In diesem Forum soll durch Anregungen und Kritik Entscheidungen der Stadt Heringen unseren Ort betreffend sachlich diskutiert werden. Auf dieser Plattform ist ein Dialog zwischen Politikern und Bürgern erwünscht.
Zwei Varianten für künftige Stromtrasse vorgestellt
Uthleber Ortschaftsrat favorisiert weitgehenden Abstand zum Dorf. Bürgermeister bittet zeitnah um Fragen und Vorschläge
Uthleben. Neben der anhaltenden Windpark-Diskussion spielt das Thema Energie noch eine weitere Rolle in Uthleben. Dabei geht es jedoch nicht um die Stromgewinnung, sondern, wie die Elektrizität zur heimischen Steckdose gelangt. Denn das Dorf der Goldenen Aue liegt direkt an der 220KV-Freileitung, die bis spätestens 2020 durch eine leistungsfähigere 380KV-Freileitung abgelöst werden soll. Im Interesse der Einwohner stellte Uthlebens Bürgermeister Frank Steiner(CDU) das Projekt „Netzanbindung Südharz“ zur vergangenen Ortschaftsratsitzung vor. Wichtiges Merkmal hierbei sind die Strommasten, die von bisher 26 auf 50 Meter Höhe anwachsen werden, jeweils mit einem Abstand von 300 bis 500 Meter. Aktuell wird noch ein etwa 1000 Meter breiter Korridor gesucht, in dem später die Höchstspannungsleitung verlaufen soll. Für die Trassenführung gibt es 2 Varianten, von der der Übertragungsnetzbetreiber 50Herz den bisherigen Verlauf favorisiert. Derzeit durchquert die Stromleitung die Gemarkung am Sondershäuser Weg zwischen dem Freibad und der Ortschaft mit einem Abstand von 250 Meter zur Wohnbebauung. Uthlebens Ortschaftsrat plädiert hingegen für die Variante mit dem weitestmöglichen Abstand zum Dorf. Die Variante würde entlang der Autobahn 38 führen und nördlich von Uthleben in Richtung Wolkramshausen abbiegen. Ob das aber wegen diverser Artenschutzbestimmungen und Schürfrechte der Kieswerke möglich ist, bleibt abzuwarten. Gegen ein Erdkabel spricht nicht nur die bis zu zehnfach höheren Kosten sondern auch die geringere Lebensdauer im Vergleich zur Freileitung. Uthlebens Einwohner ruft Frank Steiner daher auf, Fragen, Bedenken und Vorschläge an ihn zu richten. Der Oberbürgermeister will diese bündeln und bis zu Stichtag 11. Dezember bei 50Hz einreichen, so dass diese bei der Bundesnetzagentur die Chance haben, in die Planung einfließen zu können.
Von Marco Kneise, TA-21.112020
Informationen zu diesem Thema: Hochspannungsleitungen und Gesundheit - SWR2