die Blutgefäße poröser. In der Folge sammelt sich in den Lungen Flüssigkeit an, und es kommt zu Lungenödemen. Diese behindern die Immunzellen, ihren Job zu machen, nämlich die Lunge zu beschützen. Es baut sich ein allgemeiner Sauerstoffmangel im Körper auf, wodurch die schädlichen freien Radikale ein immer leichteres Spiel haben. Bei älteren Menschen ist das ACE-2 nicht mehr besonders effektiv, und deshalb steigt in dieser Gruppe die Mortalität so deutlich an.
Im Jahre 2012 trat MERS-CoV zunächst im arabischen Raum auf den Plan. Die Bezeichnung basiert auf der englischen Beschreibung Middle East Respiratory Syndrome. Die WHO hat abgeschätzt, dass circa 30 Prozent der Infizierten daran sterben. Es dauert meistens zwölf Tage, bis es nach dem Eindringen der Erreger in Lungenzellen zu den gefürchteten Symptomen Fieber, Husten, Atemnot und schließlich Lungenentzündung kommt. Die eigentliche Todesursache ist am Ende überwiegend akutes Nierenversagen.
Ende 2019 brach eine andere Epidemie im chinesischen Wuhan aus. Bereits Anfang Februar 2020 gab es in China offiziell über 25.000 Infizierte, während 24 weitere Länder ebenfalls erste Infektionen vermeldeten. Schon gut 500 Menschen waren der Erkrankung zu diesem Zeitpunkt erlegen, viel mehr als das, was die SARS-Epidemie zuvor angerichtet hatte.
Das neuartige Coronavirus 2019 erhielt zunächst die Bezeichnung 2019-nCoV (später SARS-CoV-2) und die dadurch ausgelöste Erkrankung die Bezeichnung COVID-19. Über die Herkunft des Erregers wurde viel spekuliert, eine These geht zum Beispiel davon aus, dass das Virus in Fledermäusen so mutiert sei, dass es schließlich in der Lage war, auf den Menschen überzuspringen. Das Tückische an SARS-CoV-2 sei, dass zahlreiche infizierte Menschen kaum Symptome haben und deshalb tagelang weitere Menschen anstecken würden, die schließlich daran tödlich erkranken würden. Dabei zeigt sich immer deutlicher, dass unsymptomatische Menschen (Menschen mit Infektion, die aber keine Symptome aufweisen) nicht (besonders) infektiös sind, da diesen Infizierten die notwendige hohe Virenlast fehlt.
Tatsächlich bekommen manche infizierte Personen nur etwas Halsschmerzen und möglicherweise trockenen Husten, während andere wiederum unter schwersten Grippesymptomen leiden, und zwar wochenlang. Aber auch das ist für eine schwere Grippe (Influenza) eigentlich normal.
Die chinesische Regierung reagierte: Acht Millionen Menschen wurden in der Metropolregion Wuhan quasi eingesperrt. Jeglicher Flugverkehr aus China heraus oder in das Land hinein wurde rigide eingeschränkt. Die Nachbarländer Chinas haben rasch ihre Grenzen geschlossen. Alle Menschen, die COVID-19-Symptome aufwiesen (die ja auch bei vielen anderen Krankheiten vorkommen), wurden sofort in Krankenhäusern isoliert.
Ein altes Virus in neuem Gewand und die Profiteure der Angst
ngesichts der Maßnahmen Chinas und anderer Fernoststaaten erschreckte der Rest der Welt vor dem angeblich neuen Virus, von dem es hieß, dass es keine Immunität dagegen geben könne, da wir noch nie Kontakt mit ihm hatten. Sogar viele anerkannte Wissenschaftler glaubten zunächst an die geisterhafte Erscheinung, die wie aus dem Nichts emporstieg. So auch Professor Beda M. Stadler. Der Immunologe war bis zu seiner Pensionierung an der Universität Bern tätig und genießt internationale Reputation. Spätestens seit Juni 2020 hegte der Wissenschaftler jedoch starke Zweifel an der Hypothese vom völlig neuen Erreger und der angeblich wehrlos ausgelieferten Bevölkerung.


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Dabei deutet doch eigentlich schon der Name SARS-CoV-2 darauf hin, dass die Viren nur eine zweite Variante von SARS-CoV-1 sind. Professor Stadler bemerkte dies, als die ersten Corona-Tests auf der Basis schon bekannter SARS-Antikörper funktionierten. Das konnte nur sein, wenn es Ähnlichkeiten zum Vorläufermodell gibt. Folglich war die offizielle Propaganda vom neuen Virus schlichtweg falsch.4 Und schließlich musste auch das Deutsche Ärzteblatt endlich erkennen: „T-Zellen gegen saisonale Coronaviren erkennen auch SARS-CoV-2.“ Dies berichtete das Ärzteblättchen5 am 31. Juli 2020. Die entsprechende Studie6 der Universität Tübingen wurde bereits am 16. Juni 2020 veröffentlicht. Spätestens nach dieser Studie müsste allen klar geworden sein, dass wir es NICHT mit einem neuen Super-Virus zu tun haben, sondern mit einem Coronavirus, das unser Immunsystem in gewisser als Typ bereits kennt und weiß, wie man mit diesem fertig wird. Die Experten sprechen dabei von einer Hintergrund-Immunität. Und genau das erklärt auch den Umstand, dass vor allem ältere Menschen mit Vorerkrankungen an COVID-19 versterben, sprich Menschen, deren Immunsystem alles andere als auf Zack ist. Auf die Sterblichkeit gehe ich ab Seite 46 genauer ein.
Diese Fakten finden allerdings keine Konsequenzen. Im Gegenteil: Die Profiteure der Angst hatten es also erreicht, dass nur ihre eigene Wahrheit öffentlich zur Geltung kam. Mit dem Thema Drohmedizin hat sich schon der Sender ARTE im Rahmen der sehenswerten Dokumentation im Jahre 2009 beschäftigt. Sie finden den Arte-Beitrag immer noch auf Videoportalen im Internet. Geben Sie dort einfach „Arte Doku – Profiteure der Angst“ ein. Ein Blick in die Geschichte lohnt sich immer.
Zu sehen ist hierbei auch Dr. Wolfgang Wodarg sowie der Virologe Christian Drosten. Dr. Wodarg ist Lungenfacharzt und war Amtsarztleiter des Kreises Flensburg. Er war zudem viele Jahre Mitglied des Deutschen Bundestags und des Europarats. Dort war er u. a. für Fragen der Sicherheit, Medizin und Gesundheit zuständig. Dr. Wodarg war auch derjenige, der 2009 im Zuge der Schweinegrippe-Pandemie einen Untersuchungsausschuss initiierte, der die Machenschaften der Impfstoffhersteller und der WHO aufdeckte. Ich kenne Dr. Wodarg bereits seit 2009 und halte ihn für einen sehr integren Mann, der auf keinen Fall die Hand bei der Pharma aufhält. Im Gegenteil: Die Pharma fürchtet diesen Mann wie die Pest.
Wie kann es sein, dass in China angeblich nur 4.634 Menschen an Corona verstorben sind? Dieses Land hat eine Bevölkerung von 1,4 Milliarden Menschen (= 1.400 Millionen); Italien circa 60 Millionen.
Nochmal im Vergleich:
China: 1.400 Millionen Einwohner – 3.295 Corona-Tote (0,0024 Promille) (4.634 – 0,0033 Promille). Italien: 60 Millionen Einwohner – 10.023 Corona-Tote (0,17 Promille) (35.986 – 0,6 Promille).
Wenn die Todesrate in Italien circa 180-mal größer ist als in China, würde ich gerne mal wissen, was und wie in den Kliniken behandelt wird? Welche Medikamente wurden gegeben? Wie sieht es denn mit den gefürchteten Krankenhauskeimen wie MRSA in den dortigen Kliniken aus?
Ähnliche Fragen stellten sich bereits im März zu den Zuständen in Italien. Wie viele Wanderarbeiter aus der Pflege flüchteten in ihre Heimat in Rumänien und Bulgarien? Wie viele Menschen aus italienischen Pflegeheimen mussten daraufhin aus schierem Pflegenotstand ins Krankenhaus und wurden damit unnötig dem Infektionsfokus ausgesetzt? Wurde der Anstieg der Infizierten dadurch ebenso angefacht wie in Brasilien, wo Bolsonaro Tausende kubanischer Ärzte aus dem Land warf?
Die hohen Opferzahlen in manchen Ländern erscheinen eher als ein Zeichen für eine gewaltige Krise des Gesundheitssystems als für die Gefährlichkeit eines angeblich neuen Virus und angeblich fehlender Immunität. Wenn diese beiden Unterstellungen zuträfen, müsste die Infiziertenkurve in allen Ländern einen ähnlichen Verlauf nehmen.
4 Stadler, Beda M., 12.06.2020, 06:08 Uhr: Corona-Aufarbeitung: Warum alle falsch lagen, Achgut.com,
https://www.achgut.com/artikel/corona_aufarbeitung_warum_alle_falsch_lagen
5 Vgl. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/115217/T-Zellen-gegen-saisonale-Coronaviren-erkennen-auch-SARS-CoV-2
6 Vgl. SARS-CoV-2 T-cell epitopes define heterologous and COVID-19-induced T-cell recognition, https://www.researchsquare.com/article/rs-35331/v1


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Bezüglich Italiens darf eine Zahl als gesichert angenommen werden:
Italien: 3,4 Krankenhausbetten pro 1.000 Einwohner. Deutschland: 8,3 Krankenhausbetten pro 1.000 Einwohner. Die Zahl der Intensivbetten pro 1.000 Einwohner ist in Spanien und in Frankreich ähnlich. Ebenso ist die Luftverschmutzung in Norditalien gut dokumentiert.
Ein anderer Faktor, der zwar erwähnt, doch weitgehend unter den Teppich gekehrt wurde, ist die Sache mit der Immunität in Teilen der Weltbevölkerung, die zeitweise nur kurz als auf einmal erfundene Hintergrundimmunität in den Medien auftauchte.
Für den Immunologen Professor Beda M. Stadler erregten die vielen Falsch-Positiven, die der PCR-Test generiert, Verdacht. Die Proben schlagen schon dann als positiv an, wenn nur noch Bruchstücke des nachzuweisenden Viren-Genoms vorhanden sind. Solche RNA-Trümmer entstammen der Tätigkeit des Immunsystems, das infizierte Zellen abtötet. Waren die vielen asymptomatischen Falsch-Positiven in Wirklichkeit Menschen, die von vornherein eine Immunität gegen Coronaviren innehatten? Ist die Herdenimmunität, die immer wieder als Ziel propagiert wird, das es zu erreichen gilt, längst in großen Teilen der Bevölkerung vorhanden? Professor Stadler war meines Wissens einer der Ersten, die auf diesen Umstand hinwiesen.
Doch das konnte nach dem offiziellen Standpunkt gar nicht möglich sein. Als sich in Korea viele Menschen ein zweites Mal infizierten und erkrankten, lag doch der Beweis vor aller Augen: Noch nicht einmal nach überstandener Krankheit hatte das Immunsystem angeblich angemessen reagiert.
Aber es hat doch reagiert: Die koreanischen Patienten litten nur kurz an schwachen Symptomen, da ihr Immunsystem die Viren schnell in den Griff bekam. Der PCR-Test hatte nur fragmentiertes Gen-Material aus der ersten Infektion gezeigt. Doch das erschien nicht in großen Buchstaben auf irgendwelchen Titelseiten.
Ohne eine Immunität gegen das Virus hätten im Übrigen auch die schlimmsten Prognosen eintreten müssen, die sich aber als unzutreffend erwiesen. Als Ersatzwarnung kam dann schnell die Hypothese von der zweiten Welle auf, die allerdings vorerst nur in Computermodellen existierte.
Auch die selten erkrankten Kinder wurden keineswegs als ein Hinweis für eine immune Abwehrlage gedeutet, obwohl das – wie in der Infektiologie üblich – die erste Schlussfolgerung gewesen wäre.
Ein Vergleich zur Grippesaison 2017/2018
Wenn ich die derzeitigen Zahlen auf die Grippe 2017/2018 umrechne (ich hasse Relativierungen, aber offensichtlich muss das sein), komme ich zu folgenden Zahlen:
Grippetote in Deutschland damals: 25.100 Menschen – Zeitraum: circa acht Wochen. Das würde umgerechnet auf die Bevölkerung bedeuten:
• China: 420.000 Tote.
• Italien: 18.200 Tote.
• Spanien: 14.300 Tote.
• USA: 99.200 Tote.
• Russland: 43.700 Tote.
Wohlgemerkt: umgerechnet aus den deutschen Zahlen der Grippe 2017/2018. Von diesen Zahlen waren wir nach acht Wochen meilenweit entfernt.
Bis heute, Anfang Oktober 2020, geht jedoch die Zählerei weiter, die keinen Unterschied macht, ob die Verstorbenen durch oder mit der Infektion gestorben sind. Damit ist auch die Vergleichbarkeit zur erwähnten Grippesaison unmöglich,
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es sei denn, es gäbe hierfür Zahlen bis Oktober und darüber hinaus. Aber die Grippesaison dauert nicht ein volles Jahr an. Das Gleiche gilt auch für die Coronaviren (siehe Darstellung oben). Und: Haben wir jetzt ein ganzjährig aktives Coronavirus? Wo ist die Evidenz dafür? Gab es schon mal in der Geschichte der Menschheit Coronaviren, die das ganze Jahr die Bevölkerung plagten? Wenn nein, was wird in den eigentlich Corona-freien Monaten des Jahres gemessen? Dazu werde ich mich im Weiteren äußern, wenn es um die Messung, den PCR-Test, geht.
Im März und April 2020 drehte sich die Diskussion vor allem um Beatmungsplätze und die Forderung nach einer raschen Impfung.
Apropos Impfung: Wir sollten nicht vergessen, dass sich die Regierung im Jahr 2009, sowie hochrangige Beamte, eine andere Schweinegrippe-Impfung genehmigten, als dem Rest der Bevölkerung zugestanden wurde. Das ist auch keine Verschwörungstheorie, sondern offiziell belegt, wie ich in meinem Beitrag7 berichtete.
Mit einer gewissen Art von Verschwörung haben wir es bei der Statistik der Corona-Toten allerdings zu tun. Daher tauchte irgendwann die Differenzierung zwischen an und mit COVID-19 gestorben auf. Obduktionen (die Untersuchung der Verstorbenen durch eine Öffnung des Körpers) waren per Anordnung durch das Robert-Koch-Institut (RKI) nicht gewünscht. Und bei vielen Verstorbenen wurden schnell noch die zweifelhaften PCR-Tests durchgeführt; jedes positive Anschlagen wurde eilig in die Zahlenreihen nachgeschoben.
Auf diese Weise konnten selbst durch Autounfälle gestorbene Menschen noch etwas „Gutes“ für die Statistik tun. Trotz all dieser Ungereimtheiten wurde der Rückzug der Pandemie dem Shutdown zugeschrieben. Diese leider wahren Tatsachen nennt der Psychoneuroimmunologe Professor Dr. Franz Ruppert beim Namen. Auch die Fledermaustheorie verweist der Arzt ins Reich des Mystischen, weil keine wissenschaftlichen Nachweise dafür vorliegen.
Ruppert stellt die Frage, ob es sich bei der Corona-Krise nicht um eine Massenhysterie handelt. Geschäftsinteressen wollten einen Impfwahn erzeugen, der auf Gruppenzwang und Traumata gründet, die für Wahnvorstellungen empfänglich machen. Der Therapeut hat dagegen scheinbar einfache Rezepte: Realitätsprüfung und Lügen entlarven. Wer sich allerdings traumabedingt mitreißen ließ, dem bleibe nur eine Psychotherapie.8
Wer ein finanzielles Interesse an der Hysterie haben könnte, scheint indes klar. Die WHO, die die globale Pandemie ausrief, ist keineswegs so unabhängig, wie allgemein angenommen wird. Die Weltgesundheitsorganisation finanziert sich zu 80 Prozent aus privaten Quellen – allen voran Bill Gates, der jetzt auch in die Entwicklung gleich mehrerer Impfseren von verschiedenen Entwicklern investiert hat. Er scheint auf Nummer sicher gehen zu wollen, dass er Anteile bei derjenigen Firma hat, die zum Schluss das Rennen gewinnt. Auch Pharmariesen wie Novartis, Merck und Bayer gehören zu den Geldgebern. Natürlich versprechen sich diese Konzerne keinerlei Vorteile davon.
Die Flut der Informationen zu COVID-19 ist geradezu erdrückend. Es wird zunehmend schwerer, wertvolle und richtige Informationen von Sensationsberichten und Falschmeldungen zu unterscheiden. Dabei ist es auch nicht hilfreich, wenn die offizielle Berichterstattung seitens der öffentlich-rechtlichen Medien sogar wissenschaftlich erwiesene Tatsachen als Verschwörungstheorie abkanzelt.
Und es ist nicht besonders hilfreich, wenn die Gegenseite ihrerseits mit fragwürdigen Argumenten gegen die Maßnahmen der Regierung(en) argumentiert – oder sollte ich besser sagen: polemisiert? Hier werden Behauptungen
7 Gräber, René, 02.06.2020: Fast vergessen: Die Schweinegrippe-Impfung im Jahr 2009 – Kanzlerin und Minister erhielten Impfstoffe OHNE „Wirkverstärker“,
https://renegraeber.de/blog/schweinegrippeimpfung-und-wirkverstarker/
8 Ruppert, Franz, 18.06.2020: Die Corona-Pandemie/Realität und Wahn, https://www.franz-ruppert.de/de/downloads/send/2-uebergreifende-informationen/544-corona-pandemie-wahn
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aufgestellt (auch im Bereich der Wissenschaft), die nur zu offensichtlich das Ziel verfolgen, die Bösartigkeit der Regierungen und deren Hofstaat zu belegen.
Wir haben bereits gesehen, dass die fragwürdige Wissenschaft vom RKI und Co. inzwischen dazu geführt hat, dass sich anerkannte Kapazitäten im Bereich der Wissenschaft explizit von dieser distanziert haben, mit der Folge, dass die Glaubwürdigkeit von Regierung und ihrer kontrollierten Wissenschaft auf den absoluten Nullpunkt gefallen ist.
Gleiches droht jetzt der Fraktion der wissenschaftlichen Verschwörungstheoretiker, die behaupten, SARS-CoV-2 wäre eine Konstruktion aus dem Labor mit der Absicht, die Welt in eine Pandemie zu schicken, auf dass die neue Weltordnung schneller und leichter etabliert werden könne.
Wer Interesse an solchen ebenfalls angsterzeugenden Hypothesen hat, das sei mal dahingestellt. Jedenfalls gibt es wenig Grund zu der Annahme, dass SARS-CoV-2 ein Laborprodukt ist.
Seit Ende April kursiert ein Video9 auf YouTube, in dem Professor Montagnier zur Corona-Krise interviewt wird. Hierin stellt er die Behauptung auf, dass SARS-CoV-2 im Labor erzeugt worden sein muss.
Warum?
Weil Gensequenzen vom HI-Virus nachgewiesen werden konnten, was darauf hindeutet, dass hier Experimente mit diesen Viren und gleichzeitig Coronaviren gemacht worden sind, die zu diesem neuen Produkt, SARS-CoV-2, geführt haben. Er behauptet, dass kleine Sequenzen von HI-Viren in größere Sequenzen von Coronaviren eingefügt wurden, die den Beweis für diese Manipulationen abliefern sollen.
Laut News Max10 geht Professor Montagnier sogar noch einen Schritt weiter. Hierbei glaubt er, dass SARS-CoV-2 zufällig aus dem Wuhan Labor entwichen sei, als die chinesischen Wissenschaftler dort versucht hätten, eine Impfung gegen AIDS zu produzieren.
Also schon wieder ein Laborunfall aus China?
Ich hatte in dem Beitrag „Das Coronavirus – Wie eine Grippe die Welt in Atem hält …“11Anfang dieses Jahres bereits etwas über das Forschungslabor in Wuhan und über Laborunfälle in China diskutiert. Es scheint einige Laborunfälle in China gegeben zu haben. Aber keines dieser Ereignisse hatte etwas mit den Hochsicherheitslabor in Wuhan zu tun. Ich kam bereits zu diesem Zeitpunkt zu dem Schluss, dass diese Hypothese sehr unwahrscheinlich ist. Zwar gibt es in Wuhan ein S4-Labor, also eine Einrichtung mit höchster Sicherheitsstufe, und 40 Kilometer weiter trat COVID-19 zuerst auf einem Fischmarkt auf. Ein Beleg für ein Labor-Virus ist das noch lange nicht, auch wenn in Wuhan Viren bewusst mit Mutationen verändert wurden. SARS-CoV-2 ist zu 80 Prozent mit dem SRAS-CoV-1 identisch und zu 85 Prozent mit einem Coronavirus von Fledermäusen. Das weist viel eher auf die Entstehung in den fliegenden Säugetieren hin.
Noch einmal: Corona made in China?
Seit Neuestem gibt es angebliche Whistleblower-Berichte von entwichenen chinesischen Virologen, die die Kommunistische Partei von China schwer belasten. Man sieht an dieser Stelle, dass nicht nur mehr oder weniger gefährliche Viren aus chinesischen Laboren zu flüchten scheinen, sondern auch die dazugehörigen Wissenschaftler.
9 Nasseireith, Jesse (Uploader), 29.04.2020: Die Wahrheit wird Euch frei machen XXXV: Luc Montagnier traut sich – er ist schon alt – YouTube, C News
10 Mack, Eric, 19.04.2020: Nobel Bio Researcher: COVID-19 Was Lab Accident | Newsmax.com
11 Gräber, René, 01.02.2020: Das Coronavirus – Wie eine Grippe die Welt in Atem hält …, Die Natur heilt, https://naturheilt.com/blog/coronavirus-grippe/
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Der Bericht über eine chinesische Virologin (Dr. Li-Meng Yan), die zuvor Forscherin an der Universität von Hongkong war, stammt von Dr. Mercola12 und scheint die Hypothese von der künstlichen Erzeugung von SARS-CoV-2 zu unterstützen.
Dieser Beitrag ist sehr detailliert und wartet mit einer noch detaillierteren Begründung für die Annahme auf, dass es sich bei SARS-CoV-2 um ein künstliches Produkt handeln muss. Und welche Gründe sprechen hierfür?
Die Forscherin glaubt aufgrund von molekularbiologischen Untersuchungen, dass SARS-CoV-2 eine Modifikation von bestimmten Coronaviren ist, die bei Fledermäusen vorkommen. Diese Fledermausviren sind im Labor genommen und in der Folge so modifiziert worden, dass sie in der Lage sind, an die ACE-2-Rezeptoren in der Lunge des Menschen anzubinden und auf diese Weise in die Zellen einzudringen.
Und da das Bio-Labor in Wuhan das einzige seiner Art in ganz China ist und dazu die Pandemie angeblich in derselben Stadt startete, konnte dies nur heißen, dass dieses künstliche Produkt es irgendwie geschafft haben musste, aus dem Labor zu entweichen und die Pandemie ins Rollen zu bringen. Für Dr. Yan ist die Tatsache, dass sie damals aufgefordert wurde, darüber Stillschweigen zu bewahren und einige andere Dinge mehr, wie zum Beispiel die komplette Zensur der frühen Ereignisse durch die chinesische Regierung, ein weiterer Beleg dafür, dass China ein künstliches Coronavirus in die Welt gesetzt haben musste, das irgendwie außer Kontrolle geraten ist.
Die Begründung von Dr. Yan, weshalb eine natürliche Evolution beziehungsweise Mutation zu SARS-CoV-2 geführt haben könnte, mit hoher Wahrscheinlichkeit unrealistisch sei, geht davon aus, dass Mutationen von alten Coronaviren so zielgerichtet hätten sein müssen, dass sie den entsprechenden Rezeptor für das ACE-2-Protein hätten entwickeln können. Sie spricht von Mutationen mit intelligentem Charakter, den sie für unmöglich hält. Dazu kommt, so führt sie aus, dass Mutationen im Bereich des Rezeptors mit hoher Wahrscheinlichkeit auch mit Mutationen in anderen Bereichen des Genoms verbunden sein müssen, die das Virus komplett verändern und vielleicht durch diese Veränderungen untergehen lassen.
Sie unterstreicht erneut die hohe Identität der Sequenzen von SARS-CoV-2 und der Fledermaus-Coronaviren, die zwischen 94 bis100 Prozent läge und somit einen klaren Hinweis auf die Unmöglichkeit einer natürlichen Mutation liefere.
Diese Diskussion geht von der Hypothese aus, dass SARS-CoV-2 ein neues oder neuartiges Virus sei. Jedoch gibt es mehrere Hinweise, dass dies überhaupt nicht der Fall ist beziehungsweise sein kann. Eine Studie13 aus Barcelona, Spanien, die Mitte Juni 2020 veröffentlicht wurde, hatte nämlich bei archivierten (eingefrorenen) Abwasserproben von Barcelona aus den Vorjahren SARS-CoV-2 in der Probe vom März 2019 nachweisen können. Da erhebt sich die Frage: Wie kann ein künstliches Produkt aus einem Hochsicherheitslabor in Wuhan schon im März 2019 in Barcelona auftauchen? Wieso hat es nicht schon zum damaligen Zeitpunkt eine Pandemie gegeben, wenn das neue laborgestrickte Virus so hochgefährlich ist?
Ein weiterer Einwand gegen die Hypothese der Unmöglichkeit einer natürlichen Veränderung der Rezeptoren aufgrund von Mutationen wird häufig von Professor Bhakdi in seinen Vorträgen geliefert. Er spricht in seinen Vorlesungen von diesen Rezeptoren als Fangärmchen (zur besseren Anschauung für die Laien unter den Zuhörern). Er hat hierbei wiederholt unterstrichen, dass Coronaviren, im Gegensatz zu Grippeviren, sehr wohl in der Lage sind, ihre Fangärmchen auszutauschen, was man in der Wissenschaft auch als horizontalen Gentransfer bezeichnet. Mit dieser Art des Gentransfers sind Bakterien und Viren viel schneller in der Lage, sich an veränderte Umweltbedingungen anzupassen, wovon SARS-CoV-2 mit hoher Wahrscheinlichkeit Gebrauch gemacht hat.
12 https://articles.mercola.com/sites/articles/archive/2020/09/27/chinese-whistleblower-coronavirus.aspx
13 https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.06.13.20129627v1.full.pdf
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Und zu guter Letzt spricht die enorme Mutationsfreudigkeit der Coronaviren für eine natürliche Entstehung. Seit der Entdeckung bis Juli 2020 wurden für SARS-CoV-2 über 14.000 Mutationen nachgewiesen, die sich auch teilweise auf beziehungsweise um den Bereich der Rezeptoren beziehen.14
Und diese außerordentlich hohe Mutationsrate hat zudem bewirkt, dass es das ursprüngliche Wuhan-Covid-19-Virus, gleichgültig ob aus dem Labor oder natürlichen Ursprungs, praktisch nicht mehr gibt. Mit fortschreitender Mutation sterben die alten Varianten aus und werden durch neue ersetzt. Wie sich dies vollzieht, zeigt die folgende eindrucksvolle, animierte Grafik, die die Mutationen von SARS-CoV-2 aufgrund von 4877 Genom-Proben von Dezember 2019 bis September 2020 weltweit darstellt: GISAID – hCoV-19 genomic epidemiology.
Auch hier stellt sich die Frage, aus welchem Grund Wissenschaftler ein Labor-Coronavirus züchten, das aufgrund von Mutationen bereits nach wenigen Wochen der Vergangenheit angehört?
Fragwürdige Unterstützung
Nach Professor Montagnier gibt es einen weiteren Professor mit Nobelpreisehrung, der die Hypothese vertritt, das Virus sei im Labor kreiert worden: Professor Honjo von der Universität von Kyoto, Japan.
Im oben erwähnten Video, das das Interview mit Professor Montagnier zeigt, gibt es eine Ausführung in der Beschreibung zu diesem Video, dass besagter Professor aus Japan ebenfalls behauptet hätte, dass das Coronavirus nicht natürlichen Ursprung sei. Es wird auch eine Begründung angegeben, warum SARS-CoV-2 nicht natürlich sei, basierend auf der Art und Weise, wie und wie schnell es sich ausbreiten konnte. Außerdem wird hier gesagt, dass er vier Jahre im Wuhan-Labor in China gearbeitet hätte und alle Mitarbeiter kennen würde.
Ein Blick auf den beruflichen Werdegang/Lebenslauf von Professor Honjo zeigt aber keinen Eintrag, jemals in China gearbeitet zu haben.
Darüber hinaus veröffentlichte er auf der Webseite15 seiner Universität, Datum: 27. April 2020, eine Erklärung, der zufolge er sehr betroffen sei, dass sein Name und der Name der Universität Kyoto im Zusammenhang mit diesen Falschmeldungen und Fehlinformationen auftauche.
Zwischenfazit:
Professor Honjo scheidet mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit als Unterstützer der laborgemachten Virushypothese aus. Übrig bleibt im Moment nur Professor Montagnier, der als Entdecker der AIDS-Viren einen Nobelpreis im Jahr 2008 erhalten hatte. Daher ist es kaum verwunderlich, dass er auch jetzt noch möglichen Gemeinsamkeiten zwischen HI-Viren und SARS-CoV-2 eine besondere Aufmerksamkeit schenkt.
Die Frage ist nur, ob diese Gemeinsamkeiten Zufall sind. Und wenn sie kein Zufall sind, sind diese Gemeinsamkeiten für SARS-CoV-2 von signifikanter Bedeutung?
Wissenschaft gegen Labor-Virus
Es scheint in der Tat richtig zu sein, dass SARS-CoV-2 in seinen Spikes, die die Aufgabe haben, das Virus an die Rezeptoren (Ace-2) der Wirtszelle zu binden, teilweise Gemeinsamkeiten mit HIV-Sequenzen hat.
14 http://cov-glue.cvr.gla.ac.uk/CoV-GLUE_User_Guide.pdf
15 Honjo, Tasaku, 27.04.2020: Statement from Tasuku Honjo on COVID-19, Kyoto University News,
Statement from Tasuku Honjo on COVID-19 — KYOTO UNIVERSITY
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Wie es aussieht, ist dies allerdings keine neue Erkenntnis. Denn bereits im Jahr 2003 wurde hierzu eine Arbeit16 verfasst (zu diesem Zeitpunkt gab es das Labor in Wuhan noch nicht).
Die Arbeit hatte die Proteine der Bindungsstellen von SARS-CoV-1 und HIV miteinander verglichen und Ähnlichkeiten bei der Sequenz festgestellt. Allerdings scheint sich das Protein für das HIV in der Länge zu seinem Counterpart zu unterscheiden.
Die Autoren untersuchten die beiden Virentypen unter dem Aspekt einer antiviralen medikamentösen Therapie. Und hierbei kamen sie zu dem Schluss, dass die Gemeinsamkeiten beider Virentypen ähnliche Mechanismen bei dem Befall von Wirtszellen benutzen und damit die Möglichkeit besteht, dass HIV-Medikamente auch gegen Coronaviren wirksam sein könnten.
Zwischenfazit: Bereits im Jahr 2003 gab es bei dem damaligen SARS-CoV-1-Sequenzen, die Ähnlichkeiten beziehungsweise Gemeinsamkeiten mit Sequenzen von HIV aufwiesen. Zu diesem Zeitpunkt kam niemand auf die Idee, dass hierbei durch gezielte Laborversuche HIV-Sequenzen in ein Coronavirus übertragen und damit zur Kreation eines neuen Virustyps beigetragen hätten.
Ein wissenschaftlicher Beitrag17 vom Februar 2020 geht speziell auf die Hypothese ein, dass HIV zur Schaffung des SARS-CoV-2 Genoms beigetragen hätte.
Auch hier stehen wieder die Spikes und deren Proteine im Vordergrund des Interesses. Ebenso sind wieder Gemeinsamkeiten in der Sequenz der dazu notwendigen Proteine zwischen SARS-CoV-2 und HIV beobachtet worden. Aufgrund von computergesteuerten Modellen und Berechnungen haben die Vertreter dieser Hypothese die Hypothese aufgestellt, dass die Ähnlichkeit mit HIV-Proteinen SARS-CoV-2 befähigt, eine höhere Affinität zu den Rezeptoren der Wirtszellen zu erzeugen und gleichzeitig ein größeres Spektrum an Wirtszellen zu befallen.
Die Autoren der soeben zitierten Arbeit halten dem jedoch entgegen, dass ein Vergleich der Sequenzen von SARS-CoV-2 mit anderen Corona- und HI-Viren ergeben hat, dass es keinen Hinweis darauf gibt, dass HIV-spezifisches genetisches Material auf SARS-CoV-2 übertragen wurde.
Ferner konnten sie feststellen, dass die fraglichen HIV-Sequenzen bereits in einer langen Liste von Viren nachgewiesen werden können, beginnend von Bakteriophagen über Influenza bis hin zu den Nucleocytoviricota, den Riesenviren.
Die Vielfalt in der Verbreitung dieser Sequenz lässt daher nur den Schluss zu, dass diese Sequenz ein gemeinsames Merkmal für die unterschiedlichsten Viren und Resultat der Evolution und nicht einer Übertragung von HIV spezifischen Merkmalen auf Coronaviren sein muss. Immerhin hat diese Sequenz die Funktion, das Virus zu befähigen, sich an die Wirtszelle anzukoppeln. Ohne diese Befähigung wäre es nicht mehr vermehrungsfähig und würde untergehen.
An dieser Stelle spielen folglich Selektionsfaktoren eine Rolle, weshalb gemeinsame Merkmale bei verschiedenen Typen entstehen beziehungsweise entstanden sind.
Der Unsinn dieser Diskussion
In einem sehr bemerkenswerten Beitrag18 von Dr. Wodarg wird die rein akademische Bedeutung für die Epidemiologie und Beurteilung der Gefährlichkeit (Pathogenität) deutlich.
16 Kliger, Yossef, 21.09.2020: Cloaked similarity between HIV-1 and SARS-CoV suggests an anti-SARS strategy, NCBI, Cloaked similarity between HIV-1 and SARS-CoV suggests an anti-SARS strategy
17 Xiao, Chuang et al., 14.02.2020: HIV-1 did not contribute to the 2019-nCoV genome, Taylor & Francis Online, Full article: HIV-1 did not contribute to the 2019-nCoV genome
18 Wodarg, Wolfgang, 31.03.2020: Phylogenetische Spekulationen und die Kurzsichtigkeit von Spezialisten, www.wodarg.com
Phylogenetische Spekulationen und die Kurzsichtigkeit von Spezialisten – wodargs Webseite!
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Was mit der Diskussion rund um HIV im Zusammenhang mit SARS-CoV-2 erzeugt wird, ist die Angst, es jetzt mit zwei verschiedenen Viren in einem Gewand zu tun zu haben. Es ist die Angst, dass die Gefährlichkeit von SARS-CoV-2 möglicherweise durch Charakterzüge von HIV potenziert wird. Und so bemüht sich die Wissenschaft, herauszufinden, welchen Stammbaum SARS-CoV-2 haben könnte, woher es kommt, wie und wann es von der Fledermaus auf den Menschen übergesprungen ist und so weiter und sofort.
Aber nichts davon, so Dr. Wodarg, „nichts sagt irgend etwas über die Pathogenität von Coronaviren aus. Das stört doch aber offenbar niemanden.“
Wie abgehoben und elfenbeinturmartig diese Diskussion unter Virologen ist, zeigt die Diskussion, ob ein anderes Coronavirus, das HCoV-OC43, möglicherweise gar nicht so alt ist, sondern erst 1890 entstanden ist. Eine andere Arbeit anderer Virologen dazu schlägt 1878 als Entstehungsdatum vor. Und eine dritte Version vermutet, dass diese Corona-Variante erst vor 50 bis 60 Jahren entstanden sei. Na, dann mal viel Vergnügen beim heiteren Corona-Raten!
Laut Dr. Wodarg sind solche Diskussionen nur zu offensichtlich reine Zeitverschwendung, da die hohen Mutationsraten, die bei diesen Viren gegeben sind, eine Rückverfolgung in die fernere Vergangenheit praktisch unmöglich machen.
Fazit
Die Hypothese, dass SARS-CoV-2 ein Laborprodukt sei, können wir in die Tonne stampfen. Die Tatsache, dass dieses Laborprodukt in seiner Pathogenität gerade mal die von Influenzaviren erreicht, spricht gegen eine Produktion von SARS-CoV-2 als Biowaffe. Hierzu gibt es bereits Viren, die sich besser dafür eignen. Dazu braucht man keine neuen Varianten zu generieren.
Wie die WHO 2009 die Pandemie-Kriterien änderte
m Jahr 2009 hatten wir bereits eine Pandemie, die sogenannte Schweinegrippe-Pandemie. Und mir war damals eines klar: Nach der Schweinegrippe ist vor der Schweinegrippe. In der derzeitigen Situation (Corona-Grippe) hätte ich mir gewünscht, dass wir alle mehr aus der Geschichte gelernt hätten.
Denn damals war das Szenario ganz ähnlich: Ausgangspunkt für die Schweinegrippe-Pandemie waren offizielle Prognosen, dass Hunderte von Millionen Menschen erkranken und fast ebenso viele sterben würden, wenn keine geeigneten Maßnahmen ergriffen werden würden. Die geeigneten Maßnahmen erwiesen sich dann als Impfungen gegen die Schweinegrippe, die den Pharmafirmen übrigens rund 18 Milliarden US-Dollar zusätzliche Einnahmen bescherten.
Wie erfinde ich eine Pandemie?
Dazu vorab eine Kurzgeschichte. Die Kurzgeschichte der Schweinegrippe-Pandemie sieht so aus, dass die WHO die Phase 6 (also die höchste Pandemie-Stufe) ausrief. Dies führte dazu, dass diese Verträge über zuvor abgeschlossene Geheimverträge zwischen Pharmaindustrie und Nationen, in denen eine Auslieferung von Impfstoffen gegen das Schweinevirus im Falle einer Ausrufung von Phase 6 vereinbart worden war, in Kraft traten.
Das Ergebnis war (ich erwähnte es bereits): rund 18 Milliarden US-Dollar zusätzliche Einnahmen für die Pharmaindustrie und beträchtliche Nebenwirkungsraten, vor allem das vermehrte Auftreten von Narkolepsie aufgrund dieser Impfung – was sich (natürlich) erst im Nachhinein herausstellte.
Wie sich ebenfalls herausstellte, hatte die WHO im Jahr 2009 die Definition für Phase 6 so verändert, dass dadurch überhaupt erst ein Ausrufen der Pandemie möglich wurde.
I
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Wie wurde die Definition für die Pandemie verändert?
Die veränderte Definition für Phase 6 aus dem Jahr 2009 besagt, dass die höchste Stufe erreicht ist, wenn die Bedingungen für Phase 5 erfüllt sind und zusätzliche Faktoren gegeben sind. Dies sind: Das Virus verursacht anhaltende Ausbrüche auf Landesebene in mindestens einem anderen Land in einer anderen WHO-Region.19
Diese Definition wurde im Mai 2009 veröffentlicht.
Bei der Definition von Pandemie-Phase 6 wurden wichtige Zusatzkriterien20 gestrichen.
Diese waren:
• Auswirkungen und Schweregrad einer Epidemie in Bezug auf die Zahl der Infektionen und Mortalität (Sterblichkeit).
Mit dem Wegfall von Schweregrad, Zahl der Infektionen und Mortalität wurde es erst ermöglicht, die Pandemie auszurufen.
In dem soeben erwähnten Memorandum von Paul Flynn kommt auch zur Sprache, dass die WHO hartnäckig leugnet, jemals die Definitionen für die Pandemie geändert zu haben.
Das RKI schlägt in die gleiche Kerbe, wie in einem Beitrag vom August 2010 auf der RKI-Webseite zu sehen ist.21 Wenn man diesen Beitrag liest, könnte man sich fast köstlich amüsieren, wie unbeholfen und kindisch hier versucht wird, zu lügen. Leider sind diese Lügen kein Grund zur Heiterkeit.
Auf die Frage, ob die Pandemiephasen-Definition von der WHO geändert wurde, gibt der Beitrag diese Antwort:
„Der Vorwurf, die Weltgesundheitsorganisation habe die Pandemiephasen geändert, damit sie die Pandemie ausrufen konnte, trifft nicht zu.“
So beginnt der erste Satz im ersten Absatz.
Der erste Satz im zweiten Absatz besagt Folgendes:
„Die Änderungen an der Phasendefinition waren vor Beginn der Pandemie abgeschlossen.“
Also: Erst hat die WHO keine Änderung vorgenommen, dann hat sie Änderungen vor Beginn der Pandemie vorgenommen – aber keine Änderungen vorgenommen, um eine Pandemie auszurufen.
Ich denke, hätte die WHO die Änderungen erst nach der Pandemie vorgenommen, wäre es berechtigt gewesen, zu behaupten, dass die Änderungen nicht das Ziel hatten, eine Pandemie auszurufen. Aber dann hätte es keine Pandemie gegeben – und damit wohl auch keine Änderungen.
Um dies zu beweisen, verweist der Beitrag vom RKI auf eine Veröffentlichung der WHO vom April 2009. Wenn man diesen Link aufruft, landet man bei einem Beitrag auf der WHO-Seite vom Mai 2017. Und überhaupt scheint man bei der WHO sorgfältig vorgegangen zu sein, die alten Definitionen akribisch aus der eigenen Webseite zu entfernen. Ich konnte jedenfalls keine Hinweise mehr auf die alte Definition in den WHO-Seiten finden.
19 Gräber, René, 09.04.2020: Ab jetzt jedes Jahr Grippepandemie? Wie die WHO bereits 2009 die Pandemie-Kriterien änderte www.naturheilt.com, https://naturheilt.com/blog/who-aenderte-pandemie-kriterien/#_ftn1
20 Flynn, Paul, 23.10.2010: The handling of the H1N1 pandemic: more transparency needed, Memorandum, Social, Health and Family Affairs Committee, Council of Europe, http://assembly.coe.int/CommitteeDocs/2010/20100329_MemorandumPandemie_E.pdf
21 N. N., 02.08.2010: Hat die Weltgesundheitsorganisation die Pandemiephasen-Definition geändert, damit eine Pandemie ausgerufen werden konnte?, Robert-Koch-Institut, https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Pandemie/FAQ20.html
21
Ein Spiegel-Beitrag22 vom März 2010 berichtet, dass auch beim RKI laut nationalem Pandemieplan von 2007 die höchste Stufe „eine langanhaltende, länderübergreifende Großschadenslage“ beinhalte und dass sie „derart nachhaltige Schäden verursacht, dass die Lebensgrundlage zahlreicher Menschen gefährdet oder zerstört wird“. Seit Juni 2009 ist dieser Beitrag plötzlich verschwunden.
Das Arzneimittel-Telegramm23 vom Juni 2010 greift ebenfalls diesen Punkt auf. Hier können wir lesen:
„Im April 2009 hat die WHO die Definition der Pandemie abgeschwächt und die Passage, in der eine ‚beträchtliche Zahl von Toten‘ vorausgesetzt wird, weggelassen.“
In einem Spiegel-Interview24 mit dem Epidemiologen Tom Jefferson vom Juli 2009 bestätigt dieser ebenfalls die günstige Neudefinition für Phase 6 seitens der WHO. Er drückt dies so aus, dass die alte Definition beinhaltete, dass ein neues Virus sich rasch verbreitete, gegen dass es keine Immunität gibt und das mit einer hohen Morbidität und Mortalität verbunden ist. In den neuen Definitionen wäre der letzte Punkt (Mortalität) verschwunden. Auf diese Weise wurde aus der harmlosen Schweinegrippe eine Pandemie höchster Stufe.
Neue Definitionen haben einen Grund
Jefferson fährt in diesem Interview fort, die Gründe für diese Maßnahmen seitens der WHO zu benennen. Diese haben anscheinend nur wenig mit der Sorge um das Wohlbefinden der Menschheit zu tun.
Vielmehr sagt Jefferson, dass WHO, Gesundheitspolitik, Virologen und Pharmafirmen eine Maschinerie um die damals bevorstehende Pandemie aufgebaut hatten. Es wäre eine Menge an Geld involviert – sowie Einfluss, Karrieren und ganze Institutionen. Alles, was notwendig gewesen wäre, um diese Maschine in Gang zu setzen, wäre ein mutiertes Virus (welches schließlich mit dem Schweinegrippe-Virus in Erfüllung ging).
Das zuvor erwähnte Arzneimittel-Telegramm spricht ebenfalls von massiven Interessenskonflikten seitens der WHO.
Zum damaligen Zeitpunkt wusste niemand, wer die 16 Mitglieder des Komitees waren, das beschlossen hatte, die Pandemie ausrufen zu lassen. Angeblich sollte diese Geheimhaltung die Mitglieder vor Beeinflussung schützen. Wie es aussieht, sollten die Mitglieder vor der Aufdeckung von eigenen Interessenskonflikten geschützt werden, wie sich im Nachhinein herausstellte.
Interessenskonflikte und Grippepandemie
Noch deutlicher wird das BMJ (British Medical Journal) in einem Beitrag25 aus dem Jahr 2010.
Mit der Überschrift „Interessenskonflikte und Grippepandemie“ zeigt dieser Beitrag auf, wie eng die Verstrickung von Pharmaindustrie und WHO bereits zum damaligen Zeitpunkt war.
Der Beitrag berichtet von einer Reihe von „Experten“, die der WHO in Sachen Pandemie beratend zur Seite standen, von denen aber bekannt ist, dass sie finanzielle Verbindungen zu Pharmafirmen haben, die die entsprechenden Medikamente und Impfungen gegen eine Pandemie produzieren.
So wurde zum Beispiel ein WHO-Leitfaden zum Gebrauch von antiviralen Medikamenten während einer Pandemie von einem Influenza-Experten geschrieben, der Gehälter von der Firma Roche empfing, also derjenigen Firma, die mit Tamiflu ein ebensolches Medikament vertreibt.
22 Bethge, Philip et al., 08.03.2010: Chronik einer Hysterie, Spiegel-Online, https://www.spiegel.de/spiegel/a-682149.html
23 N. N., 18.06.2010: DIE GESPONSERTE PANDEMIE – DIE WHO UND DIE SCHWEINEGRIPPE, arznei-telegramm®, https://www.arznei-telegramm.de/html/2010_06/1006059_01.html
24 Grolle, Johann et al., 20.07.2009: Sehnsucht nach der Pandemie, Spiegel-Online, https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-66133688.html
25 Goodlee, Fiona, 04.06.2010: Conflicts of interest and pandemic flu, British Medical Journal, https://www.bmj.com/content/340/bmj.c2947.full
22
Ein weiterer Beitrag26 („WHO räumt Unregelmäßigkeiten beim Umgang mit Interessenskonflikten ein“) von BMJ nur wenige Tage später zeigt, dass zentrale Schlüsselfiguren unter den beratenden Experten der WHO, die für die Pandemie und den Umgang damit zuständig waren, auf der Gehaltsliste von Pharmafirmen stehen. Die entsprechenden Angaben zu diesen Interessenskonflikten wurden von der WHO verschwiegen.
Fazit
Dieses Lügengebäude stinkt für mich derartig zum Himmel, dass mir fast schlecht wird. Veränderungen von Pandemie-Kriterien und die Leugnung von Veränderungen seitens der WHO, die Beratertätigkeit von Mietmäulern der Pharmaindustrie27 und die Leugnung von Interessenskonflikten seitens der WHO haben nur einen Grund: Das Ausschlachten einer künstlichen Pandemie zum Wohle der Pharmaindustrie. Die Handlanger für diese Dienste dürften ebenfalls entsprechend belohnt worden sein.
Und nun fragen Sie sich mal, was sich derzeit auf der Welt abspielt?
Wie Deutschland in die Pandemie und den Lockdown-Modus kam
n Deutschland begann es bei der Firma Webasto. Dort infizierte sich der (mutmaßlich) erste Mensch in Deutschland, wahrscheinlich durch eine Chinesin, die zu Besprechungen in der Firma war. Die Erkrankung wurde am 27. Januar diagnostiziert und wurde anderntags landesweit bekannt.
Zunächst kamen einzelne Fälle hinzu, die aber nicht tödlich verliefen. Trotzdem wurden Menschen, die aus Hotspots wie Italien, China und Tirol heimkehrten und entsprechende Beschwerden hatten, auf SARS-CoV-2 getestet und unter Quarantäne gestellt. Von Süddeutschland wanderte die Infektion (mehr oder weniger) nach Norden, bis in Gangelt im Kreis Heinsberg plötzlich 300 Fälle auftraten, die auf den Beginn des Karnevals geschoben wurden. In der Region ließen die Behörden Schulen und Kitas schließen, Kontaktketten wurden nachvollzogen und COVID-19-Verdächtige mussten in Quarantäne; zahlreiche Großveranstaltungen wurden untersagt.
In Heinsberg verstarb der erste Patient. Es war ein 78-jähriger herzkranker Diabetiker, dem eine 89-jährige Dame aus Essen folgte. Der 11. März war der Tag der offiziellen Pandemie-Erklärung durch die WHO. Nun sickerten erste Gerüchte durch, es würde in Deutschland einen generellen Lockdown geben.
Das Bundesgesundheitsministerium dementierte dies am 14. März, unter anderem auf dessen Twitter-Kanal:
26 Kmietowicz, Zosia, 15.06.2010: WHO admits to “inconsistencies” in its policy on conflicts of interest, British Medical Journal, https://www.bmj.com/content/340/bmj.c3167.full
27 Gräber, René, 19.01.2011: Wenn die Pharmaindustrie zum Doktor muss, René Gräber – Der persönliche Blog, https://renegraeber.de/blog/pharmaindustrie-beim-doktor/
I
23
Dieses Dementi aus dem Bundesgesundheitsministerium wurde in der Presse weit verbreitet. Entsprechende Medienberichte sind noch reichlich zu finden.
Zwei Tage später entpuppte sich das Dementi aus dem Bundesgesundheitsministeriums selbst als Fake News. Denn jetzt war auf einmal doch von massiven Einschränkungen die Rede. In der Folge kursierten Sprüche wie: „Niemand hat die Absicht, einen Lockdown zu errichten“ – in Anlehnung an das Dementi Walter Ulbrichts zum Mauerbau im Jahr 1961.28
Ab dem 16. März wurden in allen Bundesländern Kitas, Schulen, Zoos, Museen, Schwimmbäder und Discos geschlossen. Großveranstaltungen wurden verboten, und Geschäftsschließungen folgten. Und auf einmal erinnerte die Situation (nicht nur ehemalige DDR-Bürger) an eine Art DDR 2.0: Grenzen dicht, Schlangen vor den Geschäften, leere Regale.
Bayern (mit Herrn Söder an der Spitze) war bei den rigiden Maßnahmen stets Vorreiter. So verhängte die Landesregierung Bayerns bereits am 21. März eine Ausgangssperre. Das Verlassen der Wohnung musste einen nachvollziehbaren Grund haben; die Menschen durften sich draußen nur allein oder zu zweit aufhalten. Die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt, Saarland, Berlin und Brandenburg folgten der strengen Linie. Abstandsregeln und Mund-Nase-Schutz wurden zur Pflicht. Zunächst herrschten, was die Einzelheiten betrifft, noch zwischen den Bundesländern Unterschiede. Aber zu diesem Zeitpunkt war es noch alleinige Sache der Landesregierungen.
Doch auch der Bund blieb nicht untätig. Um die Angelegenheiten über die Landesregierungen hinweg zentralisieren zu können, verabschiedete der Bundestag ein Gesetz, das dem Bundesgesundheitsminister im Epidemie-/Pandemiefall quasi diktatorische Rechte einräumt. Dieses Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite erlaubt dem obersten Gesundheitshüter des Landes, Maßnahmen zu erlassen, denen der Bundesrat nicht zustimmen muss. Vorausgesetzt sein muss nur, dass der Bundestag diesen E-Fall mehrheitlich beschließt.
28 Pressekonferenz mit Walter Ulbricht: https://www.youtube.com/watch?v=Yz9DNSTrHBY
24
Die Meinungen der Verfassungsrechtler zu diesem Epidemie-Ermächtigungsgesetz waren geteilt. Einige sprachen erhebliche Bedenken aus, andere sahen darin ein Gesetz, das (gerade mal so eben) noch mit der Verfassung im Einklang steht.
Parole „Flatten the Curve“
Unter Hinweis auf die exponentiell verlaufene Ausbreitung, die angeblich zu bis zu zwei Millionen Infizierten in Deutschland führen könne, entstand das Motto „Flatten the Curve“. Entsprechende Maßnahmen sollten einen erwarteten Notstand in den Kliniken inklusive einer drohenden Triage verhindern. Es wurde der Teufel an die Wand gemalt, dass Ärzte die zahlenmäßig knappen Beatmungsplätze ausgewählten Patienten zuweisen müssten. Gestützt wurden diese Prognosen mit Infiziertenzahlen, die in der Kurve tatsächlich exponentiell anmuten. Doch das waren die absoluten Zahlen der positiv Getesteten. Die ebenfalls steil ansteigende Kurve der durchgeführten Tests wurde dem nicht gegenübergestellt. Glaubwürdiger wäre es gewesen, das Verhältnis der Positiven zur Anzahl der Tests in Beziehung zu setzen. Statistiker, die sonst fleißig dabei sind, alle möglichen Parameter zu verrechnen, präsentieren uns auf einmal reale Fallzahlen. Im Diagramm, das die Zahl der Kranken pro 100.000 Einwohner zeigt, ist kein exponentieller Verlauf zu sehen. Die Kurve das R-Wertes sackte folgerichtig auch bald unter 1. Das war am 21. März der Fall, ergo bereits vor dem totalen Lockdown, der trotzdem noch 15. April um weitere drei Wochen ausgedehnt wurde.
Wenn also auch ohne Lockdown die Infiziertenzahl nicht mehr steigt, fragt man sich: Wozu das Ganze? Womöglich hatte die Quarantäne derjenigen Menschen, die aus Hotspots zu uns kamen, ja etwas bewirkt. Und dazu reichte die Anwendung des herkömmlichen Infektionsschutzgesetzes schon Ende Februar.
Auch wurden schnell Verwirrungen im Management des Bundesgesundheitsministeriums offensichtlich. Welche epidemiologischen Zahlen den Lockdown bestimmen sollten, schien einigermaßen unklar und widersprüchlich. Erst sollte die Verdopplungszeit der Infiziertenzahl über zehn Tage, später über 14 Tage steigen, bevor man lockern könne. Nun kam auch der R-Wert ins Spiel, der die Anzahl der angesteckten Menschen durch einen Erkrankten angibt. „Unter 1“ hieß es schließlich, dann käme die ersehnte Lockerung, doch als zehn Kranke tatsächlich weniger als zehn weitere Menschen ansteckten, lockerte sich erstmal gar nichts. Dann geriet die Zahl der Neuinfektionen pro Tag ins Visier der Verantwortlichen. Bei weniger als 50 neuen COVID-19-Patienten pro 100.000 Einwohnern und Tag sollte dann gelockert werden, doch auch diese Zielabsicht setzte man nicht in die Tat um. Unsinnig erschien auch die Schließung von Kaufhäusern mit Ausnahme der Baumärkte. Wo war denn der entscheidende Unterschied im Hinblick auf eine Infektionsgefahr? Die Medien spekulierten, dass zu Hause quasi eingesperrte Volk solle mit Heimwerkeln und Blumen-Einpflanzen am Durchdrehen gehindert werden.
Unterdessen gerieten Meldungen über die Zahl der Grippetoten unter die Räder. Darüber wunderte sich der Gesundheitsstatistiker Professor John Ioannidis als Erster und fragte sich, weshalb nun eine politische Panik vorherrschte, während andere Katastrophen fast unbemerkt ihren Lauf nähmen? Dies war seiner Meinung nach schon deswegen völlig unverhältnismäßig, als dass die Zahlen zur Corona-Pandemie auf wackeligen Beinen standen und stehen. Zunächst war da die Zahl der Infizierten, die niemand genau bestimmen konnte. Man konnte und wollte nicht das ganze Volk testen und heraus käme wieder nichts Brauchbares, weil die Testverfahren unzuverlässig waren und sind. Um Zehnerpotenzen verschätzten sich die Entscheidungsträger mit den zugrunde gelegten Statistiken, und auch die Sterblichkeitsrate wurde viel zu hoch angenommen. Erst gingen die Wissenschaftler von nahezu vier Prozent Todesopfern unter den Infizierten aus. Doch zunehmend wurde klar, dass die Rate nur zwischen 0,05 und höchstens ein Prozent liegt und laufend weiter nach unten tendierte, je mehr Fakten und Zahlen man bekam. Die Mortalitätsrate von einem Prozent war das Maximum der einigermaßen verlässlich ermittelten Werte. Und dies war auf dem Luxusliner Diamond Princess der Fall, dessen Passagiere im Durchschnitt 60 Jahre alt waren.
Angesichts des Zahlenchaos war der Lockdown laut Professor Ioannidis nicht nur ungerechtfertigt, sondern auch insgesamt schädlich – nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch für die Gesundheit. Denn die Folgen unterlassener Arztbesuche, des Bewegungsmangels, Alkoholkonsums und so weiter sind auch eine erhebliche Bedrohung für das Wohlergehen der Menschen. Professor Ioannidis‘ Kritik war allerdings kaum ein Thema in den Medien. Eher schafften es die Horrorprognosen von Millionen Toten in die Schlagzeilen.
25
Und man machte wieder den gleichen Fehler wie bei BSE, Vogelgrippe und Schweinegrippe, als man ebenfalls jenen Wissenschaftlern Glauben schenkte, die sich bereits damals um das Tausendfache vertan hatten. Um meine Leser auf diesen Panikirrsinn aufmerksam zu machen, verfasste ich zum Beispiel im Mai 2018 einen Beitrag zur Aussage eines angeblichen Pandemie-Experten Dr. Jonathan Quick. Dieser behauptete nämlich, dass wir kurz vor dem Weltuntergang stünden. Er sagte selbst damals, dass ein „dickes Ding“ auf uns zukommt, eine globale Virus-Pandemie, die möglicherweise 33 Millionen Opfer in den ersten 200 Tagen fordert. Und in den beiden darauffolgenden Jahren solle sich dann die Zahl der Todesopfer auf mehr als 300 Millionen Menschen erhöhen.29
Der Streit um die Masken
in Hin und Her wie in der statistischen Akrobatik gab es zuerst auch beim Thema Maskerade – Verzeihung: Mund-Nase-Schutz, fortan Alltagsmaske genannt. Das RKI und die WHO waren anfangs noch dagegen, beugten sich allerdings im Zuge des allgemeinen Trends, der zunehmend politisch unumkehrbar und unanzweifelbar wurde. Wissenschaftlich sicher untermauert ist die Maskenpflicht bis heute nicht.
Das Dogma der Maskenpflicht sagt aus, dass Masken maßgeblich daran beteiligt gewesen seien, die Ausbreitung von SARS-Co-2-Viren gestoppt zu haben.
Man fragt sich sofort: Wer sagt das? Man fragt sich sofort: Welche Belege gibt es dafür? Und es kommt die weitere Frage auf, ob das Tragen von Masken über einen längeren Zeitraum nicht vielleicht auch mit unerwünschten Konsequenzen verbunden sein könnte?
Die letzte Frage zu den möglicherweise unerwünschten Konsequenzen lässt sich natürlich nicht so einfach beantworten. Denn es gibt keine Berichte, dass Menschen mit Masken umfallen oder sonst irgendwelche Auffälligkeiten zeigen. Dennoch scheinen sich beim Tragen von Masken ein paar Parameter zu verändern, die man nur durch gezieltes Messen feststellen kann, wie in einer Dissertation30 aus dem Jahr 2004 an der technischen Universität München eruierte.
Die Doktorandin stellte fest, dass beim Tragen von Masken der Partialdruck für Kohlendioxid im Blut der Probanden deutlich anstieg. Das heißt, dass das Kohlendioxid, das man ausatmet, in der Maske gefangen und dann postwendend wieder eingeatmet wird. Dadurch wird die Sauerstoffversorgung herabgesetzt. Und je dichter das Gewebe der Maske ist, desto größer ist die Rückatmung von Kohlendioxid.
Die Autorin kommt zu dem Schluss, dass Hirnfunktionen mit der Erhöhung des Gehalts an Kohlendioxid im Blut eingeschränkt werden können. Sie konstatiert, dass Masken nur so lange getragen werden sollen, wie unbedingt erforderlich ist. Da diese Studie sich auf das Tragen von Masken im medizinischen Bereich konzentrierte, darf man für die allgemeine Praxis unter Covid-19-Bedingungen ableiten, dass das dauerhafte Tragen von Masken kontraproduktiv ist.
Je dichter eine Maske ist, und je besser sie den Träger vor der Umweltluft abschirmt, desto höher dürfte das Rückatmen von Kohlendioxid ausfallen.
29 Siehe: https://renegraeber.de/blog/experte-naechste-grippewelle-33-millionen-tote/
30 Ulrike Butz: Rückatmung von Kohlendioxid bei Verwendung von Operationsmasken als hygienischer Mundschutz an medizinischem Fachpersonal; Dissertation vom 29.11.2004; https://mediatum.ub.tum.de/doc/602557/602557.pdf
E
26
Eine Studie31 vom 24. April 2020 aus den USA berichtet, dass dünne Masken mit nur einer Schicht die Atemluft zwischen fünf bis 80 Prozent filtrieren. Unter Einbeziehen der Größe von Partikelteilchen in der Atemluft von unter 300 Nanometer und über 300 Nanometer kommen die Autoren zu dem Schluss, dass die Filterleistung bei nur fünf Prozent beziehungsweise bei den größeren Partikeln über 300 Nanometer bei 95 Prozent liegt.
Das heißt folgerichtig für Viren, dass nur fünf Prozent bestenfalls durch Masken gefiltert werden können, wenn es sich nicht um größere Viren handelt. Der Durchmesser von Viren, je nach Virenart, liegt zwischen 15 Nanometern und 440 Nanometern.
Wenn man die Masken auch noch falsch trägt, kann die Filterleistung um weitere 60 Prozent herabgesetzt werden, beschreiben die Autoren.
Masken, die aus unterschiedlichen Stoffen (zum Beispiel Baumwolle und Seide, Baumwolle und Chiffon) gefertigt sind, zeigen eine bessere Filtrationsrate von über 80 Prozent – auch für die kleineren Virusarten.
Mein Fazit: Mit dichteren Materialien bei Masken lässt sich die Filterleistung erhöhen. Allerdings besteht damit auch die Gefahr, dass nicht nur Viren, sondern auch Kohlendioxid gefiltert wird und sich die Konzentrationen an Kohlendioxid im Blut beim Maskenträger erhöhen.
Eine Übersichtsarbeit32 vom 17. April 2020 aus den USA gibt zu bedenken, dass nichtmedizinische Masken nicht effektiv zu sein scheinen. Vor allem nicht in Bezug auf einen Schutz des Trägers. Es wurde die Annahme ausgesprochen, dass Kinder unter zwei Jahren und Personen, die nicht in der Lage sind, selbstständig die Maske abzunehmen, keine Masken tragen sollten. Auch bewusstlose Personen sollten keine Maske tragen.
Ich frage mich, warum diese Empfehlungen gegeben werden, wenn das Tragen von Masken generell problemlos sein sollte?
Auf die Frage, welche Art von Maske getragen werden sollte, berichten die Autoren, dass sie das Tragen von medizinischen Masken nicht empfehlen, außer man ist selbst krank oder gehört zum medizinischen Personal oder kümmert sich persönlich um Erkrankte. Stattdessen sollte man auf selbst gefertigte Masken zurückgreifen. Dies ist verwunderlich, da die Autoren zuvor bereits zu bedenken gegeben hatten, dass solche Masken ineffektiv zu sein scheinen.
Über die Effektivität von medizinischen Masken machen die Autoren keine schlüssigen Angaben, mit Ausnahme der Unterstellung, dass diese effektiv schützen würden.
Was man hiervon zu halten hat, wird spätestens klar, wenn man die Angaben zu den Interessenskonflikten liest: Von den beiden Autoren gibt es nur Angaben für einen der beiden. Und der hat anscheinend enge Beziehungen zu Firmen wie Pfizer, Sanofi und anderen Pharmafirmen.
Während die Diskussion über die Maskenpflicht in Deutschland tobt, die angeblich auch noch auf den Empfehlungen der WHO basieren soll, gibt es alte Empfehlungen33 der WHO, die das genaue Gegenteil predigen.
Eine Veröffentlichung aus dem Jahr 2019, die auch noch auf der WHO-Webseite einsehbar ist, diskutiert mögliche nicht-pharmazeutische Maßnahmen im Falle einer Grippeepidemie, um das Risiko und den Schweregrad einer
31 Aerosol Filtration Efficiency of Common Fabrics Used in Respiratory Cloth Masks – PubMed – NCBI
32 Masks and Coronavirus Disease 2019 (COVID-19) | Infectious Diseases | JAMA | JAMA Network
33 9789241516839-eng.pdf
27
Epidemie einzugrenzen. Hier werden Maßnahmen diskutiert wie Handhygiene, respiratorische Etikette und Gesichtsmasken.
Zu Letzterem wird auf Seite 26 Folgendes exponiert:
„Gesamtresultat zur Evidenz über Masken: Es wurden zehn randomisierte klinische Studien in die Metaanalyse aufgenommen. Und es zeigte sich keine Evidenz, dass Masken bei der Reduzierung der Übertragung einer laborabgesicherten Grippe effektiv sind.“
Aber nicht nur die WHO sieht die Maskerade kritisch (zumindest im Jahr 2019), sondern auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM).34
Hier wird über die Schutzwirkung ausgesagt, dass diese nicht nachgewiesen ist. Unter Paragraf 1 zur Mund-Nasen-Bedeckung sagt das Institut Folgendes:
„Träger der beschriebenen Mund-Nasen-Bedeckungen können sich nicht darauf verlassen, dass diese sie oder andere vor einer Übertragung von SARS-CoV-2 schützen, da für diese Masken keine entsprechende Schutzwirkung nachgewiesen wurde.“
Und bei den Hinweisen für Hersteller von Masken steht (man glaubt es kaum):
„Besondere Klarheit ist bei der Bezeichnung und Beschreibung der Maske geboten, die nicht auf eine Schutzfunktion hindeuten darf, da diese nicht nachgewiesen ist. Vielmehr sollte ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass es sich weder um ein Medizinprodukt noch um persönliche Schutzausrüstung handelt.“
Fazit
Empfehlungen beziehungsweise die Durchsetzung der Maskenpflicht beruhen auf Empfehlungen der WHO, die es anscheinend nicht zu geben scheint oder die innerhalb der WHO selbst widersprüchlich diskutiert werden.
Immerhin empfiehlt die WHO: Wenn Masken getragen werden sollen, dann keine wiederverwendbaren Masken, sondern eher Einmalmasken, wie sie im medizinischen Bereich Verwendung finden. Und solche Masken müssen auch mehrmals am Tage gewechselt werden, besonders wenn der Träger bereits erkrankt ist.
Fazit vom Fazit: Die Wissenschaft der Masken und die damit verbundenen Empfehlungen sind genauso widersprüchlich, nicht nachvollziehbar und pathetisch wie die offiziellen Einschätzungen zu COVID-19.
Die entscheidende Frage: Wie tödlich ist COVID-19?
interher ist man immer schlauer. Doch bei einer möglicherweise tödlichen Krankheit gibt es kein Hinterher mehr, deshalb interessiert uns die obige Frage im Hier und Jetzt brennend. Es gibt inzwischen epidemiologische Studien und gut dokumentierte Ausbrüche von COVID-19, bei denen zumindest versucht wurde, die Ausbreitung, Letalität und Mortalität von COVID-19 zu charakterisieren. Die im Folgenden vorgestellten Studien sind meiner Meinung nach die wichtigsten und einigermaßen geeignet, die Gefährlichkeit des Virus grob zu umreißen.
34 https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/Medizinprodukte/DE/schutzmasken.html
H
28
„Angst versus Realität.“ Der Titel der französischen Arbeit sagt im Grunde schon alles. Die Wissenschaftler verglichen die Mortalität des SARS-CoV-2 mit der von anderen Coronaviren. Die betrachteten vier verschiedenen Coronaviridae (OC43, NL63, HKU1, E229) verursachen zwischen zehn und 20 Prozent aller Atemwegsinfektionen weltweit. Bezogen auf die Häufigkeit der auftretenden Fälle berechneten die Forscher eine über die einzelnen Fälle und Zeiträume gemittelte Sterblichkeitsrate von 1,9 Prozent. Die zur Auswertung erforderlichen Daten lieferte das Assistance Publique-Hôpitaux de Marseille (AP-HM).
Die Mortalitätsrate durch die Infektion mit dem SARS-CoV-2 ergab einen Wert von 1,3 Prozent für 29 OECD-Länder, darunter Deutschland, die USA und Mexiko.
In der Studie fehlt aber die Unterscheidung zwischen mit und an COVID-19 verstorben. Zudem können aufgrund der Methodik sogar andere Coronaviridae in das Ergebnis mit hineingespielt haben. Die Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass die sich Mortalitätsrate durch SARS-CoV-2 nicht von anderen Erkrankungen durch vergleichbare Coronaviridae unterscheidet.35
Infection fatality rate of SARS-CoV-2 infection in a German community with a super-spreading event (Heinsbergstudie)36
Professor Dr. Streeck und sein Team verfassten die inzwischen berühmte Heinsbergstudie. Die Wissenschaftler nahmen 919 zufällig ausgewählte Einwohner aus 405 Haushalten der Gemeinde Gangelt unter die Lupe, inklusive einem Antikörpertest auf zwei Immunglobuline gegen SARS-CoV-2 (Anti-SARS-CoV-2 IgA und Anti-SARS-CoV-2 IgG). Mit dem PCR-Test suchten die Forscher nach Viren-RNA.
Den Tests zufolge waren im Verlauf der Studie beziehungsweise schon vorher 15 Prozent der Einwohner Gangelts mit SARS-CoV-2 infiziert. Sieben der Teilnehmer verstarben (wahrscheinlich) an COVID-19 im Untersuchungszeitraum. Daraus ergab sich eine Mortalitätsrate von 0,37 Prozent. Dieses Resultat war in zweierlei Hinsicht überraschend: Erstens war die Infektionsrate mit 15 Prozent viel höher als gedacht, also verläuft die Infektion bei sehr vielen Menschen unbemerkt. Zweitens erwies sich die Sterblichkeit als viel geringer, als es andere Schätzungen vorher unterstellten. Kritisiert wird allerdings, dass der Nachweis der Sterblichkeit hier nur auf der geringen Anzahl von sieben Verstorbenen beruht. Auch wenden Statistiker ein, die untersuchte Gruppe sei zwar groß genug für eine Auswertung, doch aufgrund der Auswahlkriterien nicht repräsentativ.
COVID-19 Antibody Seroprevalence in Santa Clara County, California
(Santa-Clara-Studie)37
Professor Ioannidis von der Stanford University School of Medicine untersuchte am 3. und 4. April 2020 rund 3.000 Menschen aus Santa Clara auf SARS-CoV-2-Antikörper. Nach dem Ergebnis schätzt er die Häufigkeit der Infektion in der Gemeinde auf zwischen 2,5 und 4,2 Prozent. Das wären Anfang April 48.000 bis 81.000 Fälle und damit 85-mal mehr als diagnostisch bestätigt. Überraschend ist auch hierbei, wie weit das Virus verbreitet ist, ohne entsprechende Auswirkungen zu zeitigen. Aufgrund der höher zu veranschlagenden Prävalenz schätzen die Forscher die Mortalitätsrate von COVID-19 auf 0,12 bis 0,37 Prozent.
35 Roussel, Yanis et al., 05.05.2020: SARS-CoV-2: fear versus data, International Journal of Antimicrobial Agents, Volume 55, Issue 5, https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0924857920300972?via%3Dihub
36 Streeck, Hendrik et al., 04.05.2020: Infection fatality rate of SARS-CoV-2 infection in a German community with a super-spreading event, British Medical Journal, MedRXiv, https://elitedangerous.de/index.php?attachment/24528-streeck-et-al-infection-fatality-rate-of-sars-cov-2-infection2-pdf/v
37 Ioannidis, John et al., 30.04.2020: COVID-19 Antibody Seroprevalence in Santa Clara County, California, British Medical Journal, meRXiv, https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.04.14.20062463v2
29
Die Teilnehmer der Studie wurden durch Facebook-Anzeigen rekrutiert. Zur endgültigen Auswahl der Testpersonen fand noch eine Korrektur anhand demographischer Daten statt. Es können in der Konsequenz Zweifel daran geäußert werden, ob die Studie wirklich repräsentativ ist. So sind wahrscheinlich weiße Frauen im Alter zwischen 19 und 64 Jahren überrepräsentiert.
Estimating the infection and case fatality ratio for COVID-19 using age-adjusted data from the outbreak on the Diamond Princess cruise ship (Kreuzfahrtstudie)38
Das Kreuzfahrtschiff Diamond Princess befand sich in der japanischen See, als ein Passagier positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurde. Sofort stellten die Behörden den Luxus-Liner unter Quarantäne und ließen sämtliche Menschen an Bord auf COVID-19 überprüfen. 634 der 3711 Besatzungsmitglieder und Gäste waren positiv, das sind rund 17 Prozent. Nur die Hälfte der seropositiven hatten Beschwerden. Bei diesen erkrankten Menschen ergab sich eine Mortalitätsrate von 1,2 Prozent (Infection Fatality Ratio, IFR).
Die Forscher schätzen nach dieser lückenlosen Feldstudie die reale Sterblichkeitsrate auf 0,6 bis 0,7 Prozent. Auf Basis der Daten errechneten sie die Mortalitätsrate in China auf etwa 0,5 Prozent. Berücksichtigt werden muss schließlich, dass sich auf dem Kreuzfahrtschiff vornehmlich ältere Menschen aufhielten – das Durchschnittsalter war rund 60 Jahre.
Die Corona-Epidemie auf dem Flugzeugträger USS Theodore Roosevelt
Ende März 2020 brach COVID-19 auf dem Flugzeugträger USS Theodore Roosevelt aus. Daraufhin wurden 4.580 der rund 4.900 Crew-Mitglieder getestet, und 660 von ihnen waren positiv. Dabei erfolgten mehrere Tests im Abstand von einigen Tagen, wobei ein Zehntel dieser Menschen, die beim ersten Test negativ waren, nun plötzlich positiv waren. Alle positiv Getesteten kamen innerhalb des Schiffes in eine mehr oder weniger improvisierte Quarantäne. Auch über den Flugzeugträger als Ganzes wurde Quarantäne verhängt, nachdem die Forderung von Kapitän Brett Crozier nach Evakuierung abgelehnt worden war. Crozier veröffentliche den Skandal und verlor sein Kommando. Im Zuge der Epidemie konnte ein schwer erkrankter Matrose am 31. März in eine Klinik gebracht werden, wo er verstarb.39
Wenn wir also von der Stimmigkeit der Testergebnisse ausgehen, beträgt die Mortalitätsrate 0,15 Prozent. Doch auch hier mischen sich sofort Zweifel unter das beruhigend milde Resultat. Die Anzahl 1 ist als belastbare Evidenz kaum geeignet, zudem ist die Tatsache von falsch positiven und auch falsch negativen Testergebnissen anzumahnen.
Schauen wir einmal auf die Besatzungsmitglieder mit COVID-19-Symptomen. Das waren laut der verfügbaren Informationen rund 40 Prozent der seropositiven Menschen auf dem Schiff. Dann kommt man auf eine Mortalitätsrate von 0,38 Prozent. Diese Zahl ist mit dem Resultat der Heinsbergstudie (0,37 Prozent) fast identisch. Freilich handelte es sich auf dem Flugzeugträger um eine im Durchschnitt junge Kohorte, die nicht repräsentativ ist. Wahrscheinlich deshalb ist die Zahl der Infizierten ohne Beschwerden mit 60 Prozent auch höher als die 22 Prozent der symptomlosen Patienten aus der Heinsbergstudie.
Die Corona-Epidemie auf dem Flugzeugträger Charles de Gaulle
Am 16. April wurde der Ausbruch von COVID-19 auf der Charles de Gaulle bekannt. Die rund 2.000 Seeleute auf dem Flugzeugträger sowie die Eskorten kamen wahrscheinlich auf einem Landgang in Brest Mitte März mit dem Virus in Kontakt. Nach einem Test wurden 1.041 seropositive Besatzungsmitglieder gemeldet, von denen die Hälfte unter
38 Russel, Timothy W. et al., 05.03.2020: Estimating the infection and case fatality ratio for COVID-19 using age-adjusted data from the outbreak on the Diamond Princess cruise ship, British medical Journal, medRXiv, https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.05.20031773v2
39 N. N., 18.04.2020: Zwei Drittel der Seeleute auf US-Flugzeugträger zeigen keine Symptome, SPIEGEL Politik, https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-auf-uss-theodore-roosevelt-zwei-drittel-der-seeleute-auf-us-flugzeugtraeger-zeigen-keine-symptome-a-b7d51acb-9969-4262-bd87-a0e9333899a1
30
Corona-Beschwerden litten. 24 Seeleute kamen ins Krankenhaus, ein Patient musste auf die Intensivstation.40 Gestorben ist keiner, deswegen beträgt die Mortalitätsrate hier null Prozent.
Die Gefährlichkeit von COVID-19 ist anhand dieses Ereignisses natürlich nicht sehr genau abzuschätzen. Grund ist die mangelnde Repräsentativität des durchschnittlich jungen, gesunden Bevölkerungssegments. Auf diese Kohorte bezogen ist das Resultat mit einer Fallzahl von rund 2.000 statistisch allerdings gut untermauert, auch wenn auf den Schiffen besondere Verhältnisse herrschen. Die Aussagekraft der Zahlen betrifft hier aber weniger die Mortalitätsrate als die Auswirkungen von SARS-CoV-2 während einer Infektion. Nur die Hälfte der infizierten Menschen war an COVID-19 erkrankt. Diese Zahl findet eine recht gute Entsprechung zur Epidemie auf der USS Theodore Roosevelt, auf der 40 Prozent der angesteckten Besatzungsmitglieder Symptome zeigten.
Die Zahlen aus Südkorea
Südkorea wurde schnell zum Testweltmeister. Infolgedessen lag schon Anfang Mai 2020 eine Statistik von 140.000 Inländern vor, die auf SARS-CoV-2 getestet worden waren. Von den 6.000 seropositiven Menschen verstarben 35, woraus sich eine Mortalitätsrate von 0,6 Prozent ergibt. Diese Zahl bezieht sich auf alle Infizierten, worin Menschen mit und ohne Corona-Symptomen eingeschlossen sind.41
Die hohe Zahl von 140.000 untersuchten Fällen hat eine starke Aussagekraft. Berücksichtigt werden muss auch hier die Unsicherheit der Tests. Davon, dass diese Ergebnisse für Südkorea repräsentativ sind, darf hingegen ausgegangen werden, dafür spricht allein das sehr umfangreiche Datenmaterial.
Die ermittelte Sterberate korrespondiert gut mit der Schätzung aus der Santa-Clara-Studie. Eine Frage kann jedoch nicht beantwortet werden: die Feststellung der Todesursache im koreanischen Verfahren. Wenn sämtliche an und mit Corona gestorbenen Patienten in die Berechnung der Mortalität einbezogen wurden, so könnte die Rate sogar noch nach unten korrigiert werden.
Auch spielen regionale Besonderheiten in das Ergebnis hinein, wie dies im Übrigen bei allen Studien der Fall ist. So sind die Südkoreaner im Umgang mit Infektionswellen gut trainiert. Die Übertragbarkeit auf globale Verhältnisse ist daher beschränkt.
Die Betrachtung von Blutspendern in Dänemark
Professor Dr. Henrik Ullum ist am Rigshospitalet in Kopenhagen in der Section for Transfusion Medicine, Centre of Diagnostic Investigation tätig. Er und sein Team untersuchten die Proben von fast 1.500 Blutspendern auf SARS-CoV-2-Antikörper. 22 davon zeigten ein positives Ergebnis.
Professor Dr. Ullum berechnete daraus die Zahl der Infizierten in Dänemark auf 127.000 zum Zeitpunkt seiner Analyse. Dabei versuchte er, zwei Fehlerquellen herauszurechnen: Erstens die Tatsache, dass Blutspender keinen Bevölkerungsquerschnitt darstellen und zweitens die Unzuverlässigkeit der Testverfahren. Wenn 203 Inländer in Dänemark an COVID-19 verstorben waren, ergibt sich bezogen auf die Infiziertenzahl des Landes eine Mortalitätsrate von 0,16 Prozent.42
40 N. N., 17.04.2020: Corona grassiert auf Flugzeugträger, nt-v.de, https://www.n-tv.de/panorama/Corona-grassiert-auf-Flugzeugtraeger-article21722262.html
41 Bendix, Aria, 06.03.2020: South Korea has tested 140,000 people for the coronavirus. That could explain why its death rate is just 0.6 % – far lower than in China or the US. Business Insider, https://www.businessinsider.com/south-korea-coronavirus-testing-death-rate-2020-3?r=DE&IR=T
42 Jørgensen, Anna, 08.04.2020: Dødelighed skal formentlig tælles i promiller: Danske blodprøver kaster nyt lys over coronasmitten, Danmarks Radio, https://www.dr.dk/nyheder/indland/doedelighed-skal-formentlig-taelles-i-promiller-danske-blodproever-kaster-nyt-lys
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Inwieweit die statistischen Korrekturen der Wahrheit entsprechen, sei hier einmal dahingestellt. Aber auch bei einer unterstellten großen Ungenauigkeit dürfte die Sterberate immer noch kleiner ausfallen als die anfängliche Dramatisierung der WHO. Natürlich sind auch die Verhältnisse in Dänemark nicht 1:1 auf andere Länder übertragbar.
Estimating clinical severity of COVID-19 from the transmission dynamics in Wuhan, China
Die Autoren der Studie versuchten die Gravidität von COVID-19 einschließlich der Mortalität einzuschätzen. Dazu verwendeten die Wissenschaftler die gesicherte Anzahl von Erkrankungen und Todesfällen in Wuhan und die Daten zur Infektionsdynamik. Daher floss in die Berechnungen auch die vermutete Dunkelziffer von asymptomatisch Infizierten mit ein.
Von den klinisch behandelten 48.577 Patienten waren 2.169 verstorben. Daraus ergibt sich für die erkrankten, also gesicherten Fällen, eine Mortalitätsrate von 4,6 Prozent. Unter Einbeziehung der angenommenen nicht entdeckten Infizierten, die keine Beschwerden hatten, reduziert sich diese Zahl auf 1,4 Prozent. Dabei handelt es sich um einen Durchschnittswert über alle Altersgruppen.43
Die Arbeit beruht auf sehr umfangreichen Daten, aber auch auf vielen Schätzwerten. Daher ist die Mortalitätsrate ebenfalls ein hypothetischer Wert, der nur als Anhaltspunkt herangezogen werden kann.
Meine Deutung der Zahlen
Hierbei kann man nicht nach Wahrheit, sondern nur nach Gewissheit streben. Denn die Studienergebnisse und Statistiken beruhen auf teils sehr unterschiedlichen Bedingungen sowie errechneten Annahmen.
Zu den angenommenen Fakten zählt in Teilen auch die Feststellung der Todesursache. Ist die Infektion der Grund für den Tod, wenn ein chronisch kranker Mensch über 80, 90 Jahre verstirbt? Wäre er oder sie auch ohne das Virus gestorben, oder hat der Erreger nur den letzten Anstoß gegeben? Aufschluss über diese Fragen kann (wenn überhaupt) nur eine Obduktion liefern.
In Deutschland hat der Hamburger Rechtsmediziner Professor Klaus Püschel bislang rund 180 positiv getestete Verstorbene obduziert. Seine Beobachtung ergab: Ausnahmslos alle hatten schwere Grundkrankheiten des Kreislaufs oder innerer Organe, Diabetes oder Krebs.44 Übrigens obduzierte Professor Püschel die Verstorbenen gegen das Anraten aus dem Robert-Koch-Institut. Das RKI schrieb:
„Eine innere Leichenschau, Autopsien oder andere aerosolproduzierenden Maßnahmen sollten vermieden werden. Sind diese notwendig, sollten diese auf ein Minimum beschränkt bleiben.“
Das ist schon ziemlich merkwürdig, denn gerade die Obduktion gilt in der Schulmedizin als DAS Mittel, um Ursachen auf den Grund zu gehen. Der Präsident des Bundesverbands Deutscher Pathologen, Karl-Friedrich Bürrig, und der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Pathologie, Gustavo Baretton, äußerten jedenfalls Kritik an der Empfehlung des RKI: „Gerade aktuell sollten Obduktionen bei diesen Verstorbenen nicht vermieden, sondern im Gegenteil so oft wie möglich durchgeführt werden, auch um den Zusammenhang mit anderen Grunderkrankungen der Verstorbenen zu erhellen.“45
Eine italienische Studie zeigt, dass 95 Prozent der an SARS-CoV-2 gestorbenen Menschen gravierende Vorerkrankungen hatten; 60 Prozent der Verstorbenen litten sogar an drei oder mehr gravierenden
43 Wu, Joseph T., 21.05.2020: Estimating clinical severity of COVID-19 from the transmission dynamics in Wuhan, China, Nature Medicine, https://www.nature.com/articles/s41591-020-0822-7
44 Wunder, Olaf, 06.04.2020, Rechtsmediziner ohne Vorerkrankung ist in Hamburg an COVID-19 noch keiner gestorben, Hamburger Morgenpost, https://www.mopo.de/hamburg/rechtsmediziner--ohne-vorerkrankung-ist-in-hamburg-an-COVID-19-noch-keiner-gestorben--36508928
45 Vgl. https://www.tagesschau.de/faktenfinder/inland/corona-obduktionen-101.html
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Vorerkrankungen.46 Von den ersten zwölf COVID-19-Toten in Hamburg litten sieben an Venenthrombosen, vier von ihnen starben an einer Lungenembolie, was sich erst nach der Obduktion herausstellte.47
Was war denn nun die eigentliche Todesursache? Waren es die Grunderkrankungen oder die Thrombenbildung, die durch die Infektion oder auch nur durch die lange Immobilität zustande kamen? Diese Fragen können nur schwer beantwortet werden, und so ist die Todesursache eine unsichere Angelegenheit. In Belgien werden sogar Verdachtsfälle ohne Testung in die Todesstatistik aufgenommen.48
Die immer noch unzuverlässigen PCR- und Immuntests tragen ihr Übriges zur Verwirrung bei. Und so kommt es dann zu der Bandbreite der Mortalität von 0,12 bis 1,4 Prozent. Daraus nun einfach den Mittelwert zu bilden, wäre sicher unwissenschaftlich.
Ich vermute aber, dass die Mortalität deutlich unter einem Prozent liegt. Wo genau werden wir wahrscheinlich nie oder erst in der ferneren Zukunft erfahren. Eine Letalitätsrate in Belgien von 16 Prozent, wie sie noch am 24. Juni vom Statistischen Bundesamt herausgegeben wurde, lässt eben die Dunkelziffer völlig außen vor, gleichzeitig ist die Zählweise, gelinde gesagt, etwas merkwürdig. Auch die angegebene Letalität von 4,6 Prozent für Deutschland am 24. Juni sagt sehr wenig über die Gefährlichkeit der Pandemie aus. Nach meinen Recherchen muss zu diesen Zeitpunkten bereits völlig klar gewesen sein, dass diese Sterblichkeitszahlen nicht stimmen können.
Dass die Sterblichkeit der SARS-CoV-2-Infektion übertrieben werde, meinte schon Professor Lars Schaade Ende Februar. Der Vizepräsident vom RKI schätzte schon sehr früh die Mortalitätsrate auf maximal 0,3 Prozent – und damit lag er ziemlich richtig, wie wir heute wissen. Professor Schaade sagte damals bereits, dass der Grund für die zu hoch gesetzten Annahmen die Unterschätzung der Dunkelziffer sei. Für ihn sei COVID-19 einer starken bis sehr starken Grippewelle ähnlich.49
Die bisherigen Zahlen weisen tatsächlich aus, dass die gegenwärtig grassierende Pandemie mitnichten gefährlicher ist als eine saisonale Grippewelle. Bei der SARS-Pandemie 2002/2003 betrug die Sterberate (weltweit) unter jenen Menschen, die sich mit diesem Virus infiziert hatten, immerhin 9,6 Prozent. Betrachtet man nur die über 60-Jährigen in Taiwan, lag die Sterberate bei fast 49 Prozent. Und von jenen Patienten, die mit einer MERS-Infektion in Saudi-Arabien in einem Krankenhaus behandelt werden mussten, verstarben 40,7 Prozent.
Wir wissen jedoch heute schon, dass sich mit SARS-CoV-2 sehr viele Menschen infizieren werden, woraus folgt, dass die absolute Zahl der Menschen, die daran sterben werden, deutlich größer sein wird als die Opferzahlen von SARS und MERS zusammen, obwohl die Mortalitätsraten erfreulich klein aussehen.50
Mit Blick auf das Ausbreitungsgeschehen der COVID-19-Erkrankung sind Deutschland, Island, Dänemark und Südkorea recht gut untersucht worden, das heißt, die Datenlagen dieser Länder kommen der Wahrheit bestimmt am nächsten. Die Angaben zur Letalität liegen bei allen im Bereich von unter ein Prozent.
Auf welchen sozioökonomischen Bedingungen die vielen Toten in Italien beruhen, ist an anderer Stelle erläutert. Hinzu kommt in dem Land, das wenig testete, wahrscheinlich auch eine sehr hohe Dunkelziffer an asymptomatisch Infizierten. Aus welchem Grund eine solche höhere Infektionsdynamik in Italien, Spanien und anderen Ländern vorliegt, kann nicht
46 N. N., o. D., Juni 2020: Characteristics of SARS-CoV-2 patients dying in Italy Report based on available data in June 25th, 2020, Istituto Superiore di Sanità,
https://www.epicentro.iss.it/en/coronavirus/bollettino/Report-COVID-2019_25_june_2020.pdf
47 Wichmann, Dominic et al., 06.05.2020: Autopsy Findings and Venous Thromboembolism in Patients With COVID-19, Annals of Inernal Medicine, https://www.acpjournals.org/doi/10.7326/M20-2003
48 Beisel, Karolina Meta, 22.04.2020: Warum Belgien die höchste Todesrate weltweit hat, Tagesanzeiger, https://www.tagesanzeiger.ch/
49 N. N., 28.02.2020: SARS-CoV-2/RKI relativiert die Todesrate durch das Coronavirus, ÄrzteZeitung, Springer Medizin, https://www.aerztezeitung.de/Politik/RKI-relativiert-die-Todesrate-durch-das-Coronavirus-407168.html
50 Bublak, Robert, 23.03.2020: Modellrechnung Corona-Pandemie/Mortalität bei COVID-19 niedriger als angenommen? Springer Medizin, Nachrichten, https://www.springermedizin.de/COVID-19/infektionserkrankungen-in-der-hausarztpraxis/mortalitaet-bei-COVID-19-niedriger-als-angenommen-/17825808
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genau gesagt werden. Vielleicht sind es die Kontaktfreudigkeit der Bevölkerung und dabei auch die häufigeren Kontakte zwischen Jung und Alt.
Neuere Daten und Studien
Zur Beantwortung der Frage nach der Gefährlichkeit von SARS-CoV-2 sind nicht nur Mortalitäts- und Letalitätsraten maßgebend. Diese Daten werden maßgeblich von anderen Faktoren beeinflusst, wie zum Beispiel eine mögliche bereits bestehende Hintergrundimmunität, die von den Gesundheitspolitikern, RKI und Medien ignoriert beziehungsweise verneint wurde und wird.
In der Zwischenzeit gibt es dazu eine Reihe von Veröffentlichungen, was die Studie aus Barcelona bestätigt, die in archivierten Abwasserproben vom März 2019 SARS-CoV-2 nachgewiesen hatte. Das Virus ist also nicht neu! Unser Immunsystem kennt es bereits.
Wie und warum dies so ist, das erkläre ich in diesem Kapitel nach der Diskussion neuerer Studien zur Mortalität/Letalität (IFR = infection fatality rate). Denn hier scheint es inzwischen eine Entwicklung zu geben, die nicht nur vollkommen neu ist, sondern auch die Gefährlichkeit von SARS-CoV-2 in einem vollkommen neuen Licht erscheinen lässt.
Mitte März hatte Professor Ioannidis eine vorübergehende Berechnung der IFR für SARS-CoV-2 durchgeführt, die auf den Daten des Kreuzfahrtschiffs Diamond Princess beruhten. Nach eigenen Aussagen war die Datenlage zu diesem Zeitpunkt relativ dünn.51 Aber bereits zu diesem Zeitpunkt ging er von einer IFR von 0,125 Prozent aus. Zu diesem Zeitpunkt vertrat die WHO immer noch die Ansicht, dass die IFR bei über ein Prozent (teilweise gab es Schätzungen von drei bis fünf Prozent) läge. Eine sehr neue Arbeit von Professor Ioannidis von Mitte Juli 2020 zeichnet ein anderes, genaueres Bild: Das Ergebnis: Die durchschnittliche IFR der in dieser Arbeit untersuchten Studien lag bei 0,24 Prozent. Da jedoch die meisten Studien in Covid-19-Epizentren (Heinsberg war auch ein Hotspot) mit hohen Todesraten durchgeführt worden waren, lag hierbei eine nicht repräsentative Selektion vor. Dies berücksichtigend zeigten Menschen unter 70 Jahren eine IFR von 0,04 Prozent (null bis 0,57 Prozent). Die Unterschiede in der IFR innerhalb der Population beruhen nach seiner Ansicht auf der Altersstruktur und so weiter. Interessant der letzte Satz (übersetzt): „Schätzungen der IFR-Werte, die aus serologischen Studien abgeleitet werden konnten, sind tendenziell wesentlich geringer als die ursprünglichen Spekulationen in den frühen Tagen der Pandemie.“52
Dies ist ein vollkommen neuer Themenkomplex, der mit der Beobachtung begann, dass bei vielen Infizierten ohne oder mit nur leichten Symptomen praktisch keine Antikörper zu finden waren. Umgekehrt tauchten Antikörper fast nur bei denen auf, die deutliche Symptome zeigten beziehungsweise deren Infektionsverlauf als kritisch bezeichnet wurde.
Es stellt sich sofort die Frage: Wie kann jemand infiziert sein, keine Antikörper haben, dennoch nicht schwer erkranken? Die Antwort ist gar nicht so schwer, wenn man sich von der Fokussierung auf die Bildung von Antikörpern löst. Diese Fokussierung ist das Konzept von Impfungen, die für einen Schutz durch Antikörperbildung sorgen sollen. Aber das
51 https://www.statnews.com/2020/03/17/a-fiasco-in-the-making-as-the-coronavirus-pandemic-takes-hold-we-are-making-decisions-without-reliable-data/ 52 https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.05.13.20101253v3
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Immunsystem besteht nicht nur aus einem Komplex an humoralen Immunantworten, sondern auch aus einem zellulären Komplex. Und dies scheint hier bei SARS-CoV-2 von entscheidender Bedeutung zu sein.
Eine weitere Arbeit kommt von der Universität Tübingen.53 Die Wissenschaftler fanden eine bereits bestehende zelluläre Immunität bei Individuen, die bislang nicht mit dem SARS-CoV-2 infiziert waren. Und die Häufigkeit dieser zellulären Immunität war für mein Dafürhalten atemberaubend: 81 Prozent der untersuchten Probanden ohne bisherigen Kontakt zu SARS-CoV-2 zeigten diese zelluläre Immunität. Grundlage hierfür ist die Ähnlichkeit der T-Zell-Epitope von alten, bekannten Erkältungs-Coronaviren und SARS-CoV-2. Dies ist eine schlüssige Erklärung, weshalb laut Worldometer nur ein Prozent der aktiven Fälle weltweit schwere Verläufe zeigt. Eine weitere Arbeit von Ende Juni 2020 aus Schweden bestätigt die Hintergrundimmunität durch die Memory-T-Zell-Antwort, ohne dabei Antikörper zu bilden.54 Die Autoren sagen in ihrer Ein-Satz-Zusammenfassung: „SARS-CoV-2 induziert robuste Memory-T-Zell-Antworten bei Antikörper-seronegativen und Antikörper-seropositiven mit asymptomatischer oder milder COVID-19.“ Sie schließen weiter aus ihren Beobachtungen, dass eine natürliche Exposition beziehungsweise Infektion in der Lage zu sein scheinen, wiederkehrende Episoden von schwerer COVID-19 auch in seronegativen Individuen zu verhindern. Grund hierfür scheint zu sein, dass diese T-Zell-Antwort auch noch Monate nach der Infektion nachweisbar war. Und daher lautet ein weiterer Schluss der schwedischen Forscher, dass wir es hier möglicherweise mit einem bislang unbekannten Ausmaß an Herdenimmunität gegen SARS-CoV-2 zu tun haben.
Wenn folglich enorm viele Menschen in einer Population bereits eine zelluläre Immunität gegen SARS-CoV-2 besitzen (laut Tübinger Arbeit circa 80 Prozent), wird das Postulat von Professor Drosten, der eine fast 70-prozentige Durchseuchung als für notwendig annimmt, sehr fragwürdig.
Möglicherweise würde das Erreichen der Herdenimmunität von knapp 70 Prozent auf natürlichem Wege mit entsprechend hohen Letalitätszahlen unter den Infizierten einhergehen. Und das wiederum ist die Begründung für die Einführung einer entsprechenden Impfung, um die Herdenimmunität von knapp 70 Prozent ohne hohe Todesraten zu erreichen. Soweit die Hypothese, für die es bislang nicht nur keine Evidenz gibt, sondern die nun sogar komplett widerlegt zu werden scheint.
Eine britische Studie von Ende April 2020 ging ebenfalls von einer Herdenimmunität aus, die bei einer Immunisierung der Bevölkerung von 60 bis 70 Prozent liegt.55 Die Autoren stellten jedoch fest, dass es eine individuelle Variation zu geben scheint, mit der Individuen infiziert werden. Das heißt, dass nicht jeder gleich schnell und gleich stark diese Infektion bekommt, selbst wenn die äußeren Bedingungen vergleichbar sind. Und die Mechanismen, die hinter diesem Phänomen stehen, scheinen maßgeblich zu sein dafür, wie schnell eine Immunität gegen das Virus entsteht. Sie bezeichnen dies als „selektive Immunisierung“. Hierfür scheint es eine große Variationsbreite innerhalb der Bevölkerung zu geben. Je größer diese Variationsbreite ist, desto geringer fällt der Wert für eine Herdenimmunität aus.
Das heißt mit anderen Worten, dass die Schätzung von 60 bis 70 Prozent (siehe Drosten) auf der Annahme einer Population beruht, die ein homogenes Muster für Infizierbarkeit besitzt, die es allerdings nicht gibt.
53 https://www.researchsquare.com/article/rs-35331/v1 54 https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2020.06.29.174888v1.full.pdf
55 https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.04.27.20081893v1.full.pdf
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Die Autoren berechneten daraus einen CV-Wert (Koeffizient für Variation) von 0 bis 4. Mit steigendem CV-Wert sinkt der Schwellenwert für die Herdenimmunität (HIT = herd immunity threshold) von über 60 Prozent auf weniger als zehn Prozent. Erreicht CV = 3, sehen die Autoren eine Pandemie als erledigt an. Diese Arbeit war vor dem Zeitpunkt der oben diskutierten Arbeiten erschienen. Hierzu gab es keine oder kaum Diskussionen zur zellulären Immunität gegen SARS-CoV-2. Die in dieser Arbeit postulierte Variation scheint eng mit der ausgeprägten zellulären Immunität verbunden zu sein. Nur so lässt sich die unterschiedliche Infizierbarkeit innerhalb der Bevölkerung erklären.
Und dann gibt es noch eine Arbeit aus Schweden, erschienen Mitte Mai 2020, die explizit der Frage bezüglich der Herdenimmunität für SARS-CoV-2 nachgeht.56 Die Autoren ermittelten einen Wert von 17 Prozent für den Großraum von Stockholm. Auch hier kritisieren sie „vereinfachte homogene Herangehensweisen“ bei der Beurteilung von Vorgängen in einer Population, die zu den entsprechenden Fehlschlüssen geführt hätten. Die hier ermittelten HIT-Werte seien seitdem durch differenziertere Arbeiten stetig nach unten revidiert worden. Und auch der sogenannte R0-Wert wiese nicht die Homogenität auf, mit der er bei der Berechnung der Herdenimmunität und anderer Variablen zum Einsatz kommt.
Die Autoren kritisieren auch den britischen Epidemiologen Ferguson, der in einer Veröffentlichung von Mitte März Hunderttausende von Toten für Großbritannien durch SARS-CoV-2 prophezeit hatte. Ähnlich unrealistische Einschätzungen hatte selbiger Ferguson bereits bei der Schweinegrippe im Jahr 2009 vom Stapel gelassen. Die Autoren kritisieren, dass die Basisreproduktionszahl vollkommen überbewertet wird, neben der Tatsache, dass hier eine homogene, für die gesamte Population geltende Reproduktionszahl angenommen wird: „Der HIT-Wert wird nicht nur durch den durchschnittlichen R0-Wert beeinflusst, sondern durch seine unterschiedliche Verteilung. Und einfach nur einen durchschnittlichen R0-Wert für eine gegebene Population zu verwenden, wie Ferguson dies für COVID-19 hin getan hat, führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu unrealistischen Überbewertungen.“
Wie kommt es zu einer unterschiedlichen Verteilung der R0-Werte innerhalb einer Population? Eine mögliche und sehr plausible Antwort wäre zum Beispiel die unterschiedliche Infizierbarkeit der Individuen einer Population. Diese wiederum beruht auf dem Ausmaß einer bereits bestehenden Kreuzimmunität bedingt durch das zelluläre Immunsystem der Betroffenen.
Mit dem Lockdown die Sterblichkeit senken?
rofessor Michael Levitt von der Stanford-Universität ist Nobelpreisträger für Chemie. Schon im März äußerte er sich dahingehend, dass die offiziellen Todeszahlen, die von den Behörden ausgegeben werden, gut um das Zehnfache zu hoch ausfallen, und fügte hinzu, dass SARS-CoV-2 aller Wahrscheinlichkeit nach schneller besiegt sein wird, als von den meisten Experten angenommen wird. Für ihn ist die mit dem Virus verbundene Panik das eigentliche Problem.57, 58
Ja, der Lockdown habe so manchen Verkehrsunfall und Verkehrstoten verhindert, doch dem gegenüber steht die deutliche Zunahme diverser sozialer Schäden wie Alkoholexzesse, häusliche Gewalt, Depressionen und Suizide. Was auch nicht gebührend betrachtet wird, sind die vielen normalen Patienten, die in Arztpraxen und Krankenhäusern wegen der vermeintlichen Überlastung durch COVID-19 nicht adäquat behandelt wurden. 56 https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.05.19.20104596v1.full.pdf
57 N. N., 25.05.2020: Lockdown rettete keine Leben, hat Leben gekostet», sagt Nobelpreisträger. Blick.ch, https://www.blick.ch/news/ausland/regierungen-seien-kopflos-in-panik-geraten-der-lockdown-rettete-keine-leben-er-hat-moeglicherweise-leben-gekostet-sagt-nobelpreistraeger-id15905201.html
58 Morgan, Thom, 23.05.2020: Lockdown saved no lives and may have cost them, Nobel Prize winner believes, The Telegraph.co.uk, https://www.telegraph.co.uk/news/2020/05/23/lockdown-saved-no-lives-may-have-cost-nobel-prize-winner-believes/
P
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Nach der Kreuzfahrtstudie prophezeite Professor Levitt für Großbritannien circa 50.000 Corona-Opfer. Die von Wissenschaftlern beratenen Behörden gingen zu diesem Zeitpunkt von einer halben Million Todesfällen aus, wenn kein Lockdown ausgesprochen würde.
Anfang Juni 2020 wies die offizielle Statistik der Johns-Hopkins-Universität circa 40.500 Todesfälle in Großbritannien aus, wobei auf die wahren Todesursachen im Einzelnen natürlich nicht weiter eingegangen wird. Es besteht der begründete Verdacht, dass fast jeder Todesfall mehr oder weniger unkritisch in die COVID-19-Schublade gesteckt wurde.
Im August 2020 wurde ein Beitrag59 veröffentlicht, der den Titel trug: „Lockdowns and Mask Mandates Do Not Lead to Reduced COVID Transmission Rates or Deaths, New Study Suggests“ (Lockdown und Maskenpflicht führen nicht zu verringerten COVID-19 Übertragungsraten oder Todesfällen). Im Beitrag wird eine Studie60 des National Bureau of Economic Research (NBER) besprochen, die ebenfalls im August 2020 veröffentlicht wurde.
Was dürfen wir hieraus erfahren?
Die drei Autoren hatten sich Länder und Bundesstaaten der USA herausgesucht, die mehr als eintausend COVID-19-Todesfälle bis zum späten Juli zu verzeichnen hatten. Es waren 25 US-Bundesstaaten und 23 Länder aus aller Welt, die in die Auswertung dieser Studie aufgenommen worden waren. Um welche Bundesstaaten und Länder es sich handelt, wird in der oben genannten Studie aufgezählt.
Die vorhandenen Daten und deren Analyse der aufgezählten Länder und Bundesstaaten ergab vier Hauptpunkte, die Fakten zu COVID-19 beinhalten.
1. Sobald eine Region die Zahl von 25 COVID-19-Todesfällen erreicht hatte, fiel innerhalb eines Monats die Wachstumsrate für Todesfälle pro Tag auf ungefähr null (0). Mit anderen Worten: Gleichgültig, welches Land oder welcher Bundesstaat und unabhängig von deren aufgestellten Gegenmaßnahmen – die Todesraten pro Tag hörten innerhalb von 20 bis 30 Tagen nach Überschreiten des Schwellenwerts von 25 Todesfällen auf, anzusteigen.
2. Nachdem dies erfolgt war, begannen die Todesfälle pro Tag entweder abzunehmen, oder der momentane Trend verlief auf einer flachen Kurve (also keine Zu- oder Abnahme der Todesfallrate).
3. Die Variabilität der Trends von Todesraten über alle untersuchten Regionen (Länder und Bundesländer der USA) ist seit Beginn der Pandemie scharf abgefallen und verbleibt seitdem auf einem niedrigen Niveau. Alle studierten Staaten und Bundesstaaten sind in der Folge mehr und mehr miteinander vergleichbar in ihren Trends geworden, und seitdem auch so geblieben.
4. Die Beobachtungen in den Punkten 1 bis 3 lassen den Schluss zu, dass der effektive R0-Wert schon nach den ersten 30 Tagen nach Beginn der Pandemie weltweit um die 1 oszillierte.
Die Schlussfolgerung der Autoren war, dass die Datentrends, die man analysiert hatte, ernstzunehmende Hinweise ablieferten, dass die sogenannten nicht-pharmazeutischen Interventionsmaßnahmen (NPI), ergo Lockdown, Schulschließungen, Reisebeschränkungen, Bleibt-zu-Hause-Appelle, Verbot von Veranstaltungen, Quarantäne, Ausgangsbeschränkungen und Maskenpflicht, keinen signifikanten Einfluss auf die allgemeinen Übertragungsraten von SARS-CoV-2 hatten und haben.
59 Lockdowns and Mask Mandates Do Not Lead to Reduced COVID Transmission Rates or Deaths, New Study Suggests – AIER
60 Four Stylized Facts about COVID-19
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Leicht zu behaupten, aber schwer zu beweisen?
Es stellt sich natürlich die Frage, was die gleich verlaufenden Trends mit den Geschehnissen in den jeweiligen Ländern zu tun haben. Und hier scheint der Hund begraben zu sein. Denn nicht alle Länder und US-Bundesländer haben unisono die gleiche Strategie gefahren. Es beginnt damit, dass die von der Politik verordneten Gegenmaßnahmen zu den unterschiedlichsten Zeitpunkten gestartet wurden. Mit Ländern wie Schweden und Japan61 waren sogar zwei Länder mit von der Partie, die überhaupt keinen beziehungsweise nur einen sehr eingeschränkten Lockdown durchgeführt hatten. Aber auch für diese beiden Staaten zeigte sich der gleiche Trend wie in allen anderen Staaten auch.
Oder mit anderen Worten: Wenn all diese uns verkauften Maßnahmen einen Effekt gehabt hätten, dann dürften zumindest in diesen beiden Staaten andere Trends zu erwarten gewesen sein, als in den Staaten, die einen scharfen Lockdown durchgeführt hatten.
Damit steht diese Studie im diametralen Gegensatz zu vorausgegangenen Studien, die bewiesen haben wollten, dass NPI erfolgreich die Übertragungsrate während des Frühstadiums der Pandemie hat senken können. Die Autoren der gegenwärtigen Studie erklären dies mit einer Überschätzung dieser Maßnahmen für die Übertragung der Infektionen, was auf einer voreingenommenen Ausblendung von Variablen beruhe. Ein Schlüsselkandidat für eine solche Ausblendung von Variablen ist die wahre Ursache für den Abfall der Infektionsraten nach dem ersten Monat der Pandemie. Der Grund hierfür ist die Tatsache, dass die Interaktion unter den Menschen einfach nicht mit den epidemiologischen Modellen übereinstimmt, die für die offiziellen Zahlen benutzt wurden.
Wir wissen ja von der WHO und von Herrn Ferguson aus Großbritannien, sowie dem Wahrsager Drosten, dass in solchen maroden computergestützten Vorhersage-Szenarien bereits zuvor von Millionen von Toten gefaselt wurde, 2009 wie 2020. Und nichts trat ein. Kein Wunder also, dass dieser Trick ebenfalls nicht bei den NPI funktioniert.
Ein weiterer Grund, an der Wirksamkeit der NPI zu zweifeln, ist die Tatsache, dass die Übertragungsraten weltweit auf einem sehr niedrigen Niveau gelegen haben und noch immer liegen – obwohl inzwischen eine Reihe von Restriktionen gelockert worden sind. Da hätte man doch einen Anstieg der Infektionen und vielleicht sogar der Todesraten erwarten dürfen, oder?
Dies mag auch eine mögliche Erklärung sein, weshalb ein Großteil der Regierungen die PCR-Test-Aktivitäten vervielfacht haben, um so einen Anstieg der Übertragungsraten künstlich zu erzeugen. Und da ist es von Vorteil, dass der PCR-Test eine Fehlerquote für falsch-positive Ergebnisse von um die zwei Prozent hat, die bei einer Millionen Tests pro Woche immerhin bis zu 20.000 Fälle suggerieren, die in Wirklichkeit einfach nur falsch-positiv sind. Selbst ein positiver Test heißt nicht zwingend, dass eine Infektion vorliegt, da ein Test kein Virus nachweist, sondern nur genetische Moleküle, die angeblich zu einem Virus gehören. Ob das Virus dabei noch intakt ist, oder ob es sich hier um Trümmer handelt, lässt sich aus so einem Test nicht erschließen.
Die Autoren forschten, wo die von den Regierungen durchgeführte Viruskontrolle effektiv eine Veränderung des Infektionsverlaufs gezeitigt hatte. Für sie gibt es nur die erschreckende Antwort, dass es absolut keine Evidenz für diese Maßnahmen gegeben hat.
Schlusssatz: „Wenn wir uns um die Evidenz zu diesem globalen Experiment Sorgen machen, dann müssen wir eingestehen, dass die meisten Regierungen vollkommen danebenlagen.“
61 How Japan tackled coronavirus without lockdowns, avoided 3 C‘s – Business Insider
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Wie ansteckend ist SARS-CoV-2?
ogar Menschen, die nicht erkrankt sind, könnten das Virus weitertragen. Das war die Botschaft einer Studie62, die von Herrn Drosten zunächst hochgehalten, dann aber korrigiert werden musste. Die Daten basierten größtenteils auf dem Fall der chinesischen Mitarbeiterin von Webasto. Angeblich soll die Frau keine Beschwerden gehabt haben. Doch dies stellte sich später als unzutreffend heraus. Sie litt unter derart starken Symptomen, dass sie sogar Medikamente eingenommen hatte.63
Einen ähnlichen Fauxpas leistete sich Drosten mit der Behauptung, symptomlos infizierte Kinder seien ebenso ansteckend wie Erwachsene. Auch diese Tatsache/Studie musste schnell zurückgezogen werden.
Was sagt die Studie?
In aller Kürze, da diese Studie64 der ungeeignete Versuch von Dr. Drosten war, die „Pankikdemie“ mit Hilfe der Kinder aufrechtzuerhalten und Schulen geschlossen zu lassen.
Die Studie wollte die Viruslast von 3.712 COVID-19-Patienten in Abhängigkeit vom Alter messen. Die Daten wurden in verschiedene Alterskategorien aufgeteilt: in die Gruppen von 0 bis 10, 11 bis 20, 21 bis 30 und fortlaufend von 91 bis 100 Jahre. Danach hat man sich an eine statistische Auswertung der Daten pro Altersgruppe herangemacht.
Es wurden 44 einzelne Paare zwischen den Altersgruppen gebildet und miteinander verglichen. Herausgekommen sein soll, dass sich die Virus-Kontamination in den Altersklassen nicht unterschied. Im Abstract wird noch einmal besonders betont, dass „genau genommen diese Daten zeigen, dass die Virenlast bei sehr jungen Personen nicht signifikant von der Virenlast bei Erwachsenen abweicht“.
Die darauffolgende Aussage hat es in sich und ist meines Erachtens für eine wissenschaftliche Veröffentlichung vollkommen fehl am Platz: „Basierend auf diesen Resultaten müssen wir vor einer unbegrenzten Wiedereröffnung von Schulen und Kindergärten in der gegenwärtigen Situation warnen.“
Für mich heißt dies: Jetzt ist die Katze aus dem Sack, aus welchem Grund diese Studie durchgeführt wurde.
Daraufhin setzte sich ausgerechnet die Bild-Zeitung mit der Studie auseinander. Ihr folgten die eigentlichen Antwortgeber, Wissenschaftler vor allem aus dem Bereich der Biostatistik, die hier eklatante Fehler nachweisen konnten. Denn die Analyse seiner Daten ergab das komplette Gegenteil, dass nämlich Kinder keine Infektionsquelle darstellen.
Und auch andere Studien zu dieser Frage kamen zu sehr vergleichbaren Ergebnissen:
Bereits die ersten Untersuchungen zu SARS-CoV-2 in China überraschten die Wissenschaftler mit der Beobachtung, dass es eine große Diskrepanz in der Menge der Fälle und der Prognose zwischen Kindern und Erwachsenen gab. Man konnte sich diesen Unterschied nicht erklären. Im Gegenteil. Man hatte erwartet, dass Kinder besonders diejenigen sind, die die größten Virenschleudern und die Ersten sind, die die Familie versorgen, so wie man das von der Grippe her kennt.
62 Guan, Wei-jei, 30.04.2020: Clinical Characteristics of Coronavirus Disease 2019 in China, The NEW ENGLAND JOURNAL of MEDICINE, https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2002032?url_ver%3DZ39.88-2003%26rfr_id%3Dori%3Arid%3Acrossref.org%26rfr_dat%3Dcr_pub%3Dpubmed
63 Kupferschmidt, Kai, 03.02.2020: Study claiming new coronavirus can be transmitted by people without symptoms was flawed, AAAS Science, https://www.sciencemag.org/news/2020/02/paper-non-symptomatic-patient-transmitting-coronavirus-wrong
64 https://zoonosen.charite.de/fileadmin/user_upload/microsites/m_cc05/virologie-ccm/dateien_upload/Weitere_Dateien/analysis-of-SARS-CoV-2-viral-load-by-patient-age.pdf
S
39
Diese Beobachtung veranlasste die Wissenschaftler, sich zu fragen, ob die geringen Infektionsraten, die zum überwiegenden Teil ohne oder mit nur sehr milden Symptomen einhergehen (Todesfälle bei kleinen Kindern sind extrem selten und an einer Hand abzählbar), ob dies ein Zufallsbefund ist, oder ob Kinder wirklich aus welchem Grund auch immer gegen eine Infektion weitestgehend resistent sind?
Einige Staaten hatten relativ früh eine große Menge an Tests durchgeführt, wie zum Beispiel Südkorea und Island. In beiden Ländern zeigte sich, dass Kinder zu einem signifikanten Maß unterrepräsentiert waren.
Tests in Island bei Hochrisikogruppen zeigten eine Inzidenz von 6,7 Prozent bei Kindern gegenüber 13,7 Prozent bei Erwachsenen. Die gleichen Tests bei der allgemeinen Bevölkerung zeigten null Prozent bei Kindern gegenüber 0,8 Prozent bei den Erwachsenen. In beiden Fällen sind signifikante Unterschiede zu verzeichnen.
Eine Vorveröffentlichung einer Studie mit Daten aus Vo, einer 3.500-Seelen-Stadt bei Padua in Norditalien, zeigte ein ähnliches Bild. Hier waren 86 Prozent der Stadtbevölkerung getestet worden. Es gab nicht ein einziges Kind unter zehn Jahren, das positiv getestet wurde, im Gegensatz zur durchschnittlichen Bevölkerung mit 2,6 Prozent positiven Befunden. Bemerkenswert ist hier, dass viele dieser Kinder mit Infizierten zusammenlebten.
Zahlen aus Japan, wo eine Nachverfolgung von Infizierten durchgeführt wurde, zeigten deutlich geringere Infektionsraten für Kinder.
Dies führt zu der Überlegung, dass Kinder weniger infiziert werden als Erwachsene. Oder Kinder haben verkürzte Infektionszeiten der oberen Atemwege mit nur minimaler viraler Freisetzung beziehungsweise, was weniger wahrscheinlich ist, zeigen weniger Symptome bei gleichzeitiger hoher viraler Freisetzung.
Bei der Untersuchung von Familien-Clustern zeigte sich, dass Kinder nur zu zehn Prozent als Ursache beteiligt sind. Daten aus Guangzhou sprechen sogar von nur fünf Prozent. Eine Fallstudie aus einem Cluster in den französischen Alpen spricht von einem Kind mit COVID-19, das seine Infektion nicht übertragen hatte, obwohl das Kind mit Hunderten von anderen Personen Kontakt hatte.
In New South Wales, Australien gab es in einer Schule neun Infektionen bei Kindern und neun Infektionen bei Erwachsenen. Keiner der 735 Studenten und 128 Angestellten der Schule wurde hierdurch infiziert.
In den Niederlanden wurden Untersuchungen bei der Grundversorgung und in Haushalten durchgeführt. Die dabei gewonnenen Daten zeigen, dass SARS-CoV-2 hauptsächlich von Erwachsenen an andere Erwachsene weitergegeben wird beziehungsweise von erwachsenen Familienmitgliedern an deren Kinder. Dies wäre folglich im Gegensatz zur Grippe der umgekehrte Verlauf.
Schlussfolgerung der Autoren:
Die Autoren denken, dass zur Bestätigung beziehungsweise Erklärung dieses Phänomens weitere Tests mit serologischen Daten erhoben werden müssen. Sie schließen nicht aus, dass die Auswahl der Testteilnehmer nicht homogen genug ist. Es ist auch möglich, dass falsch-negative Abstriche erhoben wurden, was auf Schwierigkeiten beruht, bei Kindern diese Abstriche zu nehmen.
Es kommt hinzu, dass es praktisch keine oder kaum Erfahrungen mit SARS-CoV-2 infizierten Kindern gibt, die an schweren Grunderkrankungen leiden. Dies sieht bei Erwachsenen natürlich vollkommen anders aus.
Es gibt einen Bericht von drei Kindern aus China, die an Leukämie, Hydronephrose (eine Erweiterung des Innenraums der Niere meist verursacht durch Harnstau) und Intussuszeption (Einstülpungen von Darmabschnitten bis hin zum Darmverschluss) litten, bei denen allerdings nicht klar war, ob die Infektionen mit SARS-CoV-2 der Grund für die Intensivbehandlung war.
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Es gibt einige wenige Zahlen aus den USA zu Kindern mit Grunderkrankungen und COVID-19. Rund 23 Prozent der Fälle zeigten eine Grunderkrankungen, zumeist im Atemwegsbereich. 77 Prozent der Patienten, die ins Krankenhaus aufgenommen werden mussten, zeigten eine Grunderkrankung.
Auch hieraus folgen die Autoren, dass die Zahlen in diesem Bereich eher günstig aussehen. Sie sehen aber auch die Gefahr, dass diese Zahlen dazu dienen, Kinder mit Vorerkrankungen ebenfalls so zu isolieren wie infizierte Erwachsene. Viele Spezialisten im Bereich der Pädiatrie sehen hier eine Art Blankoscheck für die Annahme, dass diese Kinder in dieser Weise behandelt werden müssen, was zu langfristigen Schädigungen im Bereich von Erziehung und Psyche für die Kinder führen könnte.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sieht es so aus, dass Kinder keine Virenschleudern für SARS-CoV-2 sind.
Die Autoren rufen die Regierungen weltweit auf, die Schulen wieder zu öffnen, auch für Kinder mit Grunderkrankungen. Und sie sprechen von einer Analyse65, die unlängst erschien, die gezeigt hatte, wie fragwürdig die Schließung der Schulen gewesen ist.
Die Diskrepanzen und eine mögliche Erklärung
Am 1. Juni erschien eine Studie66, die die Überlegung anstellte, dass Melatonin aufgrund seiner Eigenschaften eine stark hemmende Wirkung auf SARS-CoV-2 haben könnte. Die Autoren argumentieren hier, dass eine Reihe von Tieren mit hohen Konzentrationen an Melatonin, wie zum Beispiel Fledermäuse, eine hohe Resistenz gegen virale Infekte aufweisen. Sie schließen daraus, dass Kinder, die ebenfalls deutlich höhere Melatonin-Konzentrationen als Erwachsene und vor allem Senioren haben, hier einen entscheidenden Schutz genießen und daher weniger häufig und weniger schwer an COVID-19 erkranken.
Daraus könnte man auch ableiten, dass die Gabe von Melatonin bei bereits Erkrankten ein therapeutischer Ansatz sein könnte. Mehr dazu auf Seite 75.
Fazit
Es ergibt sich beinahe der Eindruck, dass die Drosten-Studie zur Frage, ob Kinder infektiöser sind als Erwachsene, nichts als der hilflose Versuch ist, Untersuchungen, die zu vollkommen gegenteiligen Ergebnissen kommen, zu widerlegen. Dieser Verdacht wird noch einmal unterstützt durch die Tatsache, dass in der soeben diskutierten Studie explizit die Empfehlung gegeben wird, die Schulschließungen aufzuheben, und gleichzeitig auf Quellen verwiesen wird, die den Unsinn dieser Maßnahme diskutieren.
Während diese Studie die Fakten aufzählt und logisch zueinander in Verbindung setzt, versucht die Drosten-Studie die gleichen Fakten (viel weniger Kinder unter den Probanden als Erwachsene) durch eine Vielzahl von verschiedenen statistischen Methoden von jeder Signifikanz zu bereinigen. Das erklärte Ziel war hierbei, die Empfehlung auszugeben, Schulen weiter geschlossen zu halten und die Maßnahme für einen Erfolg bei der Eindämmung der Pandemie zu krönen (daher Corona?).
65 School closure and management practices during coronavirus outbreaks including COVID-19: a rapid systematic review
66 COVID-19: Melatonin as a potential adjuvant treatment - ScienceDirect
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Und dann kamen die Bilder aus Italien …
n diesem Kapitel möchte ich der Frage nachgehen, was die Politiker dazu bewogen haben könnte, dass es zu der Form des Lockdowns kam, den wir derzeit immer noch in Teilen erleben, obwohl eigentlich jedem klar sein müsste, dass SARS-CoV-2 nicht wirklich signifikant gefährlicher ist, als viele andere Viren, mit denen wir ständig konfrontiert sind. Diese Frage muss deshalb diskutiert und analysiert werden, da die durch den Lockdown hervorgerufenen Kollateralschäden inzwischen kaum mehr zu beziffern sind.
Die Corona-Verordnungen sind
• faktisch,
• medizinische,
• epidemiologisch,
• ethisch und
• rechtlich
nicht zu begründen. Was ist uns da nicht alles, und zwar gleichzeitig, zugemutet worden:
• Kontaktsperren,
• Abstandhalten,
• Ausgangsverbote,
• Besuchsverbote,
• Reiseverbote,
• Grenzschließungen,
• Läden wurden dichtgemacht,
• Gaststätten und Hotels wurden geschlossen,
• Kitas und Schulen stellten ihren Betrieb auf unabsehbare Zeit ein,
• Desinfektion der Hände, wo man geht und steht,
• Handschuh- und Gesichtsmaskenpflicht,
• Schließung von Krankenstationen und
• Nicht-Behandlung von Patienten abgesehen von Corona.
Viele dieser Maßnahmen waren unüberlegt, nicht zu Ende gedacht, geradezu falsch, wirkungslos sowieso, widersprüchlich, kontraproduktiv, zerstörerisch für die Wirtschaft und unmenschlich.
Warum und wie konnten Politiker sie so durchsetzen?
Es war mal wieder ganz klar die Macht der Bilder. Insbesondere Italien spielte den Entscheidungsträgern in die Hände. Dass das völlig marode italienische Gesundheitssystem, das auch schon gern mal in fast normalen Zeiten zusammenbricht, der Hauptschuldige dieser Situation war und noch ist, verschweigen die Medien geflissentlich. Und dass die Politik weder in Italien noch in Frankreich noch in Deutschland daraus eine Lehre ziehen und das Gesundheitssystem massiv und nachhaltig reformieren wird, dürfte wohl jedem völlig klar sein, denn die Interessen der Pharmaindustrie sind nun mal in allen Ländern in Stein gemeißelt.
Was bleibt, ist das lange Sterben der kleinen und mittleren Unternehmen, die das eigentliche Rückgrat unseres Wirtschaftssystems darstellen. Sie sind es, die das Gros der Arbeitsplätze und der Steuerzahler schaffen, nicht die Großkonzerne.
Kommen wir deshalb noch einmal auf die wesentlichen Fakten zurück.
I
42
Das Medianalter der Verstorbenen lag insbesondere in Italien über 80 Jahre, nachzulesen in der italienischen Studie „Caratteristiche dei pazienti deceduti positivi all‘infezione da SARS-CoV-2 in Italia“67.
Noch etwas differenzierter ergibt sich dieses Bild: Zehn Prozent der Todesopfer hatten bereits das 90. Lebensjahr überschritten, 90 Prozent der Verstorbenen waren über 70 Jahre alt. Nur circa ein Prozent der Toten hatte keine ernsten Vorerkrankungen, was unter anderem aus der Grafik vom ISS Italy National Health Institute vom 17. März 2020 hervorgeht.68
Der COVID-19-Erkrankung kann ein spezifisches Sterbeprofil zugeordnet werden, interessanterweise entspricht es exakt dem ganz normalen, alljährlichen Sterblichkeitsprofil:69
Nahezu 60 Prozent der COVID-19-Todesfälle kamen in Pflegeheimen vor, wo die zumeist älteren Menschen bekanntlich am Ende ihres Lebens stehen.70
Zunächst ging man in Italien von einer fast vierprozentigen Mortalitätsrate aus. Doch die Zahlen sprechen nun eine etwas andere Sprache. Etwa 80 Prozent der positiv getesteten Menschen wiesen gar keine Symptome auf. Bei 95 Prozent der Infizierten ergab sich ein als milde zu bezeichnender Krankheitsverlauf. Da liegt es doch auf der Hand, dass unzählige Menschen, die infiziert waren, gar nicht zu einem Arzt oder ins Krankenhaus gegangen sind und im Grunde genommen die Dunkelziffer enorm bereichern. Da die Mortalitätsrate rechnerisch auf die (wahre) Anzahl der Infizierten zu beziehen ist, dürfen wir also tendenziell von noch kleineren Zahlen ausgehen.
Wie hat COVID-19 die Sterblichkeitsrate tatsächlich beeinflusst?
Das Istituto Cattaneo in Bologna und Istat, die nationale italienische Statistikbehörde, sind unabhängige sozialwissenschaftliche Forschungseinrichtungen, die sich gerade mit der aktuellen Totenziffer des Mittelmeerlandes beschäftigen. Sie führten Vergleiche mit den Mittelwerten der Jahre 2015 bis 2019 unter Berücksichtigung der Jahreszeiten durch.
Der italienische Zivilschutz registrierte zwischen dem 21. Februar und 21. März 2020 insgesamt 4.825 COVID-19-Todesfälle. Roberto Impicciatore und Asher D. Colombo, die die Bologneser Studie verfasst haben, machen die Aussage, dass 2020 in der Lombardei circa 113 Prozent mehr Personen, also zusätzlich, verstorben sind – verglichen mit den gleichen Zeiträumen in den Vorjahren. In der Emilia-Romagna gab es 75 Prozent zusätzliche Todesfälle, im Trentino und in Südtirol jeweils circa 56 Prozent.
Ja, Bergamo war eine Besonderheit. Die übliche Sterblichkeit wurde dort um zusätzlich 267 Prozent übertroffen.71
Auch in der Schweiz starben seit Mitte März 2020 viel mehr Menschen als in der gleichen Jahreszeit der Vorjahre. Dies gilt insbesondere für ältere Menschen über 65 Jahre, gut 30 Prozent mehr Personen als üblich sind dort in der Woche vor dem 5. April 2020 gestorben.72
Warum war die Sterblichkeit durch COVID-19 besonders in Italien so hoch?
67 N. N., 18.06.2020: Caratteristiche dei pazienti deceduti positivi all'infezione da SARS-CoV-2 in Italia, EpiCentro.iss.it., https://www.epicentro.iss.it/coronavirus/sars-cov-2-decessi-italia
68 Ebhardt, Thomaso et al., 18.03.2020: 99 % of Those Who Died From Virus Had Other Illness, Italy Says, Bloomberg.com, https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-03-18/99-of-those-who-died-from-virus-had-other-illness-italy-says
69 N. N., 07.04.2020: Analyse zeigt: COVID-19-Opferkurve entspricht „normaler“ Mortalität, VIENNA.AT, https://www.vienna.at/analyse-zeigt-COVID-19-opferkurve-entspricht-normaler-mortalitaet/6581246
70 Commas-Herrera, Adeline, 12.04.2020: Mortality associated with COVID-19 outbreaks in care homes: early international evidence, LTC RESPONSES TO COVID-19, INERNATIONAL LONG-TERM CARE POLICY NETWORK, https://ltccovid.org/2020/04/12/mortality-associated-with-COVID-19-outbreaks-in-care-homes-early-international-evidence/
71 N. N., 21.03.2020: La crescita della mortalità ai tempi del COVID-19 (IT EN), Istituto Cattaneo, https://www.cattaneo.org/2020/04/01/gli-effetti-del-COVID-19-sulla-mortalita/
72 Baars, Christian, 17.04.2020: Das Problem mit der Sterblichkeitsrate, tagesschau.de, https://www.tagesschau.de/faktenfinder/hintergrund/sterblichkeit-corona-101.html
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Dafür stehen gleich drei Gründe zur Debatte:
1. Lokal begrenzte Luftverschmutzung führt offenbar zu einer schnelleren Ausbreitung des Virus. In der chinesischen Provinz Hubei und besonders in Wuhan gingen die Emissionen während des Lockdowns zurück. So sanken die Feinstaubbelastung sowie die Stickstoffdioxidemissionen. Auch die Jahreszeit spielt dabei eine Rolle, da Smog im Winter erheblich dichter ist. Auf den Partikeln können die Viren haften bleiben und auf diese Weise mit dem Luftstrom weitergetragen werden. In der warmen Jahreszeit ist dies weniger gefährlich, da die steigende Intensität der UV-Strahlung die Viren zunehmend inaktiviert. Die Korrelation zwischen Infektionsraten und Feinstaub wird auch durch die Verhältnisse in Italien belegt.73
2. Sehr hohe Belastungen mit Mikroben in Wasser und Luft könnten COVID-19 verschlimmern und zu mehr Todesfällen führen, wenn sie die Lunge angreifen. In Brescisa erkrankten 2018 viele Menschen an Legionellen. Als Ursache wurden Kühlanlagen ausfindig gemacht, die kühlen Wasserdampf in die Raumluft verstäuben. In Brescia wurde das dazu erforderliche Wasser aus einem verschmutzten Fluss entnommen. Die hohen Fallzahlen von COVID-19-Toten in der Region könnten demnach auf Superinfektionen zurückzuführen sein, bei denen sich SARS-CoV-2 im Zusammenhang mit der bakteriellen Infektion durch Legionella pneumophila als besonders fatal erweist. Ein ähnlicher Effekt ist bei Infektionen mit Streptokokken und Staphylokokken zu erwarten.74
3. In Italien hat der Lockdown den Pflegenotstand sprunghaft verstärkt. Viele Betreuer aus Osteuropa kehrten aus Angst vor COVID-19 in ihre Heimat zurück, wobei es zu einer regelrechten Massenflucht kam. Die unterversorgten Menschen zu Hause und in Altenheimen litten schnell an Exsikkosen (= Austrocknung), weil ihnen niemand mehr zu trinken gab. Halb verdurstet mussten sie schließlich in Krankenhäuser eingeliefert werden, wo sie sich zu den COVID-19-Patienten gesellten. Auch die Spitäler litten an Personalnot, da viele Pflegekräfte zu Hause bei den Kindern bleiben mussten, die nicht mehr in die geschlossenen Kitas gebracht werden konnten. Die Überlastung mit den sich dicht drängenden Patienten ließ auch die Infektionszahlen von COVID-19 in die Höhe schnellen. Diese Zustände, die sich besonders auf die Kranken aus Risikogruppen auswirkte, führten zu den vielen Toten, die mit Militär-LKWs aus den Kliniken abtransportiert wurden. So entstanden die entsetzlichen TV-Bilder, die uns alle erschreckten.75
Impfungen – kaum jemand geht davon aus, dass es möglicherweise Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Impfungen und zwischen Impfungen und anderen grassierenden Erregern, gegen die nicht geimpft wurde, geben könnte. Für normale Medikamente ist dies, neben Indikationen, Kontraindikationen, Dosierungen und so weiter, längst Teil der pharmakologischen Beurteilung von Substanzen. Bei Impfungen, die man im Moment nicht nur für segensreich, sondern in Bezug auf COVID-19 als unumgänglich betrachtet, wäre eine solche Vermutung mit einer Majestätsbeleidigung gleichzusetzen. Dementsprechend wenig wissenschaftliche Arbeiten gibt es zu diesem Thema. Für Norditalien gibt es Berichte, dass im November 2019 Massen-Grippeimpfungen für speziell über 65-Jährige und Kinder und Erwachsene der Risikokategorie durchgeführt worden waren. Insgesamt wurden über 185.000 Dosen in Bergamo verimpft.
Damit besteht eine durchaus gegebene Möglichkeit, dass die im November durchgeführten massenhaften Grippeimpfungen zu einem ähnlichen Effekt geführt hatten wie die Grippeimpfungen im Jahr 2009 im Zusammenhang mit der Schweinegrippe: Eine Schwächung des Immunsystems zum Vorteil für Corona-Infektionen, besonders bei älteren und vorerkrankten Menschen.
Und dann noch eine Impfung.
73 Rötzer, Florian, 21.03.2020: Feinstaubpartikel als Viren-Vehikel, TELEOPOLIS, https://www.heise.de/tp/features/Feinstaubpartikel-als-Viren-Vehikel-4687454.html
74 Tröbitscher, Nadin, 03.04.2020: Erhöhen Legionellen die Todesrate einer Corona-Infektion?, apotheke adhoc, https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/coronavirus/erhoehen-legionellen-die-todesrate-einer-corona-infektion/
75 N. N., 31.03.2020: COVID-19: Bericht aus Italien, Swiss Policy Resaerch, https://swprs.org/covid19-bericht-aus-italien/
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In den Monaten Dezember 2019 und Januar 2020 wurde in Norditalien eine weitere Impfung durchgeführt, die gegen Meningokokken. Laut BSNEWS76 wurden in diesem Zeitraum 34.000 Menschen in Norditalien gegen Meningokokken geimpft. Grund für diese Aktion waren fünf Fälle von Meningitis und einer Sepsis, von denen zwei tödlich endeten.
Professor Hockertz sieht hier einen möglichen Zusammenhang. In einem YouTube-Video77 (ab Minute 11:00) gibt er eine sehr plausible Erklärung für den Zusammenhang.
Er beginnt mit der Relation zwischen der Wirksamkeit einer Impfung und dem Lebensalter. Er sieht ein Nachlassen der Immunleistung mit fortschreitendem Alter, sodass über 60-Jährige ein weniger starkes Immunsystem haben dürften, das mit zunehmendem Alter noch weniger belastbar wird.
Bei einer Impfung kommt es beziehungsweise soll es zu einer Immunantwort kommen, die für einen jungen Organismus kein Problem darstellt. Beim älteren Organismus ist die Antwort länger und schwächer. Wenn eine weitere Impfung gegeben wird, kann es bei älteren Menschen zu Problemen kommen, da, auch aufgrund der verschobenen Th1-Th2-Balance, die zweite Impfung zur Belastung werden kann.
Professor Hockertz erklärt weiter, dass eine Meningokokken-Impfung bekannt dafür ist, dass sie gefährlich ist, wenn andere Infektionserkrankungen akut sind. So vermeidet man eine Meningokokken-Impfung dann, wenn gerade Grippeviren grassieren. Genau diese Konstellation war in Bergamo im Januar dieses Jahres gegeben. Für ihn steht fest, dass die hohen Todeszahlen auf Todesfällen durch Grippeviren und Coronaviren beruhen, die durch die Meningokokken-Impfung begünstigt wurden.
Vor allem ältere Menschen, immungeschwächte Menschen und Personen, die schon eine andere Infektion haben, dürfen die Meningokokken-Impfung nur nach einer sehr sorgfältigen Anamnese erhalten. Aber auch junge und gesunde Menschen sollten im Falle einer anderen Infektion, wie der Grippe, diese Meningokokken-Impfung nicht erhalten – und das scheint in Bergamo und Umgebung überhaupt nicht der Fall gewesen zu sein.
Die italienischen Gesundheitsbehörden machen gern die kleine, aber feine Unterscheidung:
• verstorben durch das Coronavirus,
• verstorben mit dem Coronavirus.
Dort sind folglich Menschen gestorben, die nachweislich an COVID-19 erkrankt waren, deren Todesursache aber nicht automatisch ausschließlich dem Virus angelastet wurde. Untersuchungen der Verstorbenen in Italien zeigen, dass fast alle zugleich an mehreren schweren Vorerkrankungen gelitten hatten, darunter Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, doch nur bei zwölf Prozent der Verstorbenen stand auf dem Totenschein zu lesen, dass das Coronavirus sehr wahrscheinlich ein Kofaktor für den Tod war, mit anderen Worten: Das Virus brachte lediglich das Fass zum Überlaufen.78
Zu einer Überschätzung des Problems kam es auch in Großbritannien. Viele angebliche Corona-Tote resultierten daraus, dass die Menschen sich kaum noch trauten, mit gravierenden Beschwerden wie Herzinfarkt ins Krankenhaus zu gehen.79 Die erheblichen Schwierigkeiten des britischen Gesundheitssystems spielten bei der Übersterblichkeit
76 Emergenza Meningite, Vaccinate 34mila persone tra Brescia e Bergamo | BsNews.it – Brescia News
77 Prof. Hockertz: Erstmals verändert eine Impfung das GENOM. Gefahr des COVID-19-SARS CoV 2-Impfstoffs – YouTube
78 N. N., 28.04.2020: RKI relativiert „Corona-Todesfälle“, Swiss Policy Research, https://swprs.org/rki-relativiert-corona-todesfaelle/
79 Mckay, Hannah, 15.04.2020, Coronavirus: Record weekly death toll as fearful patients avoid hospitals, The Times, https://www.thetimes.co.uk/article/coronavirus-record-weekly-death-toll-as-fearful-patients-avoid-hospitals-bm73s2tw3
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ebenfalls eine nicht unwesentliche Rolle. So kam es ähnlich wie in Italien zum massenhaften Exodus von ausländischen Pflegekräften. Dieser Exodus der Pflegekräfte ist in Großbritannien allerdings auch dem Brexit geschuldet.80
Um diesen Terminus besser zu verstehen, empfehle ich einen Blick auf Euro-Momo81:
Die tägliche Sterblichkeit liegt in den USA in ruhigen Zeiten bei circa 8.000 Menschen, immerhin um 2.600 Personen sterben jeden Tag in Deutschland, in Italien sind es 1.800 Menschen und in der Schweiz ungefähr 200. Bei einer üblichen Grippemortalität kann sich dieser Wert verzehnfachen, in den USA also auf circa 80.000, in Italien und Deutschland auf fast 25.000, in der Schweiz auf 2.700:82
Diese Erkenntnisse basieren unter anderem auch auf CDC-Daten (United States Centers for Disease Control and Prevention) oder auf Veröffentlichungen der WHO.83 Weltweit sterben jedes Jahr sage und schreibe bis zu 650.000 Menschen an Influenzaviren, die vor allem zu schweren Atemwegserkrankungen führen.
Für so viele Krankenhäuser in Großbritannien, Italien, Spanien oder den USA ist die Situation der totalen Überlastung also mitnichten etwas Neues. Allein Konsequenzen daraus, was eine Reform des jeweiligen Gesundheitssystems anbetrifft, hat bislang noch niemand gezogen, aber genau das ist absolut überfällig, gewiss auch in Deutschland.
In Spanien jedenfalls führt die Influenza jedes Jahr zu einem Kollaps der Krankenhäuser. Während der Grippewelle 2017/18 war das dort ganz schlimm, die die Krankenhäuser waren zu mehr als 200 Prozent überbelegt. Der US-Staat Alabama musste sogar den Notstand ausrufen. Hilfesuchende Patienten wurden abgewiesen, notwendige Operationen wurden auf den St. Nimmerleinstag verschoben.84
Vielleicht ist dies alles mit ein Grund dafür, dass in Japan und Südkorea, aber auch in Schweden auf die Verhängung von Ausgangssperren bewusst verzichtet worden ist. In ihrer Totenbilanz stehen diese Länder übrigens ganz und gar nicht schlechter da als zum Beispiel die USA, Frankreich oder Italien.
Die Absage von Großereignissen wie Fußballspiele, Messen, Tagungen oder das Oktoberfest ist in solchen Zeiten durchaus richtig. Doch viele lokale Entscheidungsträger sind weit übers Ziel hinausgeschossen, als sie Spielplätze und Parkbänke mit Flatterband absperren ließen und den Menschen verboten haben, einen überaus gesunden Spaziergang an der Meeresluft zu machen. Viele renommierte Experten aus den Bereichen Virologie, Epidemiologie oder Immunologie sind sich längst bewusst darüber, dass einige Maßnahmen zur COVID-19-Eindämmung kontraproduktiv waren, und empfehlen eine rasche natürliche Immunisierung der Bevölkerung, wobei die Risikogruppen selbstverständlich besonders zu schützen sind:85
80 Savage, Michael, 24.11.2019: NHS winter crisis fears grow after thousands of EU staff quit, The Guardian, https://www.theguardian.com/society/2019/nov/24/nhs-winter-crisis-thousands-eu-staff-quit
81 N. N., o. D.: EuroMOMO Bulletin, Week 24, 2020, Mortality levels approaching normal in Europe,
EUROMOMO, https://www.euromomo.eu/
82 Stobbe, Mike, 26.09.2018: CDC: 80,000 people died of flu last winter in U.S., highest death toll in 40 years, STAT, https://www.statnews.com/2018/09/26/cdc-us-flu-deaths-winter/
83 N. N., 14.12.2017: Influenza-Mortalität weltweit höher als bislang angenommen, aerzteblatt.de, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/87049/Influenza-Mortalitaet-weltweit-hoeher-als-bislang-angenommen
84 N. N., 20.04.2020: Coronavirus Fact-Check #1: „Covid19 is having an unprecedented impact on ICUs”, offGuardian, https://off-guardian.org/2020/04/02/coronavirus-fact-check-1-flu-doesnt-overwhelm-our-hospitals/
85 Gupta, Sunetra, 28.03.2020: 10 MORE Experts Criticising the Coronavirus Panic, off Guardian, https://off-guardian.org/2020/03/28/10-more-experts-criticising-the-coronavirus-panic/
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Die Reaktionen der Regierungen – Lockdown: Überreaktion oder angemessen?
in Lockdown ohne Grundlage? Das wäre ein Ding. Es wird uns immer wieder von offizieller Seite suggeriert, dass die inzwischen sattsam bekannten Maßnahmen gegen COVID-19 ein voller Erfolg waren.
Gleich darauf erfolgt allerdings die Ermahnung, nicht übermütig zu werden, da bei einer Lockerung dieser Maßnahmen die zweite, die dritte, die vierte und ich weiß nicht wie viele Wellen noch über uns schwappen sollen.
Schmerzlich vermisse ich dabei die Begründung für diese Aussagen.
Zahlen und Kurven vom Statistischen Bundesamt86, Stand: 15. Mai 2020. (Mich überraschen diese Zahlen überhaupt nicht.)
Der angeblich große Lockdown-Erfolg in Deutschland
Was sagen uns dazu die Zahlen des Statistischen Bundesamts, des RKI und der Regierungen?
Schauen wir doch mal auf die zuverlässigen Quellen, wie dies von der Bundesregierung immer wieder gefordert wird (um angeblichen Verschwörungstheorien vorzubeugen) – dann sieht die Realität aber doch recht verschwörungstheoretisch aus.
Der oben genannte Link zeigt eine Kurve des Statistischen Bundesamts. Dazu werfen wir jetzt einen Blick auf ein Diagramm der Sonderauswertung zu Sterbefallzahlen des Jahres 2020 des Statistischen Bundesamts mit wöchentlichen Sterbefallzahlen in Deutschland für die Jahre 2018, 2019, 2020.
Die blaue Linie zeigt also den Verlauf für 2020. Und hier können wir sehen, dass seit Jahresanfang die Sterbefallzahlen geringfügig unter dem Durchschnitt lagen. Dies kann ohne Weiteres durch zufällige Schwankungen erklärt werden.
Ab circa der 13. Kalenderwoche (23. März) übersteigt die blaue Linie die gelbe, die den Verlauf für 2018 zeigt. Dies liegt zum einen daran, dass hier offensichtlich die Sterbefallzahlen für 2020 zugenommen und gleichzeitig die durchschnittlichen Sterbefallzahlen deutlich abgenommen haben.
86 N. N., 19.06.2020: Sterbefälle und Lebenserwartung/Sonderauswertung zu Sterbefallzahlen des Jahres 2020, Statistisches Bundesamt, https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/sterbefallzahlen.html
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Das Statistische Bundesamt kommentiert dies so auf seiner Webseite: „Seit der letzten Märzwoche liegen die Zahlen allerdings über dem Durchschnitt der Jahre 2016–2019. Diese Abweichung nach oben war in der 15. Kalenderwoche (6. bis 12. April) am größten. In der 16. Kalenderwoche (13. bis 19. April 2020) sind die Sterbefallzahlen im Vergleich zur Vorwoche zwar wieder deutlich gefallen – sie liegen jedoch noch immer über dem Durchschnitt der Vorjahre.“
Die statistischen Rohdaten des Bundesamts kann sich jeder herunterladen, der noch einmal selbst nachrechnen möchte.87
Es ist in der Tat auffällig, dass im Jahr 2020 zu dem Zeitpunkt, als in anderen Jahren die Sterblichkeit deutlich zurückging, da auch die jährlichen Grippewellen ausklangen, die Sterblichkeit leicht anstieg. Dieser leichte Anstieg scheint allerdings ausreichend genug zu sein, um an dieser Stelle von einer signifikant zugenommenen Sterberate sprechen zu können.
So zeigen die Sterbefallzahlen für die Kalenderwochen 13 bis 16 einen Unterschied von jeweils +663, + 2.027, +2.240 und +1.738 mehr Todesfälle im Vergleich zum 2016-2019-Durchschnitt.
In Prozent sind dies jeweils +3,6 Prozent, +10,2 Prozent, +12,5 Prozent und + 10,0 Prozent.
Die höheren Sterbezahlen korrespondieren relativ gut mit den an (beziehungsweise oder angeblich mit) COVID-19 verstorbenen Menschen. Diese im Diagramm unten rote Kurve deckt sich fast mit dem Anstieg der Kurve 2020. Doch auch die in dieser Zeit auftretenden Todesfälle durch Grippe könnte mit eine Rolle spielen, die allerdings aufgrund der milden Influenza 2019/20 nicht sehr groß ausfallen dürfte.
Die Zahlen für die 16. Kalenderwoche zeigen inzwischen einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu den vorherigen drei Wochen, liegen aber immer noch über dem Durchschnitt.
Eins sticht im Diagramm aber sofort ins Auge: Der Peak im Frühjahr 2018. In der 10. Kalenderwoche 2018 starben 26.777 Menschen. Das ist eine Steigerung von +5.489 Todesfällen im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 16/17/18/19 und entspricht einer Zunahme der Verstorbenen um 25,9 Prozent! Gegen die heftige Influenza-Pandemie erscheint der Corona-Peak von 2020 wie eine leichte Beule, die sogar alleine eine zufällige Schwankung sein könnte.
Vorläufiges Fazit: Wir haben inzwischen eine Übersterblichkeit, die sich Ende März andeutete und dann in der 15. Kalenderwoche ihren Höhepunkt erreichte. Ist diese sehr ungewöhnliche Beobachtung jetzt auf einen Spätzünder-Effekt von SARS-CoV-2 zurückzuführen, oder könnte hier möglicherweise ein Negativeffekt der Regierungsmaßnahmen (Lockdown) vorliegen? Oder sind dies auch Nachwehen der normalen Grippesaison?
War Corona also nur ein großer Lockdown-Bluff? Shutdown, Lockdown, Community-Quarantäne und andere tolle Wortkreationen bezeichnen nur eins: die fragwürdige Beeinträchtigung der Bewegungsfreiheit der Bürger mit der Begründung, durch die Isolation/Quarantäne die Ausbreitung der Infektion von COVID-19 zu unterbrechen.
In Israel verhängte die Regierung so restriktive Maßnahmen, wie sie in kaum einem anderen Land herrschten. Ab Mitte März mussten Schulen und Geschäfte schließen, niemand durfte einen Umkreis von einhundert Metern um seine Wohnung verlassen und wenn, dann nur mit einem triftigen Grund. Ganze Städte wurden abgeriegelt, und Einreisende mussten in die Quarantäne.
Bis zum 26. April waren offiziell (gemeldet) rund 16.000 Israelis mit dem Virus infiziert und 200 von ihnen verstorben. Doch in erster Näherung entspricht das den Zahlen im laxen Schweden (rund 18.000 gemeldete infizierte), dass nur
87 N. N., 19.06.2020: Sterbefälle – Fallzahlen nach Tagen, Wochen, Monaten, Altersgruppen und Bundesländern für Deutschland 2016 – 2020, DESTATIS, Statistisches Bundesamt, https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/
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wenig mehr Inländer verzeichnet als der nahöstliche Staat. Freilich war die Zahl der Toten (rund 2.100) in der skandinavischen Nation an dem Stichtag zehnmal höher. Doch leben in Israel sehr viele junge Menschen, die die Erkrankung besser überstehen.
Der israelische Lockdown führte zu einem Anstieg der Arbeitslosenquote von vier Prozent im Februar 2020 auf über 24 Prozent im April. Grund genug für einige Wissenschaftler, an der Berechtigung und Zweckmäßigkeit der rigiden Beschränkungen zu zweifeln – darunter eine Gruppe von Forschern der Fachbereiche Wirtschaft und Epidemiologie an der Hebräischen Universität, Jerusalem.
Nach deren Analysen hätten unterschwellige und gezielte Maßregeln die Ausbreitung des Virus genauso verlangsamt. So wäre das gleiche Ziel erreicht worden, ohne die Wirtschaft abzuwürgen. Doch Gesundheitsminister Yaakov Litzman hielt den Lockdown für unausweichlich.
Ist wirklich alles alternativlos, wie behauptet wird?
Und: Was ist so großartig an der Unterbrechung der Ausbreitung der Infektion?
Ich weiß, diese Fragen erscheinen im Corona-Land 2020 wie Ketzerei. Und ja, ich weiß auch: Es sterben Menschen … Die Frage, die mittlerweile zu stellen ist, lautet: Sterben in der Folge der Lockdowns nicht noch mehr Menschen – an ganz anderen Ursachen?
Infektion bedeutet NICHT Erkrankung
Es fängt damit an, dass Infektion nicht notwendigerweise auch Erkrankung bedeutet. Wäre dies der Fall, würden COVID-19-Infektionen und andere Infektionen mit Viren, die Atemwegserkrankungen provozieren können, zu einhundert Prozent Symptome unterschiedlicher Schwere mit sich bringen. Wir wissen aber, dass bei den meisten Infektionsverläufen rund 80 Prozent der Infizierten nicht einmal wissen, dass sie infiziert sind – manche Forscher sprechen mittlerweile sogar von 90 Prozent. Und selbst bei auftretenden Symptomen kommt es in der Regel nicht zu lebensbedrohlichen Situationen.
Schwer betroffen sind (und das haben viele Arbeiten und Berichte jetzt gezeigt): Risikopatienten, meist höheren Alters, die an schweren chronischen Erkrankungen leiden. Bedürfen diese Menschen eines besonderen Schutzes? Ja sicher! Ich erlaube mir daher immer wieder die Fragestellung, was für diese Menschen bei bisherigen Grippewellen getan wurde.
Zum Beispiel berichtete mir ein Pflegeheimbesitzer, dass bei der schweren Grippewelle 2018 die Hälfte seiner Bewohner verstorben sei. Nur zur Erinnerung: Bei der Grippewelle 2017/2018 hatten wir in Deutschland über 25.000 Menschen, die an der Grippe verstorben sind.
Wie lässt sich erklären, dass über 80 Prozent der Infizierten keine oder kaum Symptome zeigen?
Es scheint keine andere Erklärung zu geben, als dass das Immunsystem die Infektion unter Kontrolle hält, nach gegebener Zeit Antikörper gegen den/die Erreger bildet und damit die Person immunisiert.
Und wenn diese Immunisierung bei zahlreichen Mitgliedern in der Gesellschaft vollzogen ist, kann man von einer sogenannten natürlichen Herdenimmunität reden. Diese kollektive Immunität bewirkt dann, dass das Virus, gegen das die meisten Menschen jetzt immun sind, keine weiteren Infektionen verursachen kann, da die Ausbreitung praktisch blockiert ist. Und dies macht sich bemerkbar, wenn man die Zahlen für die Ausbreitung der Infektion kontrolliert und sieht, dass diese nachlassen. Die genauen Erklärungen dazu hatte ich bereits weiter oben zur Herdenimmunität und T-Zell-Aktivität beschrieben.
Nun werfen wir einen genaueren Blick auf die Zahlen und Statistik aus Israel.
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Wir erfahren täglich, dass es angeblich Neuinfektionen gibt, die natürlich Treibstoff für das Pandemie-Feuer sind. Diese Neuinfektionen nehmen stetig ab. Die Abnahme erfolgt mit einer Geschwindigkeit, die die Vermutung aufkommen lässt, dass dies keine Neuinfektionen sind, sondern nur Entdeckungen von bereits zuvor Infizierten, da man hier einen Test veranstaltet hat, denn der PCR-Test kann keine Aussagen darüber treffen, ob eine Infektion vorliegt und wie lange eine mögliche Infektion bereits besteht.
Tests, die in der Lage sind, etwas über eine bereits erfolgte Ausbreitung der Infektion auszusagen, sind serologische Tests. Dies zeigt die Arbeit23 von Professor Ioannidis und Mitarbeiter über die SARS-CoV-2-Antikörper-Tests in Santa Clara vom 17. April 2020. Die Arbeit habe ich bereits an anderer Stelle diskutiert. Nur so viel zum Ergebnis: Die Ausbreitung von COVID-19 scheint 50- bis 85-mal größer zu sein, als die offiziellen Zahlen dies vermitteln.
Gemerkt hätte es niemand, wenn nicht diese Arbeitsgruppe diese Studie durchgeführt und veröffentlicht hätte. Und damit wäre auch die prozentuale Mortalität von COVID-19 um den Faktor 50- bis 85-mal geringer.
Das heißt auch, dass mit abnehmenden Neuinfektionen das eingesetzt hat, was man als kollektive Immunität oder Herdenimmunität bezeichnen kann: Die Infektionskette ist aufgrund der Immunisierung großer Teile der Bevölkerung durchbrochen. Dieses Ereignis scheint sich bereits zu einem Zeitpunkt vollzogen zu haben, als die Politik kämpferisch gegen COVID-19 den allgemeinen Lockdown erfand.
Der von der Politik geschürten Angst und Panik mangelt es immer mehr an Treibstoff, da die Fälle immer weniger werden. Und diese Zahlen kann man nur schwer verleugnen. Also macht man aus der Not eine Tugend und behauptet, dass mit der Einführung von Schutzmasken und Lockdown die Pandemie in ihre Schranken gewiesen wurde. Selbstverständlich muss der Lockdown so lange wie möglich bestehen bleiben, so argumentiert die Politik, da sonst die Pandemie wieder aufflammen würde. Erst Impfungen wären in der Lage, die Situation zu normalisieren und ein erneutes Aufflammen zu verhindern.
Komisch: Niemand spricht mehr von Herdenimmunität.
In diesem Zusammenhang ist es merkwürdig, das von der Politik niemand mehr von Herdenimmunität redet, eine Vokabel, die sehr gerne im Zusammenhang mit Impfungen als Argument zum Einsatz kommt. Wir erleben im Moment das Paradebeispiel für eine natürliche Herdenimmunität, die einen lebenslangen Schutz aller Beteiligten garantiert. Die Politik hingegen kennt nur eine Herdenimmunität – nämlich die, die von Impfungen ausgehen soll.
Was macht die Politik so sicher, dass Impfungen besser sind als unser Immunsystem?
Und wird nicht angeblich das Immunsystem durch Impfung angesprochen, die entsprechenden Antikörper zu erzeugen?
Aus welchem Grund kann oder darf es bei einer COVID-19-Infektion zu keiner Antikörperproduktion kommen, sondern nur durch eine Impfung, zumal das SARS-CoV-2 einige Ähnlichkeiten mit den – ebenfalls zu den Coronaviridae zählenden – Erkältungsviren aufweist. Das soll mir mal bitte der Herr Bankkaufmann (seines Zeichens Bundesgesundheitsminister) erklären …
Wir dürfen uns folglich über eine Impfung gegen COVID-19 freuen, die gegen einen Erreger immunisieren soll, gegen den wir schon längst immunisiert sind und den es höchstwahrscheinlich nicht mehr geben wird, wenn die Impfung auf den Markt geworfen wird.
Das erinnert mich sehr stark an die Schweinegrippe-Pandemie des Jahres 2009. Wir sollten immer dran denken: die Schweinegrippe-Impfung im Jahr 2009 – Kanzlerin und Minister erhielten Impfstoffe OHNE Wirkverstärker. Um es mal ganz deutlich zu sagen: Die Damen und Herren von der Regierung haben sich damals einen anderen Impfstoff genehmigt als der Rest der Bevölkerung. Zu blöd, dass das damals durchgesickert ist. Und Sie glauben tatsächlich, dass man uns in Sachen Medizin von offizieller Seite aus alles erzählt?
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Die Zahl der Studien, die auf eine relative Ungefährlichkeit von COVID-19 hinweisen, nimmt stetig zu. Der wissenschaftliche Konsens scheint darin zu bestehen, dass man COVID-19 für genauso beziehungsweise weniger gefährlich hält als Influenzaviren. Und damit ist diese ganze Pandemie ein Déjà-vu von 2009.
Zunehmend mehr Studien erscheinen, die zeigen, dass die Behauptung der Politik, sie hätten durch Lockdown und Maulkörbe – ich meine: Masken – COVID-19 in die Knie gezwungen. Eine weitere Lüge im Arsenal der Unwahrheiten der Politik.
Eine interessante Arbeit hierzu erschien am 19. April 2020. Sie wurde von einem in Israel bekannten Mathematiker, Analysten und ehemaligen General durchgeführt: Isaac Ben-Israel. Da sein Ergebnis mainstreamunfreundlich erscheint, wird ihm vorgeworfen, keine Kompetenzen zu besitzen, da er keinen medizinischen Hintergrund hat. Aber die gleichen Menschen, die ihm dies zum Vorwurf machen, haben kein Problem, einen ebenso medizinisch unqualifizierten Bill Gates als Leitwolf anzuerkennen. Der Unterschied zwischen Gates und Ben-Israel ist, dass Letzterer keine Gelder in der ganzen Welt verteilt und sich somit auch keine Sympathien erkaufen kann.
Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass es in allen Ländern der Welt ein konstantes Muster gibt. Dieses konstante Muster beim Rückgang der Infektionen verläuft gleich, gleichgültig, ob das Land einen Lockdown hatte oder nicht.88 Wir sehen ja inzwischen, dass in Schweden genau dies eingetreten ist. Das macht die Aussage dieser Arbeit erneut glaubwürdiger.
Ben-Israel bezweifelt, dass es überhaupt jemals eine exponentielle Ausbreitung von COVID-19 gegeben hat. Er sagt, dass nach 56 Tagen seit der Entdeckung des ersten Falls 12.758 Fälle registriert wurden. Eine exponentielle Ausbreitung würde deutlich mehr Fälle beinhalten.
Man könnte an dieser Stelle einwenden, dass laut den Ergebnissen von Professor Ioannidis die Dunkelziffer bei dem Faktor 50 bis 85 liegt. Das wären dann über 600.000 Fälle in Israel, die man aber offensichtlich nicht hat bemerken können. Das heißt nicht, dass es sie nicht gäbe. Das heißt nur, dass die krankmachenden Kapazitäten von COVID-19 so gering sind, dass man die Infektion nicht bemerkt.
Ich bin überzeugt, dass Ben-Israel die Arbeit von Professor Ioannidis nicht kennt. Es wäre an dieser Stelle interessant, die Ergebnisse unter Einbeziehung der Stanford-Erkenntnisse noch einmal neu zu diskutieren.
Das ist die eine Sache. Die andere Sache ist der Verlauf der Kurve mit den bekannten Zahlen in Israel. Diese Kurve zeigt keinen exponentiellen Verlauf, was zumindest andeutungsweise der Fall sein müsste, wenn es wirklich eine exponentielle Ausbreitung gegeben hätte (auch unter Einbeziehung der Dunkelziffer). Der Verlauf zeigt am Tag 41 die höchste Zahl neuer Infektionen mit 780, um in der Folge langsam und deutlich abzunehmen.
88 Ben-Israel, Isaac, 19.04.2020: The end of exponential growth: The decline in the spread of coronavirus, THE TIMES OF ISRAEL, https://www.timesofisrael.com/the-end-of-exponential-growth-the-decline-in-the-spread-of-coronavirus/
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Auch die Zahl der Tage, in denen sich die Zahl der Patienten verdoppelt, stieg von zwei bis vier Tage zu Beginn auf rund 30 Tage zum gegenwärtigen Zeitpunkt, verdeutlicht durch den Anstieg der Tage in der folgenden Kurve:
Für den Unsinn mit der exponentiellen Ausbreitung zieht Ben-Israel fünf weitere Kurven heran. Eine Kurve aus den USA, eine weitere aus Israel, aus Schweden und Italien und eine Kurve mit Daten aus der ganzen Welt. Hier zeigt die rote Linie, wie eine exponentielle Ausbreitung ausgesehen hätte. Die blaue Linie zeigt den aktuellen Verlauf. Im Folgenden ist die Kurve für die weltweite Ausbreitung abgebildet:
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Schaut man sich die Kurven für Italien und Schweden an, also den beiden Ländern, die gegensätzlicher nicht sein könnten, sehen wir auch hierbei keinen Hauch von exponentieller Ausbreitung.
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Was sagen die Kurven noch?
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Wenn man die Kurvenverläufe in den ersten vier bis sechs Wochen betrachtet, scheinen die rote und blaue Linie sich fast parallel oder identisch zu entwickeln. Italien macht hierbei zu Beginn eine Ausnahme. Darüber hatte ich ja bereits weiter oben berichtet.
Aber nach diesem Zeitraum stoppt die prognostizierte exponentielle Entwicklung, und die faktisch ermittelte (blaue) Kurve verflacht. Warum folgt die blaue Kurve nicht der roten? Die einzige Antwort hierfür ist, dass die Reduktion von Neuerkrankungen auf einer natürlichen Immunisierung von mehr und mehr Personen in der entsprechenden Population beruhen muss. Oder umgekehrt formuliert: Ohne die kollektive Immunisierung oder Herdenimmunität würde es in der Tat zu einer exponentiellen Ausbreitung der Infektion kommen. Und diese würde auch in entsprechend deutlich höheren Mortalitätsraten zum Ausdruck kommen. Aber das alles gibt es nicht.
Zurück zum Lockdown als mögliche Ursache für die Abnahme der Neuerkrankungen.
Ben-Israel interpretiert diese Abnahme wie folgt:
Es gibt ein gemeinsames Muster in allen Ländern. Dieses sieht so aus, dass es eine schnelle Zunahme der Infektionszahlen zu Beginn gibt, die ihren Höhepunkt in der sechsten Woche erreicht. Und es gibt keine Unterschiede in diesem Muster in Ländern mit und in Ländern ohne strenge Maßnahmen.
Ben-Israel kommt folgerichtig zu dem Schluss, dass der totale Lockdown eine Reihe von negativen Auswirkungen mit sich brachte und auch noch weiterhin bringt. Die sofortige Konsequenz waren eine massenhafte Erhöhung der Arbeitslosigkeit und eine drastische Reduktion des Bruttoinlandprodukts. Er schätzt diese Reduktion für Israel auf acht Prozent. Das wiederum führt zu einer Zunahme von Armut und Verlust von Gesundheit und Leben aufgrund anderer Erkrankungen.
Führen vereinfachte Modelle zu falschen Schlussfolgerungen?
Wissenschaftler von der Hebräischen Universität sehen in den Berechnungen der Lockdowner einen Systemfehler. Das schlichte Modell einer Gesamtgesellschaft differenziere nicht nach den spezifischen Infektionsrisiken und der Infektionsdynamik einzelner Gruppen. Bevölkerungsdichte und Sozialkontakte seien Parameter, die für einzelne Segmente getrennt betrachtet werden sollten.
David Gershon und Alexander Lipton (Wirtschaft) sowie Hagai Levine (Epidemiologie) haben ein entsprechendes Modell erstellt. Darin wurden die Zahlen aus anderen Ländern eingegliedert, da für Israel nicht genügend Daten zur Verfügung standen. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass schwächere Regeln für ein Abflachen der Kurve durchaus gereicht hätten. Dazu zählen das Abstandhalten (die berühmten 1,50 m), Maskenpflicht und eventuell eine Quarantäne für Risikogruppen wie Menschen in Seniorenheimen.89
Schon gegen Ende April durften in Israel Geschäfte außerhalb von Shopping-Centern wieder öffnen. Ab dem 7. Mai wurden auch die Auslaufsperren gelockert. und Kitas und Grundschulen konnten mit Auflagen weiterarbeiten.
Inzwischen hat Gesundheitsminister Litzman seinen Lockdown-Irrtum eingesehen. Er will zurücktreten und Wohnungsbauminister werden. Er glaubt wohl, dass er mit den Palästinensern besser fertig wird als mit dem Virus …
Fazit
Die Politik und die ihr angeschlossene Schulmedizin schmücken sich wieder einmal mit fremden Federn. Nur ihr Lockdown war es angeblich, der Schlimmeres verhindert hat. Und sodass weiterhin Schlimmes verhindert wird, muss der Lockdown bestehen bleiben. Das Ganze könnte so bis zu eineinhalb bis zwei Jahren weitergehen, gemäß der Aussagen von
89 Gershon, David et al., 12.05.2020: Managing COVID-19 Pandemic without Destroying the Economy, arxiv.org, https://arxiv.org/pdf/2004.10324.pdf
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Herrn Lauterbach (SPD) in der Sendung bei Markus Lanz am 5. Mai 2020. Natürlich mit Lockerungen, aber strengen Auflagen.
Es war mir von Anfang an klar, dass man die relativ niedrigen Todesfallzahlen in Deutschland den strengen Maßnahmen der Regierung zuschreibt, wie Herr Lauterbach dies auch in der Sendung bei Herrn Lanz massiv tat. Wenn man allerdings die vorliegenden Daten aus Israel und aus Schweden sieht, kann man meines Erachtens nur zu dem Schluss kommen, dass man genauso gut behaupten könnte, dass es nach einer Weile deshalb aufhört zu regnen, da die Politik den Leuten befohlen hat, ihre Regenschirme aufzuspannen.
Und dann die Sache mit der Impfung: Politik und Schulmedizin schreien nach einer Impfung. Diese Schreierei ist noch inkonsequenter, da Impfungen angeblich auf einem funktionierenden Immunsystem beruhen, mit dessen Hilfe eine Immunisierung stattfinden soll. Jetzt haben wir bereits eine Immunisierung durch eine mild verlaufende Infektion. Da frage ich mich, gegen was man da noch immunisieren will? Die Immunität scheint da zu sein, was allerdings auch wieder von allen Politikern bestritten wird, die ich in den Pressekonferenzen höre. Wozu noch eine Impfung, wenn Immunität bereits vorhanden ist? Wenn die Impfung raus ist, dann ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit COVID-19 von der Bildfläche verschwunden.
Die Impfung hat nur einen großen Vorteil: Sie schafft einen Milliardenumsatz für die Pharmaindustrie und Bill Gates, der anscheinend die gesamte Menschheit geimpft sehen will. Nicht umsonst hat er zugegeben, mit dem Investieren von zehn Milliarden US-Dollar in Impfkampagnen und -institute die beste aller Investitionen getätigt zu haben.90
Für die Glücklichen, die die Impfung über sich ergehen lassen müssen, stehen mit einer so gut wie überhaupt nicht evidenzbasierten (sprich: nicht hinlänglich getesteten neuen Impfung) eventuell Gesundheit und Leben auf dem Spiel. Auch das hatten wir bereits 2009 bei dem Schweinegrippen-Impfstoff Pandemrix. Dessen häufigste Nebenwirkung war die sogenannte Schlafkrankheit (Narkolepsie), weswegen dieser Impfstoff schließlich auch vom Markt genommen wurde. So viel zur Evidenzbasiertheit der Schulmedizin.
Und das alles für Antikörper, die wir möglicherweise bereits ausreichend haben? Oder nicht benötigen, weil das zelluläre Immunsystem bereits die Virusabwehr absolviert hat?
Hat Schweden es besser gemacht?
s lohnt sich wirklich, den Weg, für den die Schweden sich von Anfang an konsequent entschieden haben, in diesem Zusammenhang detaillierter zu betrachten. Im europäischen Vergleich hat Schweden allerdings nicht mehr Todesopfer zu beklagen, als der Durchschnitt der Länder, die auf einen mehr oder weniger harten Lockdown setzten. Und noch etwas: Schweden steht bei den Neuerkrankungen pro Tag günstig da. Dies dürfte in der Folge jetzt auch dazu führen, dass in Schweden keine zweite Welle zu befürchten ist. Im Folgenden will ich auf einige Fakten näher eingehen.
Ich will dies auch deshalb tun, da den allermeisten Politikern (auch in Deutschland) die schwedischen Zahlen mehr als unangenehm sind – denn es wäre ein starkes Indiz dafür, dass die Lockdown-Maßnahmen und die massive Einschränkung unserer Grundrechte überflüssig waren.
Man sollte meinen, dass dies unvoreingenommen diskutiert würde. Wenn man sich zum Beispiel Herrn Lauterbach von der SPD bei Markus Lanz am 5. Mai 2020 ansieht, wie er reagiert, als er von der FDP-Vorsitzenden Katja Suding auf die schwedischen Zahlen angesprochen wird, muss ich mich schon fragen, ob es hierbei noch um eine
90 Clifford, Catherine, 17.01.2019: Billionaire Bill Gates says this is the best investment he’s ever made,
make-it.com, https://www.cnbc.com/2019/01/17/bill-gates-says-this-is-the-best-investment-he-has-ever-made.html
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unvoreingenommene Diskussion (= Wissenschaft) geht. Herr Lauterbach äußert sich dazu nur mit: „Schweden ist völlig verantwortungslos!“ – er wiederholt das Wort verantwortungslos in Bezug auf Schweden kategorisch.
Zeit für eine genauere Betrachtung.
Schweden, als eines der wenigen Länder der Welt (und sicher als einziges Land in der EU), hatte nicht vor, die drakonischen Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 durchzuführen, wie diese in den meisten Ländern der Welt, unter anderem auch Deutschland, eingeführt worden waren.
Vielmehr beruhten die eindämmenden Maßnahmen in Schweden größtenteils auf der Freiwilligkeit der schwedischen Bürger. Schweden setzte dabei mehr auf Aufklärung als auf Reglementierung und Verbote. Schüler bis zur 9. Klasse durften weiter am Unterricht teilnehmen, nur für die Oberstufen wurde auf Online-Kommunikation mit den Lehren umgestellt. Ein ähnliches kontaktloses Verfahren galt auch für die Universitäten. Ein Besuchsverbot in Seniorenheimen sollte Risikogruppen schützen.
Des Weiteren erließ die schwedische Regierung am 11. März ein Verbot von Veranstaltungen mit mehr als 500 Menschen. Allerdings stuften die Verantwortlichen die maximale Teilnehmerzahl am 29. März auf 50 herunter. Alle gastronomischen Betriebe und Geschäfte und so weiter durften weiterhin öffnen. Wer der Meinung war, sein Geschäft schließen zu müssen, durfte dies selbstverständlich tun.
Die schwedischen Gesundheitsbehörden empfahlen auch Sicherheitsabstände zur Vermeidung der Übertragung der Coronaviren. Man unterrichtete über Handhygiene und empfahl (wo eben möglich), von zu Hause aus zu arbeiten. Und für die Senioren über 70 empfahlen die Gesundheitsbehörden eine Art Selbstisolation als prophylaktische Maßnahme.
Mein Gott: „Alter Schwede“
Selbstverständlich geriet das Land rasch in die internationale Kritik. Schweden wurden Berge an Corona-Toten prophezeit. Und einige Kommentare hörten sich so an, als ob man den Schweden das sogar wünschen würde – so weit sind wir also schon.
Ein Bericht91 der Welt vom 04. April 2020 (sehr kurzer Artikel mit Video) behauptete sogar, dass der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven mit Tausenden von Todesfällen rechnete. Diese Berichterstattung ist besonders trickreich. Denn hier versucht dieses Blatt, die schwedischen Verantwortlichen gegeneinander auszuspielen. Während Anders Tegnell, der Chef-Epidemiologe von Schweden, diese Strategie als vollkommen ausreichend ansieht und empfohlen hat, wird jetzt der Eindruck erweckt, dass der Ministerpräsident angeblich das genaue Gegenteil befürchtet.
Laut Wikipedia92 scheint genau dies nicht der Fall zu sein. Denn in einem Beitrag über Tegnell schreibt die freie Online-Enzyklopädie über den Ministerpräsidenten, dass er die Entscheidung von Tegnell zu unterstützen scheint, da sie auf einem gesunden Menschenverstand beruhe.
Ein weiterer Bericht93 der Welt zeigt ein Porträt von Tegnell. Nachdem die Maßnahmen in Schweden charakterisiert werden, kommt die Abrechnung. Angeblich seien viele Schweden von dem Sonderweg ihres Landes nicht überzeugt. Stellvertretende Stimme käme hierfür ausgerechnet von einer Virologin.
Außerdem wird das Ausmaß der „umfassenden Kompetenzen, die die Volksgesundheitsbehörde innehat“ mit Skepsis betrachtet. Denn es gäbe keinen Minister, der die Behörde und somit auch den Staatsepidemiologen Tegnell kontrolliere. Warum ist das schlecht? Sind nicht ähnliche Verhältnisse gerade in Deutschland gegeben? Der Unterschied ist nur, dass diese unkontrollierbare Behörde in Deutschland zu Maßnahmen greift, die politisch äußerst bedenklich
91 N. N., 04.04.2020: So reagiert Schweden auf die Corona-Krise, welt.de, https://www.welt.de/politik/video207026859/Liberale-Politik-So-reagiert-Schweden-auf-die-Corona-Krise.html
92 N. N., o. D.: Anders Tegnell, wikipedia.org, https://en.wikipedia.org/wiki/Anders_Tegnell
93 N. N., 14.04.2020: Diesem Mann vertrauen die Schweden in der Corona-Krise, welt.de, https://www.welt.de/politik/ausland/article207242807/Anders-Tegnell-Der-Architekt-des-schwedischen-Sonderwegs.html
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sind. Die Natur der hiesigen Maßnahmen sieht fast so aus, als gelte es hier, keinen Virus, sondern potenzielle Virusträger zu eliminieren.
Da passt das schwedische Modell und deren Vorgehensweise überhaupt nicht in das bundesdeutsche Konzept. Kein Wunder auch, warum deshalb den Schweden in fast beschwörender Weise prophezeit wird, sie würden in einem Meer von COVID-19-Toten ertrinken.
Was Schweden von Deutschland unterscheidet
Bleiben wir noch einen Augenblick bei der Institution Gesundheitsministerium und angeschlossene Institute. Werfen wir zunächst einen Blick auf die Fachkompetenz der Verantwortlichen in Schweden und anschließend in Deutschland.
In Schweden fällt auf, dass der Mann, der das Sagen hat, ein Epidemiologe ist, der einschlägige Erfahrung nachweisen kann.
In Deutschland sind es ein Bankkaufmann (Herr Spahn), ein Tierarzt (Herr Wieler vom RKI) und ein Virologe (Herr Drosten), die glauben, das Sagen haben zu müssen. Von Epidemiologen, Infektiologen, Immunologen, Mikrobiologen und so weiter keine Spur. Im Gegenteil: Die deutschen Koryphäen in diesen Disziplinen werden konsequent ignoriert oder, wenn sie zu penetrant werden oder zu bekannt sind, schikaniert.
Denn diese Wissenschaftler kommen (wen wundert’s noch?) zu sehr ähnlichen Ergebnissen wie Chefepidemiologe Tegnell aus Schweden. Und diese Diskrepanz hat Folgen: Wenn alle die Maßnahmen, die vom Bankkaufmann, Tierarzt und Laborvirologe für lebende humane Wesen beschlossen und durchgeführt wurden, erfolgreich wären, müsste die Bilanz an Infektionen und COVID-19-Toten für Schweden desaströs ausfallen. Die haben im Vergleich zu uns kaum etwas gemacht, jedenfalls nichts Nennenswertes und nichts Vergleichbares.
Wenn man den Ausführungen der New Swiss Journal94 glauben darf, hat Schweden ohne Shutdown nicht mehr Corona-Opfer als die meisten europäischen Staaten (schon gar nicht so viele wie Spanien, Frankreich und Italien), dafür aber keinen wirtschaftlichen Schaden. Ich würde dem noch hinzufügen, dass auch das Ausmaß menschlicher Tragödien, direkt oder indirekt durch die maßlosen Maßnahmen verursacht, in Schweden nicht stattgefunden hat oder stattfinden wird.
Der Beitrag kommt zu dem Schluss, dass Ausgangssperren offensichtlich keinen Nutzen hatten und haben.
Eine weitere Zeitung, das Tageblatt95, kommt zu sehr ähnlichen Schlüssen. Der Beitrag vom 14. April sagt, dass die lockere Corona-Strategie in Schweden zu funktionieren scheint.
Der Beitrag gibt zwar zu, dass auch Schweden seine Probleme mit COVID-19 zu haben scheint, denn man kann nicht behaupten, dass es in Schweden kein COVID-19 gäbe. Aber trotz der fehlenden Maßnahmen ist es nicht zu einer Verschärfung dieser Probleme gekommen. Der Super-GAU, der für Schweden vorausgesagt wurde, ist ausgeblieben. Im Gegenteil, die Lage ist in Schweden keine wesentlich andere als in vergleichbaren europäischen Staaten.
Man geht nun davon aus, dass eine Art Herdenimmunität eingesetzt hat, da dieser offene Umgang eine Menge an Infizierten ohne Symptomatik ermöglicht hat, eine Voraussetzung, dass sich eine Population immunologisch an einen Erreger gewöhnt.
Wie viele Menschen könnten immun sein?
Eine epidemiologische Modellrechnung der schwedischen Gesundheitsbehörden könnte diese Annahme stützen. Demnach waren in Schweden am 3. Juli 2020 knapp 71.500 Menschen infiziert. Doch die Krankheit kommt bei vielen
94 N. N., 27.04.2020: Schweden ohne Shutdown hat nicht mehr Corona-Opfer, dafür keinen wirtschaftlichen Schaden, NEW SWISS JOURNAL, https://www.new-swiss-journal.com/post/schweden-ohne-shutdown-hat-am-wenigsten-corona-opfer?fbclid=IwAR3gS6taFI7in1Wz9bw-6Axlz5ENPYPGL7f5SbNd-DrjbEbUojyDk2MTHz8
95 Anwar, André, 14.04.2020: Schweden/Lockere Corona-Strategie scheint zu funktionieren, tageblatt.lu, https://www.tageblatt.lu/headlines/lockere-corona-strategie-scheint-zu-funktionieren/
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dieser Menschen offensichtlich gar nicht zum Ausbruch. Dafür spricht die nur leicht ansteigende Todesrate durch COVID-19 bis Anfang Juli 2020.
Auch die Diskrepanz zwischen ansteigenden Infektionen und immer weniger Schwersterkrankten spricht eher für eine Herdenimmunität,96 wenn hier nicht die steigenden Testungen in Betracht kommen. Das Phänomen könnte auch nach den Vermutungen deutscher Forscher auf einer sogenannten Hintergrundimmunität beruhen. Der Begriff tauchte in der letzten Aprilwoche plötzlich in den Medien auf.
Die Forscher staunten nach den Ergebnissen von Antikörpertests, wie viele Menschen das Eindringen der Erreger unbemerkt überstanden hatten. Die nun vermutete Hintergrundimmunität wird damit erklärt, dass Menschen nach der Infektion mit harmlosen Coronaviren auch Vorteile bei der Bewältigung mit dem SARS-CoV-2 erwerben.
Statistiken aus den USA untermauern die Hypothese, worauf die Santa-Clara-Studie hindeutet, in der die hohe Dunkelziffer angemahnt wird.
Danach sind die Befunde in den USA keineswegs auf die Ostküste beschränkt. So erwiesen sich in einer Testung in Chelsea/Massachusetts über 30 Prozent der Blutspender als Antikörper-positiv. In Japan und Korea, wo COVID-19 nach meinen Recherchen nur unterschwellig auftrat, hatte es ebenfalls kein verbindliches Reglement gegeben. Auch hier sehen wir, dass der starre Blick auf Tröpfcheninfektionen nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann.
Das Gesundheitssystem in Schweden, das sich auf eine Flut an Infizierten vorbereitet hatte, wurde nicht mehr belastet als in vergleichbaren Staaten.
Fazit
Schweden verzichtet auf drakonische Maßnahmen in der Gesundheitsversorgung zur Eindämmung der Ausbreitung von COVID-19 und erlebt trotzdem nicht den Super-GAU. Dies zeigt nicht nur, dass im Vergleich mit Staaten wie Deutschland (die drakonische Maßnahmen unterhalten), diese Maßnahmen nur wenig zur Eindämmung haben leisten können. Es zeigt darüber hinaus auch, dass die Infektion mit COVID-19 nicht so tödlich ist, wie immer gepredigt wird. Es gibt auch unter deutschen Experten mehrere Stimmen, die eine Ausweitung der Infektion befürworten, unter Schutzmaßnahmen bei Risikopatienten, um auf diese Weise eine echte Herdenimmunität auf natürliche Weise zu erzeugen.
Die körpereigene Abwehrkraft gegen das Virus wird wahrscheinlich durch eine schon länger bestehende Hintergrundimmunität unterstützt. Doch die WHO-abhängigen Staaten scheinen teure und potenziell gefährliche Impfungen einer kostenlosen natürlichen Immunisierung vorzuziehen.
Die COVID-19-Tests als Motoren der Pandemie
ie Frage zur Ausrufung der Pandemie ist auch ziemlich einfach geworden, seit die WHO 2009 die Kriterien (im Zuge der Schweinegrippe) stark vereinfachte.97
Die Begründung bei Corona 2020 lautet: die rasche Ausbreitung des Virus.
Wie stellt man diese Ausbreitung fest? Indem man eine Reihe von Annahmen als Fakten darlegt und noch einen Test hat, der das alles belegen soll.
96 Brouwers, Lisa, o. D. 2020: Skattning av peakdag och antal infekterade i COVID-19-utbrottet i Stockholms län februari-april 2020, Folkhalsomyndigheten.se, https://www.folkhalsomyndigheten.se/contentassets/2da059f90b90458d8454a04955d1697f/skattning- peakdag-antal-infekterade-COVID-19-utbrottet-stockholms-lan-februari-april-2020.pdf
97 Gräber, René, 09.04.2020: Ab jetzt jedes Jahr Grippepandemie? Wie die WHO bereits 2009 die Pandemie-Kriterien änderte, Die Natur heilt – Der Blog zum Thema Naturheilkunde und Alternativmedizin, https://naturheilt.com/blog/who-aenderte-pandemie-kriterien/
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Nach meinen Recherchen liegen mir drei Tests vor, die bei der Corona-Pandemie zum Einsatz kommen. Ein Test (wohl der erste seiner Art) von der Charité Berlin.98 Die CDC99 in den USA hat einen Test entwickelt. Und die Firma Roche100 ebenso.
Allen Tests ist gemeinsam, dass sie in einer Art Eilverfahren eingeführt wurden. Ähnliches hatten wir 2008 Jahren bei der Schweinegrippe, bei der auch aufgrund von einer (absolut gegenstandslosen!) Pandemie im Eilverfahren und ohne ausreichende Tests Schweinegrippe-Impfungen auf den Markt geworfen wurden, was für die Impfhersteller damals Umsatzspitzen zur Folge hatte.
Dazu muss man wissen, dass medizinische Tests ebenfalls einer Art Zulassungsverfahren unterliegen, da es sich hierbei um medizinische Produkte handelt. Wie für die Medikamente ist auch an dieser Stelle das BfArM zuständig.
Neue Tests werden der Wissenschaftsgemeinde zugänglich gemacht, die diese Tests selbst anwendet, untersucht und über ein Peer-Review beurteilt. Wenn alle Teilnehmer sich einig sind, dass der Test von Nutzen ist, kann er erst dann zugelassen werden. Dies dauert natürlich seine Zeit.
Jetzt haben wir wieder eine Pandemie und damit die adäquate Ausrede, ungetestete Tests auf den Markt zu werfen. Diese werden gleichzeitig zur Grundlage der Beurteilung der Ausbreitung unseres neuen Virus. Da muss man sich sofort eine Reihe von Fragen stellen. Nicht nur, ob das Virus bereits vor ein paar Monaten oder länger existierte und sich bereits ausgiebig hatte breitmachen können, denn dann würde man nichts anderes messen, als was bereits existiert. Von einer momentanen Ausbreitung kann dann keine Rede mehr sein. Und damit wären fast alle Quarantänemaßnahmen Unsinn.
Die Mainstream-Medien jedoch verkaufen jeden positiven Test als COVID-19-Ausbreitung. Je mehr positive Tests sich ergeben, desto schlimmer ist natürlich auch die Ausbreitung. Und somit lässt sich auch ein Horrorszenario einrichten und verkaufen. Das Szenario von einem sich unaufhaltsam verbreitenden Virus, das die gesamte Welt verschlingt.
Der Test von Roche soll nicht hochspezifisch sein. Das Verfahren weist zwei Gene nach: das ORF1-Gen des SARS-CoV-2-Virus und das E-Gen, das allen Coronaviridae zu eigen ist.
Laut einer WHO-Empfehlung soll nach Durchführung des Roche-Tests ein Ergebnis auch dann positiv lauten, wenn nur das E-Gen gefunden wurde.
Dieser WHO-Richtlinie folgen namhafte deutsche Labore, die ihre Kunden zwar darüber informieren, aber mit dem Ergebnis dann allein lassen. Denn ob diese RNA wirklich vom SARS-CoV-2- oder einem verwandten Virus stammt, ist schließlich ungewiss. Das unsichere Testverfahren ist seit Anfang April 2020 gängige Praxis, wie beispielsweise im Labor Augsburg MVZ.
Wahrscheinlich werden hierdurch Falsch-Positive generiert, die mit verantwortlich sind für so viele symptomlos verlaufene Infektionen. Womöglich sind solche Menschen zwar infiziert – aber eben nicht mit SARS-CoV-2.
98 N. N., 16.01.2020: Erster Test für das neuartige Coronavirus in China entwickelt/Gemeinsame Pressemitteilung der Charité und des DZIF, charite.de, https://www.charite.de/service/pressemitteilung/artikel/detail/erster_test_fuer_das_neuartige_coronavirus_in_china_entwickelt/
99 N. N., 14.06.2020: CDC Diagnostic Test for COVID-19, Centers for Disaese Control and Prevention, cdc.gov., https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/lab/testing.html?CDC_AA_refVal=https%3A%2F%2Fwww.cdc.gov%2Fcoronavirus%2F2019-ncov%2Fphp%2Ftesting.html
100 N. N., 13.03.2020: FDA grants Roche emergency use authorization for COVID-19 test, Modern Healthcare, https://www.modernhealthcare.com/safety-quality/fda-grants-roche-emergency-use-authorization-COVID-19-test
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Nur wenige scheint es zu interessieren, dass Todesfälle fast ausschließlich bei jenen Betroffenen zu beobachten sind, die bereits an einer signifikant eingeschränkten Gesundheit leiden. Dies sind Parameter, die gegen ein aggressives Virus sprechen, geschweige denn vom Untergang der gesamten Welt.
Und niemanden interessiert es, dass bei einer Virusinfektion (Grippe oder Erkältung) immer ein Mix an verschiedenen Viren vorzufinden ist, von denen die Gruppe der Coronaviren zwischen fünf bis 15 Prozent ausmachen sollen.
Die fehlende qualitative Beurteilung durch Peer-Review wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nachgeholt. Es ist fraglich, ob dies eine Auflage der Behörde ist. Aber es wird einige neugierige Wissenschaftler geben, die sich mit den jetzigen Gegebenheiten nicht zufriedengeben und diese Tests durchführen werden, wie zuverlässig sie sind.
In dieser Beziehung hat die Zukunft, wie es scheint, bereits angefangen.
Anfang März ist eine chinesische Studie101 erschienen, eine statistische Evaluierung der in China eingesetzten Tests, die die Möglichkeit von falsch-positiven Tests zu bestimmen versuchte.
Beurteilt wurden Testergebnisse von einem Kollektiv von Personen, die positiv getestet wurden, aber keine Symptome zeigten und in einem engen Kontakt mit COVID-19-Patienten waren. Man darf davon ausgehen, dass, wie vorher beschrieben, bei 80 Prozent der Betroffenen keine oder nur leichte Symptome auftreten und damit ein entsprechend großes Volumen für dieses Kollektiv zu erwarten ist. Die Autoren kamen zu dem Ergebnis, dass „fast die Hälfte oder sogar mehr der im Screening auf aktive Nukleinsäuretests gemeldeten ‚asymptomatisch infizierten Personen‘ falsch positiv“ sind.
Nachdem COVID-19-Patienten nach überstandener Erkrankung immer noch positiv getestet wurden, saß der Schock tief. So geschehen in Südkorea, wo 285 solcher Fälle auffielen, die ein bis 37 Tage nach dem Krankheitsgeschehen einem weiteren Test unterzogen wurden. 96 Prozent der Rekonvaleszenten hatten SARS-CoV-2-Antikörper im Blut, und es waren keine vollständigen Viren mehr nachweisbar. Keine der insgesamt 790 nahestehenden Kontaktpersonen dieser Re-Positiven hatten sich infiziert, denn alle erwiesen sich im Test als negativ. Wie kann das sein?
Offensichtlich sprang der Test auf noch vorhandenes Genmaterial der Viren an. Bei dem verwendeten Verfahren wird die Virus-RNA zunächst in DNA umgewandelt. Das bewirkt das Enzym Reverse-Transkriptase (RC). Im Anschluss wird die so entstandene DNA mit dem Enzym Polymerase vervielfältigt (amplifiziert), damit genügend Material für die Nachweisreaktion zur Verfügung steht. Dieser Prozess wird als Polymerase-Ketten-Reaktion bezeichnet, englisch: Polymerase-Chain-Reaction, PCR.
Auch im Infektionsgeschehen wird in den Zellen RNA in DNA übersetzt. Beide Varianten des viralen Genoms verbleiben als Fragmente noch nach der Erkrankung im Körper, da der Müll erst abgebaut werden muss. Freilich kann der Test auch die Bruchstücke noch erkennen und schlägt Fehlalarm. Infektiös sind nur die vollständigen Viren, und nur das vollständige Virus-Genom kann die Fortpflanzung der Erreger in den Zellen bewirken.
101 Zhuang, G. H. et al., 05.03.2020: Potential False-Positive Rate Among the ‘Asymptomatic Infected Individuals‘ in Close Contacts of COVID-19 Patients, PubMed, doi: 10.3760/cma.j.cn112338-20200221-00144, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32133832/
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Nachdem bekannt wurde, welche Irritationen die Testung von Ex-Patienten ausgelöst hatte, mussten die Kriterien für Krankenhausentlassungen von COVID-19-Kranken geändert werden. Dies zeigt zudem, welche Unwägbarkeiten in den Testverfahren lauern können. Daher ist leider immer noch Vorsicht mit den Ergebnissen angebracht.
Menschen, die SARS-CoV-2-Antikörper gebildet haben, sollten mit einiger Wahrscheinlichkeit immun gegen COVID-19 sein. Wenn man von einer solchen sicheren Immunität ausgehen kann, können die Betroffenen auf Schutzmaßnahmen weitgehend verzichten, da sie das Virus praktisch nicht mehr weitertragen können.
Mit den ersten Testverfahren konnten Labore die Immunglobuline A (IgA-Antikörper) nachweisen. Doch schnell stellte sich heraus, dass der Test nur in geringem Umfange spezifisch arbeitet. Heißt auf Deutsch: Der Test ist eigentlich gar kein Test, weil er kein sicheres Ergebnis liefert. Einige Labore haben auch schon angekündigt, das Verfahren nicht mehr anzuwenden.
Die mittlerweile verbreiteten Verfahren können Immunglobuline G (IgG-Antikörper) im Blutplasma anzeigen. Diese Antikörper bildet der Körper zwei bis drei Wochen nach dem Auftreten der ersten COVID-19-Symptome. Doch auch hier mischt sich ein Wermutstropfen in den Fortschritt der Wissenschaft: Zwar hat der Test die erforderliche Spezifität, doch sind die IgG-Antikörper nach bisherigen Erkenntnissen noch kein sicherer Indikator für eine Immunität.
Falsch-Positive sorgen für endlose Pandemie
Testen, testen und nochmals testen. Das ist das Credo der Epidemiologen, denn sie wollen ein möglichst genaues Bild über die Entwicklung der Pandemie zeichnen. Das klingt zunächst logisch, immerhin sind solche Ergebnisse das Kriterium des Handelns für die Politik.
Doch welchen Einfluss die Falsch-Positiven auf solche Berechnungen haben, scheint weder in der Wissenschaft noch Politik so recht klar zu sein. Falsch positiv sind diejenigen Menschen, bei denen der Test eine Virusinfektion anzeigt, obwohl sie gar nicht infiziert sind. Das sind bei niedrigen Verdünnungen, also unter günstigen Bedingungen, rund 1,4 Prozent der Getesteten. Mit so einer niedrigen Fehlerquote kann man doch wohl gut leben und arbeiten – oder?
Rechnen wir mal kurz durch, was das bedeutet. Wir testen 5.000 Menschen. 1,4 Prozent davon, also 70 Menschen, sind falsch-positiv. Hochgerechnet auf 100.000 Einwohner wäre schon mit dieser Zahl der Grenzwert von 50 Positiven pro 100.000 Bürgern überschritten. Wenn tatsächlich 100.000 Menschen getestet werden, sind sogar 1.400 Personen scheinbar infiziert. Nicht auszudenken, was bei derartigen Zahlen in der Politik und ihren Lockdownern los wäre. Und alles nur, weil die Testverfahren mit einer angeblich zu vernachlässigenden Fehlerquote arbeiten. Nun stellen wir uns einmal vor, das Coronavirus wäre ganz verschwunden. Dann wären es immer noch 1.400 Falsch-Positive, und der Lockdown würde bis zum jüngsten Gericht andauern.
Doch welchen Einfluss haben die falschen Testergebnisse auf den R-Wert?
Denn diese Zahl ist ein anderes Entscheidungskriterium für Lockerungen versus Lockdown. Der R-Wert sagt aus, wie viele Menschen ein Infizierter ansteckt. Der Wert 1 bedeutet, dass der Kranke einen weiteren Menschen infiziert. Die Politik hat nach den Ratschlägen der Epidemiologen entschieden, dass eine Zahl unter 1 anzustreben ist. Doch mit steigenden Tests steigt auch der R-Wert an, da in die Berechnungen die Falsch-Positiven ebenfalls eingehen. Auch hier ergibt sich die Tatsache, dass eine Ausweitung der Testeritis immer mehr den Anschein einer wütenden Pandemie vortäuscht – nur aufgrund einer als marginal erachteten Fehlerquote.102
102 Pfaffelmoser, Klaus, 24.03.2020: Warum die Pandemie nicht endet, multipolar.de, https://multipolar-magazin.de/artikel/warum-die-pandemie-nicht-endet
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Im Juni 2020 schien die Sache mit der Pandemie nicht ganz so zu klappen, wie es sich die Bundesregierung vorgestellt hat. Denn die Begründung für die Gegenmaßnahmen bezog sich zunächst auf eine kurze Verdopplungszeit der Infektionszahlen, die sich nur zu schnell und für die Gegenmaßnahmen kontraproduktiv in die Länge zog. Nach mehrmaligem Anpassen der Verdopplungszeit (und als dies kaum noch Sinn machte) führte man den R-Wert, korrekt genannt Basisreproduktionszahl R0, als neues Bewertungskriterium ein. Wie sich herausstellte, war diese Neuerung ein wahrer Goldschatz, mit dem man seine fortlaufenden fragwürdigen Maßnahmen viel besser begründen konnte. Um ein „Flatten the Curve“, wie noch im März postuliert, ging es schon längst nicht mehr.
Am 13. Juni 2020 veröffentlichte das RKI wie jeden Tag seinen Situationsbericht103. Hier sehen wir, dass die übermittelten Fälle der letzten sieben Tage verschwindend gering sind. Und auch die Kurve des zeitlichen Verlaufs auf Seite 3 liegt spätestens Anfang Juni bei knapp über null.
Solche Verläufe sind mit dem, was man sonst unter einer Pandemie versteht, kaum noch zu vereinbaren.
Was kann man also tun, damit man dieser Pandemie zu neuem Leben verhilft? Könnte es hier statistische Tricks geben? Es sieht fast so aus.
Wenn man den Situationsbericht und den zeitlichen Verlauf der Kurve Anfang Mai genauer betrachtet, sieht man, dass bereits zu diesem Zeitpunkt die Kurve signifikant gegen null tendierte. Gleichzeitig wartete der Spiegel (am 09. Mai 2020) mit einem Beitrag104 auf, in dem das RKI die Reproduktionszahl R0 auf 1,1 schätzen lässt. So etwas steht natürlich erst einmal in einem vollkommenen Widerspruch zu den Kurvenverläufen, die ebenfalls vom RKI veröffentlicht werden. Bei einem R0 von 1,1 müsste die Kurve wieder ansteigen.
Aber selbst der Spiegel gibt in seinem Beitrag zu, dass „Schätzwerte für R allerdings große Unsicherheiten haben“. Immerhin! Wohingegen man sich ziemlich sicher zu sein scheint, beim Spiegel und beim RKI, ist der zwar als Verdacht geäußerte Umstand, dass die Erhöhung von R0 auf bundesweiten Lockerungsmaßnahmen beruhen. Oder mit anderen Worten: Ohne Lockerung der Gegenmaßnahmen hätten wir zu diesem Zeitpunkt einen R0 von unter 1 gehabt.
Schaut man sich den Situationsbericht105 vom 09. Mai 2020 an, wird dieser Sachverhalt noch unverständlicher. Denn der zeitliche Verlauf zeigt überhaupt keine Anzeichen für eine Vermehrung der Infektionsfälle.
Am 12. Mai wurden vom Robert-Koch-Institut neue Maßnahmen und Testkriterien als Orientierungshilfe für Ärzte106 bereitgestellt. Während zuvor nur Infizierte mit Symptomen mit Risikofaktoren getestet wurden, sollten ab jetzt ALLE Patienten unabhängig von Risikofaktoren getestet werden.
103 N. N., 13.06.2020: Robert-Koch-Institut, Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-06-13-de.pdf?__blob=publicationFile
104 N. N., 09.05.2020: Robert Koch-Institut schätzt Reproduktionszahl R auf 1,1, SPIEGEL Wissenschaft, spiegel.de, https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-ansteckungsrate-robert-koch-institut-schaetzt-reproduktionszahl-r-auf-1-1-a-3f4ea31d-8731-4247-9612-54be077fc78d
105 N. N., 09.05.2020: Robert-Koch-Institut, Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-05-09-de.pdf?__blob=publicationFile
106 N. N., 12.05.2020: COVID-19-Verdacht: Testkriterien und Maßnahmen Orientierungshilfe für Ärztinnen und Ärzte, Robert-Koch-Institut, https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_DINA3.pdf?__blob=publicationFile
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Damit hatte man den Pool an zu testenden Personen deutlich erweitert. Damit aber nicht genug! Denn die Gesundheitstester gingen auch in ganz anderen Bereichen auf Jagd, wohl in der Hoffnung, dort fündig zu werden. Zum Beispiel in Fußballvereinen107 der 1. und 2. Bundesliga. Denn: Es gelingt den Fußballspielern während eines Spiels nur relativ selten, den Mindestabstand von eineinhalb Metern einzuhalten. Und auch noch ganz ohne Mundschutz. Da muss es ja zu Infektionsübertragungen in erschreckenden Ausmaßen kommen!
Ergebnis: Mager! Zehn positive Tests von 1.724 Tests. Dies entspricht einer Erfolgsquote von 0,58 Prozent.
Aber irgendwo muss die Pandemie doch lauern. Vielleicht wäre es empfehlenswert, in Bereichen nachzuschauen, wo es an Hygiene mangelt – situationsbedingt, wohlgemerkt. Und das wären zum Beispiel Schlachthöfe.108 Hier müsste sich eigentlich ein pandemisches Höllenfeuer von Übertragungen nachweisen lassen.
Und endlich scheint man fündig geworden zu sein: „Über 350 Corona-Infizierte in vier Schlachtbetrieben“ lautet der Befund. Dies klingt bedrohlich. So viele – in nur vier Betrieben! Das könnte Grund zur Sorge geben! Wirklich?
Was dieser Beitrag bis auf eine Ausnahme verheimlicht, ist die Zahl der Mitarbeiter, die in den jeweiligen Betrieben tätig sind.
Für einen Schwesterbetrieb von Westfleisch wird angegeben, dass 33 von 1.250 Mitarbeitern positiv getestet wurden (2,64 Prozent).
Für das Hauptwerk mit 1.200 Beschäftigten gab es eine Positivrate von 129 (10,75 Prozent; na endlich!).
Bei Müller-Fleisch gab es 90 positive Tests von 700 Mitarbeitern (12,86 Prozent).
Die Vion Food Group ist ein internationaler Lebensmittelproduzent mit 29 Standorten weltweit. Sie hat etliche Standorte in Deutschland. Insgesamt hat das Unternehmen über 12.000 Angestellte. Die Tests wurden im Standort Bramstedt durchgeführt, wo 50 von 260 Mitarbeitern positiv getestet wurden (19,23 Prozent; das ist der Beweis!).
Alle Zahlen addiert (302 Fälle bei 3.410 Tests) ergeben eine Fallzahl von 8,86 Prozent.
Bei den Fußballern lag die Infektionsquote bei 0,58 Prozent. Da stellt man sich sofort die Frage: Wie ist es möglich, dass das gleiche Virus in der Lage ist, sich in Schlachthöfen und auf Fußballplätzen so unterschiedlich zu verhalten, was seine Gefährlichkeit und Infektiosität angeht?
Selbstverständlich ist das keine Frage, die für dieses Vorhaben von Bedeutung ist. Es geht nur darum, neue Positive zu finden, die den R-Wert hochschrauben beziehungsweise neue Argumente für mehr Tests abliefern.
So schreibt der SWR109 auf seiner Webseite, dass laut Aussagen des RKI 55 bis 62 Prozent der Testkapazitäten noch nicht ausgeschöpft sind. Und es ist hier zu lesen, dass das RKI die Voraussetzungen für Coronatests weiter lockert. Jetzt dürfen Ärzte sogar selbst entscheiden, welchen ihrer Patienten sie testen wollen. Das RKI führt aus, dass die Testkriterien nach und nach weiter geöffnet werden sollen, also noch mehr als bisher getestet werden soll. Bei Risikogruppen soll angeblich lieber zu viel als zu wenig getestet werden.
107 N. N., 04.05.2020: 10 von 1724 Corona-Tests positiv ausgefallen/DFL: Zehn Corona-Infektionen in der 1. und 2. Liga, ARD, sprotschau.de, https://www.sportschau.de/fussball/bundesliga/dfl-zehn-corona-infektionen-profifussball-100.html
108 Eder, Julia, 11.05.2020: Corona-Ausbruch in weiteren Schlachthöfen: Mehr Kontrollen und Tests, argrarheute.com, https://www.agrarheute.com/tier/corona-ausbruch-weiteren-schlachthoefen-mehr-kontrollen-tests-568339
109 Künnerer, Friedrich et al., 22.06.2020: Die Coronateststrategie im Überblick/Wohin mit den Testkapazitäten? – So bleiben bisher Infizierte unerkannt, SWR AKTUELL, https://www.swr.de/swraktuell/ungenutzte-testkapazitaeten-so-bleiben-viele-infizierte-unerkannt-100.html
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Damit wäre die Basis zur Reanimation der Pandemie gelegt. Die vermehrt durchgeführten Tests sollen angeblich eine Zunahme der Infektionen belegen. Nur eine solche Zunahme wäre gegeben, wenn die Zahl der Infektionen in einen Zusammenhang mit den durchgeführten Tests gebracht werden und sich dort eine prozentuale Zunahme der positiven Ergebnisse zeigen würde.
Nur die Darstellung der Infektionszahlen des RKI geben keine Auskunft zur Zahl der durchgeführten Tests, die für die Erhebung dieser Zahlen notwendig waren. Damit sieht man immer nur eine Zunahme von Infektionszahlen, und mehr nicht.
Man kann dies mit Anglern vergleichen, die fischen gehen. Je häufiger die Angler angeln gehen, desto mehr Fische werden sie fangen. Aber niemand wird jetzt behaupten, dass durch das Angeln die Zahl der Fische vermehrt wird. Niemand, mit Ausnahme des RKI?
Dies erzeugt den Eindruck, dass man bewusst pandemische Infektionszahlen erzeugen will, um weiterhin Sorge und Angst in der Bevölkerung wachzuhalten.
Ein weiterer günstiger Nebeneffekt der vermehrten Tests, neben den vermehrten Infektionszahlen, ist der Einfluss auf den R0-Wert.
In einer verräterischen Veröffentlichung des RKI vom 9. April 2020 geht es um die Schätzung der aktuellen Entwicklung der SARS-CoV-2-Epidemie in Deutschland. Hier dürfen wir auf Seite 13 folgendes Statement lesen:
„Ein weiterer Aspekt ist aber auch, dass in Deutschland die Testkapazitäten deutlich erhöht worden sind und durch stärkeres Testen ein insgesamt größerer Teil der Infektionen sichtbar wird. Dieser strukturelle Effekt und der dadurch bedingte Anstieg der Meldezahlen können dazu führen, dass der aktuelle R-Wert das reale Geschehen etwas überschätzt.“
„Etwas überschätzt“ halte ich für etwas unterschätzt, denn die Überschätzung steht massiv in Abhängigkeit von der Zahl der durchgeführten Tests. Auch das scheint man beim RKI zu wissen: Man lässt sofort die Entschuldigung auf dem Fuß folgen:
„Eine Adjustierung für die höheren Testraten ist nicht ohne weiteres möglich, da keine ausreichend differenzierten Testdaten vorliegen.“
Oder mit anderen Worten: Wir wissen, dass wir mit mehr Tests mehr falsche Ergebnisse produzieren und machen deshalb weiter, da wir keine differenzierten Testdaten, aber eine gute Ausrede haben. Glücklicherweise gehen diese falschen Ergebnisse mit einem erhöhten R-Wert einher, die sich so wunderbar für den Erhalt der Pandemie verwenden lassen.
Wie einfach es ist, durch vermehrte Tests den R-Wert nach oben zu treiben, zeigt dieses YouTube-Video in eindrucksvoller Weise: „DROSTEN und das RKI WIDERLEGT! Die WAHRHEIT über die PCR-Tests! Sind die Maßnahmen noch haltbar?“
In dem Video zeigt Samual Eckert (ab Minute 10:30), dass ohne die Veränderung von Parametern, also auch kein Anstieg der Infektionsraten, der R0-Wert nur allein durch die vermehrte Durchführung von Tests gesteigert wird. Dies erfolgt in einem direkt linearen Verhältnis zur Anzahl der durchgeführten Tests. Mit anderen Worten: Wenn ich in einem Monat doppelt so viel getestet habe wie im Monat zuvor, dann habe ich einen R0-Wert von 2.
Der Grund: Die vermehrten Tests werden doppelt so viele positive Ergebnisse liefern. Damit hätten sich die Infektionen verdoppelt, also R0-Wert = 2!
Wenn ich zum Beispiel nur zehn Prozent mehr teste als im Vormonat (zum Beispiel von 500.000 auf 550.000), dann erhöht sich der Wert auf 1,1.
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Hiermit hat das RKI einen hervorragenden Mechanismus gefunden, die Pandemie weiterleben zu lassen, selbst wenn diese bereits gestorben ist. Denn aufgrund der falsch positiven Ergebnisse, die immer mit den PCR-Tests einhergehen, gibt es selbst dann noch massiv positive Testergebnisse, wenn es das Virus bereits nicht mehr gibt. Bei einer Fehlerquote von zwei Prozent für die Spezifität des PCR-Tests wären dies 2.000 Falsch-Positive auf 100.000 Tests. Oder 20.000 auf eine Million Tests, wie es das RKI auf seiner Webseite als Klassenziel vorsieht.
Fazit
Die Pandemie ist längst vorbei. Der Kampf um den Erhalt der Pandemie hingegen geht munter weiter.
Das Versagen der Medien
usammenfassend lässt sich gleich an dieser Stelle feststellen, dass die Medien alles nur noch verschlimmert und erheblich zur Verunsicherung der Menschen beigetragen haben.
Da fragt man sich manchmal, ob so etwas böse Absicht ist? Auch hierzu möchte ich wieder auf einen Artikel von mir hinweisen: „ARD und ZDF: ,Systemjournalismus‘ und ‚Hofberichterstattung‘ in Sachen Corona?“110
Deutschland (und die Welt) steckt in einer noch nie dagewesenen Situation: Eine Pandemie mit noch weitreichenderen Folgen als die von 2009 (als wenn man aus der überhaupt nichts hat lernen wollen) mit einer dramatischen Beschränkung von Bürgerrechten und persönlichen Rechten, Stilllegung der Wirtschaft. Dazu kommt wohl noch etwas, was man auch sonst nur von autoritären Staaten kennt: Eine Art Gleichschaltung eines großen Teils der Medien von innen heraus, im Sinne einer Selbstzensur.
Und nein, diese Ansicht stammt nicht von mir, sondern von Professor Ottfried Jarren, emeritierter Professor am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich und Präsident der Eidgenössischen Medienkommission in der Schweiz.
Aber eines nach dem anderen …
Facebook, Google, YouTube und Co. überprüfen hochgeladene Posts auf Fake News, was nichts anderes bedeutet, als dass die Aussagen der veröffentlichten Beiträge auf keinen Fall dem öffentlichen Glaubensbekenntnis der staatlichen Pandemie-Beschwörer widersprechen dürfen. Bei Zuwiderhandlung erfolgt die Zensur nach chinesischem Vorbild (= Löschung). Ni Hao…
Seltsamerweise genießen staatlich verbreitete Fake News eine signifikant längere Halbwertszeit. Das Online-Magazin Multipolar-Magazin111 bringt das Paradebeispiel für irreführende Berichterstattungen, wenn es um die Darstellung der Pandemie geht.
110 ARD und ZDF: „Systemjournalismus“ und „Hofberichterstattung“ in Sachen Corona?
111 Schreyer, Paul, 28.04.2020: Coronavirus: Irreführung bei den Fallzahlen nun belegt, multipolar.de, https://multipolar-magazin.de/artikel/coronavirus-irrefuhrung-fallzahlen
Z
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Gemäß diesem Beitrag werden Zählweisen geändert, aus dem Zusammenhang gerissene Fallzahlen und Horrorprognosen veröffentlicht, alles nur zu offensichtlich, um die Angst und Panik, die sich inzwischen breitgemacht haben, so lange wie möglich am Leben zu erhalten.
Der Beitrag von Multipolar ist auch aus einem anderen Grunde empfehlenswert, da er die Bedeutung der vermehrt durchgeführten Tests für die Beurteilung von Fallzahlen genau erklärt. Und das sind die Fake News von der Bundesregierung und vom Robert-Koch-Institut, dass die Zunahme der Fallzahlen keine Zunahme der Infektionen bedeuten könne (wie es uns verkauft wird).
Vielmehr beruht dieser Effekt auf einer (fast exponentiellen) Zunahme der Testaktivitäten, und dies hat mit einer Zunahme der Infektionen möglicherweise/wahrscheinlich überhaupt nichts zu tun.
Selbstverständlich werden diese offiziellen Fake News bereitwillig von der Masse der Medien aufgenommen und in reißerischer Form an den Mann gebracht. Praktisch alle Medien berichten nur noch 24 Stunden am Tag in der gleichförmigen, gleich tönenden Art und Weise über die Schrecken von COVID-19. Abweichende Meinungen existieren nur im Untergrund des Internets.
Der Epidemiologe Neil Ferguson legte Modellrechnungen vor, denen zufolge weltweit mit bis zu 40 Millionen COVID-19-Toten zu rechnen sei, da sich sieben Milliarden Menschen anstecken würden.112 Gleichzeitig wurde in den Medien ständig betont, wie hoch infektiös das SARS-CoV-2 doch ist. Könnte der Lockdown denn überhaupt etwas nützen? Ja, sagen die Medien, denn dass die Horrorzahlen nicht eintraten, belegten schließlich die Notwendigkeit von Kontaktsperren, Maskenpflicht und Schulschließungen. Die Modellrechnungen des britischen Epidemiologen sind folglich nichts als pure Spekulation. Trotzdem zweifelte in Zeitungen, im TV und Radio niemand an deren Richtigkeit. Und während der schwedische Sonderweg ohne den totalen Lockdown ständig an den Pranger gestellt wurde, indem Kritiker zitiert wurden, galten die Kritiker der deutschen Corona-Politik quasi als Staatsfeinde.
Als Professor Hockertz behauptete, SARS-CoV-2 sei nicht schlimmer als Influenza, entgegneten ihm die Medien mit einem Faktencheck, der die Annahme zwar nicht widerlegen konnte, aber relativierte.113 Niemals hetzten die Journalisten den Faktenfuchs auf die Lockdowner in Politik und Medien. Die Kritik des Psychologen Christof Kuhbander an den durch mehr Tests hochgetrieben Fallzahlen wurde ebenfalls immer gleich abgewiegelt. Immerhin blamierte der MDR das Robert-Koch-Institut dann doch. Auf Kuhbanders Einwände wurde deswegen nicht geantwortet, da er fachfremd sei.114
In den USA waren unzählige Infizierte zu beklagen. Dies peitschten uns die Medien immer wieder ein, ohne zu betonen, dass das Land auch sehr viele Einwohner hat. Eine realistische Betrachtung der Fälle pro 100.000 Menschen wurde so nicht dargestellt. Es hätte auch nicht ins Bild gepasst.
Wenn Kritik genannt wird, kommt sie oftmals verdreht daher. Da unterstellt das ZDF dem Arzt Sucharit Bhakdi, er habe versucht, die Luftverschmutzung als zentralen Auslöser der Krise zu präsentieren.115 Dabei hatte der Mediziner nur auf die Emissionen als zusätzlichen Faktor hingewiesen, der zweifellos vorhanden ist. Dass dies zum größten Teil die Krise verschärfe, hatte er niemals behauptet.
112 N. N., 27.03.2020: Studie zu Corona-Todeszahlen/Stimmen die Zahlen möglicher Corona-Todesopfer?, MDR, https://www.mdr.de/wissen/corona-todeszahl-ferguson-studie-100.html
113 N. N., 27.03.2020: Faktenfuchs: Aussagen des Immunologen Hockertz im Faktencheck, BR24, https://www.br.de/nachrichten/wissen/faktenfuchs-aussagen-des-immunologen-hockertz-im-faktencheck,RuR2d5c
114 Pöls, Matthias, 30.04.2020: COVID-19 und Ausgangsbeschränkungen/Fehlen wissenschaftliche Begründungen für Corona-Maßnahmen?, MDR, https://www.mdr.de/wissen/mensch-alltag/fehlt-wissenschaftliche-begruendung-corona-massnahmen-100.html
115 Metzger, Nils, 23.03.2020: Corona-Faktencheck/Warum Sucharit Bhakdis Zahlen falsch sind, ZDF heute, https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/coronavirus-faktencheck-bhakdi-100.html
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YouTube gibt die „Unterdrückung von Kritik“ wenigstens ganz offen zu. Susan Wojcicki gibt in einem Interview bekannt, jedes Video werde gelöscht, das mit den WHO-Empfehlungen nicht konform sei.
WhatsApp blockiert angeblich ebenfalls die Verbreitung von Fake News. Das kann man für gut befinden, doch kann der Begriff Fake News eben auch schnell zur Zensur missbraucht werden. So wurde auf dem Portal die Voraussicht des Lockdowns in der Funktion Weiterleiten eingeschränkt, da das Bundesgesundheitsministerium dies dementierte. Doch wie es wirklich kam, wissen wir. In einigen Fällen hingegen entlarvten die Medien die Konkurrenz. Als CBS Bilder aus Italien für New Yorker Zustände verkaufte, konnte die New York Post dies richtigstellen.116 Doch das Ereignis zeigt, zu welchen Mitteln manche Medien bereit sind, wenn die Corona-Gefahr dramatisiert werden soll.
Professor Gerd Gigerenzer ist von der enormen Überhöhung der Pandemie mehr als verwundert. Der Risikoforscher sieht in den Schock-Nachrichten eher ein psychologisches Problem. Die propagandistische Werbetrommel überrollt uns deswegen, da in kurzer Zeit viel passiert und für uns scheinbar neu ist. Andere, lange bekannte Gefahren haben wir längst akzeptiert.
Die Strategie von Politik und Medien – Angst machen statt aufklären – könnte am Ende irgendjemandem nutzen. Der Börsenexperte Dirk Müller sieht die Gefahr einer beschleunigten Konzentration in der Wirtschaft. Grund dafür sei, dass große Unternehmen von Staatshilfen profitierten, während die vielen kleinen leer ausgingen.
Den Einheitsbrei der sogenannten öffentlichen Meinung, der immer wieder in Printmedien und im TV zu beobachten ist, bemängelten Demokratie-Theoretiker nicht erst seit der Corona-Ära. So kritisierte der Philosoph Michel Foucault schon 1970 in seiner Ordnung des Diskurses die Machtverhältnisse in der Medienlandschaft.
In den Redaktionen konzentrieren sich soziale Gruppen, die mit den politischen Eliten komplementär sind. Abweichende Meinungen kommen dabei nicht zur Geltung, sodass sie eine gesellschaftliche Bedeutung erlangen könnten. So entsteht eine Situation, die nachgerade demokratiegefährdend ist. Juristisch gesehen ist daran nichts auszusetzen, nach dem Motto: „Sie können ja in der Bahnhofskneipe Ihre Meinung sagen, so viel Sie wollen.“
Menschen, die aufgrund ihrer Herkunft und Sozialisation die erforderliche Nähe zu den Systemmedien genießen, können hingegen ihre Meinungen mit öffentlicher Breitenwirkung kundtun. Und so kommt es, dass in Deutschland rund 600 einflussreiche Chefredakteure das formulieren, was als öffentliche Meinung gilt und auch politische Relevanz erhält. Foucault forderte von den Massenmedien eine besondere Verantwortung. Die vierte Gewalt im Staate sei zur Herrschaftskritik verpflichtet. In der Realität werden Dissidenten nicht nur ignoriert, sondern auch diskreditiert. In Deutschland wird dabei mit Begriffen wie Verschwörungstheoretiker und Nazi von vornherein suggeriert, dass Minderheitenmeinungen verwerflich seien.
Eine sachliche Diskussion mit ihnen erübrigt sich damit. Man redet nicht mit ihnen, sondern nur über sie, und zwar von oben herab.
Wie weit diese staatstreue Berichterstattung geht und zu welchen peinlichen Ergebnissen sie führt, darüber berichtet ÜberMedien.de117.
116 Brown, Lee, 01.04.2020: CBS admits to using footage from Italy in NYC coronavirus report, NEW YORK POST, https://nypost.com/2020/04/01/cbs-admits-to-using-footage-from-italy-in-report-about-nyc/
117 Reisin, Andrej, 17.03.2020: Staatsräson als erste Medienpflicht?, ÜBERMEDIEN, https://uebermedien.de/47188/corona-krise-staatsraeson-als-erste-medienpflicht/
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Am 17. März berichtete ein Online-Beitrag des Magazins über eine Fake-News-Warnung seitens des Bundesministeriums für Gesundheit. Hier hatte selbiges Ministerium auf Twitter Berichte und Gerüchte über massive weitere Beschränkungen des öffentlichen Lebens durch die Regierung als Fake News bezeichnet. Man wandte sich an die Leser, dabei zu helfen, die Verbreitung dieser irreführenden Meldungen zu stoppen.
Selbstverständlich sprangen die Medien in Scharen herbei und eilten zu Hilfe. Der Beitrag nennt einige dieser Helfershelfer, unterstützt durch die entsprechenden Links zu den Beiträgen, die von den jeweiligen Medien dazu angefertigt wurden. Wir finden hierzu ARD, ZDF, Deutschlandfunk, die Welt, Redaktionsnetzwerk Deutschland und den Stern. Der Deutschlandfunk scheint inzwischen seinen Beitrag entfernt zu haben. Die Beiträge der anderen Genannten stehen immer noch im Netz.
Denn: Nur 48 Stunden später trat das ein, was das Bundesministerium für Gesundheit zuvor noch als Fake News bezeichnet hatte. Zu diesem Zeitpunkt wurde „die Schließung aller Geschäfte (bis auf Ausnahmen), Bars, Kneipen, Theater, Konzerthäuser, Museen, Kinos, Zoos, Spielplätze, sowie aller öffentlichen und privaten Sportanlagen“ beschlossen. Und es gab zudem ein Verbot von Gottesdiensten in Kirchen, Moscheen, Synagogen und so weiter und einige andere Einschränkungen.
Inzwischen darf man davon ausgehen, dass große Teile der Bevölkerung und die Medien ein Problem mit ihrem Langzeitgedächtnis haben, da sich niemand mehr so recht an die Pandemie 2009 erinnern kann oder will. Dass man bereits nach 48 Stunden vergessen hat, dass Fake News doch keine Fake News sind, scheint ein Hinweis zu sein, dass jetzt auch das Kurzzeitgedächtnis betroffen ist.
Im März 2020 erscheint ein Online-Beitrag auf der Seite des Deutschlandfunks, mit folgender Überschrift: „Scharfe Kritik an ARD und ZDF wegen Berichterstattung zum Coronavirus“
In diesem Bericht kam der Medienwissenschaftler Otfried Jarren118 zu Wort, der die Berichterstattung im deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehen über das Coronavirus kritisiert. Der Beitrag des Deutschlandfunks ist inzwischen nicht mehr in der Mediathek auffindbar, die ansonsten bis zum Jahr 1980 (!) zurückreicht. Zitiert wird aus dem Bericht beispielsweise in der Zeitung Die Tagespost119.
Jarren ist (wie bereits erwähnt) Professor für Publizistikwissenschaft und Medienforschung an der Universität Zürich.
Seine Analyse dessen, was medial in den letzten Wochen in Deutschland abgelaufen ist, sieht wie folgt aus:
1. Es treten immer wieder die gleichen Experten und Politiker auf, die sich als Krisenmanager profilieren. Diese Form von Systemjournalismus (wie er das nennt) dient der Inszenierung von Bedrohung und Macht. Federführend bei dieser Hofberichterstattung sei der Norddeutsche Rundfunk.
2. Er bemängelt weiter, dass keine wirkliche Diskussion der Situation erfolgt, da nicht konforme Überlegungen ausgeblendet werden, das Ganze in einzelnen Statements abgehandelt wird und damit keine Debatte zwischen Wissenschaftlern erfolgen kann.
Was soll das wohl bedeuten?
Wenn dem so ist, wird eine Debatte zwischen Experten/Wissenschaftlern gewollt unterdrückt, da diese zu (für die Regierung) sehr unliebsamen Konsequenzen führen könnte. Eine wirklich wissenschaftliche Diskussion der Fallzahlen zum
118 N. N., o. D.: Otfried Jarren, wikipeia.org, https://de.wikipedia.org/wiki/Otfried_Jarren
119 N.N, 27.03.2020: Scharfe Kritik an ARD und ZDF in der Coronakrise, Die Tagespost, https://www.die-tagespost.de/gesellschaft/medien/Scharfe-Kritik-an-ARD-und-ZDF-in-der-Coronakrise;art378,206766
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Beispiel wäre möglicherweise das frühzeitige Aus der Pandemie, der Kontaktsperren, Ausgangsverbote, Versammlungsverbote, Geschäftsschließungen und so weiter.
Aber was wohl noch schlimmer wäre: Die Zahl der Menschen, die nie so richtig an eine Pandemie geglaubt haben, könnte steigen.
Hier spielen die Medien als ein verlängerter Arm der Regierung eine entscheidende Rolle bei der Unterdrückung der wahren Gegebenheiten. Alles, was auf diese tatsächlichen Gegebenheiten hindeutet, wird als Fake News denunziert und inzwischen zensiert.
Das Paradebeispiel (das ich oben bereits erwähnte) waren die zunächst angeblichen Fake News von den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einschränkungen, die gerade einmal 48 Stunden später Realität wurden.
Ebenfalls am 31. März 2020 erschien auf der Online-Seite vom Deutschlandfunk ein Beitrag mit der Überschrift: Medien und die Corona-Pandemie – wie gut ist der deutsche Journalismus? Leider ist auch dieser Beitrag online nicht mehr verfügbar.
Wieder wird Professor Jarren zitiert, der dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen Systemjournalismus und Hofberichterstattung vorwirft.
Danach geht es um Zensur und Einschüchterung von Journalisten, die sich gegen das offizielle Glaubensbekenntnis von der Coronavirus-Pandemie aussprechen. Dies scheint kein typisch deutsches Phänomen, sondern in vielen Ländern der Welt bereits etabliert zu sein. Beispiel sind hier China, die Philippinen, Ungarn, Tschechien und so weiter.
In Deutschland spielen dabei die sogenannten öffentlich-rechtlichen (Staats-)Medien die unrühmlichste Rolle. Nicht eine Talkshow von Illner, Maischberger, Plasberg, Will und Co. ließ einen Vertreter der Demonstranten gegen die Corona-Beschränkungen zu Wort kommen.
Und hierbei wird in den Vordergrund gestellt, dass es sich bei den Kritikern um ein teilweise unappetitliches Publikum handelt, wie es Thomas Strobel im SWR formulierte. Aber auch der Spiegel bezeichnete die Andersdenkenden pauschal als rücksichtslos und der FAZ-Redakteur Jasper von Altenbockum sprach den Kritikern sogar die Grundrechte ab.
Grund für die linientreue Berichterstattung der Medien scheint zu sein, dass man sich hier wirtschaftliche Vorteile verspricht. Denn auch die Medien sind vom wirtschaftlichen Shutdown betroffen. Das Anzeigengeschäft bricht um bis zu 80 Prozent ein. Was das für viele Zeitungsverlage bedeutet, dürfte klar sein.
Da liegt der Verdacht nahe, dass man durch eine linientreue Berichterstattung Signale für die Bundesregierung setzen möchte, in der Hoffnung, eine entsprechende Unterstützung und Hilfe in der Not zu erhalten. Oder man ist wirklich davon überzeugt, dass alles seine Richtigkeit hat, was auf einen Mangel an Kompetenz bei der Beurteilung der Gefährlichkeit von COVID-19 rückschließen lässt? Aber darauf kommt es anscheinend schon seit Langem nicht mehr an.
Der Deutschlandfunk sieht in Zeiten der Krise ein besonderes Bedürfnis nach verlässlicher und unabhängiger Information. Dem kann ich nur zustimmen. Doch eine zunehmende Gleichförmigkeit der Berichte und Interviews in den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendungen hat mit verlässlich und unabhängig nur wenig zu tun.
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Fazit
Haben wir es tatsächlich mit gleichgeschalteten Medien zu tun? Sicher sind die Medien in Deutschland nicht wie in einer Diktatur komplett zensiert. Doch die Tendenzen auf der informellen Ebene sind bedenklich. Für den Zustand unserer Demokratie muss man sich Sorgen machen, wozu die Corona-Reportagen Anlass geben.
Doch es gibt auch Hoffnungsschimmer, wie zum Beispiel der Deutschlandfunk, die im Moment laufende Corona-Berichterstattung distanzierter betrachten und diese hinterfragen und kritisieren.
Ich kann nur hoffen, dass eine größere Verbreitung der alternativen, wissenschaftlich begründeten Analysen der Pandemie nicht die geistigen Kapazitäten der Dichter und Denker übersteigt. Denn das, was wir erleben, ist kein virtuelles Spiel auf einer Spielkonsole. Zur Beurteilung der Realität sind andere Qualitäten erforderlich.
Alternative Therapien bei COVID-19
s ist höchste Zeit für eine Übersicht darüber, welche Mittel und therapeutischen Ansätze heute zur Verfügung stehen, die hinsichtlich Prophylaxe und Behandlung gegen COVID-19 eine positive Wirkung entfalten können. Dabei gehe ich vor allem auf Therapien ein, die man zu Hause und/oder in einer Praxis vor Ort anwenden kann. Wenn man wegen COVID-19 in eine Klinik eingeliefert wird, ist bereits im Vorfeld eine Menge schiefgelaufen – um es vorsichtig auszudrücken.
Dies Schieflaufen bezieht sich auf schwere Vorerkrankungen der Patienten und damit einhergehend die Versäumnisse, eine adäquaten Therapie jenseits der des Symptome abstellen. Die Zahlen der verstorbenen Patienten an COVID-19 zeigen ganz klar: 94 Prozent hatten im Schnitt 2,6 gravierende Vorerkrankungen.120 Insofern kann ich nur dazu raten, sich umzuschauen, wie man Erkrankungen wirklich ausheilen kann. Und gerade bei Beschwerden wie Bluthochdruck, Diabetes Typ 2 und so weiter reden wir von relativ einfachen Dingen, die jeder Naturheilkundige beherrschen sollte. Klar: Das erfordert zum Teil auch eine gehörige Portion Mitarbeit der Patienten.
Jetzt aber zu Dingen, die aus meiner Sicht bedeutsam für die Prophylaxe und die Therapie von Corona sind. Zunächst ist die Sache mit dem Vitamin D zu exemplifizieren.
Es zeigte sich relativ rasch, dass die verstorbenen COVID-19-Patienten einen viel zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel hatten. Eine Analyse von Daten aus zwölf europäischen Ländern zeigte eine inverse Korrelation der Covid-19-Mortalitätsrate und des Vitamin-D-Status. Das heißt, je ausgeprägter der Vitamin-D-Mangel war, desto höher war die Covid-19-Mortalitätsrate.121
Über einen ausreichend hohen Vitamin-D-Spiegel verfügt man mit 50 Nanogramm Vitamin D pro Milliliter Blut. Darüber gehen die Meinung etwas auseinander, aber ich sehe die 50 als gut an. Da Sonnenlicht auf der Haut für uns der wesentliche Lieferant des Vitamins ist, besteht diesbezüglich eine starke Schwankung, wenn man nicht gerade nach Nordaustralien ausgewandert ist. In Deutschland leiden rund 80 Prozent aller Menschen unter einem zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel, wodurch auch die Infektion mit dem Influenzavirus begünstigt wird. Im Normalfall ist daher in der dunklen Jahreszeit die Einnahme eines entsprechenden Nahrungsergänzungsmittels sehr zu empfehlen. Auch das Sonnenstudio kann einen Beitrag leisten, wenn die Geräte über UVB-Anteile und Röhren verfügen, die dem Sonnenspektrum nachempfunden sind.
120 https://renegraeber.de/blog/cdc-covid-report/
121 Mehr dazu inkl. Quellen in meinem Beitrag: https://vitalstoffmedizin.com/blog/vitamin-d-mangel-covid-19-sterblichkeit/
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Die Empfehlung durch die Schulmedizin geht übrigens eher von nur 20 Nanogramm Vitamin D pro Milliliter Blut aus. Doch wer seinen Körper auf den Zielwert von 50 Nanogramm einstellen möchte, müsste pro Tag 27.000 Einheiten Vitamin D zu sich nehmen, dies gilt zumindest für einen Mann von 80 Kilogramm. Nach Erreichen dieses Zielwertes ist eine Erhaltungsdosis von 4.600 Einheiten nötig.
Wer von einem deutlich niedrigeren Niveau als 20 Nanogramm startet, braucht täglich circa 35.000 IE (Internationale Einheiten), um in 14 Tagen auf 50 Nanogramm zu kommen. Dann ist fortlaufend eine Supplementierung von 4.000 bis 10.000 IE bei Erwachsenen und 400 für Kinder ab neun Jahren empfehlenswert. Das Internet bietet dazu verschiedene Vitamin-D-Rechner an, mit deren Hilfe jeder seinen persönlichen Bedarf schnell und genau ermitteln kann. Zusätzlich zum Vitamin D ist Vitamin K2 (200 Mikrogramm pro Tag) erforderlich, damit Vitamin D seine volle Wirkung entfalten kann.
Generell rate ich, von Oktober bis April täglich wenigstens 3.000 IE Vitamin D einzunehmen, zum Beispiel Vitamin-D-Öl von Dr. Jacobs. Die Sache mit dem Vitamin D halte ich für sehr wichtig, weshalb ich dazu ein eigenes Buch122 verfasst habe. Ich sehe zunehmend die Problematik, dass Patienten das Vitamin D, das sie einnehmen, nicht verwerten können. Dies kann unterschiedliche Gründe haben, von denen einer die zunehmend starken elektromagnetischen Felder (WLAN und so weiter) zu sein scheint. Ich verwende zur Einnahme immer noch das Vitamin-D-Öl (mit K2) von Dr. Jacobs: 20 Milliliter kosten circa 20 Euro. Ein Tropfen aus der Pipette enthält circa 800 Einheiten Vitamin D (IE).
Dieses Vitamin ist ja bekanntlich der Allrounder zur Bekämpfung aller Virusinfektionen, dies gilt natürlich auch für alle Coronaviren, denen COVID-19 angehört. Als die ersten Berichte aus China und New York kamen, die COVID-19-Patienten (auch) erfolgreich mit Vitamin C behandelten, wurden diese Berichte ziemlich rasch als Fake News abgestempelt. Mehr muss ich dazu wohl nicht sagen. In meinen Beiträgen https://vitalstoffmedizin.com/blog/vitamin-c-gegen-corona/ und https://vitalstoffmedizin.com/blog/new-york-corona-vitamin-c/ habe ich dazu ausführlicher berichtet.123
Zur Prophylaxe empfehle ich wenigstens 1.000 Milligramm Vitamin C pro Tag.
Wichtig ist dabei, dass die Einnahme einer solchen Dosis über mehrere Portionen über den Tag verteilt erfolgt. Der Grund dafür liegt darin, dass unser Körper Vitamin C praktisch nicht speichern kann. Überschüssiges Vitamin C wird einfach nur mit dem Urin ausgeleitet. Daher ist es sehr ratsam, beispielsweise alle drei Stunden 250 Milligramm einzunehmen. Die Art der Darreichung bestimmt hier etwas die Intervalllänge.
Mit Vitamin C können Sie Ihrem Körper keinerlei Schaden zuführen. Ratsam ist es jedoch, die Säure durch Bikarbonat zu neutralisieren. Das Pulver sollte die Hälfte des Gewichts des jeweils zugeführten Vitamins betragen. Dies betrifft vor allem Menschen, die sowieso übersäuert sind. Nach meiner Erfahrung nehmen besonders übersäuerte Patienten das Vitamin C nur schlecht auf – klar: Es ist ja auch eine Säure: Ascorbinsäure. Deswegen rate ich sowieso allen Patienten, auf ihren Säure-Basen-Haushalt zu achten. Mehr dazu finden Sie in meinem Grundsatzbeitrag zur Übersäuerung124. Und weil ich das Thema Entsäuerung grundsätzlich für sehr wichtig halte, habe ich dazu auch ein Buch verfasst.125
Zurück zum Vitamin C: Eine Überdosierung hat keine schweren Konsequenzen. Etwaiger leichter Durchfall zeigt an, dass die Dosis des Vitamin C reduziert werden kann. Bei schweren COVID-19-Symptomen würde ich zusätzlich auf
122 https://www.renegraeber.de/vitamin-d-therapie.html
123 Die Sache mit dem Vitamin C wird immer wieder versucht, unter den Teppich zu kehren. Dabei könnten wahrscheinlich Tausende Leben gerettet werden, wie ich u. a. im Beitrag zur Sepsis zeige: https://www.vitalstoffmedizin.com/sepsis-vitamin-c-b1-hydrocortison.html
124 https://www.gesund-heilfasten.de/uebersaeuerung.html
125 https://www.renegraeber.de/biologische-entsaeuerung.html
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Infusion mit hochdosiertem Vitamin C setzen: Maximal-Dosis von bis zu 15.000 Milligramm. Hierfür braucht man natürlich eine Praxis/einen Therapeuten für die Gabe der Dosis.
Zur oralen Einnahme (über den Mund) empfehle ich zum Beispiel den Vitamin-C-Komplex, 250 Milligramm pro Kapsel aus Hagebutte von biopure.eu, 50 Kapseln kosten circa 20 Euro. Sehr gute Mittel hat auch die Firma Hypo A (vor allem für Allergiker gut geeignet!). Das Hypo-A-Acerola-Zink enthält pro Kapsel 440 Milligramm Acerola-Pulver (= 110 Milligramm Vitamin C) und 10 Milligramm Zink. Zink ist ein für das Immunsystem wichtiges Spurenelement, insbesondere auch bei Virusinfektionen. Zur Vorbeugung rate ich über einen Zeitraum von drei Wochen dreimal täglich eine Kapsel. In akuten Fällen bis zu dreimal zehn Kapseln.
Die in Kurkuma enthalten sekundäre Pflanzenstoffe wirken antiviral und bakterizid, aber auch immunmodulierend.126 Die Modulation des Immunsystems durch Kurkumin und die Fähigkeit, Zytokinstürme zu verhindern, lässt sich wie folgt erklären: Das Blutplasma von COVID-19-Patienten zeigt hohe Konzentrationen an entzündungsfördernden Zytokinen als eine Antwort des Immunsystems auf die Infektion. Il-6 zeigt hierbei eine Korrelation zu einem möglicherweise tödlichen Ausgang der Infektion. Inzwischen gibt es eine Reihe von Studien, die gezeigt haben, dass Kurkumin diese pro-inflammatorischen Zytokine und deren Produktion blockiert. Auf der anderen Seite unterstützt Kurkumin die Produktion von entzündungshemmenden Zytokinen, hier speziell Il-10. Dieses Zytokin ist in erster Linie für die Regulation von Entzündungsprozessen und die Vermeidung von überschießenden Reaktionen zuständig.
Il-10 bremst die Aktivitäten von pro-inflammatorischen Zytokinen und die Produktion von ROS (freie Radikale), was eine Chronifizierung von Entzündungsprozessen und damit die damit verbundenen Gewebeschäden verhindert. Kurkumin hat direkte antivirale Eigenschaften, wie eine Studie127 von 2007 mit SARS gezeigt hatte. Hierbei beeinflusst Kurkumin direkt virale Proteine, blockiert Gen-Expression und damit die Produktion von viralen Bestandteilen, blockiert die Ankopplung der Viren an Zellen und deren Eintritt in diese Zellen. Und nicht zuletzt blockiert Kurkumin die Vermehrung der Viren innerhalb der Zellen.
Kurkuma bindet Hämagglutinine. Hier handelt es sich um ein Glycoprotein, das Influenzaviren dabei hilft, sich an potentielle Wirtszellen anzuheften. Durch die Bindung durch Kurkuma können die Hämagglutinine dieser Aufgabe nicht mehr nachkommen; ein Eindringen des Virus in die Zelle wird unmöglich gemacht.
Ich würde das Kurkuma weniger zur Prophylaxe einsetzen, sondern bei den ersten Symptomen mit zum Einsatz bringen. Das Kurkuma wird besser vom Körper aufgenommen, wenn es mit schwarzem Pfeffer kombiniert wird. Ich empfehle gerne das Kombipräparat von biotikon.de: Curcumin forte aus Natur-Curcuma + Piperin. Das Piperin ist ein Schwarzpfefferextrakt. 90 Kapseln kosten circa 65 Euro. Bei leichten Symptomen würde ich dreimal täglich eine Kapsel nach dem Essen einnehmen. Bei schwereren Symptomen würde ich dreimal drei Kapseln nehmen – und auf jeden Fall auch die anderen Heilpflanzen, die ich im Folgenden beschreibe.
Eine interessante, nicht so bekannte, Prozedur ist die Anwendung von Wasserstoffperoxid (H2O2). Hier möchte ich auf das Buch von Dr. habil. Jochen Gartz verweisen: Wasserstoffperoxid H2O2.
Sie kennen H2O – die chemische Formel für Wasser: zwei Moleküle Wasserstoff und ein Molekül Sauerstoff. Beim H2O2 haben wir zwei Moleküle Sauerstoff. Diese Verbindung ist nicht sehr stabil und hat die Tendenz, rasch das zweite Sauerstoffmolekül loszuwerden. Es wird also Sauerstoff freigesetzt. H2O2 wirkt stark ätzend und zytotoxisch, weshalb
126 Ausführlicher zu Kurkuma in meinem Grundsatzbeitrag: https://www.naturheilt.com/heilpflanzen/kurkuma-cucurmin-gelbwurz.html
127 https://pubs.acs.org/doi/10.1021/jm070295s
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es sich bei der äußerlichen Anwendung hervorragend als Desinfektionsmittel eignet. So kommt die Substanz heute noch, aber eher selten, bei der Behandlung/Desinfizierung von Wunden zum Einsatz.
Dabei ist die Anwendung eine Frage der Konzentration. Für meine Zwecke, die ich in diesem Buch diskutiere, kommt H2O2 nur in einer Konzentration von bis zu 3,5 Prozent infrage – und ohne Stabilisatoren. Denn zum H2O2 werden normalerweise Stabilisatoren zugesetzt, die die rasche Abspaltung des Sauerstoffs verhindern sollen. Ich bestelle oftmals die ACTIVA-Wasserstoffperoxid-Lösung 3,5 Prozent auf hochenergetisiertem Wasser. 250 Milliliter kosten circa 15 Euro (hs-activa.com).
Im Folgenden beschreibe ich, wie ich die Wasserstoffperoxid-Lösung bei mir anwende. Bei beginnender Erkältung träufele ich einen Tropfen in mein Ohr (Ohrkanal) und lasse diesen eine Minute wirken. Dabei hört man eine Art Blubbern. Dieses Blubbern ist das Freiwerden des Sauerstoffs. Danach vollziehe ich die gleiche Prozedur mit dem anderen Ohr. Obwohl der Wirkmechanismus nicht bekannt ist, ist diese Prozedur überraschend effektiv. Allerdings wirkt sie weniger gut bei einem bereits stark manifesten Infekt. Aber dafür haben wir ja auch die weiteren und anderen Maßnahmen, die ich in diesem Buch beschreibe.
Auf meinen Schreibtisch sowie in meiner Praxis steht immer eine kleine Pumpflasche mit H2O2. Hierzu fülle ich das H2O2 in eine leere 10 Milliliter Blauglas-Nasensprayflasche. Solche Flaschen erhalten Sie in einer Apotheke oder im Internet.
Im Internet müssen Sie meist drei oder mehr Flaschen kaufen – aber drei Flaschen dürfen es schon sein (Kosten zusammen: circa 8 Euro). Ich sprühe davon mehrmals täglich drei Hübe in die Luft und atme diesen Nebel ein. Dies kann noch weiter nach der Bill-Munro-Methode intensiviert werden. Bill Munro versichert, dass er sich durch diese Methode von Lungen- und Prostatakrebs befreit habe. Auf YouTube128 kann man ein Video des 83-Jährigen sehen, wie er das anwendet
Man sprüht zehnmal (zehn Hübe) des 3,5-prozentigen H2O2 in den geöffneten Mund und atmet dabei tief ein (durch den Mund). So gelangt mehr Sauerstoff und vermutlich auch etwas H2O2 in die oberen Bronchien und kann dort aufräumen.
Den Schaum, der sich im Mund durch das H2O2 bildet, kann man danach ausspucken oder auch schlucken – beides ist möglich. Ich finde diese Methode absolut hilfreich und überzeugend! Sowohl die Anwendung im Ohr als auch die Inhalation.
Alternativ zum H2O2 (oder auch parallel) kann man ein Propolis-Spray verwenden, das Sie mehrmals täglich mindestens fünf Tage lang anwenden. Hierzu fülle ich mir die Propolis-Mono-Frischpflanzen-Tinktur (zum Beispiel koehle-tem.com) in eine Sprühflasche (so wie das H2O2). 100 Milliliter dieser Tinktur von Köhle kosten circa 46 Euro.
Diese drei Begriffe tauchen alle im Zusammenhang miteinander auf. Ich halte es für wichtig, die Unterschiede zu kennen: Dieses halbsynthetische Malaria-Präparat Artesunat ist von Artemisinin abgeleitet. Und das Artemisinin kommt in den Blättern und Blüten des Einjährigen Beifußes (Artemisia annua) vor. Ich favorisiere ganz klar die komplette Pflanze, wie sie auch schon von Hildegard von Bingen und in der traditionellen chinesischen Medizin eingesetzt wurde. Wir sprechen hier von einer wenigstens zweitausendjährigen Erfahrung.
In der Presse wurde der Beifuß bekannter, da es eine Art Kräutertee in Afrika (speziell in Madagaskar) gäbe und gegen SARS-CoV-2 wirksam sei. Der Hauptbestandteil dieses Tees ist höchstwahrscheinlich der Beifuß aus der Gattung
128 https://www.youtube.com/watch?v=aT1_Rkl0B1M
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der Artemisia. Der Hauptwirkstoff dieser Pflanze nennt sich Artemisinin, zu dem ich ebenfalls einen Beitrag erstellt hatte.129 Ferner sollen andere lokale Heilkräuter, die ich nicht näher bestimmen kann, Bestandteil dieses Tees sein.
Artemisinin wird primär als Anti-Malariamittel eingesetzt. Es scheint allerdings etwas in den Hintergrund gedrängt worden zu sein, da sich hier seit geraumer Zeit Resistenzen entwickelt haben. Das Produkt aus Madagaskar nennt sich Covid-Organics (CVO). Es wurde in Madagaskar durch das Malagasy Institute of Applied Research entwickelt und wird heute dort produziert.
Wirksam oder unwirksam? Gefährlich oder ungefährlich?
Der Beitrag der Frankfurter Allgemeinen kommt sehr schnell zu dem Schluss, dass dieser Tee unwirksam und möglicherweise gefährlich sein muss. Warum? Erstens ist er ein Zaubertrank, den es bekannterweise nur bei Asterix und Obelix gibt. Und zweitens zweifelt die WHO an der Wirksamkeit. Das müsste ja dann reichen, um die Unwirksamkeit zu belegen. Da frage ich mich: Ist das die gleiche WHO, die 2009 eine Pandemie mit Millionen von Toten ausgerufen hatte, die sich als Papiertiger entpuppte? Ist das die gleiche WHO, die die Corona-Pandemie ausgerufen hat und wieder Millionen von Toten prognostiziert hatte?
Wenn man aufgrund dieser Fehlschlüsse das Urteilsvermögen der WHO einschätzen sollte, kommen mir gewaltige Zweifel an der Einschätzung der WHO bezüglich des Kräutertees aus Madagaskar auf. Und wenn man dann noch liest, dass die WHO von umfassenden klinischen Tests redet, die ein neues Medikament hervorgebracht haben müssen, fragt man sich sofort, weshalb die neuen RNA-Impfungen gegen COVID-19 in ihrer Entwicklung so verkürzt werden, dass diese umfassenden klinischen Tests auch hier nicht durchgeführt werden?
Und dann bricht der Menschenfreund im Autor dieses Beitrags durch. Denn er möchte gerne, wie die WHO, dass alle „Afrikaner Medikamente verdienen, die nach denselben Standards geprüft wurden wie für Menschen in der restlichen Welt“. Das heißt in die Sprache des weißen Mannes übersetzt, dass afrikanische Produkte aus Afrika nicht den Standards des weißen Mannes entsprechen und daher als untauglich anzusehen sind. Denn potenziell wirksame natürliche Produkte sind eine Gefahr für das Geschäft mit der Infektion.
Madagaskar hat fast 28 Millionen Einwohner und nur 235 COVID-19-Opfer zu beklagen (Stand: 9. Oktober 2020). Andry Rajoelina, Präsident von Madagaskar, gibt an, dass diese günstigen Zahlen vor allem auf den Einsatz von CVO zurückzuführen sind. Für ihn ist dieser Tee präventiv und therapeutisch wirksam.
Er stellt der WHO die Frage: Was wäre gewesen, wenn dieses Heilmittel von einem europäischen Land entdeckt worden wäre und nicht von Madagaskar? Kämen hier ebenfalls Zweifel auf? Für den Präsidenten steht fest, dass dies dann nicht der Fall gewesen wäre.
Vielleicht überzieht Präsident Rajoelina hier ein wenig, nicht zuletzt, da ein exakter klinischer Wirknachweis in der Tat aussteht. Aber auch jetzt schon kann man festhalten, dass der Tee in Bezug auf Nebenwirkungen und Verträglichkeit ungleich besser abschneiden wird als eine aus dem Boden gestampfte RNA-Impfung.
Es ist nur zu offensichtlich, dass die WHO der Pharmaindustrie das Wort redet und einen potentiellen Geschäftskonkurrenten in Afrika aus dem Feld schlagen will. Und dessen scheint sich der Präsident von Madagaskar sehr wohl bewusst zu sein. Folgerichtig hatte er entschlossen, die Mitgliedschaft seines Landes in der WHO zu kündigen. Und darüber hinaus rief er alle afrikanischen Länder auf, gemeinsam mit Madagaskar aus der WHO auszutreten.
Dosierung von Beifuß in der Prophylaxe und in schwereren Fällen
129 Gräber, René, 30.10.2012: Artemisinin, Die Natur heilt, https://www.naturheilt.com/heilpflanzen/artemisinin.html
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Zunächst nochmal der Hinweis, dass Beifuß nicht beziehungsweise kaum wirksam bei Schnupfen und anderen grippalen Infekten ist, die durch Rhinoviren oder Adenoviren bedingt sind. Wir haben es beim Beifuß mit einer sehr potenten Heilpflanze zu tun, die zum Beispiel auch bei der Borreliose und bei verschiedenen Krebsarten eine Berechtigung hat.
Entscheidend ist die Frage: Welches Präparat nehme ich ein? Und hier gibt es einen kaum bekannten Hersteller, der die Pflanze nicht nur Bio (Demeter-Qualität) anbaut, sondern die auch gentechnikfrei ist. Es gibt nämlich inzwischen Beifußarten, deren Artemisinin-Gehalt verändert wurde, um daraus den Extrakt zu gewinnen. Das meines Erachtens beste Präparat ist eindeutig Einjähriger Beifuß (Artemisia anua) von der Firma amarys (www.amarys.de). 250 Tabs (100 Gramm) kosten derzeit circa 40 Euro. Angebaut wird in Deutschland; 90 Prozent ist Handarbeit. Derzeit ist es (leider) nur auf Amazon.de erhältlich.
Einnahme:
• Leichte Symptome und Prophylaxe:
• Personen unter 50 Kilogramm: 2 Tabs pro Tag.
• Personen über 50 Kilogramm: 3 Tabs pro Tag.
• Bei deutlichen COVID-19-Symptomen muss die Dosis gesteigert werden:
• 10 bis 12 Tabs pro Tag. Mehr bringt nicht mehr. Wichtig ist auch, weitere Heilpflanzen/Heilpilze mit einzunehmen! Die Kombination von Heilpflanzen ist effizienter als eine Heilpflanze allein. Das ist eine alte Weisheit der Heilpflanzenkunde.
Beifuß schmeckt relativ bitter. Patienten mit empfindlichem Magen sollten die Tabs nicht nüchtern nehmen. Ratsam ist es daher die Einnahme nach dem Essen.
Andrographis paniculata ist der botanische Name. Häufiger ist: Kalmegh. Das ist auch eine jener Heilpflanzen, die in der traditionellen chinesischen und in der ayurvedischen Medizin zur Anwendung kommen. Sie wird nicht von ungefähr als der König der Bitterstoffe bezeichnet, doch genau diese sind für die gesund machende Wirkung verantwortlich, denn die Bitterstoffe hemmen die Aktivität der Furine. Diese begünstigen das Eindringen der COVID-19-Erreger in die Körperzellen. Das Vitamin C wirkt ebenfalls wie ein Furin-Inhibitor.
Von daher eignet sich das Andrographis sowohl zur Therapie als auch zur Prophylaxe. Ich würde hier auf die Tinktur setzen und die folgende bestellen: https://www.meine-teemischung.de/chiretakraut-tropfen-2368/. 50 Milliliter kosten circa 30 Euro.
Zur Vorbeugung und bei leichten Symptomen: 3-mal 10 Tropfen täglich in etwas Wasser.
Bei deutlicheren Symptomen: 6-mal 10 Tropfen täglich in etwas Wasser.
Das Melatonin ist den meisten eigentlich nur als Schlafhormon bekannt. Es ist ein in der Zirbeldrüse (Epiphyse) produziertes Hormon und wird aus Serotonin hergestellt und steuert den Tag-Nacht-Rhythmus des Organismus. Aber Melatonin kann noch viel mehr! Details hierzu finden Sie in meinem Beitrag zu Melatonin.130
130 https://www.naturheilt.com/medikamente/melatonin.html
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Melatonin gilt als Arzneimittel und muss daher in Deutschland ab einer Dosierung von 1 Milligramm vom Arzt verschrieben werden – während man die Substanz in den USA in jedem einigermaßen gut sortierten Supermarkt als Nahrungsergänzungsmittel bekommen kann.
Studien, die sich mit Melatonin und SARS-CoV-2 beschäftigt haben, gibt es nach meinem Dafürhalten nur zwei. Allerdings handelt es sich auch hierbei nicht um randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studien.131
Bei schweren Infektionen kommt es zur körpereigenen Erzeugung von Inflammasomen, die Entzündungsreaktionen in Gang bringen. Coronaviren können diesbezüglich eine Überreaktion auslösen, wodurch es zu einem regelrechten Zytokinsturm kommen kann. Dieser ist für die massive Schädigung des Lungengewebes verantwortlich.
Melatonin ist wohl in der (glücklichen) Lage, derartige Super-Entzündungen verhindern oder zumindest eindämmen zu können. Aus diesem Grunde kann im Rahmen einer Therapie täglich bis zu 100 Milligramm Melatonin gegeben werden.
Je nach Lebensumständen kann die natürliche körpereigene Melatonin-Produktion behindert sein. Schlafstörungen sind dabei noch die tragbarsten Folgen. Fakt ist, dass ein Schlafdefizit immer die Infektionsbereitschaft des Körpers befördert. Hinzu kommen, wie bereits erläutert, vermehrt Entzündungsreaktionen durch einen Melatonin-Mangel zustande.
Schlaf ist eminent für die Regeneration – und bei Infektionen erst recht. Folglich ist man ja auch krankgeschrieben und bleibt zu Hause – und bei entsprechenden Symptomen auch im Bett – und schläft sich aus. Die Arbeit und sonstige Verpflichtungen sind völlig zweitrangig.
Prophylaxe und leichte Symptome:
Wenn man mit Melatonin arbeiten möchte, würde ich zu 5 Milligramm vor dem Schlafen raten.
Bei deutlicheren Symptomen:
10 Milligramm vor dem Schlafen.
Die oben erwähnte Dosis von bis zu 100 Milligramm würde ich nur jenen Patienten vorbehalten, die in einer Klinik liegen.
Brauchbares Melatonin erhält man zum Beispiel bei: https://www.vitaminexpress.org/de/melatonin-kaufen 180 Tabletten mit 5 Milligramm liegen bei circa 35 Euro.
Wichtig: Elektrosmog vermeiden!
Im Zuge des Melatonins muss ich auf eine Sache hinweisen, die die natürliche Entgiftung stört und die die Zirbeldrüse in der Produktion des Melatonins hemmt: Mobilfunk, WLAN und Elektrosmog.
Wir sind heute alle ständig von elektromagnetischen Feldern umgeben, die nicht unbedingt sehr stark sind, uns aber sehr nahe kommen. Ihre Namen: 4G, 5G, WLAN, Schnurlostelefone und so weiter.
Es handelt sich in der Tat um eine Dauerbeschallung unseres zentralen Nervensystems durch impulsförmige (digitale) elektromagnetische Störfelder, die sehr hohe und damit energiereiche Frequenzanteile enthalten.
Genau dieser Umstand senkt unsere Melatonin-Produktion und macht uns damit auch anfällig für eine Infektion mit Coronaviren.
131 Efficacy of Melatonin in the Prophylaxis of Coronavirus Disease 2019 (COVID-19) Among Healthcare Workers – Full Text View – ClinicalTrials.gov, https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04353128 und: Can melatonin reduce the severity of COVID-19 pandemic?, https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/08830185.2020.1756284
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Die Sache mit dem Ingwer hat sich schon herumgesprochen. Und in der Tat: Er ist sehr vielversprechend! Aber was keinesfalls reicht, ist ein Stückchen Ingwer in heißem Wasser. Mit Verlaub: Darüber lachen sich die Viren kaputt – wenn ich das mal so flapsig formulieren darf.
Auch getrockneter Ingwer ist nicht angezeigt. Am wirksamsten ist meiner Erfahrung nach nur der frische Ingwerwurzelsaft, der allerdings eine richtige Saftpresse notwendig macht. Es gibt viele gute Modelle auf dem Markt, die problemlos Ingwerwurzeln entsaften können. Ich selbst verwende den Entsafter von Nutrilovers Slow Juicers, der für circa 130 Euro zu haben ist. Dieses Modell arbeitet einwandfrei bei mir. Nur das Zerlegen und Zusammensetzen des Mixers ist etwas fummelig. Aber wenn man ihn zwei-, dreimal ausprobiert hat, läuft er problemlos.
Bei den ersten Anzeichen einer möglichen Grippe wird bis zu ein Kilogramm frische Ingwerwurzel entsaftet.
Für den ersten Tag werden rund 100 bis 120 Milliliter des Safts mit dem Saft eines Limettenviertels vermischt, dazu ein Esslöffel Honig, ein Achtel Teelöffel Cayenne und 180 Milliliter sauberes Wasser. Diese Mischung wird auf zwei bis sechs Tassen über den Tag verteilt eingenommen. Ingwer wirkt in dieser Form (nie getrocknete Knollen verwenden!) antiviral, schleimlösend und schützt die Membranen der Schleimhautzellen. Fieber senkt der Ingwersaft ebenfalls.
Das hört sich nach viel Ingwer an, und scharf ist das Ganze obendrein. Man muss natürlich schauen, wie man das mit dem Magen verträgt, ansonsten werden die Mengen so weit reduziert, wie man den Saft trinken kann. Eventuell auch das Cayenne weglassen. Statt der Limette kann man auch eine Bio-Zitrone verwenden. Wenn Sie es noch besser machen wollen, nehmen Sie Manuka-Honig. Solchen Honig erhalten Sie im Reformhaus. Billig ist er auch nicht: 100 Gramm kosten circa 10 Euro. Wenn Geld keine primäre Rolle spielt, würde ich im Fall der Fälle den Manuka-Honig nehmen. Ansonsten ist jeder Bio-Honig eines Imkers aus der Region ebenfalls gut. Solche Imker des Vertrauens findet man fast immer auf regionalen Wochenmärkten und in guten Reformhäusern.
Drei Punkte sind bei der Auswahl und Zubereitung des Ingwers wichtig:
1. Ich kaufe nur Bio-Ingwer, der NICHT aus China oder Asien kommt. Der Pestizidanteil ist dort zu hoch. Ich kaufe nur biologisch angebauten Ingwer. Meistens kommt dieser aus Peru.
2. Der Ingwer wird gründlich mit einer Bürste unter fließendem Wasser geschrubbt.
3. Der Ingwer wird in einer Saftpresse (mit der Rinde) entsaftet. Die restliche Menge des Ingwersaftes friere ich in Eiswürfelbehältern ein.
Bei einer bereits florierenden Infektion muss etwas anders vorgegangen werden. Dies fängt damit an, dass die soeben diskutierten Dosierungen noch höher ausfallen. Dabei kommt es darauf an, zu prüfen, wie viel von dem Ingwersaft der Patient toleriert. Manche bekommen ja bereits die 100 Milliliter kaum herunter.
Im Wesentlichen geht es darum, das Eindringen der Viren in ihre Wirtszellen zu verhindern. Ohne dieses Eindringen können die Viren ihre zur Erkrankung führenden Aktivitäten nicht entfalten und sterben ab beziehungsweise werden vom Immunsystem eliminiert. Daher liegt dieses Verhindern des Eindringens mehr auf der prophylaktischen Seite, ist allerdings auch wirksam, um eine bereits bestehende Infektion an der Ausbreitung zu hindern und dadurch den Krankheitsverlauf zu verkürzen.
Der Reishi (Ganoderma lucidum) wird nicht ohne Grund von den Chinesen als Göttlicher Pilz der Unsterblichkeit, Pilz der Weisen oder Göttliches Heilkraut höchst geschätzt. Denn wer das Pilzextrakt über lange Zeit einnimmt, soll damit nicht nur Krankheiten vorbeugen, sondern auch sein Leben verlängern können. Während die Asiaten seit mehr als 4.000 Jahren die Bedeutung des Reishi kennen, erfreut sich der Pilz hierzulande ebenfalls an zunehmend größer werdender Beliebtheit – und das völlig zu Recht!
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Der Reishi enthält sehr wirksame sekundäre Inhaltsstoffe. Mit den Triterpenen beispielsweise schützt er sich vor dem Befall von Mikroorganismen. Auch in unserem Körper wirken die Triterpene stark antibakteriell und entzündungshemmend. Auch scheinen sie vor einer Tumorbildung, und damit vor der Entstehung von Krebs, zu schützen.132
Gleichzeitig konnte den Triterpenen blutdrucksenkende Wirkung nachgewiesen werden. Da sie außerdem die Histaminfreisetzung hemmen, können sie auch vor Allergien schützen.133
Die Polysaccharide (Mehrfachzucker) des Heilpilzes stabilisieren das menschliche Immunsystem, wodurch unsere Abwehrkräfte gestärkt werden. Sie scheinen dabei unter anderem unsere Antikörper-Produktion anzuregen und das Wachstum der weißen Blutkörperchen zu beschleunigen.134
Aufgrund der tumorhemmenden Eigenschaften schützen die Polysaccharide außerdem vor vielen Krebsarten.
Ich persönlich bin ein großer Fan dieses Heilpilzes! Und auch bei COVID-19 leistet es gute Dienste. Denn: Eine Komplikation der COVID-19-Fälle ist die Verklumpung des Blutes (Thrombenbildung) durch die Entzündungsprozesse, was dann zu Lungenembolien, Schlaganfällen, Herzinfarkt, Thrombosen und so weiter führen soll. Und hier zeigt der Reishi eine gute Schutzfunktion gegenüber Störungen bei der Thrombozytenaggregation. Die Einnahme erfolgt am besten in Form eines konzentrierten Extrakts. Ich empfehle seit Jahren den Extrakt der Firma Mycovital.de. Ein Glas Reishi enthält 93 Kapseln und kostet circa 50 Euro.
Je nachdem, wie gravierend die Symptome sind, muss die Dosis des Pilzes angepasst werden.
• Zur Prophylaxe und bei leichten Symptomen: 3-mal täglich 1 Kapsel nach den Mahlzeiten.
• Bei stärkeren Symptomen ist die Dosis auf bis zu 5-mal 5 Kapseln pro Tag erhöhen.
Die Chemie-Bombe der IG Farben: Hydroxychloroquin (HCQ)
Chloroquin und Hydroxychloroquin galten in der Frühphase der COVID-19-Pandemie als Geheimtipp bei der Behandlung von an SARS-CoV-2 Erkrankten, besonders wenn es sich um schwere Verläufe gehandelt hatte. Hier genoss das alte Malariamittel zwischenzeitlich den sensationellen Ruf, Leben zu retten und die Infektion fast im Handumdrehen zu beenden.
Und so gab es bald auch im Bereich der Wissenschaft eine rege Tätigkeit, die Wirksamkeit von Hydroxychloroquin zu belegen oder zu widerlegen. Dies ging sogar so weit, dass Studien angeblich bewusst gefälscht wurden, um die Wirkungslosigkeit von Hydroxychloroquin bei COVID-19 zu beweisen: Der COVID-19-Studien-Skandal – Oder: Die Daten-Pandemie in der Covid-Forschung.135
Aus New York wissen wir, dass der dortige Gouverneur den Einsatz von Chloroquin und Hydroxychloroquin offiziell verboten hatte, um Beatmungsmaschinen den Vorzug zu geben, was für die meisten betroffenen Patienten jedoch tödlich enden sollte: Corona: Was ist in den USA los? Der „Horror-Bericht“ einer Whistleblowerin aus New York.136 Dr. Wodarg hatte am 4. Juni 2020 ein paar kritische Worte auf seiner Webseite dazu veröffentlicht: Bemerkungen zur Hydroxychloroquin Debatte.137 Das ist schon merkwürdig, dass ein Politiker quasi vorschreibt, wie die Patienten
132 Akihisa T. et al.: Anti-inflammatory and anti-tumor-promoting effects of triterpene acids and sterols from the fungus Ganoderma lucidum; Chem Biodivers; 2007; 4(2); S. 224–231
133 Nogami M. et al.: Studies on Ganoderma lucidum. VII. Anti-allergic effect; Yakugaku Zasshi; 1986; 106(7); S. 600–604
134 Bao X. et al.: Chemical modifications of the alpha-D-glucan from spores of Ganoderma lucidum and investigation of their physicochemical properties and immunological activity; Carbohydr Res.; 2001; 336(2); S. 127–140
135 https://naturheilt.com/blog/covid-19-studien-skandal/
136 https://renegraeber.de/blog/corona-usa-new-york-whistleblowerin/
137 https://www.wodarg.com/2020/06/04/bemerkungen-zur-hydroxychloroquin-debatte/
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behandelt werden sollen – oder nicht? Ähnliche Berichte liegen mir überliefert unter anderem von Ärzten aus Kanada und Australien vor. Das klingt schon wieder nach Verschwörungstheorien, doch ich halte diese Berichte für glaubhaft.
Es ist auch wichtig, Kontraindikationen für die Gabe von HCQ zu kennen. Dr. Wodarg war in Deutschland meines Wissens der Erste. Er warnte bereits im März 2020 vor einem euphorischen Einsatz der Substanz und zwar vor allem beim Vorliegen eines G6PD-Mangels. Dieser G6PD-Mangel kommt in einem höheren Maße bei Menschen afrikanischer Abstammung vor. Es wird vermutet, dass die auffallend hohe Zahl an Todesopfern unter den Afroamerikanern und dunkelhäutigen Menschen in anderen Ländern nicht auf COVID-19, sondern auf einen ungebremsten Einsatz von Hydroxychloroquin zurückgeführt werden könnte.
Am 2. September 2020 erschien in Natural News138 ein interessanter Beitrag, der in seiner Überschrift behauptete, dass die Länder, die bei der Behandlung von COVID-19 Hydroxychloroquin eingesetzt hätten, eine um 73 Prozent reduzierte Todesrate verzeichnen.
Weiter wird gemutmaßt, dass Fauci, die CDC und die FDA sich verschworen hätten, Zehntausende von Amerikanern umzubringen, nur um die lukrativen Geschäfte der Impf-Industrie zu schützen. Zu diesem Statement möchte ich mich eigentlich nicht äußern, da es mehr in den Bereich der Vermutungen gehört, als dass es tatsächlich nachweisbar wäre.
Der Beitrag in der Natural News zitiert auch eine laufende Studie139, die nachverfolgt, wie die Entwicklung in den Nationen der Welt in Bezug auf COVID-19 (Wuhan-Coronavirus) verlaufen ist beziehungsweise noch verläuft. Grundlage hierfür sind 99 Studien, von denen bislang 58 Studien das Peer-Review durchlaufen haben.
Die Studie scheint so aufgebaut zu sein, dass die Daten aus den verschiedenen Studien diejenigen Länder, die früh prophylaktisch und in der akuten Behandlung Hydroxychloroquin zum Einsatz brachten, in eine virtuelle Behandlungsgruppe und diejenigen Länder, die wenig oder überhaupt kein Hydroxychloroquin zur Anwendung brachten, in die virtuelle Kontrollgruppe aufnahm. Der primäre Faktor, der beobachtet wurde, war die Mortalität. Die Zahl der Fälle wurde von den Autoren nicht näher untersucht, da nach deren Meinung die Kriterien für einen Fall von Land zu Land sehr unterschiedlich sind, bedingt durch Testkriterien, Testhäufigkeit, Testgenauigkeit, Erfassungs- und Zählmethoden und so weiter.
Resultate: Bis zum 8. September 2020 starben 59 Betroffene pro eine Million in der Behandlungsgruppe. 465,5 Betroffene pro eine Million starben in der Kontrollgruppe. Diese 59 Verstorbenen der Behandlungsgruppe sind nur 12,7 Prozent der Kontrollgruppe.
Die Autoren nahmen noch Anpassungen vor, um Einflüsse und Faktoren statistisch anzugleichen, mit dem Ergebnis von 123,1 Verstorbenen gegenüber 691,7 Verstorbenen pro eine Million in der Behandlungs- beziehungsweise Kontrollgruppe. Hierbei erhöht sich der prozentuale Anteil von 12,7 auf 18 Prozent. Wenn alle Daten zusammen in einen Topf geworfen werden und somit die ganze Welt zu einer virtuellen Behandlungs- und Kontrollgruppe wird, beträgt der Anteil der in der Behandlungsgruppe verstorbenen 19 Prozent gegenüber der Zahl der Verstorbenen in der Kontrollgruppe.
Die Autoren merken zusätzlich an, dass es sich hierbei um eine enorm große Probandenzahl handelt, die einen überdeutlichen statistischen Grad an Signifikanz erkennen lässt.
Unter Berücksichtigung und Analyse weiterer Faktoren, die hier Veränderungen und mehr oder weniger ausgeprägte Einflüsse auf das Mortalitätsgeschehen haben können (Alter, Geschlecht, frühe Isolationsmaßnahmen und Masken, Zahl der Volkskrankheiten, Tests, andere Behandlungsformen, Populationsdichte), kamen die Autoren zu dem Ergebnis, dass die Gabe von Hydroxychloroquin ein relatives Risiko von 0,24 (24 Prozent gegenüber der Kontrollgruppe) mit sich
138 Countries that used hydroxychloroquine to treat COVID-19 saw a 73% lower fatality rate, meaning Fauci, the CDC and the FDA have conspired to KILL tens of thousands of Americans in order to protect the lucrative vaccine industry – NaturalNews.com
139 Early treatment with hydroxychloroquine: a country-based analysis
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brachte. Oder mit anderen Worten: Die Behandlungsgruppe hat eine 76-prozentig niedrigere Todesrate als die Kontrollgruppe.
Ein Vergleich mit einem Datenpool, bei dem kein Land ausgeschlossen wurde, ergab sich ein relatives Risiko von 0,20 (80-prozentig geringeres Todesrate in der Behandlungsgruppe).
In dieser Darstellung sind jene Staaten mit roten Linien versehen, die kaum oder gar kein Hydroxychloroquin prophylaktisch oder zur Behandlung von COVID-19 eingesetzt hatten. Die grünen Linien gehören zu denjenigen Staaten, die routinemäßig die Substanz bei der Infektion zum Einsatz gebracht hatten.
Und alle roten Linien liegen ausnahmslos (und zum Teil sogar relativ weit) über den grünen Linien.
Die Studie umfasst weitere Aspekte im Zusammenhang mit der Gabe von Hydroxychloroquin und Vergleiche in verschiedenen Örtlichkeiten der Welt. Diese Arbeit wurde mit erheblichem Aufwand erstellt. Auch lokale Vergleiche sind durchgeführt worden, wie zum Beispiel mit Paris, das im Gegensatz zu Marseille kein Hydroxychloroquin eingesetzt hatte. Hierbei gibt es eine extreme Kluft bei der Zunahme der Mortalität in diesen beiden Städten im Vergleich zu den Vorjahren:
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Nahezu unverständlich muss es erscheinen, dass in Marseille die Mortalität im Vergleich zu den Vorjahren unter der alles vernichtenden Pandemie sogar abgenommen hat.
Fazit
Die neue Studie gibt einen sehr interessanten Einblick in den Zusammenhang von Hydroxychloroquin-Anwendungen und der Mortalität. Der hier aufgezeigte Zusammenhang drängt förmlich als Erklärung für den positiven Effekt von Hydroxychloroquin bei COVID-19 auf.
Es scheint mithin möglich zu sein, unter Beachtung der Kontraindikationen und einer vorsichtigen Dosierung (Hydroxychloroquin hat eine Halbwertszeit von über 20 Stunden und tendiert somit zur Akkumulation, wenn zu hoch dosiert wird), die Substanz zum Nutzen der Patienten akut und vielleicht prophylaktisch zum Einsatz zu bringen.
Es mag etwas an der Vermutung dran sein, die in dem Beitrag der Natural News geäußert wurde: dass der Einsatz von Hydroxychloroquin in den USA bewusst ignoriert wurde, da mit dieser billigen Substanz kein Geschäft in Pandemiezeiten zu sei. Und das Geschäft wird noch schlechter, wenn solch eine Substanz auch noch die Infizierten gesund macht.
Meine Empfehlung:
HCQ ist eine Substanz, die ich bei schwereren Fällen von COVID-19 zum Einsatz bringen würde, wie dies bei jenen Patienten der Fall ist, die sich deswegen bereits in der Klinik befinden. Prophylaktisch (und in minder schweren Fällen) würde ich diese Substanz nicht geben wollen, denn mit den von mir beschriebenen Alternativen sollte es gar nicht erst so weit kommen.
Wie klassische Medien gegen die Vitamine feuern
ie ich es bereits im Beitrag zum HCQ und beim Vitamin C andeutete, gibt es reichlich Theorien, weshalb bestimmte Substanzen nicht eingesetzt werden. Einige dieser Theorien werden heutzutage als Verschwörungstheorien gehandelt. Diese Theorien und Fragen (die ich auch immer wieder dazu erhalte) kann ich Ihnen nicht wirklich beantworten. Aber es gibt klare Tendenzen, bestimmte Therapien nicht zu propagieren. Und genauso gibt es Tendenzen, bestimmte Dinge als nicht hilfreich darzustellen. Beispiele dafür gibt es zahlreiche, wobei ich mich hier auf Corona beschränken möchte. Anfang April 2020 erschien zum Beispiel im Spiegel140 ein Beitrag bezüglich Vitamin C und D bei COVID-19. Es hatte sich bereits im März herumgesprochen, dass beide Vitamine als Vorbeugung gegen COVID-19 helfen. Aber beim Spiegel bemühte man sich zu verbreiten, sich „trotzdem nicht dazu verleiten lassen“, diese „Wunderwaffen“ zu kaufen.
140 Weber, Nina, 03.04.2020: Schützen Vitamine vor dem Coronavirus?, SPIEGEL Wissenschaft, https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-sind-vitamine-ein-mittel-gegen-COVID-19-der-faktencheck-a-3b139bc6-8233-48d3-a41c-82f01ec86b55
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Die Spiegel-Thesen
These 1:
„Sie [die Vitamine] werden zur Vorsorge empfohlen, nach dem Motto: Wer sich gut mit Vitaminen versorgt, wird gar nicht erst krank.“
Es ist richtig, dass sie (die beiden Vitamine) zur Vorsorge empfohlen werden. Die Sache mit dem Motto jedoch ist eine Unterstellung der Schreiberin. Niemand wird behaupten können, dass eine gute Versorgung mit Vitaminen garantiert, dass man gar nicht erst krank wird. Was eine gute Versorgung garantiert, ist, dass das Risiko für eine Infektionserkrankung signifikant abnimmt.
Die Schreiberin unterstellt an dieser Stelle mithin einen unsinnigen Zusammenhang, um dies als unsinnig zu entlarven.
These 2:
„Zusätzlich wird suggeriert, dass sie im Fall einer Ansteckung einen schwereren Krankheitsverlauf verhindern, also: Wer sich ansteckt, bleibt dank Vitaminen vor einer Lungenentzündung oder Sepsis verschont.“
Hier wieder der gleiche Tenor: Man legt den Vitaminen in den Mund, Lungenentzündungen und Sepsis zu verhindern, gerade so, als wenn ein Mangel an diesen Vitaminen ausschließlich für die Komplikationen verantwortlich sei. Doch niemand hat dies behauptet. Behauptet und nachgewiesen wurde dagegen, dass das Risiko für die Entstehung von Lungenentzündung/Sepsis verringert ist. Und bei bereits bestehenden Komplikationen sind die Wahrscheinlichkeit für mildere Krankheitsverläufe und die Vermeidung von weiteren Komplikationen inklusive Todesfolge deutlich erhöht.
These 3:
„Auch gibt es Stimmen, die sie sogar als Medikament für Schwerkranke anpreisen, also Vitamininfusionen für Patienten mit Lungenentzündung oder Sepsis als sinnvoll einordnen.“
Diese Stimmen gibt es in der Tat, und zwar in Form von entsprechenden Studien aus den USA141 und aus Finnland142.
Und es gibt sogar einige Ergebnisse, die für den Einsatz von Vitaminen bei COVID-19 sprechen.143, 144
Bei so viel Zuspruch darf auch nicht der Hinweis fehlen, dass das Geschäft mit Nahrungsergänzungsmitteln, und zwar allen voran Vitaminen, im Jahr 2018 einen Umsatz von gut einer Milliarde Euro gemacht hatte. Dieser Feststellung folgt die zynische Bemerkung, dass es doch schön wäre, wenn man sich jetzt damit auch noch vor COVID-19 schützen könne.
Wenn hohe Umsätze folglich der faule Fleck der Nahrungsergänzungsmittel/Vitamine sind, soll dies dann heißen, dass von jetzt an alle Medikamente und vor allem Impfungen kostenlos verabreicht werden? Welche Umsätze wurden damit im Jahr 2018 getätigt? War die Pharmaindustrie zu diesem Zeitpunkt mit weniger als einer Milliarde Umsatz schon zufrieden?
141 Moskovitz, Ari, 29.10.2018: Ascorbic acid, corticosteroids, and thiamine in sepsis: a review of the biologic rationale and the present state of clinical evaluation, NCBI, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6206928/
142 Hemilä, Hari et al., 27.03.2019: Vitamin C Can Shorten the Length of Stay in the ICU: A Meta-Analysis, PubMed.gov, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30934660/
143 Mongelli, Morena, 24.03.2020: New York hospitals treating coronavirus patients with vitamin C, NEW YORK POST, https://nypost.com/2020/03/24/new-york-hospitals-treating-coronavirus-patients-with-vitamin-c/
144 Saul, Andrew W., 03.03.2020: Shanghai Government Officially Recommends Vitamin C for COVID-19, orthomolekular.org, http://orthomolecular.org/resources/omns/v16n16.shtml
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Selbstverständlich fehlt hier der Hinweis, dass mit der Schweinegrippe 2009 die Pharmaindustrie 18 Milliarden US-Dollar zusätzlichen Umsatz hat machen können, indem man eine vergleichsweise harmlose Grippewelle zum Weltuntergang aufgeblasen hatte.145
Für diese 18 Milliarden zusätzlicher Einnahmen erhielten die Empfänger der Impfung die entsprechende Quittung.146
Die Vitamine C und D werden im Verlauf des Beitrags auch als mögliches Sicherheitsrisiko dargestellt. Denn immerhin gibt es auch angebliche Studien über Vitamin A, B und Vitamin E, die von einem erhöhten Krebsrisiko berichten. Ich hatte mir diese Studien einmal unter die Lupe genommen.147
Wenn man dann folgende Aussagen hört, die die Gefährlichkeit von Vitamin A und E beweisen sollen („[…] führen zu einem erhöhten Lungenkrebsrisiko und erhöhter Mortalität bei Rauchern, speziell bei schweren Rauchern und bei Menschen, die Asbest ausgesetzt sind“), weiß man, dass man im Sandkasten der Wissenschaft angekommen ist: Ohne die Vitamine würden die Raucher und die Asbestopfer wohl keinen Krebs haben?
Und jetzt werden diese Studien/Beiträge von der Spiegel-Schreiberin als Beweis hergenommen, dass auch die Vitamine C und D in einem fragwürdigen Licht betrachtet werden müssen.
Meine These
Wenn der Umsatz mit Nahrungsergänzungsmitteln und Vitaminen ein eklatanter Makel ist, ergo der Tausch von Produkten gegen Geld (üblicherweise als Kaufen und Verkaufen genannt) bei Vitaminen anrüchig ist, möchte ich den Spiegel fragen, aus welchem Grund er im Dezember 2018 2.537.294 US-Dollar148 von Bill Gates akzeptiert und welche Gegenleistung er dafür aufzubringen hat? Ist die Gegenleistung das Schreiben von Beiträgen wie diesem?
Der offizielle Zweck lautete, „soziale Ungleichheiten in der Welt aufzuzeigen und ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie diese zu überwinden sind“.
Heißt dies, dass der Verkauf von Vitaminen eine weltweite Ungleichheit ist und seine Überwindung wieder einmal nur durch Impfungen gewährleistet werden kann?
Ich weiß, diese Verknüpfung ist weit hergeholt. Aber den Umsatz mit Vitaminen als Makel darzustellen, ist noch weiter hergeholt. Und dabei selbst Millionenbeträge zu kassieren, ist der Gipfel der Heuchelei.
Man kann sich denken, wie der Standpunkt der Spiegel-Journalistin hierbei aussieht. Und wie die Beweisführung aussieht. Die Idee scheint Folgende zu sein, wenn es darum geht, die Wirkungslosigkeit von Vitamin C gegenüber Coronaviren, sprich auch COVID-19, zu belegen: Man sucht nach Studien, die gezeigt haben, dass Vitamin C nicht in der Lage ist, vor Erkältungen (die auch von Coronaviren verursacht werden) zu schützen. Die dazu angegebenen Beweise sind drei Metaanalysen!
Was 2,5 Millionen US-Dollar nicht alles bewirken können!
145 Gräber, René, 09.04.2020, Die Natur heilt – Der Blog zum Thema Naturheilkunde und Alternativmedizin, https://naturheilt.com/blog/who-aenderte-pandemie-kriterien/
146 Gräber, René, 05.05.2020, Yamedo – Der Blog zum Thema Naturheilkunde und Alternativmedizin, https://www.yamedo.de/blog/schweinegrippe-impfstoff-pandemrix-unter-verdacht/
147 Gräber, René, 13.06.2020: Vitamine und Mineralstoffe – Aktuelle Empfehlungen, Vitalstoffmedizin.com, https://vitalstoffmedizin.com/blog/vitamine-mineralstoffe-empfehlungen/
148 N. N., o. D., Dezember 2018: HOW WE WORK/GRANT, gatesfoundation.org, https://www.gatesfoundation.org/How-We-Work/Quick-Links/Grants-Database/Grants/2018/12/OPP1203082
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Beim Vitamin D jedoch sieht die Situation etwas gnädiger aus. Denn hier kann es die Zahl der Erkältungen senken, besonders wenn man zuvor einen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel hatte. Aha! Wer sagt das?
Die beiden Beweisstücke sind wieder umwerfend: Eine Metaanalyse und, man glaubt es kaum, eine Webseite der WHO!
Es ist nicht so, dass ich dieser These widersprechen würde. Im Gegenteil! Mir fällt hierzu nur auf, dass zwei unterschiedliche Szenarien aufgefahren werden, die Vitamin C und Vitamin D beschreiben. Vitamin D wird von der Schreiberin aus einer Mangelsituation beurteilt – das Vitamin C aus der Position einer Normalversorgung. An dieser Stelle werden Äpfel mit Birnen verglichen, eine unwissenschaftliche Vorgehensweise, die, kein Wunder, auch Metaanalysen als ultimative Beweise heranzieht.
Nun darf auch nicht der Hinweis fehlen, dass die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) die Substitution von Vitamin D nur dann befürwortet, wenn eine Unterversorgung vorliegt. Die Diskussion um die Grenzwerte, und was eine Unterversorgung ist, wissen wir.149
Und dann noch diese schrecklichen Nebenwirkungen?
Vitamine sind gefährlich. Vitamine sind schrecklich. Vor allem Vitamin C und Vitamin D!
Auch dies beweist die Schreiberin in ihrem Beitrag. Vitamin D kann überdosiert werden und schädlich sein. Das Vitamin verursacht Nierensteine. Beweis: Eine Webseite des Bundesinstituts für Risikobewertung, also keine Studie.
Aber auch Vitamin C produziert Nierensteine. Beweis: Eine große Beobachtungsstudie, die in ihrem Abstract bereits die Limitation der Aussagen publiziert. Der zweite angegebene Link führt ebenfalls zu einer Studie. Es ist die gleiche Studie wie im ersten angegebenen Link! So hat man die Beweisführung geschickt verdoppelt.
Was 2,5 Millionen US-Dollar nicht alles bewirken können!
Derartige Beurteilungen des Spiegels über Vitamine sind eigentlich nichts Neues.
Der Patient hat eine Infektion. Können die Vitamine C und D den Krankheitsverlauf abmildern? Die Einleitung hat es in sich:
„Während einige die Infektion mit SARS-CoV-2 gar nicht bemerken, entwickeln andere eine Lungenentzündung oder sogar eine Sepsis, ihre Atmung versagt und sie sterben an COVID-19. Einige Risikofaktoren für einen schweren Krankheitsverlauf zeichnen sich bereits deutlich ab: hohes Alter, Vorerkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes, Rauchen, männliches Geschlecht. Vitaminmangel steht bisher nicht in dieser Liste.“
Der erste Satz stellt undifferenziert asymptomatische Infektionen, Lungenentzündungen, Sepsis, Atemversagen und Tod durch COVID-19 nebeneinander, als wenn alle diese Ereignisse gleichwertig von Bedeutung sind. Man gewinnt fast den Eindruck, dass ein Fünftel der infizierten keine Symptome hat, ein Fünftel hat Lungenentzündungen, ein Fünftel hat Sepsis, ein Fünftel hat Atemversagen und ein Fünftel verstirbt.
Aber Halt. Im nächsten Satz gibt es die Risikofaktoren, die aufgezählt werden, worunter Vitaminmangel allerdings nicht zählt. Das wäre der Beweis, dass Vitamine hier keinen Platz hätten. Hier kommen der Journalistin die Risikofaktoren gerade recht, um die Vitamine auszuschließen. Dabei widerspricht diese Aussage der zuvor gemachten
149 Gräber, René, 07.03.2016: Grenzwerte für Vitamine – Deutschland macht sich lächerlich, Praxis für Vitalstoffmedizin René Gräber, https://www.vitalstoffmedizin.com/vitamine/grenzwerte-vitamine.html
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Behauptung, dass Lungenentzündung, Sepsis und so weiter bis hin zum Tod durch SARS-CoV-2 verursacht werden. Man muss sich jetzt fragen … ja, was denn? Wer ist denn jetzt wirklich für Lungenentzündung, Sepsis und so weiter bis hin zum Tod verantwortlich? Das Virus oder die Risikofaktoren?
Um dieses Wirrwarr an Annahmen und Vermutungen zum Beweis mutieren zu lassen, wird wieder eine Studie zitiert.
Es fällt auf, dass diese Studie150 aus dem Iran aus dem Jahr 2019 stammt, als es überhaupt noch keine Kenntnis gab, dass so etwas wie SARS-CoV-2 existiert. Aber diese Studie soll jetzt beweisen, dass Vitamin D gegenüber SARS-CoV-2 unwirksam ist.
Ich halte diese Studie für etwas eigenartig in der Art und Weise, wie sie mit ihren eigenen Aussagen umgeht. Bei der Besprechung der Resultate kommen die Autoren zu dem Ergebnis, dass ein Vitamin-D-Mangel das Risiko einer Sepsis um den Faktor 23 und das Mortalitätsrisiko um den Faktor 43 erhöht.
Diese interpretieren allerdings den Vitamin-D-Mangel nicht als einen auslösenden Faktor für diese Beobachtungen, sondern degradieren ihn als eine Folge von schweren chronischen Erkrankungen. Hier werden offensichtlich Ursache und Wirkung vertauscht.
Eine solche Bewertung kommt natürlich all denen gelegen, die mit dieser Arbeit beweisen wollen, dass Vitamin D bei/gegen SARS-CoV-2 unwirksam ist, obwohl es zu diesem Zeitpunkt diese Infektion überhaupt noch gar nicht gab.
Was 2,5 Millionen US-Dollar nicht alles bewirken können!
Die zweite Studie aus der Türkei, die dies auch beweisen konnte, stammt aus dem Jahr 2013. Ich glaube, wir können uns an dieser Stelle eine nähere Betrachtung schenken …
Was 2,5 Millionen … Ich sagte es ja bereits.
Dieses war der zweite Streich, und der dritte folgt zugleich
Der letzte Streich heißt Vitamine für Schwerkranke. Dieser Absatz ist ein Kabinett der Unterstellungen. Die erste ist die, dass Lungenentzündungen, Sepsis und so weiter mit einer Vitamin-Spritze geheilt werden sollen. Wer hat das behauptet?
Danach rudert die Journalistin zurück und gesteht ein, dass Vitamine zusätzlich zu den üblichen medizinischen Maßnahmen sinnvoll sein können. Also doch? Und nur so geht eine notfallmäßige Behandlung von schweren Erkrankungen. Hierbei wird nicht einfach die Notfallmedizin durch Vitamintabletten oder Infusionen ersetzt.
Danach kommt die Beweisführung, dass Vitamine als begleitende Therapie doch sinnfrei sind!
Eine im Jahr 2018 erschienene Studie151 aus Neuseeland (zu diesem Zeitpunkt ebenfalls noch COVID-19-frei) konnte zeigen, dass es keine Unterschiede zwischen Verum und Placebo bei der Beurteilung durch röntgenologisch abgesicherte Lungeninfiltrate gab. Nur die Überwindung der Lungenentzündung bei Teilnehmern mit einem Basiswert von zehn Nanogramm pro Milliliter Calcidiol zeigte in der Verumgruppe einen Unterschied zu Placebo.
150 Sanaie, Sarvin et al., o. D., Frühjahr 2019: The Relationship of Serum Vitamin D Level With the Outcome in Surgical Intensive Care Unit Patients, NCBI, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6706752/
151 Slow, Sandy et al., 14.09.2020: Effect of adjunctive single high-dose vitamin D3 on outcome of
community-acquired pneumonia in hospitalised adults: The VIDCAPS randomised controlled trial, Nature,
SCIENTIFIC REPORTS, https://www.nature.com/articles/s41598-018-32162-2
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Die Eigenart dieser Studie ist, dass Vitamin D nur einmal in einer Dosierung von 200.000 Einheiten gegeben wurde. In den folgenden sechs Wochen wurde nur beobachtet und gemessen. Ich glaube nicht, dass man mit einem solchen Studiendesign in der Lage sein wird, aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen.
Aber der Spiegel braucht das auch nicht. Er braucht nur eine Studie, die mit seinen wünschenswerten Ergebnissen aufwarten kann.
Fazit
Der Spiegel bleibt sich treu, wenn es um Vitamine geht. Nach dem Erhalt einer großzügigen Spende konnte er sich sogar noch steigern. Jetzt werden fast nur noch Metaanalysen als ultimative Beweise aufgeführt, um dies an den Leser zu bringen, was der Weihnachtsmann aus Amerika gerne hören möchte. Wenn es um Vitamine geht, geht es in erster Linie darum, ein Bewusstsein für die Nutzlosigkeit und Gefährlichkeit dieser Substanzen zu generieren und zu verbreiten. Wenn dies erfolgt ist, kann man mit seiner Lösung hervorpreschen, die selbstverständlich die Impfung gegen COVID-19 sein wird. Was 2,5 Millionen US-Dollar nicht alles bewirken können!
Schulmedizin, Warten auf die Impfung und die Rolle von Bill Gates
ie Sache mit den Impfprogrammen und das Engagement von Bill Gates (dem Gründer von Microsoft) waren wochenlang in aller Munde. Und zu kaum einem Corona-Thema rankten sich mehr (angebliche) Verschwörungstheorien. Plötzlich waren Verschwörungstheorien im Trend. Vielleicht sollte ich besser sagen: Verschwörungstheorien sind nun ein neues Diskussionsmodell.
Schließlich war es so weit, dass man als Verschwörungstheoretiker galt, wenn man die Aussagen von der Bundeskanzlerin, dem Bundesgesundheitsminister und des RKI zum COVID-19-Infektionsverlauf und den damit eingeleiteten Gegenmaßnahmen (Lockdown, Maskenpflicht, Abstandsregeln und so weiter) anzweifelte. Mit dem Stempel Verschwörungstheoretiker wurden Ungläubige pauschal gebrandmarkt. So brauchte man sich nicht mehr inhaltlich mit den Aussagen zu beschäftigen.
Ein besonderes Highlight im Reich der Verschwörungstheorien sind Aussagen zu Bill Gates und seinen Verflechtungen mit der Impfindustrie. Gates stellt sich mit Vorliebe als Wohltäter der Menschheit hin, der gerne sieben Milliarden Menschen geimpft sehen möchte, was er für die Rettung der Welt vor allem Übel betrachtet. Dafür hat er eine Stiftung gegründet, mit deren Hilfe er Gelder in die ganze Welt verteilt, die seinem Ansinnen nützlich sind.
Bemerkenswert ist hier, dass diese milden Gaben in die Milliarden gehen. Es werden die unterschiedlichsten Institutionen und Personen mit Geldern unterstützt. Dies mag bereits grenzwertig verschwörungstheoretisch klingen. Aber Meister Gates hat dafür gesorgt, dass solche Aussagen mit Verschwörungstheorien nichts zu tun haben können. Denn es ist alles sorgfältig auf seiner eigenen Webseite dokumentiert: Awarded Grants – Bill & Melinda Gates Foundation. Allein für die Jahre 2019 und 2020 gibt es über eintausend Spenden, die dort einsehbar sind.
Doch wir werden jetzt gleich sehen, dass so einiges an interessanten Verflechtungen dahintersteckt.
Milliardäre besitzen für gewöhnlich viel Geld, und wer viel Geld hat, kann damit viel machen, bewegen, veranlassen und so weiter. Es kommt darauf an, WAS man mit dem Geld macht.
Im Fall von Bill Gates war ich mir nie sicher. Seit Corona 2020 scheint jetzt eines tatsächlich klar zu sein: die Impfung der gesamten Menschheit – aus welchem Grund auch immer. Vordergründig wird dies natürlich als Wohltat an der Menschheit bezeichnet. Hinter den Kulissen gibt es eine Reihe von Zweiflern, die die Wohltat als puren Eigennutz (oder was auch immer) ansehen.
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Der Verdacht scheint begründet, wenn dieser Beitrag vom 17. Januar 2019 kein Fake News ist: „Milliardär Bill Gates sagt, dass dies die beste Investition ist, die er je gemacht hatte.“152
Hier beschreibt er laut Beitrag, dass Investitionen in neue Technologien zu 90 Prozent scheitern und daher eine Investition wenig Sinn ergäbe.
Also hat der einen besseren Weg gewählt. Er hatte zehn Milliarden US-Dollar in seine Bill und Melinda Gates Stiftung investiert.153 Eine Investition dieser Summe in Aktien würde nach 18 Jahren nur zwölf Milliarden US-Dollar generieren. Eine Investition in Entwicklungsländer in Energieprojekte oder Verbesserung der Infrastruktur würde immerhin schon 150 bis 170 Milliarden US-Dollar abwerfen.
Die Investition dieser Summe in „globale Gesundheitsinstitutionen jedoch hat jene Gewinne bei weitem überstiegen“. Das heißt, dass in den letzten 20 Jahren des Bestehens seiner Stiftung mit Impfungen über 200 Milliarden US-Dollar Gewinn erzielt wurden.
Wer waren die initialen Nutznießer dieser zehn Milliarden US-Dollar? Der Beitrag verrät uns, dass dies Gavi154, der Global Fund155 und GPEI156 waren.
Also doch: Money, money, money …
Danach schien es Schlag auf Schlag zu gehen. Die Zahl der Gruppen, Institutionen, Wohltäter und so weiter scheint endlos zu sein. Im Folgenden sehen Sie eine Übersicht über die weiteren Nutznießer, wie diese von vapers.guru zusammengestellt wurde:157
152 Clifford, Catherine, 17.01.2019: Billionaire Bill Gates says this is the best investment he’s ever made, make-it.com, https://www.cnbc.com/2019/01/17/bill-gates-says-this-is-the-best-investment-he-has-ever-made.html
153 N. N., o. D.: Bill & Melinda Gates Foundation, Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Bill_%26_Melinda_Gates_Foundation
154 N. N., o. D.: Gavi, die Impfallianz, Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Gavi,_die_Impfallianz
155 N. N., o. D.: The Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria, Wikipedia, https://en.wikipedia.org/wiki/The_Global_Fund_to_Fight_AIDS,_Tuberculosis_and_Malaria
156 N. N., o. D.: Global Polio Eradication Initiative, Wikipedia, https://en.wikipedia.org/wiki/Global_Polio_Eradication_Initiative
157 N. N., 05.04.2020: Die WHO im Griff der Lobbyisten, VAPERS.GURU, https://www.vapers.guru/2017/04/05/die-who-im-griff-der-lobbyisten/
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In diesem Schaubild handelt es sich nicht direkt um das Thema Impfen und Impfungen. Aber auch hier wird eine Reihe von Verflechtungen klar, die man nicht unbedingt erwartet hätte. Was haben Airbus, Heineken Bier, Coca-Cola, der Deutsche Bundestag und die Medien mit der Gates-Stiftung zu tun?
Inzwischen bekannt und gut dokumentiert ist die Tatsache, dass die Gates-Stiftung nach den USA der größte Spender an die Weltgesundheitsorganisation ist. Angeblich zahlte im Jahr 2018 die Stiftung 200 Millionen US-Dollar an die WHO.158 Und das ist mehr, als Deutschland, Frankreich und Schweden zusammen beigetragen hatten.
Hinzu kommt, dass die Impfallianz GAVI weitere 150 Millionen US-Dollar an die WHO zahlte. Wie wir bereits gesehen hatten, ist die Gates-Stiftung einer der maßgeblichen Geldgeber für die GAVI. Im Jahr 2016 hatte sie 1,5 Milliarden US-Dollar an die GAVI überwiesen.159
Die GAVI zahlte 2018 fast 160 Millionen US-Dollar an die WHO.
Damit sollte klar sein, dass die WHO finanziell abhängig ist und zwar direkt von der Gates-Stiftung und indirekt von den Institutionen und Organisationen, wie zum Beispiel die GAVI, die die WHO unterstützt, aber selbst von der Gates-Stiftung unterstützt wird: „Wessen Brot ich ess‘, dessen Lied ich sing.“
Eine weitere Organisation, die von der Gates-Stiftung unterstützt wird, ist die sogenannte Koalition für Innovation in der Epidemie Vorbeugung, genannt CEPI.160 Hierzu gab es zum Beispiel im Jahr 2017 einen Zuschuss von fast 100 Millionen US-Dollar.161 Die Liste der Empfänger ist dabei immer noch nicht abgearbeitet.
158 N. N., 09.05.2019: WHO, SEVENTY-SECONDWORLD HEALTH ASSEMBLY/Provisional agenda item 15.2, Voluntary contributions by fund andby contributor, https://www.who.int/about/finances-accountability/reports/A72_INF5-en.pdf
159 N. N., o. D., Dezember 2018: HOW WE WORK/GRANT, gatesfoundation.org, https://www.gatesfoundation.org/How-We-Work/Quick-Links/Grants-Database/Grants/2018/12/OPP1203082
160 N. N., o. D.: Coalition for Epidemic Preparedness Innovations, Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Coalition_for_Epidemic_Preparedness_Innovations
161 N. N., o. D., Dezember 2018: HOW WE WORK/GRANT, gatesfoundation.org, https://www.gatesfoundation.org/How-We-Work/Quick-Links/Grants-Database/Grants/2017/11/ OPP1180343
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Auf der Webseite162 der Gates-Stiftung gibt es weitere Einträge, die besonders interessant sind, da sie deutsche Institutionen betreffen. Spannend ist hierbei eine andere Tatsache, nämlich der Eintrag über der Liste der Empfänger, dass die Liste erst einmal die ersten tausend Resultate zeigt. Es gibt eine Suchfunktion, die wohl notwendig ist, um bei der Menge der Empfänger und der Häufigkeit der Zuwendungen nicht die Orientierung zu verlieren.
Die Liste der Gates-Stiftung
Aus dieser Liste können wir ersehen:
• Die Charité in Berlin erhielt im Jahr 2020 knapp 250.000 US-Dollar. Im Jahr 2019 gab es bereits ein Leckerli von 86.181 US-Dollar. Herr Drosten ist übrigens Institutsdirektor der Charité.
• Das Robert-Koch-Institut erhielt 253.000 US-Dollar im Jahr 2019; mittlerweile kennt es wohl jeder Bundesbürger. Es gilt ja als die Institution, die maßgeblich das Sagen in Sachen Corona hat (zusammen mit Herrn Drosten).
• Die Zeit erhielt 2019 knapp 300.000 US-Dollar. Sie hatte 2017 noch berichtet: „Der heimliche Chef der WHO heißt Bill Gates.“
• Der Spiegel erhielt 2018 über 2,5 Millionen US-Dollar.
• Die Berliner Tafel e. V. erhielt in diesem Jahr 25.000 US-Dollar für „spezielle Projekte“.
• Die deutsche AIDS-Stiftung erhielt 90.000 US-Dollar.
• Jugend Forscht erhielt über 55.000 US-Dollar.
• Die Welthungerhilfe erhielt über 2 Millionen US-Dollar.
Und so weiter und so fort ...
In der Liste tauchen natürlich auch bekannte Namen von pharmazeutischen Firmen auf, wie zum Beispiel:
• Pfizer 2016 – über 16 Millionen US-Dollar,
• Novartis mit 10 Einträgen und rund 11 Millionen US-Dollar akkumuliert,
• Merck 2019 – 8 Millionen US-Dollar,
• Sanofi – S. Pasteur und Aventis zusammen 3,4 Millionen in den Jahren 2012 und 2015,
• GlaxoSmithKline (GSK) erhielt zwischen 2011 und 2018 14 Zuwendungen von insgesamt über 60 Millionen US-Dollar.
Und so weiter und so fort…
Langsam wird mir schwindelig …
Da kommen doch Fragen auf.
Man stellt sich natürlich (fast reflexartig) die Frage, weshalb Zeitungen wie die Zeit und der Spiegel so reichlich beschenkt werden.
Spätestens, wenn man die Medienlandschaft unter der COVID-19-Pandemie näher betrachtet, kristallisiert sich ein Verdacht darüber auf, wo hier die Zusammenhänge liegen (könnten). Dass ausgerechnet führende Medien Pandemie-Alarm schlagen und den letzten Rest kritischer Berichterstattung (wenn es die je gegeben hat) durch eine Hofberichterstattung des RKI, der Bundesregierung und von Drosten ersetzt haben, könnte man auch auf diese netten Zuwendungen zurückführen beziehungsweise dies damit erklären.163
162 N.N., o. D.: Grantmaking/Awarded Grants, gatesfoundation, https://www.gatesfoundation.org/How-We-Work/Quick-Links/Grants-Database
163 Gräber, René: Pharmakonzerne zahlen über 600 Millionen an deutsche Ärzte, René Gräber – Der persönliche Blog, https://renegraeber.de/blog/pharmastudien-wessen-brot-ich-ess/
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Woher stammt das viele schöne Geld aus der Gates-Stiftung?
Diese Frage stellte sich (zu meiner Verwunderung) der Deutschlandfunk.164
In diesem Beitrag erfahren wir in Anlehnung an das oben gezeigte Schaubild, was es mit Coca-Cola, Heineken, Pepsi-Cola und so weiter auf sich hat. Wie es aussieht, hat die Gates-Stiftung eine Reihe von Aktien in diese Firmen investiert, die dafür bekannt sind, alles andere als gesundheitsfördernde Produkte zu erzeugen. Sie sind auch bekannt dafür, diese Krankmacher erfolgreich zu vermarkten.
So sieht die Aktienlandschaft der Gates-Stiftung aus (Beträge in US-Dollar):
• Coca-Cola – 500 Millionen,
• Walmart – 1 Milliarde,
• Beteiligungen ohne Spezifizierung der Summe bei Pepsi-Cola, Unilever, Kraft-Heinz und so weiter,
• Beteiligungen an Alkohol-Produzenten wie Pernod und Anheuser-Busch,
• Beteiligungen an Pharmafirmen wie Pfizer, Gilead, Sanofi, Roche, GlaxoSmithKline, Novartis und so weiter.
Dann gibt es noch Beteiligungen in Höhe von zwölf Milliarden US-Dollar am Berkshire Hathaway Trust Fond von Warren Buffet, der Aktien von Coca-Cola im Portfolio hat, die 17 Milliarden US-Dollar wert sind. Und jene von Kraft-Heinz umfassen circa 29 Milliarden US-Dollar.
Buffet ist zugleich Trustee bei der Gates-Stiftung. Auf diese Weise schiebt man sich gegenseitig die Milliarden – ähnlich wie beim Ping-Pong – zu.
Was bedeutet das für die WHO?
Die Weltgesundheitsorganisation, die die Gesundheit der Welt im Auge haben sollte, wird abhängig von jemandem, der sein Geld und damit seine Beiträge mit Produkten verdient, die genau das Gegenteil von gesund sind. Zuckergetränke, Alkohol und pharmazeutische Produkte (Schulmedizin ist die dritthäufigste Todesursache165) unterminieren die Gesundheit der Weltbevölkerung. Das ist aus geschäftlicher Sicht gesehen sehr günstig, da man auch noch Impfungen (und andere pharmazeutische Produkte) als die Lösung für die dahinsiechende Weltgesundheit anpreisen kann, anstatt die Ursachen, mit denen man seine Milliarden verdient, zu beseitigen.
Wenn man zusätzlich noch lesen muss (vorausgesetzt, dass es richtig ist, denn so surrealistisch hört sich das an), dass bei einer Sitzung des WHO-Exekutivrats im Jahr 2017 die Regierung Italiens durch Mitarbeiter des Süßwaren-Konzerns Ferréro vertreten wurde, darf man sich über rein gar nichts mehr wundern. Ich schätze, dass inzwischen Ferréro nicht das einzige Unternehmen ist, das seine Mitarbeiter nach Genf schickt.
Der Beitrag des Deutschlandfunks ist wirklich lesenswert, da er auch noch andere Aspekte, unter anderem die Involvierung der Lebensmittelindustrie, näher beleuchtet. Neben den Zeitungen sind es auch die öffentlich-rechtlichen Anstalten, wie ARD und ZDF, die sich als Verschwörungstheoretiker-Inquisition hervortun. Vor diesem Hintergrund überraschte es mich schon sehr, dass das ZDF jetzt einen Beitrag über Bill Gates veröffentlichte, der sich in recht verschwörungstheoretischer Weise mit dessen Absichten und Praktiken auseinandersetzt. Der Beitrag ist auf der Webseite des ZDF166 zu sehen, aber auch auf YouTube.167 Er wurde im ZDF am 22. Mai und auf YouTube am 25. Mai veröffentlicht. Bislang scheinen beide Versionen von der Faktenchecker-Pandemie verschont geblieben zu sein.
164 Kruchem, Thomas, 17.07.2018: Unabhängigkeit der Weltgesundheitsorganisation/Das Dilemma der WHO, Deutschlandfunk Kultur, https://www.deutschlandfunkkultur.de/unabhaengigkeit-der-weltgesundheitsorganisation-das-dilemma.976.de.html?dram:article_id=423076
165 Gräber, René, 02.06.2019: Schulmedizin dritthäufigste Todesursache, Die Natur heilt – Der Blog zum Thema Naturheilkunde und Alternativmedizin, https://naturheilt.com/blog/schulmedizin-dritthaeufigste-todesursache/
166 Sonnewald, Jutta, 22.05.2020: Zweifelhafte Profite der Gates-Stiftung, ZDF Nachrichten, https://www.zdf.de/nachrichten/heute-plus/videos/zweifelhafte-profite-der-gates-stiftung-100.html
167 Facing Finance (Uploader), 25.05.2020: ZDF heute plus: Zweifelhafte Profite der Gates Stiftung, Youtube, https://www.youtube.com/watch?v=nRTRvAS2aSs
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Welche Verschwörungstheorien werden vom ZDF verbreitet?
Nun kommt zur Sprache, dass eine Nichtregierungsorganisation namens Facing Finance die Steuererklärung der Gates-Stiftung aus dem Jahr 2018 unter die Lupe genommen hatte. Diese Organisation kam zu dem Ergebnis, dass die moralischen Ansprüche in keiner Weise im Einklang mit den getätigten Investitionen der Stiftung stehen.
So hat diese wohltätige Stiftung Beteiligung an einem britischen Waffenhersteller, der als Zulieferer für den Jemen-Krieg von dem dort tobenden Konflikt profitiert.
Ferner werden Investitionen in Bereichen getätigt, die einen negativen Einfluss auf das Klima haben, wie in der Öl- und Kfz-Industrie sowie in Fluggesellschaften. Dasselbe gilt auch für eine Reihe von Investitionen in der Kohleindustrie.
Die Gates Stiftung hält Anteile an einem brasilianischen Bergbaukonzern, dem Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden. Anfang letzten Jahres kam es zu einem Dammbruch in einer Mine des Bergbaukonzerns, bei dem über 270 Menschen ums Leben kamen.
Brasilien mag für uns weit weg sein. Aber auch auf unseren persönlichen Bereich nimmt die Gates-Stiftung Einfluss, denn sie hält Anteile an dem, was man als Nahrungsmittelindustrie bezeichnet, wenn man Alkoholprodukte, Süßwaren, Coca-Cola & Co. als Nahrungsmittel betrachtet.
Der Beitrag kritisiert, dass Bill Gates seine Stiftung genau so führt, wie er dies einst mit Microsoft getan hatte: „In erster Linie profitorientiert.“ Hierbei ist Gesundheit die Ware, die unter den Bedingungen der Gates-Stiftung verkauft wird.
Damit dürfte auch klar sein, dass es nicht um Gesundheit als Gut, sondern vielmehr um Gesundheit als Mittel zum Zweck, nämlich das profitable Geschäft, geht.
Kommen wir noch mal auf das Thema Impfungen zurück:
Robert Kennedy Jr. ist der Sohn von Robert Kennedy Senior, der Ende der 1960er Jahre ermordet wurde. Er ist Rechtsanwalt und setzt sich aktiv für Umweltfragen ein sowie für eine exakte und vorurteilsfreie Betrachtung und Beurteilung von Impfstoffen.
Ihm gegenüber steht sein Landsmann Bill Gates, der mit seiner Stiftung das genaue Gegenteil erreichen will: eine weltweite Verbreitung von Impfungen, die ein Impfkalender vorschreibt. Die einen sagen dazu Rettung für die Welt, die anderen meinen, dass dies natürlich ein tolles Geschäft für die Impfstoffhersteller und deren Aktionäre wäre, von denen Gates nur einer, wenn auch ein sehr wohlhabender, ist.
Bill Gates und seine Impfstoffprogramme
Für Kennedy ist die angebliche Menschenfreundlichkeit von Bill Gates eine zielgerichtete Strategie, um mit Impfstoffen lukrative Geschäfte zu machen und über Impfstoffe weitere Geschäfte mit einzubeziehen wie zum Beispiel ein globales Vakzin-ID-Unternehmen.
Mithilfe der IT-Technologie soll es möglich sein, winzige Chips in jeden Erdenbürger zu implantieren, auf dem alle relevanten Daten enthalten sind bis hin zum E-Banking, was die Notwendigkeit für Bargeld überflüssig machen soll. Solche Chip-Implantate sind ein weiterer Schritt zur Totalüberwachung.168
Auf diese Weise erhielten Gates und die ihm angeschlossenen Unternehmen eine Art diktatorische Kontrolle über die globale Gesundheitspolitik und letztlich über die gesamte Menschheit.
168 Gräber, René, 26.04.2020: Das Grauen hat einen Namen: Chip-Implantate, René Gräber – Der persönliche Blog, https://renegraeber.de/blog/chip-implantate-2015/
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Die Zustände, wie sie im Jahr 2020 in Corona-Deutschland herrschen, geben Anlass zur Annahme, dass die Vermutungen von Kennedy nicht vollkommen aus der Luft gegriffen sind: Im Moment herrscht in Deutschland auch ein Infektionsschutzgesetz, mit dessen Hilfe zahlreiche Grund- und Bürgerrechte außer Kraft gesetzt sind.
Kennedy vergleicht Gates mit einem Menschen, der mit einer messianischen Überzeugung dazu übergegangen ist, zu glauben, „die Welt mit Technologie retten zu können“. Er spricht von einer „gottähnlichen Bereitschaft“, mit einer Art „minderwertigem Leben“ aus Ländern der Dritten Welt die entsprechenden medizinischen Experimente durchzuführen.
Das hört sich jetzt bereits verdächtig nach einer Verschwörungstheorie an, und ich würde dem auch keine weitere Beachtung schenken, denn prominente Personen (und vor allem die Superreichen) haben per se immer scharfe Kritiker.
Leider scheint es Belege zu geben, dass diese Verschwörungstheorie weniger theoretisch, sondern in der Tat gerade in einer Umsetzung befindlich zu sein.
Bill Gates – oder: Wo gehobelt wird, da fallen Späne?
Die Experimente mit angeblich minderwertigem Leben (ein hässliches Wort, ich weiß) sind eigentlich nichts Neues. Wir kennen dies aus der NS-Zeit. Aber wir kennen dies auch aus der jüngeren Vergangenheit und besonders im Zusammenhang mit der Pharmaindustrie.
Bill Gates wollte mit 1,2 Milliarden US-Dollar die Polio (Kinderlähmung) ausrotten. Dazu übernahm er die Kontrolle über den nationalen Beirat Indiens. Daraufhin wurden alle Kinder vor ihrem fünften Lebensjahr mit 50 (statt fünf) Polio-Impfungen versorgt, mit der Folge, dass eine verheerende Impfstamm-Polioepidemie einsetzte. Diese Epidemie lähmte fast 500.000 Kinder in einem Zeitraum zwischen 2000 und 2017.
Im Jahr 2017 schien die indische Regierung aufzuwachen und beendete Gates‘ Impfkampagnen und dessen Einfluss auf das NAB.
Ähnliche Projekte scheint es auch im Kongo, auf den Philippinen und in Afghanistan gegeben zu haben. Laut Kennedy waren im Jahr 2018 rund 75 Prozent der weltweiten Polio-Fälle den Impfstoffen von Gates zuzuschreiben.
Aber es gibt ja nicht nur Polio, sondern auch Gebärmutterhalskrebs. Auch hierzu wurden 2014 in abgelegenen indischen Provinzen entsprechende Impfaktionen auf Versuchsbasis gestartet. Es kam zu einer Reihe von schweren Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Autoimmunreaktionen und Fruchtbarkeitsstörungen. Sieben der Versuchskaninchen sollen sogar gestorben sein.
Im Jahr 2010 gab es angeblich einen Versuch mit experimentellen Malaria-Impfstoffen von GSK in Afrika. Hierbei starben 151 afrikanische Kleinkinder; über 1.000 der Geimpften erlitten schwerwiegende Nebenwirkungen wie Lähmungen, Krampfanfälle und Fieberkrämpfe.
Indische Ärzte klagen an
In diesem Zusammenhang brachte Natural News169 im Jahr 2015 einen Beitrag, dessen Überschrift lautete: „Indische Ärzte klagen Bill Gates an, Kinder mit tödlichen humanitären Impfstoffen geschädigt zu haben.“
Demzufolge soll das oberste indische Gericht Untersuchungen ins Rollen gebracht haben, denen zufolge die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung illegale Impfstofftests an Kindern in Entwicklungsländern ohne Zustimmung der Eltern durchgeführt haben. Hier wurden gezielt arme Opfer, zumeist mit mangelnder Schulausbildung, ausgesucht, an denen Impfstoffe für Humane Papillomviren (HPV) von GSK und Merck ausgetestet wurden. Im Jahr 2009 waren 16.000
169 Benson, Jonathan, 10.12.2020: Indian doctors sue Bill Gates for harming children with deadly ‘humanitarian‘ vaccines, NATURAL NEWS, https://www.naturalnews.com/052265_vaccine_experiments_Bill_Gates_India.html
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Kinder Opfer dieser Menschenversuche. Viele der Kinder wurden daraufhin kurz nach der Impfung schwer krank und mindestens fünf von ihnen starben.
Ein anderer Menschenversuch in Indien, ebenfalls von Gates und Co., umfasste 14.000 Kinder aus Stämmen von Eingeborenen. Auch hierbei wurde wieder auf HPV getestet. Zwei Kinder starben, mehrere hundert Kinder erlitten schwere Schädigungen. Bei beiden Versuchen wurden die Einverständniserklärungen der Eltern gefälscht beziehungsweise unter Vortäuschung falscher Tatsachen erschlichen.
Es scheint noch mehr derartiger Vorfälle gegeben zu haben, wie zum Beispiel im Jahr 2012, als ein Meningitis-Impfstoff, der sich noch in der experimentellen Phase befand, Kindern gewaltsam verabreicht wurde.
Im Jahr 2013 wurde bekannt, dass die Impfallianz aus Gates-Stiftung und Gavi gewaltsam nicht zugelassene Polio-Impf- und Fünffachwirkstoffe an Kindern in Pakistan zum Einsatz gebracht hatte. Viele der Kinder entwickelten eine sogenannte NPAFP (non-polio acute flaccid paralysis), eine Lähmung, die sich klinisch von der Polio nicht unterscheiden lässt, dafür aber doppelt so tödlich wie Polio ist.170
Fazit
Bill Gates ist angetreten, die Welt vor dem sicheren Untergang zu retten, denn nur Impfungen können seiner Meinung nach den angeblich unaufhaltsamen Siegeszug der Viren stoppen. Das Komische dabei ist: Es gibt in dem Sinne gar keinen Siegeszug der Viren, denn Viren gibt es in der Evolutionsgeschichte ohnehin schon viel länger als uns Menschen.
Die Evolution der Menschen war immer begleitet von Bakterien, Viren und anderen Mikroorganismen, deren Existenz für Mensch und Tier (und teilweise auch Pflanzen) die Notwendigkeit für Abwehrmaßnahmen zum eigenen Überleben bestimmten. Daraus entstand das Immunsystem mit seinen komplexen Strukturen und Aufgaben.
Daran hat sich bis heute nichts geändert, im Gegenteil. Zahlreiche Impfungen (vor allem im Kleinkindesalter) scheinen dieses Immunsystem nur zu irritieren und in seiner Wirksamkeit herabzusetzen. Teil dieser mangelnden Wirksamkeit ist auch die Überreaktion des Immunsystems auf äußerliche Reize, die in Autoimmunerkrankungen und in akut lebensbedrohlichen anaphylaktischen Reaktionen enden können.
Die COVID-19-mRNA-Impfung
er uns immer noch eine Corona-,Impfung‘ andrehen will, der versteht vielleicht etwas von Molekularbiologie, oder von Geschäften, aber schaut weg, wenn es eigentlich um Gesundheit geht.
Und wer uns einreden will, man müsse unsere Freiheiten solange unterdrücken, bis es eine Impfung gibt, der ist wohl ein Spezialist für Unterdrückung, aber nicht für Prävention.“
So beginnt ein bemerkenswerter Beitrag171 von Dr. Wodarg vom 12. Juni 2020. Worum geht es genau?
Es geht um eine neue Form der Impfung, bei der nicht mehr in klassischer Art und Weise abgetötete Erreger oder Partikel derselben per Spritze verabreicht werden, sondern hier werden Bruchstücke von Viren-Genen benutzt, um den Organismus des Geimpften zur Antigen-Fabrik umzufunktionieren.
170 Shankar, Ramesh, 05.04.2020: Experts call WHO & Bill Gates Foundation‘s role in India‘s polio eradication campaign unethical, PHARMABIZ, http://pharmabiz.com/NewsDetails.aspx?aid=68352&sid=1
171 Wodarg, Wolfgang, o. D.: Gentechnik am Menschen unter falscher Flagge, https://www.wodarg.com/impfen/
„W
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Coronaviren, wie auch SARS-CoV-2, sind sogenannte RNA-Viren (die gängigen Influenzaviren übrigens auch). Bei diesen Viren liegt die genetische Information in Form der RNA und nicht in Form von DNA vor. Für die Infektion scheint dieser Unterschied kaum eine praktische Rolle zu spielen.
Er ist nur von praktischer Bedeutung für die Konzipierung dieser Impfung. Es gibt bereits DNA-Impfungen, allerdings nur für Geflügel gegen die Vogelgrippe. Für den Menschen gibt es keine solche Impfung, obwohl Versuche mit DNA-Impfstoffen im Zusammenhang mit AIDS unternommen wurden. Das Problem, das sich hier ergeben hatte, war eine viel zu schwache Immunantwort, als dass diese Impfung für den praktischen Gebrauch relevant gewesen wäre.
Nun ist die RNA-Impfung an der Reihe. Allerdings sind die Bemühungen, solche Impfungen zu kreieren, keineswegs neu. Ihre Geschichte begann vor rund 30 Jahren. Und die erste RNA-Impfung172 gab es 1994, allerdings auch nur bei Mäusen und als Testmodell. Seitdem sind viele Bemühungen unternommen worden, eine funktionierende RNA-Impfung gegen RNA-Viren (also auch Influenzaviren) zu schaffen. Die Tatsache jedoch, dass Influenza-Impfungen immer noch die alte, klassische Methode der Injektion von Antigenen benutzen, ist Beleg dafür, dass die Forschung im Bereich der RNA-Impfungen keinen durchschlagenden Erfolg verbuchen konnte. Das soll jetzt in den nächsten 18 Monaten geändert werden, was man in 30 Jahren nicht hat erreichen können?
Die Theorie dieser Impfungen sieht folgendermaßen aus:
Zur Immunisierung bedarf es eines Antigens des Erregers, gegen den das Immunsystem des Wirts aktiviert werden soll. Die klassischen Impfungen injizieren, wie bereits erwähnt, diese Antigene, die von den Impfstoffproduzenten erst einmal erzeugt, isoliert und gereinigt werden müssen und dann mit Wirkstoffverstärkern173, Konservierungsstoffen und so weiter zu einem Impfstoff geformt werden.
Bei der RNA-Impfung jedoch wird der Organismus des Geimpften zur Antigen-Fabrik. Die RNA wird dazu in Nanopartikel174 verpackt, meist auf Lipidbasis, die aufgrund ihrer geringen Größe kein Problem haben, Zellmembranen zu durchdringen und die RNA in das Zellinnere zu transportieren.
In der Zelle macht die RNA das, was auch die zelleigene RNA macht: Sie lagert sich an den Ribosomen an und beginnt dort mit der Produktion der gewünschten Zielproteine. In diesem speziellen Fall der Corona-Impfung wären dies die Spikes von SARS-CoV-2, also die Rezeptoren, mit denen sich das lebende Virus Eintritt in Zellen seines Wirts verschafft.
Diese Proteine/Rezeptoren können anschließend aus der Zelle ausgeschleust oder in die Zellmembran eingebaut werden. Auf diese Weise werden sie dem Immunsystem zugänglich gemacht, das schließlich die gewünschte Immunreaktion beziehungsweise Antikörperbildung in die Wege leiten kann.
172 Zou, X. et al., 12.12.1994: Self-replicating Semliki Forest Virus RNA as Recombinant Vaccine, PubMed,
Self-replicating Semliki Forest Virus RNA as Recombinant Vaccine - PubMed
173 Gräber, René, 25.01.2020: Zusatzstoffe in Impfstoffen – Was Fans gerne verschweigen, Die Natur heilt – Der Blog zum Thema Naturheilkunde und Alternativmedizin, https://naturheilt.com/blog/zusatzstoffe-impfstoffe/
174 Gräber, René, 28.10.2009: Nanopartikel im Schweinegrippe-Impfstoff, René Gräber – DER PERSÖNLICHE BLOG, https://renegraeber.de/blog/nanopartikel-im-schweinegrippe-impfstoff/
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Vorteile der RNA-Impfung
Da dieser Impfstoff gegen einen Krankheitserreger produziert wird, ist die Produktion von RNA-Impfungen ohne diese Krankheitserreger möglich, was ein deutliches Plus im Bereich der Produktionssicherheit darstellt.
Das Gleiche gilt natürlich für die Impfung selbst, da hier keine vermehrungsfähigen Krankheitserreger injiziert werden.
Der wohl größte Vorteil dieser speziellen Form der Impfung ist seine Wirtschaftlichkeit. Denn der gesamte Prozess der Antigen-Entwicklung und -Verarbeitung wird hierbei überflüssig gemacht. In dieser Form ist es viel leichter, größere Mengen an Impfstoffen herzustellen.
Im Vergleich zu DNA- oder bestimmten Virusvektor-Impfstoffen scheint die RNA-Impfung den Vorteil zu besitzen, dass die verabreichte RNA sich nicht in die Erbinformation im Zellkern einschleichen“ kann und damit zu Mutationen führen würde.
Ein weiterer Vorteil scheint zu sein, dass die Verweildauer oder Haltbarkeit der applizierten RNA durch vorhandene intra- und extrazelluläre Abbaumechanismen eingeschränkt ist, ergo verweilt die RNA nicht auf alle Ewigkeit in der Zelle.
Genau dies ist auch der Grund dafür, weshalb eine solche RNA-Impfung als Booster gegeben, also bei nachlassender Immunität/Antikörpertiter wieder aufgefrischt, werden kann. Für die Industrie ist dies eine erfreuliche Nachricht, denn Auffrischungen vermehrfachen den Umsatz.
Kein Vorteil ohne Nachteil
Vor allem der letztgenannte Vorteil ist auch der Nachteil, mit dem diese Impfung zu kämpfen hat. Die injizierte RNA muss in einer besonderen Form verabreicht werden, da sie sonst zu schnell eliminiert werden würde, noch bevor sie das Zellinnere erreichen könnte. Um eine vorzeitige Eliminierung zu verhindern, müssen auch bei dieser Impfung Zusatzstoffe zur Anwendung kommen. Diese kommen überwiegend aus der Nanotechnologie. Ich hatte schon die Nanopartikel auf Lipidbasis erwähnt, mit deren Hilfe die RNA in die Zielzellen geschleust werden. Ohne diese Nanopartikel wäre die RNA überhaupt nicht in der Lage, Zellmembranen zu durchdringen. Wir wären somit folgerichtig wieder bei den Zusatzstoffen, den Adjuvantien, für die es bei der RNA-Impfung so gut wie keine Sicherheitsstudien gibt.
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Zum Thema Nanopartikel hatte ich bereits einige Beiträge verfasst: „Nanopartikel im Essen“175 „Nanopartikel, wo stecken die Teilchen“176, „Gefährden Nanopartikel unsere Gesundheit?“177
Aber auch im Bereich der Grundlagenforschung zu alten und neuen Impfstoffen scheint es bei den RNA-Impfstoffen ein unangenehmes Problem zu geben. Hierbei ist die Übertragung von Studienergebnissen, die an Versuchstieren gewonnen wurden, auf den Menschen noch weniger zuverlässig, als sie es bereits bei den klassischen Impfungen sind. Als Beispiel werden an dieser Stelle zwei relativ aktuelle RNA-Impfstoffstudien genannt, die im Rahmen der Impfstoffentwicklung gegen Tollwut und Influenza durchgeführt wurden. Bei den Versuchstieren, wie Mäusen, Affen und Schweinen, waren die Ergebnisse sehr gut in Bezug auf die ausgelöste Immunantwort. Bei anschließenden Studien am Menschen blieb die Antikörperbildung dagegen aus.
Hingegen haben RNA-Impfstoff-Studien am Menschen in anderen Zusammenhängen gezeigt, dass die RNA-Impfung zu beträchtlichen örtlichen, aber auch systemischen Entzündungsreaktionen führen kann. Die Palette der hierzu möglichen Entzündungsreaktionen erstreckt sich bis hin zu Autoimmunreaktionen.
Eine Impfstoff-Studie178 zu einem neuen RNA-Impfstoff gegen Tollwut hatte zudem gezeigt, dass die Impfung per Injektion zu einer Antikörperbildung bei nur zwei Prozent der Probanden geführt hatte. Eine nadelfreie Injektion zeigte eine deutlich bessere Antikörperbildung, die allerdings nur eine begrenzte Wirkdauer mit sich brachte.
In dieser Studie traten gleichzeitig verhältnismäßig viele Nebenwirkungen auf, obwohl die Autoren dieses Auftreten noch als akzeptables Sicherheitsprofil bezeichneten. Hierbei traten von 101 Teilnehmern bei drei Probanden schwere Nebenwirkungen auf (was die Autoren als schwere Nebenwirkungen bezeichneten). Eine dieser drei Nebenwirkungen war eine Gesichtslähmung und die einzige, die die Autoren der Impfung zuordneten. 94 Prozent der Teilnehmer, die die nadelfreie Impfung erhielten, zeigten Schmerzen an der Injektionsstelle. 97 Prozent der Teilnehmer, die die Injektion intramuskulär erhalten hatten, zeigten ebenfalls Schmerzen an der Injektionsstelle. Systemische Nebenwirkungen (Schüttelfrost, Fieber und so weiter) traten bei 78 Prozent der Probanden auf. Davon wurden fünf Prozent als erheblich eingestuft. Es traten noch im Laufe von vier Monaten nach der Studie bei fünf Prozent der Teilnehmer weitere Nebenwirkungen auf, wie Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Ohrenschmerzen. Ich schätze, dass dieses Nebenwirkungsprofil kaum das Prädikat akzeptabel verdient.
Zwischenbilanz
RNA-Impfungen gegen SARS-CoV-2 sind zurzeit noch unterwegs. Es gibt angeblich die ersten menschlichen Probanden in einer RNA-Impfstoff-Studie von einem amerikanischen Impfstoffentwickler (Moderna). Man hat nicht sehr viel über die ersten Ergebnisse gehört, außer dass sie ermutigend sein sollen. Von zunächst 15 Probanden sagte man, dass drei bereits im Krankenhaus behandelt werden mussten. Ob es sich hierbei um Gerüchte oder Fakten handelt, ist schwer zu sagen. Wenn man den Aktienkurs der Firma als Grundlage für den Erfolg nimmt, sieht dies allerdings nicht besonders ermutigend aus: Die Aktien schnellten sprungartig in die Höhe, als die Firma ihre Studie ankündigte. In den folgenden Wochen sank der Kurs fast so schnell, wie er in die Höhe geschnellt war.
Wie es aussieht, ist es nach wie vor schwer bis unmöglich, eine sichere RNA-Impfung zu kreieren. Es gibt heute keine Gründe, anzunehmen, dass die Industrie in 18 Monaten das schafft, was sie in den letzten 30 Jahren nicht hat auf die
175 Gräber, René, 02.11.2009: Gefahr durch Nanopartikel im Essen?, René Gräber – DER PERSÖNLICHE BLOG, https://renegraeber.de/blog/gefahr-durch-nanopartikel-im-essen/
176 Gräber, René, 04.02.2020: Nanopartikel und Nanotechnologie: Die völlig unbekannte Gefahr für die Gesundheit, YAMEDO, https://www.yamedo.de/umweltgifte/Nanopartikel.html
177 Gräber, René, 18.08.2011: Gefährden Nanopartikel unsere Gesundheit?, YAMEDO, https://www.yamedo.de/blog/gefaehrden-nanopartikel-unsere-gesundheit-2011/
178 Armbruster, Nicole et al., 07.12.2019: Advances in RNA Vaccines for Preventive Indications: A Case Study of a Vaccine against Rabies, NCBI, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6963972/
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Beine stellen können. Oder wir bekommen eine Impfung, in der nichts drin ist, die nicht wirkt, keine Nebenwirkungen hat und damit noch überflüssiger ist, als eine Impfung, die möglicherweise wirksam ist.
Wie notwendig ist die RNA-Impfung?
Uns ist bereits verkündet worden, dass die Corona-Pandemie erst dann beendet sein soll, wenn es den Impfstoff gibt. Bei der Schweinegrippe-Pandemie gab es zum damaligen Zeitpunkt bereits eine entsprechende Impfung. Nur war diese nicht nur absolut überflüssig, da die Schweinegrippe noch milder verlief als die sonst übliche Grippesaison.179 Einige Jahre später musste man feststellen, dass der Schweinegrippe-Impfstoff Pandemrix für eine Reihe von Narkolepsie-Fällen verantwortlich gemacht werden konnte.180
Wenn man sich die heutigen Zahlen von Corona anschaut und mit den Schweinegrippe-Zahlen vergleicht, erlebt man ein Déjà-vu wie aus dem Bilderbuch.181
Auch bei dieser Pandemie, die diese Bezeichnung überhaupt nicht verdient und nur deswegen in Anwendung gebracht werden konnte, da man deren Kriterien auf die Schnelle verändert hatte (kurz vor der Schweinegrippe-Pandemie), gibt es keine statistisch auffälligen Verläufe bei der Gesamtmortalität in Deutschland, aber auch in den meisten anderen Ländern.182
Die bislang durchgeführten Studien zu der Mortalität unter SARS-CoV-2 waren ebenfalls nicht in der Lage, zu zeigen, dass es sich um eine weltweit bedrohliche Lage handelt. Während die offiziellen Statistiken, die vor allem für die breite Öffentlichkeit gedacht sind, versuchen, Horrorzahlen zu präsentieren, indem man zum Beispiel absolute Infektionszahlen ohne Bezug zu der Anzahl der dafür durchgeführten Tests residiert, sprechen diese Studien eine vollkommen andere Sprache.
Bislang gibt es sieben Antikörperstudien,183 die die Mortalität von Infizierten ermittelt hatten, die sogenannte IFR (infection fatality rate). Diese Mortalitätsrate bezieht sich ausschließlich auf jene Personen, die nachweislich an SARS-CoV-2 infiziert sind. Würde man die gesamte Bevölkerung zur Grundlage der Berechnung machen, wäre diese Zahl um Potenzen niedriger.
Was sagen diese sieben Studien?
Die höchste IFR zeigte sich im Hotspot in Deutschland in der Heinsbergstudie mit 0,37. Die geringste IFR in Dänemark mit 0,08.
Dazu wurden elf PCR-Studien gemacht und veröffentlicht. Die höchste IFR wurde in Italien bei Krankenhauspersonal gesehen: 0,30. Der geringste Wert von 0,00 wurde in sechs anderen Studien dokumentiert.
Überdies gibt es Berechnungen und Modelle, die versuchen, die IFR zu ermitteln. Hierzu gibt es zwölf Veröffentlichungen. Die Werte gehen nicht über 0,84 hinaus. Der geringste Wert lag bei 0,08 in Großbritannien.
179 Gräber, René, 22.06.2010: Rückblick Schweinegrippe 2009 – viel Lärm um nichts?, René Gräber – DER PERSÖNLICHE BLOG, https://renegraeber.de/blog/schweinegrippe-viel-laerm-um-nichts/
180 Gräber, René, 05.05.2020: Narkolepsie durch Schweinegrippe-Impfstoff Pandemrix: So sehen angeblich „sichere“ Impfstoffe aus …, YAMEDO, https://www.yamedo.de/blog/schweinegrippe-impfstoff-pandemrix-unter-verdacht/
181 Gräber, René, 29.03.2020: Von der Schweinegrippe bis Corona: Die Profiteure der Angst, René Gräber – DER PERSÖNLICHE BLOG, https://renegraeber.de/blog/schweinegrippe-bis-corona/
182 Gräber, René, 10.05.2020: Lockdown ohne Grundlage? Widerlegen Zahlen des Statistischen Bundesamts RKI und Regierungen?, René Gräber – DER PERSÖNLICHE BLOG
183 N. N., 12.05.2020: Studies on COVID-19 lethality, SWISS POLICIY RESEARCH, https://swprs.org/studies-on-COVID-19-lethality/
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Alle diese Studien zusammengenommen ergeben einen Durchschnittswert von < 0,10. Und das ist ein Wert, der keinesfalls höher liegt als ein IFR für Influenza.
Damit gibt es allen Grund zu der Annahme, dass SARS-CoV-2 ähnlich wie seine anderen Corona-Kollegen unter den Coronaviren, die uns jährlich mit grippeähnlichen Symptomen beehren, ein ganz normales saisonales Virus ist, das sich in entsprechender Weise verhält. Es wird sehr wahrscheinlich im nächsten Jahr in neuer Verkleidung wieder auftauchen, was, ähnlich wie bei der Grippeimpfung, eine Anpassung der Impfung, vorausgesetzt, es gibt sie dann, notwendig machen würde.
Doch bereits von der Grippeimpfung wissen wir, dass diese Anpassung nicht nur selten gut gelingt und damit die Impfung selten oder eingeschränkt wirksam ist. Vielmehr senkt auch eine effektive Grippeimpfung nicht die Zahl der respiratorischen Infekte während der Grippesaison. Dies liegt einfach daran, dass die Eliminierung von Grippeviren Raum schafft für andere Viren, zum Beispiel aus dem Hause Corona, die die Aufgaben übernehmen, die die Grippeviren nicht mehr ausüben können. Und diese Aufgaben und das Wirkspektrum (Symptomatik) sind bekanntermaßen vergleichbar.
Wir werden alle zu GMOs
Dr. Wodarg bemerkt sehr richtig in dem oben zitierten Beitrag, dass die überwiegende Zahl der Menschen sich über GMOs (gentechnisch modifizierte Organismen) aufregt und selbige ablehnt. Von daher ist es nur schwer verständlich, dass die gleichen Menschen nun auf eine Impfung warten, die sie selbst zu GMOs modifiziert. Denn das, was früher mit Pflanzen und teilweise Tieren gemacht wurde, wird jetzt mit dieser RNA-Impfung mit gesunden Menschen durchgeführt.
Es gibt bereits Gentherapien für seltene Erkrankungen, für die es hohe gesetzliche Auflagen gibt. Im Falle der RNA-Impfungen sollen beschleunigte Verfahren genehmigt und damit all das außer Kraft gesetzt werden, was für die Gentherapie gilt. Wissenschaftlich lässt sich eine solche Entscheidung keinesfalls begründen.
Hohe Auflagen für Gentherapien gegen Erkrankungen sind gut und richtig. Im Fall der RNA-Impfungen jedoch handelt es sich um eine Gentherapie oder Genprophylaxe, die nicht bei wenigen Erkrankten, sondern bei Milliarden Gesunden durchgeführt wird. Und auf einmal sollen die hohen Auflagen keine Geltung mehr haben?
Solche Schritte dienen nur dazu, dem Geschäft mit der genetischen Impfung eine weitere Hürde zu nehmen.
Zusammenfassung und was ich selbst tun würde
ines sollte klar geworden sein: Je besser sich Ihr Immunsystem im Ausgleich befindet und jeder Mikrobe eine entsprechende Antwort zu bieten hat, desto besser. Insbesondere bei Corona (SARS-CoV-2) sieht man das sehr deutlich: Es versterben fast nur ältere Menschen mit entsprechenden (zum Teil schweren) Vorerkrankungen. Von vielen älteren Menschen (die auch bereits einige Medikamente einnehmen) ist nach meiner Erfahrung auch nur schwer eine entsprechende Immunantwort zu bekommen. Wenn eine Immunantwort kommt, kann diese kräftig nach hinten losgehen. Das sind diese gefürchteten Zytokinstürme, bei denen das Immunsystem wild um sich schlägt. Darüber hinaus gibt es weitere Komplikationen wie die Verklumpung des Blutes.
Die Spätfolgen, die derzeit im Zusammenhang mit COVID-19 ebenfalls diskutiert werden, sind die neurologischen Symptome – also Symptome der Nerven. Das häufigste Symptom ist die anhaltende Müdigkeit. Die Patienten sind
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noch längere Zeit schlapp – und das anscheinend noch länger als bei einer normalen schweren Grippe. Die Symptome erinnern mich stark an die von Patienten mit Pfeiffer‘schem Drüsenfieber (Epstein-Barr-Virus).184
Doch alle diese Symptome, Folgen und so weiter von COVID-19 sind nach meiner Erfahrung (und der Erfahrung von Kollegen) sehr gut behandelbar! Die Methoden, Heilpflanzen und Heilpilze dazu habe ich Ihnen in den entsprechenden Kapiteln beschrieben.
In dieser Zusammenfassung möchte ich Ihnen nochmals einen kurzen Überblick geben, was ich selbst tun würde. Ich versuche dies im Folgenden pauschal darzustellen. Bitte schauen Sie in die entsprechenden Kapitel bezüglich der Hinweise zu den einzelnen Mitteln, Dosierungen und Kombinationshinweisen.
Zur Prophylaxe:
• Vitamin C: 1.000 Milligramm pro Tag.
• Vitamin D: 5.000 Internationale Einheiten pro Tag.
• Beifuß:
• Personen unter 50 Kilogramm: 2 Tabs pro Tag, zum oder nach dem Essen.
• Personen über 50 Kilogramm: 3 Tabs pro Tag, zum oder nach dem Essen.
• H2O2-Spray (oder Propolis) mehrmals täglich nach Bedarf inhalieren.
Bei leichten Symptomen zusätzlich zu den Präparaten der Prophylaxe:
• Ingwersaft: bis zu 100 Milliliter pro Tag (wie im Rezept beschrieben).
• Reishi: 3-mal 1 Kapsel pro Tag.
• Andrographis: 3-mal 10 Tropfen der Tinktur pro Tag.
• Kurkuma: 3-mal 1 Kapsel pro Tag.
Bei deutlichen COVID-19-Symptomen:
Vitamin C: bis zu 10 Gramm pro Tag; falls der Stuhlgang dünn wird, die Dosis um 1.000 Milligramm reduzieren, bis wieder normaler Stuhlgang eingesetzt hat. Diese Dosis dann beibehalten.
Vitamin D: 5.000 bis zu 30.000 Einheiten. Dies kommt auf den Status des Patienten an. Falls eine Vitamin-D-Blockade vorliegt, bringt das Vitamin D gar nichts. Deswegen rate ich, dieses Thema abzuarbeiten, BEVOR man irgendwelche Symptome hat oder bekommt.
H2O2-Spray mehrmals täglich nach Bedarf inhalieren.
Ingwersaft bis zu 300 Milliliter pro Tag in der beschriebenen Mischung einnehmen. 300 Milliliter frisch gepresster Ingwersaft ist bereits sehr viel und, wie im entsprechenden Kapitel beschrieben, nicht jedermanns Sache. Vor allem für Patienten mit einem empfindlichen Magen und für Kindern ist die Mischung zu stark. Man geht auf eine Dosierung runter, die die Patienten trinken können und wollen.
Beifuß: 10 bis 12 Tabs pro Tag nach dem Essen – auch wenn es nur noch Zwieback oder Ähnliches ist. Mehr als 12 Tabs bringen nichts.
• Andrographis: 6-mal 10 Tropfen pro Tag in etwas Wasser.
• Reishi: 5-mal 5 Kapseln pro Tag.
• Kurkuma: 3-mal 3 Kapseln pro Tag.
184 Mehr dazu in meinem Grundsatzbeitrag: https://www.naturheilt.com/Inhalt/pfeiffersches-druesenfieber.htm


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Über den Autor
ené Gräber ist seit 1998 mit den Schwerpunkten Naturheilkunde & Alternativmedizin in seiner eigenen Naturheilpraxis in Preetz (Schleswig-Holstein) niedergelassen. Als Autor hat er mehrere allgemein verständliche Fachbücher verfasst, die zum Beispiel über seine Webseite https://www.rene-graeber-buecher.de/ bestellt werden können. Als Referent ist er u.a. für Heilpraktiker-Verbände oder Leichtathletik-Verbände tätig. Über 15 Jahre lang war René Gräber als Leiter eines Therapiezentrums für physikalische Therapie mit den Schwerpunkten Orthopädie und Neurologie tätig, in dem über 40.000 Behandlungen pro Jahr absolviert wurden. Heute liegen seine Schwerpunkte im Bereich der allgemeinen und speziellen Schmerztherapie, der naturheilkundlichen Behandlung von Allergien und Immunerkrankungen, Lebererkrankungen, sowie Darmerkrankungen. Auf verschiedenen Webseiten und Blogs veröffentlicht er regelmäßig Beiträge aus dem Bereich der Medizin, Ernährung und Sportwissenschaft.
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Copyrighthinweis: Titelbild des Buches: 123rf.com - Galina-Peshkova"

 


 

 

"Unser Gesundheitssystem-eine krank machende Einrichtung! 
Unser Gesundheitssystem bzw. die Schulmedizin ist auf eine Ausschaltung von Symptomen und Beschwerden ausgerichtet. Die wirklichen Ursachen von Krankheiten werden nicht untersucht. 
Jedes Krankheitssymptom ist aber ein Warnsignal des Körpers, wodurch er auf Unregelmäßigkeiten in seiner biologischen Ordnung aufmerksam macht. Die Schulmedizin ist meist nur auf die Unterdrückung dieser Warnsignale fixiert. Dieser Ansatz mag bei zeitlich begrenzten Akuterkrankungen sinnvoll sein, sofern keine langsam fortschreitenden Stoffwechselentgleisungen vorliegen. Ein ausschließliches Ausschalten von Symptomen ist dann kontraindiziert, wenn es die individuelle Stoffwechsellage nicht mehr schafft, die pharmakologischen Medikamente ausreichend zu entgiften. 
Mit steigendem Alter nehmen gesundheitliche Probleme in aller Regel zu. Man sucht, entsprechend den sich häufenden Gesundheitsstörungen, immer mehr Fachärzte. Jeder Arzt verordnet in der Regel leichtfertig Medikamente, oftmals ohne nachzufragen, welche man bereits schon einnimmt. Man geht nach Hause mit der Beruhigung, das richtige gegen seine Gebrechen zu tun- doch weit gefehlt!                                                                                                                      Zum einen können gefährliche Wechselwirkungen zwischen Medikamenten auftreten, die allein schon aufgrund der Individualität des Einzelnen kein Arzt abschätzen kann.                                                                                                              Zum anderen führt man entsprechend der Anzahl an täglich einzunehmenden Pharmazeutika mitunter eine erhebliche Menge an zusätzlich stoffwechselbelastenden Stoffen zu, welche der Körper wieder entgiften muss. Ein älterer oder erkrankter Organismus zeigt jedoch durch sich häufende gesundheitliche Störungen bereits Einschränkungen in seiner Stoffwechsellage. Ist jetzt noch eine hohe Anzahl an täglich eingenommener Chemie abzubauen, die nur Symptome unterdrückt und Stoffwechselentgleisungen nicht ursächlich behandelt, wird der Körper immer schneller und immer mehr Gesundheitsproblematiken entwickeln. Ein gefährlicher Teufelskreis! 
Die Folge davon ist eine sogenannte Multimorbidität (Mehrfachproblematik), welche laboranalytisch in Unregelmäßigkeiten grundlegender Stoffwechselparameter sicher erfassbar wäre, vorausgesetzt man kennt sich als Arzt in der Biochemie aus und lässt solche Analysen durchführen. Das ist bei der Schulmedizin jedoch allein daher schon Fehlanzeige, da Laboranalysen zu Krankheitsursachen von den Krankenkassen nicht getragen werden. 
Also therapiert man mit pharmakologischen Medikamenten (Anti..., hemmer, ...blocker, ...statika) weiterhin nur die Symptome und entwickelt mit der Zeit sogenannte Multisystemerkrankungen. Die Schulmedizin mit ihren Kurzerfolgen bei der Unterdrückung von Symptomen und Beschwerden wird im Grunde zunehmend zu einer Falle, aus der man nicht mehr herauskommt. 
Anders ausgedrückt: Chronische Krankheiten werden durch Pharmazeutika beschleunigt oder gar verursacht, mit der derzeitigen Ausrichtung der Schulmedizin jedoch kaum verstanden und nicht ursächlich therapiert. Spätestens beim Bemerken einer Chronifizierung von Beschwerden sollte das erkannt werden. 
Chronische Erkrankungen sind in der Regel langsame Verschlackungs- krankheiten, die auf vielerlei erworbene und genetische Beeinträchtigungen zurückzuführen sind. Sie können sich durch eine Betroffenheit grundlegender biologischer Systeme mit multiplen, organübergreifenden Beschwerden zeigen, deren Ursache und Behandlung mehr kausales Verständnis über biochemische Zusammenhänge erfordert, als dies bei der fokusorientierten Schulmedizin zurzeit anzutreffen ist. 
Daher hat man als Patient beim Vorliegen einer chronischen Erkrankung keine andere Chance, als die Verantwortung für seine Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen und nach Ursachen zu suchen. 
Aufgrund hieraus entstehender Meinungsverschiedenheiten zwischen Patienten und Schulmedizinern bezüglich weiterer Vorgehensweisen und Therapiewahl, beginnt dann eine Zeit, die von schwerwiegenden Diskrepanzen geprägt sein kann. In diesem Fall benötigt man eine gesunde Psyche und ein gutes Durchsetzungsvermögen, um sich aufgedrückten Fehldiagnosen und Therapieansätzen zu widersetzen, ansonsten wird man systematisch zugrunde therapiert.
An dieser Stelle sei noch erwänhnt, das immer mehr psychosomatische und psychische Behandlungen angeordnet werden. Die steigende Anzahl entsprechender Behandlungszentren ist in meinen Augen eine gefährliche Tendenz der Schulmedizin, Personen mit nicht verstandenen Symptomen und Beschwerden im Vorfeld einer chronischen Krankheitsentwicklung in diese "segenslosen Mühlen der Weiter- vergiftung" abzuschieben.
Auch psychosomatischen und psychischen Auffälligkeiten liegen oft Vitalstoffmängel und chronische Vergiftungen zugrunde. Hier schlummert ein großes Potenzial für wesentlich kostengünstigere und ursächlich greifende Substitutions- und Entgiftungstherapien auf ganzheitlicher Basis. Daran hat jedoch die Pharmaindustrie ais Profitgründen kein Interesse. Dennoch müsste die Schulmedizin weit zurückrudern und Wege einschlagen, die die Selbstheilungskräfte des Körpers unterstützen, anstatt immer mehr Geschütze aufzufahren, die einen bereits entgleisten Stoffwechsel zusätzlich belasten und nicht die Ursachen behandelt.
Schlussbemerkung
In unserem Gesundheitssystem ist ein gründliches Umdenken von Nöten. Zum einen sollte das Verständnis über die Krankheitsursachen chronischer Erkrankungen sowie deren Erkennung und sinnvollen Behandlung den aktuellen Forschungsstand widerspiegeln.                    Zum anderen wären den Krankenkassen dringend die Möglichkeiten zu eröffnen, moderne Labordiagnostik zur Erkennung von Entgleisungen im Stoffwechsel und deren Auslotung durch geeignete Möglichkeiten als Kassenleistung anzubieten.
Da unregelmäßigkeiten in grundlegend wichtigen Stoffwechselprozessen vor dem Ausbruch von chronischen Krankheiten erfassbar sind, würde dieser Ansatz auch eine wirkungsvolle Prävention vor Krankheiten darstellen.
Letzendlich wären wir alle länger gesund und man würde viel Geld sparen.    
Das Buch basiert auf den Erfahrungen des Autors Uwe Omer mit der schweren chronischen Erkrankung: Fortschreitender Muskelschwund.   

Haftungsausschluss      
Die in diesem Buch aufgezeigten Erkenntnisse wurden sorgfältig recherchiert und vom Autor nach besten Wissen und Gewissen wiedergegeben. Der Autor und der Verlag übernehmen jedoch keine rechtliche Verantwortung für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden in Bezug auf die im Buch aufgezeigten Therapiemöglichkeiten und deren Folgen.                                                                                                                                                       Die aufgeführten diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten sind grundsätzlich mit erfahrenen Therapeuten abzustimmen und zu überwachen. Die beschriebenenMaßnahmen gelten aus schul-medizinischer Sicht noch nicht als bestätigt."

Neueste Erkenntnisse zur Gesundheit und Ernährung aus dem Berkeley Wellness-Report der Universität von Kalifornien:

Aus aktuellem Anlass einige Informationen zur weltweiten stetigen Zunahme der Diabetes bei Kindern:


 

  Weltweit nimmt die Zahl der Diabetes-Kinder, also Kindern, die an Diabetes mellitus erkrankt sind, in rasantem Tempo zu. Dabei ist auffällig, dass es sich immer häufiger um den Diabetes Typ 2 handelt, obwohl man lange Zeit davon ausging, dass ausschließlich Erwachsene höheren Alters an diesem Diabetes-Typ erkranken würden.

Wenngleich die Zahl der Neuerkrankungen an Diabetes Typ 2 bei Kindern und Jugendlichen aus ärmeren Ländern und Schwellenländern am stärksten zunimmt, kann auch hierzulande ein alarmierender Anstieg beobachtet werden. Zudem leiden immer mehr Diabetes-Kinder an weiteren Diabetes-Formen, die dem Typ 3 Diabetes zugeordnet werden. Da auch in Deutschland zumeist Kinder einkommensschwacher Familien von diesen beiden Diabetes-Typen betroffen sind, erscheint der im Zusammenhang mit Diabetes mellitus häufig gebrauchte Ausdruck “Wohlstandskrankheit” geradezu zynisch.

Der häufigste Diabetes bei Kindern und Jugendlichen ist allerdings noch immer der Diabetes mellitus Typ 1. Der prozentuale Anteil liegt schätzungsweise zwischen 80 und 90%. So sind derzeit allein in Deutschland etwa 25.000 Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren an diesem Diabetes mellitus-Typ erkrankt. Dabei kann der Typ 1 Diabetes bei Kindern als gesellschaftsschichtenübergreifend bezeichnet werden.
 

 Symptome:
 Diabetes bei Kindern und Jugendlichen zu erkennen, erfordert eine gesteigerte Aufmerksamkeit der Eltern, da kleine Kinder die auftretenden Symptome nicht als solche erkennen und Jugendliche deren Tragweite zumeist unterschätzen. Zudem sind die Symptome bei Diabetes Typ 2 und 3 weniger stark ausgeprägt als beim Typ 1 Diabetes und treten auch nicht so gebündelt auf, weshalb sie häufig nicht in Zusammenhang gebracht werden. Typische Symptome für Diabetes bei Kindern und Jugendlichen sind großer Durst und daraus resultierend gesteigerter Harndrang. Dies führt dazu, dass sehr junge Diabetes-Kinder häufig wieder ins Bett nässen, obwohl sie eigentlich schon trocken waren. Zudem sind sie oft müde und antriebslos, verlieren die Lust am Sport und Spielen. Auch eine Verschlechterung der schulischen Leistungen kann auf Diabetes hinweisen. Darüber hinaus geht vor allem der Typ 1 Diabetes bei Kindern und Jugendlichen mit einem rapiden Gewichtsverlust einher.
Diese Symptome müssen jedoch nicht zwangsläufig auf Diabetes bei Ihrem Kind hinweisen,

sondern können durchaus wachstumsbedingt sein. Besonders bei Wachstumsschüben oder auch in der Pubertät, wenn der Hormonhaushalt salopp formuliert aus den Fugen gerät, können diese Symptome durchaus normale Erscheinungen sein.

Dennoch sollten Sie unbedingt mit Ihrem Kind zum Arzt gehen, wenn Sie zumindest zwei der besagten Symptome feststellen, zumal durch eine frühestmögliche Behandlung von Diabetes-Kindern schwere Folgeschäden vermieden werden können. Besonders wichtig wird es, sofort den Arzt aufzusuchen, wenn der Atem Ihres Kindes nach Nagellack oder faulem Obst riecht, da dies ein eindeutiges Symptom für einen bereits fortgeschrittenen Diabetes mellitus ist.
 

Ursachen:
 Jeder Diabetes-Typ hat eigene Ursachen, welche zum Ausbruch der Krankheit führen können. Häufig spielt die Vererbung eine maßgebliche Rolle. Der Typ 2 Diabetes wird bei Kindern und Jugendlichen jedoch stark durch Übergewicht, Bewegungsmangel sowie eine allgemein ungesunde Lebensweise begünstigt, weshalb Sie diesem Diabetes bis zu einem gewissen Grad entgegenwirken können.

 

Hier noch einiges zum Zuckerkonsum bei Kindern:
 Zucker macht Kinder hyperaktiv, führt zu Lernschwäche und schlechten Noten. Natürlich werden nicht ALLE Kinder von Zucker hyperaktiv. Sollten Sie jedoch ein hyperaktives

Kind in der Familie haben und streichen unauffällig jeglichen Industriezucker aus dessen

Ernährung, werden sie plötzlich ein vollkommen anderes, nämlich ein ausgeglichenes Kind haben.

Zucker kann bei manchen Kindern zu kurzzeitiger quirliger, überreizter Hyperaktivität führen. Im Anschluss an diese Phase zeigen sich Konzentrations- und Lernschwächen, eine emotionale Instabilität sowie Verhaltensstörungen. So fand der Kinderarzt Dr. Lendon Smith in

 Untersuchungen heraus, dass Kinder, die Zucker und/oder Weißmehlprodukte während der

Schulpausen zu sich nahmen, Lernschwierigkeiten in der Schule aufwiesen.
 

Genauso stellte K.-D.-Müller, Pädagoge an der Universität Hannover fest, dass Kinder mit

gesunder und vollwertiger Ernährung bessere Noten aufwiesen als Kinder, die sich überwiegend von hellem Brot, kaum Frischobst und vielen Süßigkeiten“ ernährten.

 

Zucker macht krank
Aber Zucker macht nicht nur süchtig und fett, nicht nur hyperaktiv und verhaltensgestört, er macht schlicht und ergreifend krank. Die auffälligste Wirkung von Zuckerverzehr ist sein enormer Einfluss auf den Blutzuckerspiegel, was – je nach Höhe des persönlichen Zuckerkonsums – schließlich zu Diabetes führen kann.

Wussten Sie, dass der regelmäßige Verzehr einer einzigen Dose Limonade am Tag Ihr

Erkrankungsrisiko für Diabetes um 85 Prozent erhöht und Sie insgesamt zwischen 11 und 20 Jahre Ihres Lebens kosten kann? Doch damit nicht genug: Zucker steht praktisch mit allen Zivilisationskrankheiten direkt in Verbindung.
Zucker stört eine gesunde Verdauung, fördert Pilzbefall im Darm und schwächt so das

Immunsystem. Die relativ bald eintretenden Folgen sind Allergien, Vitalstoffmangel, Müdigkeit, Leistungsschwäche und depressive Verstimmungen.Die Spätfolgen – die nicht allein vom Zucker rühren, sondern generell in einer Ernährung aus vorwiegend industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln ihre Ursache haben – sind Knochen- und

Gelenkprobleme, chronische Verdauungsbeschwerden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,

Autoimmunkrankheiten, Sehstörungen, Leberschwäche und viele weitere Gesundheitsprobleme mehr.

Zuckerentzug – ein Kinderspiel?
Nein, es ist leider kein Kinderspiel, sein Konsumverhalten rund um den Zucker zu verändern.

Aber es lohnt sich und Sie werden unbeschreiblich stolz auf sich sein, wenn Sie es geschafft

haben werden. Eine der üblichen Entzugserscheinungen wird sein, dass Sie unglaublich zickig sein werden. Ihre Stimmung wird am Boden sein und Sie werden eine ziemlich niedrige Reizschwelle haben.

Informieren Sie am besten Ihre Mitmenschen von Ihrem Vorhaben, damit sich jeder vor Ihnen in Sicherheit bringen kann.

 

Fressattacken vorbeugen
Proteinreiche Mahlzeiten helfen, um künftige Hungerattacken vorzubeugen. Dabei muss es sich keineswegs um tierische Proteine handeln. Quinoa beispielsweise ist ein sog. Pseudogetreide aus Südamerika. Es ist ein vollkommener Proteinlieferant und außerdem reich an wertvollen Ballaststoffen.

Ballaststoffe helfen Ihnen wunderbar dabei, Ihren Blutzuckerspiegel konstant zu halten, so dass Fressanfälle immer seltener werden. Quinoa ist schnell und einfach zubereitet und passt zu allen Gemüse- und Salatarten. Tierische Produkte hingegen sind völlig ballaststofffrei und verzögernunter anderem deshalb die Verdauung.

Denken Sie also bei der Auswahl Ihrer Lebensmittel an folgende Regel:
  „Wenn ein Produkt ein Gesicht oder eine Mutter hatte, dann sind keine Ballaststoffe in dem Produkt enthalten.“
Sobald Sie Lust auf Süßes bekommen, essen Sie lieber frische oder getrocknete Früchte, machen Sie sich Cocktails aus Früchten oder mit Datteln gesüßte Nussdrinks.

 

Süßstoffe? Besser nicht!
Synthetische Süßstoffe sind kein gesunder Ersatz für Zucker, da sie oft das Verlangen nach Süßem noch mehr steigern. Eine Untersuchung ergab, dass das Risiko auf Fettleibigkeit bei einem Menschen um 41 Prozent ansteigt, wenn dieser täglich eine Dose LIGHT-Limonade trinkt. Sie kämen damit also vom Regen in die Traufe.
Der Süßstoff Aspartam wird im Organismus wieder in seine Ausgangsbestandteile gespalten. Einer davon ist Methanol. Aus Methanol jedoch wird schon bei einer Temperatur von 29 Grad Celsius Formaldehyd, was als äußerst krebserregender und erbgutverändernder Stoff gilt.
Ein weiterer Süßstoff ist Sucralose. Dieser wird aus Chlor gewonnen und sollte am besten

Verwendung bei der Reinigung von Schwimmbädern finden. Merken Sie sich einfach eines: Kein Mensch braucht – um gesund zu bleiben – Süßungsmittel, im Gegenteil, Süßungsmittel stören die gesunden Körperfunktionen und machen langfristig krank.
Also geben Sie Ihr Bestes, und verringern Sie Ihren Zuckerkonsum. Wenn Sie irgendwann

bemerken, dass Sie an Gewicht verlieren und Ihre Stimmung sich langsam aber sicher verbessert, dann wissen Sie, dass Sie es geschafft haben. Und Sie werden es schaffen, ich weiß es!

 



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    Pflaumensaft ist ein hervorragender Eisenlieferant

    Eine Tasse davon enthält für Männer 30% des Tagesbedarfs, für Frauen 17%. Außerdem ist

    Pflaumensaft eine sehr gute Kaliumquelle.

    Fett-Test für Gebäck
    Wenn Sie Gebäck auf seinen Fettgehalt untersuchen wollen, reiben Sie es mit           

    Papiertaschentüchern ab. Bleibt ein großer Fettfleck zurück, enthält es zu viel Öl. Auch wenn

    dies ungesättigte Fette sind- Sie brauchen kein zusätzliches Fett.


    Grillgut sorgfältig auswählen
    Verringern Sie das Gesundheitsrisiko beim Verzehr von Grillgut: Nehmen Sie fettarme Stücke,
    schneiden Sie alles sichtbare Fett ab. Wickeln Sie das Feisch in Folie, um es vor dem Rauch zu
    schützen. Legen Sie es nicht direkt über das Feuer, schieben Sie die Holzkohle beiseite, wenn sie

    gut durchgeglüht ist. Legen Sie das Grillgut auf eine Alufolie oder in eine Alupfanne, damit das     

    heruntertropfende Fett nicht auf die Kohlen fällt. Entfernen Sie angekohltes Fleisch.

    Spinat und Pilze dürfen Sie nicht aufwärmen
    Prinzipiell stimmt das. Denn Bakterien können das im Spinat enthaltene Nitrat in Nitrit oder

    Nitrosamine umwandeln. Nitrit kann bei Säuglingen den Sauerstofftransport im Blut behindern,

    Nitrosamine wirken krebserregend. Bei Pilzen - egal ob frisch, aus der Tiefkühltruhe
    oder Konserve - ist das Eiweiß problematisch, das von Bakterien rasch zersetzt wird. Die

    Abbauprodukte können Beschwerden in Ihrem Verdauungstrakt auslösen. Wenn Sie folgende

    Regeln beachten, können Sie Reste von Spinat oder Pilzen trotzdem aufwärmen: Stellen Sie
    die Speisen schnell kühl, bewahren Sie die Speisen höchstens einen Tag im Kühlschrank auf und

    erhitzen Sie sie vor dem Verzehr auf mindestens 70 Grad Celsius.

    Käse schließt den Magen
    Die Sitte, Käse als letzten Gang zu essen, stammt vermutlich aus dem Mittelalter. Zu dieser Zeit

    haben die Menschen hauptsächlich Sauermilchkäse gegessen, die Sie heute als Harzer,

    Korbkäse oder Handkäse erhalten. Solch ein Sauermilchkäse als Abschluss einer
    Mahlzeit wirkt tatsächlich verdauungsfördernd, weil er im Gegensatz zu festem Schnittkäse noch

    Milchsäure enthält. Also gönnen Sie sich den kalorienarmen Sauermilchkäse ruhig zum

    Abschluss Ihrer Mahlzeit.

 
   Spätes Essen macht dick
    Das stimmt so nicht. Denn entscheidend ist nicht wann, sondern wie viel Sie essen. Niemand wird

    dicker, wenn er nicht mehr Kalorien zu sich nimmt, als er verbrennt. Ihr Körper verwertet

    grundsätzlich mehr als 90 Prozent der aufgenommen Nährstoffe wie Eiweiße, Fette und
    Kohlenhydrate, weniger als 10 Prozent verlassen Ihren Körper unverändert. Nahrungsenergie, die

    Ihr Organismus nicht sofort verbraucht, speichert er als Kohlenhydrate und als Fett. Das gilt für

    jede Tageszeit. Wenn Sie sich allerdings durch den Tag hungern und abends so richtig 

    zuschlagen, riskieren Sie Heißhungeranfälle, die Sie nur schwer unter Kontrolle halten

    können.

 
   Preiselbeersaft hilft bei Harnwegsinfektionen
    Eine Studie der Harvard Universität hat gezeigt, dass Frauen, die täglich etwa 200 ml

    Preiselbeersaft tranken, ihr Risiko einer Harnwegsinfektion innerhalb von 6 Monaten drastisch

    verringerten. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Preiselbeersaft als Unterstützung für eine

    medikamentöse Therapie geeignet war, diese aber auf keinen Fall ersetzen konnte. Bei einer

    Harnwegsinfektion, die deutliche Symptome hat, ist eine medikamentöse Therapie unumgänglich.

 
   Decken Sie Ihren Ballaststoffbedarf mit der Nahrung, nicht mit Tabletten
    Die meisten Ballaststoff-Tabletten enthalten nur sehr wenig Fasern. 5 Tabletten enthalten gerade

    mal 2,5 g Ballaststoffe - das sind nur etwa 10 % des täglichen Bedarfs. Mit der Nahrung erhalten

    Sie Ihre täglich erforderliche Menge einfacher und außerdem viel billiger.

 
   Wenn Sie häufig und regelmäßig Kopfschmerzen haben, sollten Sie Ihre Ernährung überprüfen
    Nahrungsmittel und Getränke haben einen vielfältigen Einfluss auf Kopfschmerzen, besonders auf

    migräneartige Formen. Schokolade, reifer Käse sowie frisch gebackene Hefeprodukte enthalten

    den Stoff Tyramin, der die Blutgefäße im Gehirn zusammenzieht und deshalb Kopfschmerzen

    verursachen kann.

    Trinken Sie vor, während und nach sportlichen Betätigungen
     Am besten geeignet ist Mineralwasser. Wenn Sie Sport treiben, verlieren Sie viel Flüssigkeit,

     darum sollten Sie auch trinken, wenn Sie noch keinen Durst verspüren. Bevor Sie sich durstig

     fühlen, haben Sie bereits einen Liter Wasser verloren. Wenn Sie erst dann trinken,
     trinken Sie zu wenig.


     Sie können Geflügelreste bis zu 3 Tagen im Kühlschrank lagern
     Wenn Sie absehen, dass Sie das Fleisch in dieser Zeit nicht aufbrauchen können, sollten Sie es

     einfrieren. Sie können Geflügelreste bis zu 3 Tagen im Kühlschrank lagern. Wenn Sie absehen,

     dass Sie das Fleisch in dieser Zeit nicht aufbrauchen können, sollten Sie es einfrieren.

     Achten Sie darauf, dass Ihre Nahrungsmittel nicht mit Bakterien infiziert werden
     Waschen Sie Ihre Hände, bevor Sie Essen zubereiten. Waschen Sie auch alle Gegenstände, die

     mit Lebensmitteln in Berührung kommen, besonders solche, die mit rohem Fleisch in Kontakt

     kommen - auch das Schneidebrett und den Dosenöffner. Lassen Sie gekochte oder aufgetaute

     Lebensmittel nicht längere Zeit bei Raumtemperatur liegen. Kochen Sie Lebensmittel, um

     gesundheitsschädliche Mikroorganismen zu zerstören. Tauen Sie Tiefgefrorenes im

     Warmwasser-Bad oder in der Mikrowelle auf.

     Kartoffeln mit der Schale essen
     Wenn Sie die Nährstoffe der Kartoffel optimal nutzen wollen, sollten Sie sie mit der Schale

     essen. Sie enthält viel Ballaststoffe, Eisen, Kalium und Vitamin B. Vermeiden Sie aber die grünen

     Stellen der Kartoffeln. Sie weisen auf Chlorophyll hin, das heißt, die Kartoffeln sind
     nach der Ernte zu sehr dem Licht ausgesetzt worden. Dadurch ist Solanin, ein natürliches Gift,

     entstanden. Dies kann Müdigkeit, Krämpfe und Durchfall hervorrufen.

     Spezialgerichte beim Fliegen
     Wenn Sie rechtzeitig - das heißt 24 Stunden im Voraus - bestellen, sind die Fluggesellschaften

     gehalten, Spezialgerichte anzubieten. Nutzen Sie diesen Service, je nach Wunsch kalorienarme,

     cholesterinarme, vegetarische, diätetische oder koschere Mahlzeiten zu bekommen.

     Achten Sie auf verstecktes Fett
     Häufig zu finden in Kartoffel- oder Reisfertiggerichten, Chips, Brötchen, Milchgetränken,

     Bratmischungen, Füllungen, Tiefkühlgemüse in Soße und vielen anderen Fertiggerichten.


    Preiselbeersaft hilft bei Harnwegsinfektionen

    Eine Studie der Harvard Universität

  

 

   

 

 



 


 

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