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Uthleben Heimatgeschichte
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Kirmespredigt-2023

 

 

1.Der Bademeister

Er ist Mitte achtzig,
helle und noch fit.
Aber manchmal ist das Leben so,
da spielt es dir böse mit.
Sein Gartenteich, eins vierzig tief,
für Fische ideal,
den wollte er jetzt reinigen.
„Das machte ich heute mal“!
Er war grad im Gange,
es genügte ein falscher Schritt,
da stürzte er in seinen Teich.
Jetzt gab es kein Zurück.
Das Wasser war nicht warm, eher kalt.
Eine Unterkühlung war nicht fern.
Hier blickte er nach oben.
Gibt es ihn noch den Herrn?
Seine Klamotten wurden schwer, wie Blei,
jetzt gab es nur noch eins,
Hilfe musste schnell herbei,
denn es ging ums Leben, um seins.
Der Pechvogel rief um Hilfe,
so laut er konnte mit Geschrei.
Stand im kalten Wasser bis zum Hals,
aber niemand kam zum Helfen herbei.
Nur „Käfer“ Ronald,
ein wahrer Hüne von Statur,
hörte irgendwann die Rufe.
Woher kommen die denn nur?
Als er die Lage dann gecheckt,
die war nicht übersichtlich,
hatte er den Unglücksraben im Teich entdeckt.
Dieser war nun überglücklich.
Der Pensionär dann tropfend neben dem Teiche stand,
der „Käfer“ hatte ihn gerettet,
kam auch die Familie angerannt.
Er wurde dann in warme Decken gebettet.
Beim „Käfer“ hat er sich tausendmal bedankt,
für dessen mutige Tat.
Sicherheit sollte auch hier vorgehen.
Das wäre mein guter Rat.


2.Pechvögel
Einer musste planmäßig zur OP.
Da ist selbst die Fahrt kein Problem.
Man lässt sich von Freunden fahren,
das Andere wird man sehen.
Sie fuhren ins Krankenhaus nach Bleicherode.
Nur einer reiste zurück.
Der Tag war noch nicht zu Ende,
da hatte auch der wenig Glück.
Zu Hause angekommen,
da fiel ihm auch gleich ein,
die Hühner brauchen noch Futter.
So sollte es nun sein.
Es war kurz vor Weihnachten.
Nicht kalt, aber Sau glatt.
So ein Weg zum Hühnerhaus,
bei Glätte seine Tücken hat.
Der Rückweg von den Hühnern war nicht ohne.
Der Rentner rutschte aus und stürzte hin.
Zwei Rippen waren gebrochen.
Jetzt nach Hilfe rufen, machte wenig Sinn.
Die Schmerzen waren eher erträglich,
Der Hausarzt sagte röntgen und ins Krankenhaus.
Der Pechvogel konnte vorschlagen, was er wollte,
aus der Nummer kam er jetzt nicht mehr raus.
Am Ende verweilte er fünf Tage dort.
Dachte, das Weihnachtsfest, das wird heiter.
Es ging ihm aber schnell besser,
dank Drainageschlauch, Tabletten und so weiter.
Heilig Abend waren beide entlassen,
einer in Bleicherode, einer hier in der Stadt.
Ob planmäßige OP, oder Unfall,
sie hatten das Krankenhaus satt.
Der Mensch, griechisch auch Anthropos,
beiden war das Glück aber hold.
Es hätte auch schlimmer kommen können,
Gott hat es nicht gewollt.
Weihnachten waren sie wieder zu Hause.
Es gab gutes Essen und Wein.
Der Weihnachtsgänsebraten im Krankenhaus,
soll aber auch nicht schlecht gewesen sein.


3.Das Hänger Karussell
Das Wetter war in Ordnung.
Himmelfahrt stand an.
Er wollte etwas Besonderes
und machte einen Plan.
Hatte früher schon mal Trecker gefahren.
Es fehlte ihm auch nicht an Mut.
Darum Traktor und Kremser ausgeborgt,
das Ganze geht schon gut.
Er wollte mit einigen Männern auf den Warteberg.
Sie hofften, der Tag wird schön.
Vorher noch Bratwürstchen zum Schießstand gebracht.
Die paar Minuten, das ist kein Problem.
Am Schwimmbad ist eine Senke.
Zum Schießstand geht’s dann bergauf.
Hier gab es jetzt Probleme.
Das Unheil nahm seinen Lauf.
Die Anhängerkupplung war nicht eingerastet.
Der Rest ging ziemlich schnell.
Eine Pirouette, dann kam Panik auf,
auf dem Hänger Karussell.
Einer war gleich abgesprungen.
Wohin wird die Reise gehen?
Der Kremser war nun fahrerlos,
blieb ober irgendwann stehen.
Es gab weder Schäden, noch Opfer,
ich erwähne es auch gleich.
Der liebe Gott hatte sie nämlich hier beschützt,
weil, das ist sein Bereich.
Technik muss man können.
Es ist leider immer die gleiche Leier.
Eine Trecker Kupplung braucht mehr Aufmerksamkeit,
als eine von Fahrrad-Meyer.
Am Ende war der Vatertag gelungen,
der Schreck vom Vormittag verdaut.
Das Wetter hatte auch gehalten.
Der Tag war somit nicht versaut.


4.Klaus & Klaus
Wer kennt sie nicht die Texte,
„An der Nordseeküste“ und so?
Klaus und Klaus, die Interpreten,
stimmen mich heute noch froh.
Ich benenne hier auch Klaus und Klaus,
weil man sie in der Schenke sah.
Der eine war allerdings Klaus O.
Der andere Klaus K.
Sänger sind sie eher nicht,
schusselig manchmal schon.
Weil es hier zur Geschichte passt.
Ich hebe hier aber nicht den Ton.
Sie saßen auch nicht am selben Tisch,
waren halt Gäste in der Schenke.
Viel Gemeinsames haben sie eher nicht,
wenn ich das so bedenke.
Es gab Getränke mit Alkohol
auch Essen, das lässt sich hier sehen.
Jeder entscheidet dann aber für sich,
bevor der Abend wird zum Problem.
Klaus O. der ging zuerst nach Hause.
Die Stimmung war noch voll im Gange.
Als Klaus K. dann gehen wollte,
hing auch noch eine Jacke an der Stange.
Seine war es eher nicht.
Wo war seine Jacke hin?
Der Wirt durchsuchte mit ihm die Taschen
und sie fanden ein Handy drin.
So ermittelten sie den Besitzer der Jacke.
Klaus K. war darüber froh.
Ihr werdet es nicht glauben,
die Jacke gehörte Klaus O.
Am nächsten Tag wurde der Tausch organisiert.
Klaus O. hatte sein Handy wieder.
Klaus K. nahm seine Jacke wieder in Empfang,
zärtlich strich er darüber.
Die Sache nahm ein glückliches Ende.
Ich erwähne es hier nur.
Denke ich jetzt lachend an Klaus und Klaus,
denke ich an das Pferd auf dem Flur.
5.Der Schäfer
Hobbyschäfer ist er auch.
Geht auch gern auf Reisen.
Griechenland kennt er intensiv,
er kann es auch beweisen.
Vielleicht kommt sein Interesse daher,
an Olivenöl, Sonne und Schafen.
Nach solch einem mediterranen Essen,
lässt sich nicht nur gut schlafen.
Im Juli war es, in diesem Jahr.
Unser Hobbyschäfer war grad drin.
Da klingelte es an seiner Tür,
es war die Nachbarin.
Ganz aufgeregt erzählte sie,
euer Schaf steht bei uns im Garten.
Wir sollten etwas unternehmen
und nicht noch ewig warten.
Er zog sich schnell die Schuhe an,
da klingelte es schon wieder.
Es war Herbert, der Heizungsmann.
Ihm fuhr der Schreck in die Glieder.
Ja, sie hatten einen Termin.
Er entschied sich aber jetzt für den Hammel.
Der Heizungsbauer sollte kurz warten.
Hatte er vor der Nachbarin mehr Bammel?
Der Heizungsmeister fasste selbst mit an.
Gemeinsam haben sie das Malheur behoben
und den ausgebüxten Hammel über den Zaun,
auf seine rechtmäßige Weide gehoben.
Zwei Stunden später der gleiche Mist.
Diesmal klingelte der Nachbar.
Euer Hammel, der frisst schon wieder bei uns,
ist da irgendwas machbar?
Die Rückholaktion war nun schwieriger.
Der Hammel hatte sich am Zaun eingeklemmt.
Und sich so auf seine Weise,
persönlich gegen das Rückholen gestemmt.
Egal, er hatte keine Chance.
Sie brachten ihn wieder rüber.
Das Ding zog der Hammel noch einmal ab.
Es ging wieder drunter und drüber.
Ein Bauzaun beendete nun seine Flucht.
Er ist ein Hammel und keine Gazelle.
Reichlich Grünfutter für den Hammel,
wäre eine Alternative, an dieser Stelle.


6.Frauentag
Die Frauentags Feiern am 8.März,
gingen schon früher bis weit in den Mai.
Hauptsache, die Frauen haben richtig gefeiert.
Da war doch nichts dabei.
Unsere Grün-Weißen Sportfrauen,
diesen Tag natürlich auch begehen.
Früher wurde sowas betrieblich organisiert,
heute muss man halt selber sehen.
Organisationstalente in ihren Reihen.
Wie kann es anders sein?
Sie organisierten eine Reise mit dem Bus,
an die Unstrut, nicht an den Rhein.
Das Ziel der Fahrt zur Unstrut,
so sollte es auch sein,
war Wandern, Essen und Kultur,
in Gemeinschaft und natürlich mit Wein.
Sie lotsen den Busfahrer bis zum Ziel.
Wie Profis das halt so machen.
Der zerkratzte sich beim Wenden seinen Bus
Und konnte darüber nicht lachen.
Die Busfahrt war für die Frauen der Hammer.
Es wurde getrunken, gesungen, viel gelacht.
Gegen Abend ging es heimwärts.
Es war noch lange keine Nacht.
Am Schulplatz aus dem Bus gesprungen.
Draußen war es noch hell.
Die Getränke drückten auf die Blase.
Jetzt ging alles sehr schnell.
Einige haben bei „Locke“ geklingelt
und gingen dort aufs Klo.
Andere pieselten auf seinen Rasen,
aus der Not, es war eben so.
Der Busfahrer hat es nicht mitbekommen,
oder es gelassen gesehen.
Er hätte es einfacher gehabt,
denn Männer pieseln im Stehen.
Einige sind noch am Eselsweg eingerückt.
Dort gab es Getränke, aber ein Klo.
Ihre Männer hatten dort auf sie gewartet.
Alle waren über das Wiedersehen froh.
7.Die Reiterin
Die Welt hat sich verändert.
Auch das Verhältnis von Mensch zum Tier.
Das ist meine Feststellung.
Drum nenne ich sie auch hier.
Früher schützten Hunde den Menschen,
vor Wölfen, Keiler und Bär.
Das Herrchen trägt heut dem Hunde,
seine Kacke im Beutelchen hinterher.
Ich selbst finde das hochlöblich.
So sollte es auch sein.
Der Vorteil, der ist sichtbar,
unsere Gehwege, die bleiben rein.
Leider halten sich nicht alle daran.
Hier gibt es noch Reserven.
Manchem Einwohner ist die Scheiße egal.
Das möchte ich auch hier anmerken.
Wie ist das aber bei Reitern?
Auf dem Fußweg, oder eher nicht?
Ich wäre für die Fahrbahn,
weil der Fußweg, für Fußgänger ist.
Reitet man auf dem Fußweg,
wie neulich erst geschehen.
Das Pferdchen hatte geäppelt.
Den Haufen solltet ihr mal sehen.
Die Reiterin ritt einfach weiter.
Sie hatte wohl kein Beutelchen dabei.
Eine Aldi-Tüte wäre voll gewesen,
das sage ich so ganz nebenbei.
Klingeln wäre hier meine Lösung
und das Malheur erklärt.
Weiter reiten, als wäre nichts gewesen,
Verständnis für Ross und Reiter zerstört.
Früher war das kein Problem.
Pferdeäpfel waren Dünger für Erdbeeren und Co.
Die kauft man heute lieber im REWE.
Unsere Zeit ist nun leider mal so.
Pferde, Schafe und Rinder auf dem Dorf.
Rückläufig ist die Tendenz.
Das Dorf wird heute zum Erholungsort,
durch Smoothies und Hafermilch ergänzt.


8.Der Depp
Schützenfest im Schießstand,
ein Fest für Groß und Klein.
War auch diesmal eine gelungene Sache.
So sollte es auch sein.
Ein Schützenkönig wurde natürlich ermittelt.
Macher sagte, das Essen war schon besser.
Allen macht man es niemals recht.
Es gibt halt verschiedene Esser.
Im Pistolenstand, als Rasenmäher,
grasten drei weiße Ziegen.
Für einige, eine kleine Attraktion.
Dunkle Kullerchen ließen sie dort liegen.
Eine Ziege büxte aber dann aus,
sprang in den Bierwagen, durch die Tür.
Zur Gaudi der Besucher,
erhielt sie einen derben Schluck Bier.
Der DJ machte eine gute Musik.
Die Stimmung war super auf den Bänken.
So ging es bis zum Abend,
mit Geselligkeit, Essen und Getränken.
Eigentlich ein gelungenes Fest,
vom Schützenverein gut organisiert.
Leider gibt es überall Deppen.
Etwas wird immer demoliert.
Ein neuer Sanitärcontainer,
extra fürs Fest organisiert.
Toilettensitz und Beleuchtung am Ende zerstört,
von einem Deppen ruiniert.
Respekt wäre hier angebracht.
Respekt vor allen Dingen.
Ich hoffe, es ist noch nicht zu spät
und der Depp wird sich besinnen.
Die Menschen sind alle fehlbar.
Ich, als Kirmespfarrer eher nicht.
Der Depp, der sollte hier Buße tun.
Eine Spende stände ihm gut zu Gesicht.
Er gibt sie einfach anonym.
Das sehe ich auch nicht als Problem.
Man steckt einen Schein in den Umschlag rein,
an den Vorsitzenden, Buße ist schön.


9.Hormone
Walpurgis zu später Stunde,
das Verkaufsfenster war eigentlich schon zu.
Doch einige von unseren jungen Leuten,
gaben noch keine Ruh.
Na gut, noch ein Getränk hingegeben.
Aber dann geht es nach Hause.
Zwei fingen noch an sich zu streiten.
Jungs, jetzt macht aber mal eine Pause.
Man entfernte sich vom Helmepark,
einzeln, in Gruppen, aber friedlich.
So sollte dieser Tag auch ausklingen,
in guter Erinnerung, positiv und gemütlich.
Einem der Streithähne reichte es noch nicht.
Er wollte sich noch mal erklären.
Nur fand er seinen Kontrahenten nicht
und ließ sich auch nicht belehren.
Der Spezi sich zu Hause auf sein Moped schwang,
sicherlich war er nicht kleen.
Er wollte zum Kontrahenten nach Hause fahren,
stürzte aber vorher schon hin.
Als hätte das noch nicht gereicht,
waren Hormone der Grund dafür?
Er rappelte sich wieder auf
und fuhr bis vor dessen Tür.
Mit Krawall und coolen Sprüchen,
rief er seinen Gegner an die Tür.
Doch leider kam dessen Bruder raus
und haute ihm eine aufs Maul dafür.
Sein eigentlicher Gegner hatte das nicht mitbekommen.
Er saß noch vorm Konsum auf einer Bank
und diskutierte mit Kumpel Hannes
über Frauen, sinnlosen Streit und Zank.
Die Streithähne hätten am nächsten Tag reden können,
über Befindlichkeiten, Sinn und Zweck.
Im dümmsten Fall wäre nach der Walpurgisaktion,
für einen der Führerschein weg.


10. Dumm gelaufen
Auf einer Geburtstagsfeier war`s,
die Stimmung, die war gut.
Junge Leute, Musik und Tanz,
da braucht es nicht viel Mut.
Zu fortgeschrittener Sunde,
es war so um die ein Promille.
Die Situation war eigentlich klar.
Leicht getrübt waren nur die Sinne.
Zwei flirteten ganz nett am Abend.
Sie fanden sich auch beide prima.
Erzählt, getrunken und gelacht,
nur war sie nicht allein da.
Ihr Freund hatte sie im Auge.
Wie deutete er ihr lachen?
Wissen konnte er es nicht,
wollte sie ihn nur eifersüchtig machen?
Irgendwann war es dann soweit,
dank Alkohol und Hormonen.
Er stand dem Nebenbuhler gegenüber
und ihr Freund begann zu drohen.
Die folgende Handlung ist eher schnell erzählt.
Als hätte man es gerochen.
Der Nebenbuhler vom Freund einen Kopfstoß erhielt,
sein Nasenbein war dann gebrochen.
Das Mädel konnte sich nun sicher sein,
ihr Freund ist wirklich eifersüchtig.
Sinn machte das Ganze eher nicht.
Einer ärgerte sich aber tüchtig.
Das Nasenbein, war bald wieder heile,
gut sah er nun wieder aus.
Mehr ärgerte er sich über sein schönes Hemd,
die Blutstropfen, die gingen nicht raus.
Es war ein typisches Balzverhalten.
Wir kennen es aus der Natur.
Da fliegen manchmal noch mehr die Fetzen.
Ich erwähne es hier auch nur.


11. Die Radfahrer
Radfahrer sind sie beide,
Freunde eher nicht.
Sie wohnen zwar in einem Haus,
wie das eben manchmal so ist.
Einer den Hänger ans Fahrrad hing.
Die REWE hatte auf.
Ein Kasten Bier dann im Hänger stand.
Er freute sich schon drauf.
Auf halber Strecke nach Uthleben,
passierte das Malheur.
Im Ort ging die Sirene.
Er ist auch in der Feuerwehr.
Sein Fahrrad zerbrach in zwei Teile.
Wie er das jetzt hasst.
Wollte aber das Bier nicht stehen lassen,
Hat den Feuerwehreinsatz dadurch verpasst.
Der andere radelnde Mieter,
ich finde das ja niedlich.
mal verschwinden ein paar Flaschen Bier,
immer bleiben beide aber friedlich.
Der untere Mieter, manchmal schusselig,
seinen Wohnungsschlüssel verliert.
Da wird die Tür eben ausgehangen.
Das geht schon routiniert.
Das Problem könnte man ja lösen.
Ein Zweitschlüssel wäre angebracht.
Für alle Mieter wäre es dadurch ruhiger,
besonders in der Nacht.
Freunde sind sie eher keine,
Radfahrer aber schon.
Beim Umgang miteinander,
zählt manchmal auch der Ton.
Es könnte vieles friedlicher sein,
in Uthleben, auch auf der Welt.
Jeder denkt über sein Verhalten nach,
das kostet nicht mal Geld.


12.Freunde
Sie sind Freunde seit vielen Jahren.
Kletterten schon als Kinder auf Bäume.
Beiden geht es heute auch nicht schlecht.
Einer hat eine Trödelscheune.
Einen Besuch in der Trödelscheune.
Die ist ja nicht weit,
trotzdem nahm er das Fahrrad,
so blieb zum Schwatzen mehr Zeit.
Sie redeten über dies und das,
und bewerteten Exponate.
Es gab weder Fusel noch Bier dazu.
Für beide auch nicht schade.
Als er dann nach Hause wollte,
hat er seinen Augen nicht getraut.
Sein altes Fahrrad war verschwunden.
Vor der Trödelscheune geklaut?
Sein Kumpel tat ihn trösten.
Da bekommst du eben eins von mir.
Ich habe mehrere im Angebot.
Fast geschenkt, das glaube mir.
So suchte er ein Fahrrad aus,
das einzige mit Luft.
Wer klaut denn hier nur Fahrräder?
Wer ist denn dieser Schuft.
Zu Hause angekommen,
besah er sich das neue Stück.
Es war ein eigenes, altes Fahrrad.
Wütend fuhr er nun zurück.
Sein Kumpel konnte sich vor Lachen nicht halten,
über den gelungenen Streich.
Sie lagen sich in den Armen
und lachten beide über den Scheiß.
Der Streich, der war einfach Spitze.
Er hatte sein geklautes Fahrrad gekauft.
Wenn er heute noch daran denkt,
dann laut lacht und sich die Haare rauft.


13. Sportler
Ein Sportler hatte Geburtstag.
Das erwähne ich besonders hier,
denn er, als das Geburtstagskind,
trinkt nur alkoholfreies Bier.
Seine Gäste erschienen zur Feier.
Natürlich dachte er an ihr Wohl.
Es gab reichlich Speisen und Getränke,
Getränke natürlich auch mit Alkohol.
Die meisten Gäste waren Sportler.
Ihr Spielball, der ist eher klein.
Um die Meisterschaft geht es auch nur intern,
Spaß am Sport sollte der Aufhänger sein.
Die Geburtstagsgäste erzählten Anekdoten,
auch eine Spitze gegen alkoholfreies Bier.
Das Geburtstagskind nahm es gelassen.
Sprach, überlasst das mal ruhig mir.
Es wurde ein fröhlicher Abend.
Manche Runde wurde ausgeschenkt.
Sie haben gelacht und gefeiert,
wie man sich das halt so denkt.
Ein Gast hörte nicht auf zu sticheln.
Alkoholfreies Bier trinkt kein Mann.
Hier lag dieser aber leider falsch,
denn es kommt auf die Umstände an.
Irgendwann war der Umstand erreicht,
der Alkohol benebelt seinen Sinn.
Im konkreten Fall war es sein Geschmack,
der war wahrscheinlich hin.
So merkte er beim Trinken nicht,
er hatte alkoholfreies Bier in der Hand,
aus Versehen wahrscheinlich gegriffen,
mit Sicherheit nicht mit Verstand.
Die Bierchen schmeckten wie immer.
Sie standen ihm gut zu Gesicht
Biere, eben alkoholfrei,
Gemerkt hatte er es nicht.
Uthleber Kirmes 2023
Eröffnungsandacht auf dem Schulplatz am Freitag den 27.10.2023
Beginn: 18.30 Uhr
Teilnehmer: Kirmespfarrer Schuh, Altkirmespfarrer Bernd und Rainer
Messdiener Moritz, Lukas und Hannes,
der Männerchor „Goldene Aue“ e.V. Uthleben,
Mitglieder der Kirmesgruppe Uthleben 2023 im Kostüm,
Dj21One,
Ablauf: Je nach Wetter im Zelt, oder vor dem Zelt,
Einmarsch der Messdiener und der Kirmespfarrer aus der Turnhalle
(An-bzw. Umkleideort),
der Chor singt während des Einmarsches das Lied „ Die Gläser
erhebet…“Text im Gesangsbuch auf Seite
Eröffnungsworte des Kirmespfarrers
Danach singt der Chor das Lied „ Danke für jeden guten Morgen“
Text im Gesangsbuch auf Seite
Auftritt des Kirmespfarrers und der Altkirmespfarrer mit Beiträgen aus
älteren Kirmespredigten,
Publikum singt mit dem Chor das Lied „Ode an die Trauer“, Text im
Gesangsbuch auf Seite
Segen des Kirmespfarrers
Chor singt das Lied „Kirmeshymne“(Rock mi..)
Text: Eröffnungsrede Kirmespfarrer Schuh (von Rainer)
Liebe Kirmesburschen und Mädels, liebe Festgemeinde,
Als Kirmespfarrer erfüllt es mich mit Freude, euch alle hier auf dem Schulplatz zur Eröffnungsandacht
unserer Kirmes in diesem Jahr begrüßen zu dürfen.
Lasst uns ab heute feiern, tanzen, Spaß haben, unsere Uthleber Kirmes genießen.
Um es mit den Worten von Martin Luther zu sagen „Aus einem verzagten Arsch kommt kein
fröhlicher Furz“. Lasst uns an diesen drei Tagen trinken, schlemmen und lieben, oder wie es im
Tibeter steht „Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben“.
Einige Jahre wurde die Tradition der Kirmes in unserem Ort nicht mehr gelebt. Erst Mitte, Ende der
achtziger Jahre wurde diese Tradition wieder zum Leben erweckt. Maßgebend waren dabei drei
Vereine, der Sportverein Grün-Weiß, die Freiwillige Feuerwehr und der Schützenverein Uthleben.
Aus ihren Reihen kamen auch die Kirmespfarrer wie, Hans Peter Sachse, Manfred Wolfram, Bernd
Kiel, Eva Bergmann, Matthias Wendschuh, Rainer Bolney, Frank- und Christoph Steiner.
Ich möchte hier und jetzt noch einen Dank aussprechen, danke sagen an all die Organisatoren,
Sponsoren und Helfer, die unsere Uthleber Kirmes 2023 durch ihr Engagement erst möglich gemacht
haben. Dazu gehört natürlich auch unser DJ Heiko, Dj21Ohne.
Erwähnen möchte ich auch den Männerchor „Goldene Aue“, der das erste Mal in dieser Form dabei
ist und eine absolute Bereicherung unserer Kirmesveranstaltung darstellt.
Lasst uns nun das Lied singen „Danke für jeden guten Morgen“.
Text im Gesangsbuch auf Seite…..
Historischer Beitrag 90er Jahre
Die Kirchstraße war nicht immer so ordentlich gepflastert. Wie bei vielen Dorfstraßen ließ
der Zustand zu wünschen übrig. Es gab dort auch mal einen Treffpunkt, wo man für einen
schmalen Taler verpflegt wurde und immer etwas zum Trinken vorhanden war. Hier traf man
sich eben. Eine Gaststätte war es natürlich nicht. Man munkelt, dass dafür auch ein Schwein
geschlachtet wurde.
Straßenlotto
In der Kirchstraße kann man einiges erleben.
Vielleicht sollte ihr die Gemeinde einen anderen Namen geben.
Für „Buckelpiste“ wurden Vorschläge gemacht,
darüber hat aber keiner gelacht.
„Am Schlachthof“ habe ich schon gehört,
oder über „Pension bei Muttern“ sich auch keiner stört.
Da die Kirchstraße hängt am linken und rechten Hosenbein,
soll „Zum Zwickel“ auch schon Gesprächsstoff sein.
Doch letztens hörte ich eine Idee,
die tat mir selber etwas weh.
„Am Zungenkuss“ so schlug man vor,
das sieht man jetzt oft bei Heinz vorm Tor.
Doch soll er nicht der Küsser sein,
ein anderer Feger steigt dort ein.
Hoffen wir, da ist nicht viel dran.
Zu bedauern wäre dieser Mann.
Auch ginge wieder eine Ich-AG floppen.

 

 

Quelle: Reiner Bolney

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Im Jahre 2014 kam es zu einer Kontaktaufname mit der Moderatorin eines russischen Internet-Forums. In diesem Forum fand man mit Hilfe einer Datenbank die Namen der russische unbekannten Soldaten, die auf unserem Friedhof die letzte Ruhestätte fanden, heraus. Der Email-Verkehr mit Frau Tamara Müller führte zu den folgenden Forum-Einträgen:

www.sgvavia.ru/forum/703-4126-1

 

Die Grabstätte ist beim Büro für Kriegsgräberfürsorge und Gedenkarbeit bei der Botschaft der Russischen Föderation, Berlin registriert:

http://www.sowjetische-memoriale.de/index.cfm?inhalt=detail&id=14288&lang=de

 

Der Namen des vierten Kriegsgefangenen wurde mir von Frau Tamara Müller im Juni per Email mitgeteilt.

Filipp Wolkow, geb. am 05.10-1897, gest. am 03.12.41

Pawel Funtikow, geb.am 20.06.1910, gest. am 17.12.1941 

Iwan Ptschelow, geb. am 23.05.1911, gest. am  19.12.41

Andrej Sonin, geb. am 23.09.1913, gest. am 17.12.1942 

 

Dank der Initiative von Edith Seliger ist der Name des französischen Kriegsgefangenen  schon seit 2007 bekannt. Er kam vom ehemaligen Lager „Dora“ und wurde kurz vor Kriegsende in Uthleben erschossen aufgefunden:

Andre´ Grosse, geb. am 02.10.1905, gest. am 05.04.1945

Die 4 russischen Kriegsgefangenen kamen aus dem Arbeits- und Kriegsgefangenen-Stammlager  (Stalag) IX C Bad Sulza und X B Sandbostel bei Bremen. Sie waren als Zwangsarbeiter auf den Ländereien der Firma Schreiber und Sohn beschäftigt. und gehörten zum Arbeitskommando 1716 Uthleben.

Die Verantwortung für diese Stammlager lag beim Oberkommando der Wehrmacht, das die Vorbereitungen der Nutzung schon vor dem Überfall auf die UdSSR getroffen hatte. Für „Russen“ waren die völkerrechtlichen Regeln im Umgang mit Kriegsgefangenen außer Geltung gesetzt. Das Stalag war kein Ort der maschinellen Vernichtung; es gab andere Methoden: Unterernährung, menschenzerstörerische Formen der Unterbringung, dadurch massenhaft die Ausbreitung lebensgefährdender Epidemien. (ag-friedensforschung.de)

Diese menschenunwürdige Behandlung in den Lagern und der Einsatz als Zwangsarbeiter führte nach nur 3 Monaten Gefangenschaft zum Tod von Philipp Wolkow, Pawel Funtikow, Iwan Pschelow und Andrej Sonin. In den Stalags verloren auf westdeutschen Boden 365 000 russische Gefangene ihr Leben.

Diese Ruhestätte der 4 russischen Soldaten und des französischen Kriegsgefangenen Andre´Grosse bleibt ein Ort der Trauer und des Gedenkens und wird uns immer an das unsagbare Leid des 2. Weltkrieges erinnern.

In dem folgenden Spiegelartikel vom 16.04.1990 wird der Umgang mit den sowjetischen Kriegsgefangen in grausamer Weise deutlich.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13498973.html

 

 

Im Mai 2016 wurde eine Pflegeanfrage an die Stadt Heringen gestellt. Bisher erfolgte die Pflege der Grabstätte zuerst viele Jahre von Olga Simon danach über die Gemeinde Uthleben von Heidi Peuckert und die letzten 8 Jahre von Edith Seliger. Aufgrund der finanziellen Möglichkeiten der Stadt Heringen sind wir bei der Anfertigung einer neuen Gedenktafel auf private Spenden angewiesen. Der erste Beitrag hierzu kam vom Ortsteil-Bürgermeister Frank Steiner.

 

 

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